Sächsische Elbzeitung : 31.05.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191705312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19170531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19170531
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1917
- Monat1917-05
- Tag1917-05-31
- Monat1917-05
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 31.05.1917
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Fernsprecher Nr. 22. Die „Sächsische Elbzciinni' :r'chcintDic»Staa, Donners - kn<j und Sonnabend. Die Ausgabe des BlattcS erfolg! tagS Vorlier nachm. 5 Ulir. AbonnenientS-Preis vierlel- zahrlicb 1.7b Mk., 2inonatlicl> 1.20 Mk.. 1 Monatlich M Pfg. -rlnzelne Niiinvicrii 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanffallen, Postboten, sowie die .ZeitungSträger iichmen stets Bestellungen auf die ^Sächsische Elbzcitnng" an. Sonnabends: »Illustriertes NnteryMstugsblatt". 5UM LbzcitiiW. Amtsötatl sii Sis WMt AntsUkiD, S-s NmBiht Htuvtzak«! »»S St» siüirsi z« S^iiia», Wt s»i St» SiliSillkmmSttti z» Wnstm. Tel.-2ldr.: Tlbzeitung Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von großer Wirkung, sind Montags, Mittwochs und Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr aufzngcbcn. Lokalvreis für die b gespaltene Petitzeilc oder deren Nanni 15 Pfg., bei auswärtigen Inseraten 20 Pfg. (tabellarische und komplizierte Anzcigkii nach Uebcreiukunst). „Eingesandt" und „Reklame' 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Tägliche Roman-Beilage: „Unterhaltungsblatt". Zeitung für die Landgemeinden: Altendürf, Kleinhennersdorf, Krippen, Lichtenhain, Mittelndorf, Ostrau, Porschdorf, Postelwih, Prossen, Rathmannsdorf, Neinhürdtsdorf, Schmilka, Schöna, Wendischfähre, sowie für das Gesamtgebiet der Sächsisch - Böhmischen Schweiz. Im ssalle l-Sherer flüwaU «Krieg oker lonsliger irgendwelcher ZtSrungen de« Betriebe» der Zeitung, der Lielcranten oder der BetSrderungSeinrichtungeni Hot der Bezieher keinen Anlpruch aus iNelerung oder NachUeierung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezugivreile». In serat e tt-A N n a hm este l lc n: In Bad Schandast: Geschäftsstelle Zaukenstrasu: 184; in Dresden und Leipzig: die Annoncen-BureauS von Haasenstein k Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Masi«: in Frankfurt a. M.: <8. L. Daube Sc Co. Nr. 65 Ba- Schandau, Donnerstag, -en 31. Mai 191? 61. Jahrgang. Aintli ch Lebensmittel betr. Donnerstag, den 31. Mai, gelangen zur Abgabe bei Graefe, Haase, Klemm, Knüpfel» Köckritz, Konsumverein, Martin, Pfau — Listeneinzeichnung bis Mittwoch abend — Hinsupen — auf blaue Lebensmittelmarke Nr. 13 150 Gramm. Preis 80 Pfg. das Pfund. Schondau, den 29. Mai 1917. Der Stadtrat. Wasserleitung betr. Wegen Vornahme notwendiger Reparaturen am Wasserleitungs-Nohrnetz wird das Leitungswasser am Donnerstag, den 3l. Mai, und Freitag, den 1. Juni d. I., in den frühen Morgenstunden getrübt sein. Es empfiehlt sich daher etwas Wasser ablausen zu lassen. Schandau, am 29. Mai 1917. Der Stadtrat. er Teil. Volksküche. Die Ausgabe der Speisekarten sür die nächsten Wochen erfolgt Freitag, den 1. Juni, für die Häuser Nr. 1—150 vormittags 3—12 Uhr, „ „ „ „ 151—264 nachmittags 2— 6 „ im Wernerschen Grundstück, Basteiplatz. Für 6 Spcisemarken sind 1,80 M. zu zahlen, 1 Fleischmarke abzugeben und die Kartosselkarte vorzulegen; letztere wird kennbar gemacht und bei der Kartofselausgabe des Stadtrats mit 1 Pfund Kartoffeln oder 140 «r Mehl weniger beliefert. Wer eine Kartoffelkarte nicht vorlegt, hat 1 Pfund Kartoffeln abzuliefern. Schandau, den 30. Mai 1917. Volksküche der Stadt Schandau. Fortsetzung des amtlichen Teiles in der Beilage. platL Kr äen Deutschen! Don Dr. Carl Peters. MS ich in den achtziger Jahren des vorigen Jahr- SmtdertS die ersten Landstriche von Ostcrfrila erworben und den kaiserlichen Schutzbrief Mr diese Erweichungen ge wonnen hatte, wurde eS mir in Bertul nahegelegt, jetzt sei es meine erste Pflicht, die Kolonie derart eikzurichtim, daß wir unsere internationalen Verpflichtungen dort erfüllen könnten. Ich dachte schon damals, die internationalen Verpflichtungen könnten immerhin warten, wichtiger sei eS auf alle Fälle, daß wir unseren nationalen Verpflichtungen daselbst entsprächen, nämlich das Land so ordneten, damil dort für deutsche Arbeit und deutsches Kapital Raum ge schaffen werde. Das wesentlichste Volksrecht, welches der Angehörig! jedes großen und vornehmen Staates besitzt, ist, daß ei auf der ganzen Erde Schutