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Sächsische Elbzeitung : 09.06.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-06-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191706092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19170609
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19170609
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1917
- Monat1917-06
- Tag1917-06-09
- Monat1917-06
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.06.1917
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Vie Scklackt äer hackte. ^Momentbilder von den Kämpfen an der Westfront. Der heitze Tag geht zu Ende und mit ihm die Ruh tn den Gräben und Stollen, auf den Zufuhr-Straßen uni in den Reserve-Stellungen. Die große Schlacht erheb ihre Stimme zur Nacht, es ist, als scheue sie das Lich! der Sonne, das goldig die neuergrimten und blühende» Bäume umfließt. Noch ist es still, nur die üblichen Ein« schlüge schweren Kalibers von drüben hallen in regeb mäßigen Abständen durch Flur und Wald. In hügeligen, Gelände dröhnen sie, als würden eiserne Tore vor kolossalen Maßen zugeschlagen. Wie fremde, abenteuerlich, Schmetterlinge wirbeln die bunten Lichtsignale empor zeigen sich hoch droben in kurzem, sarbenschönem Leber und gehen verglühend in das Dunkel der Nacht ein. Di, Nerven fühlen sich eigentümlich berührt durch ihre stumm, Sprache, was sie reden, ist Tod, und ihr buntes Kleid wirkt seltsam im Grau des gewaltige« Ganze«. Vorn ar der äußersten Front reden die deutsche« Geschütze ihr, eisenharte Sprache, ruhig vorab, gleichmäßig und unbeirrt. Die Landschaft liegt schweigend da und wie schlafend, und doch ist in ihr Leben genug. Gespenstisch hocken ganze Züge, ganze Kompagnien am Saum der Gehölze, Artillerie- Staffel« suche« ihre« Weg, de« große« Straßen aus weichend, die der Feind mit Vorliebe belegt, Ablösungen gehen schweigend vor, abgelöste Truppen kommen zurück. Der Mond steht hoch in der Höh'. Und plötzlich springt zu ihn, auf ein Fnrben-Garben- Tanz von Hunderten von Naketen, begibt sich in dem Hclldmikel der Mondnacht ein tolles Spiel von bunten Flecken, blendenden Lichtpunkten und strahlende«, schlanke« Linien — „türkische Nacht" sagen die Soldaten, aber ihr Lächeln ist starr. Denn der graziöse Tanz da oben hat die Hölle unten wach gemacht. In Sekundenschnelle ist das einförmige Sprechen der Geschütze zu einen, brausenden Donner geworden, in den, die Einschläge von drüben fast verhallen. Sie greifen nnl An jeder Stelle fieber« jetzt die Muskel«, aber die Nerve« bleibe« ruhig, denn jeder, der eimnal im scharfen Feuer gewesen ist, weiß, daß jetzt das Beste ist, alles aus dem Denken auszuschaltei,, was nicht zur rein mechanischen Verrichtung des zugewiescucn Dienstes gehört, und weiß ferner, daß nur dieses maschinen mäßige Einordnen in das Getriebe dessen, was jetzt vor sich geht, auch die persönliche Sicherheit noch am ehesten zu gewährleisten imstande ist. Ruhig zählt man Sekunden vor dem Abriß der Schnur der Handgranaten, ruhig arbeitet die Geschützbedienung, um die vorgeschriebene immens hohe Zahl der Geschosse herauszujagen, die platzenden Granaten links und rechts werden kaum be achtet. Es ist kein Kanonendonuer mehr, was die Nacht erfüllt, es ist ein Brausen und Rauschen, in dem kein Surren von Sprengstücken und kein Pfeifen von Kugeln mehr hörbar ist. Die Musik der Schlacht hat sich modernisiert. Hinten, meilenweit hinten, in den Etappe«, lausche« sic mit ««gehaltenen, Atem der Melodie, zn dem noch kein Dichter den Text zu schreiben vermochte. Und so plötzlich wie sie sich erhob, diese starke Melodie, bricht sie ab. Fast jäh. In zwei Minuten etwa findet sich das Ohr zum gewohnten Komplex der nächtlichen Ge räusche zurück. „Sie sind nicht durchgekommen, wieder nicht durchgekommen", geht es die Reihen entlang und von vorn nach hinten. Tausende von zerfetzten Leibern liegen vor den Gräben . . . Und wieder herrscht Stille in der Natur, der Mond wandert, in einem Birkengcbüsch fängt eine Nachtigall an zu schlagen, und nur vereinzelte Ein schläge schwerer Kaliber hallen von Zeit zu Zeit durch die Nacht, und das klingt, als würden eiserne Tore zuge schlagen . . W. Der Krieg. Deutscher Fliegerangriff auf Skeernev. cp.r.L Großes Hauptquartier, 6. Juni. Westlicher Kriegsscharrplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Die Artillcrie- lchlacht im Wytschaete-Abschnitt hat mit nur kurzen Unter brechungen ihren Fortgang genommen. Starke Erkundungs- ftöße dcs Feindes wurden abgeschlagen. — Abends und nachts war die Kampftätigkeit auch nahe der Küste und längs der Artois - Front gesteigert. — Bei Einbruch der Dunkelheit griffen die Engländer mit starken, tief gestaffelten Kräften auf dem Nordufer der Scarpe an. Zwischen Gavrellc und Fampoux wurde der Feind unter schweren Verlusten durch bayrische Regimenter zurückgcworfen: weiter südlich drangen seine Sturmtruppen nur bei Bahnhof Noeux in unsere Stellung: dort wird um kleine Grabenstücke noch gekämpft. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Am Chcmin-des- Damcs und in der West-Champagne war die Artillerie- tätigkeit wechselnd stark. — In der Nacht zn gestern ver suchten die Franzose« noch einen dritten Angriff nordwestlich von Braye. Auch dieser Anlauf brachte ihnen keinerlei Gewinn, kostete sie dagegen beträchtliche Opfer. Ebenso vergeblich und verlustreich griffen starke französische Kräfte morgens am Winterberg unsere Gräbe,, an. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Wesent liches. EiuS unserer Lnftgcschwader warf auf militärische An lagen von Sheerneß <Thcmse-Miindmlg) über 5000 Kilo gramm Bombe» ab; gute Trcffwirknng wnrdc beobachtet. In zahlreichen Luftkämpfen längs der Front büßten die Gegner 11 Flugzeuge ein. Leutnant Allmenröder errang seinen 26. und 26., Leutnant Voß seinen 33. Luftsieg. Auf dem Östlichen Kriegsschauplatz und an der maccdonischcn Front ist bei stellenweise auflebendem Feuer und Vorfeldgefechten die Lage unverändert. Auf dem Ost ufer der Struma warfen englische Flieger Brandbomben auf die reifenden Getreidefelder. Der Erste Generalauartiermeister Ludendorff. Eine grosse Schlackt in flanäern. Französische Stellungen am Chemin-des-Dames erstürmt. IV.7.L. Großes Hauptquartier, 7. Juni. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Zwischen Ppern und Ärmentiöres tobt seit gestern der Artilleriekampf in «n- vermmderter Kraft; heute früh ist «ach umfangreichen Sprengungen und stärkstem Trommelfeuer mit Infanterie- Angriffe« der Engländer die Schlacht in Flandern voll entbrannt. — In außergewöhnlicher Heftigkeit hielt auch vom La Bafföe-Kanal bis auf das Südnfer der Scarpe die Fcncrtätigkeit an. Bei Hnllmh, Loos, Lwmn imo Noeux sind heut vor Tagesanbruch starke englische Teil- Angriffe gescheitert. Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Bald nachdem «iederrheinilche Füsiliere ai, der Straße Pinon—Iouy in erbitterte«, Handgemenge eine Anzahl Gefangene aus den französische« Gräbe« geholt und die Aufmerksamkeit des Gcguers dorthin gelenkt hatten, setzten sich frühmorgens südlich von Pargny-Filain Teile von meiiiingenschen, hannoverschen, schleswig-holsteinische« und brcmdeiiburgi- schen .Regimenter« in Besitz der feindliche« Stellungen am Chemin-des-Dames in fast 2 Kilometer Ausdehnung. Durch Artillerie, Minenwerfer und Flieger wirksam unterstützt, begleitet von Pionieren und Trupps des ii, den Kämpfen der letzten Wochen besonders bewährten Stlirmbataillous 7 nahmen die Kompagnien trotz hart näckigen Widerstandes des Gegners das befohlene An griffsziel. Gegen die gewonnene Linie richteten sich nach heftigen Feuerwellen starke feindliche Gegenangriffe bis in die Nacht hinein; sie sind sämtlich abgewicseu worden. 14 Offiziere, 543 Mam, wurden als Gefangene, 1 Nevolver- kmwue, 15 Maschinengewehre und mehrere Granatwerfer als Beute eingebracht. Heeresgruppe Herzog Albrecht. Nichts Besonderes. Gesten, wnrden 8 englische Flugzeuge im Luftkampf abgeschosse,,, davon eines durch Leutnant Voß, der damit den 34. Luftsicg errang. Auf den, östlichen Kriegsschauplatz und an der makedonische« Front keine größeren Gefechtshaiidlnngeu. Der Erste Geiieralanartiermeister Ludendorff. Wien, 7. Juni. Das Schlachtfeld von Jamiano war gestern abermals die Stätte heftigste« .Ringens. Die Italiener mitcrlagcn. Ihre Massenangriffe brachen überall unter schweren Verlusten zusammen. Es blieben neuerlich 30 Offiziere und 500 Mann in unserer Hand, so daß die Gesamtzahl der seit 12. Mai cingebrachtcn Gefangenen die Summe von 27 000 Mann übersteigt. Der öUerreickilcke Sieg am ^slon-o. Nack, dem Scheitern der zehnten Jsvnzoschlacht begann General Cadorna, von England nnd Frankreich cmgetriebcn, mit den Vorbereitungen zur Teilnahme an der geplanten allgemeinen Sonnneroffcnsive des Verbandes. Aber mitten in diesen Vorbereitungen traf ihn ein mächtiger Schlag. Zwischen Monfalcone nnd den, Höheiizug von Hermada, den die Straße über Nabresina nach Triest sperrt, gingen die Österreicher aus der Nolle des Verteidigers plötzlich zu der des Angreifers über. Ein großer Teil der vor zwei Wochen in diesen, Abschnitt von den Italienern genommenen österreichischen Gräben wurde zurückerobert, trotzdem der Feind ohne Rücksicht auf Verluste immer wieder neue starke Reserven heran führte und durch Vorstöße bei Kostaujevica, auf dem Fajti Hrib und östlich von Görz seinen Südflügel zu ent lasten suchte. Die Österreicher machten an einem Tage 171 Offiziere und 6500 Mann zu Gefangenen, wodnrch die Gesamtzahl der bisher in den letzten Kämpfen am Jsonzo gefangenen Italiener auf 22 000 Mann steigt. Rechnet man noch die an Tausend heranreichende Zahl Gefangener, die die Italiener bei den gleichzeitig mit den, Ringen am Jsonzo stattgefundenei, Kümpfen in Südtirol eingebüßt haben, hinzu, so ergibt sich bis heute eine Ge samtsumme von nahezu 23 000 italienischen Gefangenen. Die gescheiterte zehnte italienische Offensive. Die zehnte Offensive der Italiener hat also den, Ver teidiger den nicht hoch genug zu veranschlagenden Erfolg gebracht, daß der Angreifer trotz seiner Übermacht ebenso viel Gefangene verlor, wie er gemacht zu haben be hauptet. Dazu kommt noch für die Italiener der ge waltige Verlust von mindestens 160000 Toten und Ver wundeten, deren Zahl in den Kämpfen der letzten beiden Tage gewiß beträchtlich vermehrt wurde. Dieser imgeheureu Einbuße steht jetzt nach den, Verlust des Frouiteiles von Jamiauo nur noch das schmale Stück auf dem Kntberge gegen über. Das ist der ganze Gewinn, den die Italiener in einer Offensive gemacht haben, zu der sie sich ein halbes Jahr lang aufs allcrsorgfältigste vorbereiteten, sich von feiten ihrer Bundesgenoffen die ausgiebigste Hilfe und Unterstützung verschrieben und von der sie nichts Geringeres als den vollkommenen Durchbruch der Jsonzofront er hofften. Die Presse Italiens und mit ihr die der ge samten Entente jubelt zu früh und die Fanfaren, die sie über die Anfangserfolge der italienischen Armee anstimmte, werden nun jäh abbrechen. Dem Siegesrausch wird nur allzu schnell die Ernüchterung folgen. Den öfterrerckilcke Sieg bei Jamiano. Neue italienische Niederlage. Wie der österreichische Generalstab mitteilt, haben die Österreicher durch die Erstürmung einer Höhe bei Jamiano ihren Sieg erweitert und alles gewonnene Gelände gegen starke Angriffe des Feindes gehalten. jJn vergeblichen An griffen erschöpften sich die Italiener, die zwischen dem Wippachtal und dem Meere versuchten, die auf der Karst hochfläche erlittene Niederlage wieder mettzumachen. Furchtbare italienische Verluste. Der Kampf war von unerhörter Heftigkeit. Die Ita liener opferten schonungslos Regiment nach Regin,ent. Tausende von Leichen italienischer Soldaten bedeckten das Schlachtfeld. Einige italienische Brigaden haben aufgehört zu bestehen. So wurden die Brigaden Verona, Siracusa,. Puglia und Ancona völlig vernichtet. Dem planlosen An stürmen des Feindes warfen sich die österreichischen Truppen mit solcher Wucht und Durchschlagskraft entgegen, daß sie ganze Regimenter, die eben ans das Schlachtfeld geführt und noch nicht zur Entwicklung gelangt waren, gesaugennahmen, so das Regiment 86 mit 2685 Mann, das Regiment 60 mit 1932, das Regiment 71 mit 1831 Kämpfern. Die Zahl der in den drei verflossenen Schlachttagen einge- brachten Gefangenen ist auf 250 Offiziere (unter ihnen vier Stabsoffiziere) und aus 10 000 Mam, gestiegen. Im Naum von San Giovanni machten die österreichischen Truppen einen Gegenangriff von solcher Wucht, daß sic die feindliche Front vollkommen durchstießen und ein Hinte» dieser im dortigen Eisenbalmtunnel untergebrachtes großes Feldspital aufhoben. Die Sckwene äen englilcken Verluste. Neuerliche Feststellungen über englische Verluste an der Westfront ergeben, daß das XIX. Middlesex-Regiment 75°/° seines Bestandes verloren hat. Die 28. südafrikanische Brigade war am 29. April noch nicht bei ihrer 9. Division, sondern noch in Arras verblieben, da sie von Süd afrika noch keinen Ersatz erhalten hatte, um die schweren Versiffte vom 9. mid 10. April zu decken. Die o-Kompagnie des 9. Scotch Rifle hatte am 9. April 60 Mann Verluste, die e-Kompagnie des VI. K. O. Scotch Bord, brachte am gleichen Tage von 130 Mann mir 42 zurück. Ein 44jähriger Mann der ersten australischen Division, Vater von 6 Kindern, dem bei der Anwerbung versprochen war, ihn als älteren Mann nicht nach Frank reich zu schickeu, hatte als Krankenträger bei Oueant ein besonders gutes Urteil über die Verluste seiner Truppen am 3. und 4. Mai. Er bezeichnet sie als außerordent lich hoch. Englilcke KelckieKung von Oktencle. Das Wolffsche Telegraphen-Bureau verbreitete dir folgende amtliche Meldung des Chefs des Admiralstabes unserer Marine: Feindliche Monitoren beschossen am 3. Juni morgen» Ostende. Eine größere Anzahl von belgischen Ein wohnern wnrde getötet nnd verletzt, einiger Sach- und Hänscrschadcn angcrichtct. Stark überlegene NnsklärnngS« strcitkräfte, die de» anmarschicrendcn Monitoren beige- geben waren, stießen auf zwei unserer Wachttorpedo« boote, von denen nach heftigem Gefecht „S Ltt", bis znm letzten Augenblick frncrnd, znm Sinken gebracht wurde; ein Teil der Besatzung konnte von nnö gerettet werden. Die feindlichen Streitkräfte erhielten mehrere Treffer und zogen sich vor dem Feuer der Kiistcubattcrieu zurück. Schon seit längerer Zeit wurde als wahrscheinlich be zeichnet, daß die englische Flotte versuchen würde, an der in, Wytschaete - Abschnitt, also im südlichen Gelände von Vpern, bis zum Meer hin einsetzenden Offensive des Feldmarschalls Haigh sich aktiv zn beteiligen. Das eng lische Hauptbestreben richtet sich gegen die deutschen Küstenbefestigungen und die Basis der U-Boote an der belgischen Küste, deren Zerstörung ein Herzenswunsch jedes Engländers ist. London, 6. Juni. Nach den, Bericht der englischen Admiralität über den Kampf mit deutschen Wachtschiffen vor Ostende wird von der englische« Admiralität genieldet, daß siebe« Überlebende des versenkten deutschen Torpedojägers „S 20" von eng lischen Schiffen aufgenommen worden sind. Neue U-Boot-Beute. 22VVV Tonnen im Atlantischen Ozean versenkt. Amtlich. U^.S. Berlin, 6. Junt. Im Atlantischen Ozean sind durch U-Boote 22000 Br.-Reg.-To. versenkt worden. Unter den versenkten Schiffen befanden sich: der englische bewaffnete Dampfer „Ncfugio" (2642 Vr.-Neg.-To.) mit 3600 Tonnen Kohlen, ein unbekannter englischer bewaffneter Dampfer, wahr scheinlich „Harolaw" (3600 Br.-Neg.-To.), ein unbekannter englischer bewaffneter Dampfer vom „Marina"-Typ (5000 Br.-Neg.-To.), ein unbekannter englischer bewaffneter Dampfer (4000 Br.-Reg.-To.) und der englische Fisch dampfer „Teal". Nach den schweren Detonationen zu ur teilen, unter denen der 4000-Tonnen-Dampfcr versank bestand seine Ladung aus Munition. Der Chef des Admiralstabes der Marine. s>seue veicke O-Loot-lZeute. Amtlich. U^.S. Berlin, 7. Juni. 1. In den nördlichen Sperrgebieten sind durch U-Boote u. a. versenkt worden der englische Dampfer „Dromore" (7980 To.) und ein englischer Segler, beide in Ballast fahrend, ferner ein unbekannter, tief geladener Dampfer (5000 To.) aus einem Gcleitznge heraus, ein, unbekannter bewaffneter Dampfer (1200 To.) und eine un bekannte Bark (2000 To.). Von einer weiteren Anzahl versenkter Schiffe blieben Art und Größe der Fahrzeuge unbekannt, da ihre Versenkung nachts erfolgte. 2. Im Mittelmeer wurden aufs neue eine Anzahl Dampfer und Segler versenkt mit einem Gesamttonnen gehalt von 34 000 To. Hierunter waren mehrere bewaff nete Dampfer verschiedener Größe, deren Namen wegen Zerstörergclcits nicht fcstgestellt werden konnten, außerdem der englische bewaffnete Dampfer „Egyptian Prince" (3117 To.) mit Baumwolle von Alexandrien nach Man chester, der englische bewaffnete Dampfer „Holmedbank" (3051 To.) mit Kohlen von Malta nach Port Said und der italienische bewaffnete Dampfer „Nio Amazonas" (2970 To.) mit Neis von Port Said nach Italien. Unter den Ladungen der versenkten Segler befanden sich u. a. 2500 To. Naphtha, von Amerika nach Gibraltar und Algier bestimmt. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Anmenschlichkeiten französischer Soldaten. Österreichische Austauschgefangene berichten, daß sic am 18. Mai zwischen Lyon nnd Vellegarde einen Trans port französischer Infanterie gesehen hätten, der von der deutschen Westfront nach Saloniki bestimmt war. Die französischen Soldaten rühmten sich den österreichischen und deutschen Gefangenen gegenüber damit, daß sie verwundete Deutsche ermordet und ausgeplündert hätten. Viele von ihnen zeigten Uhren und Wertsachen vor, die sie den Er mordeten abgenommen hätten. Selten wurden die wieder holt berichteten Unmenschlichkeiten französischer Soldaten so zynisch von ihnen selbst mit Beweisen belegt.
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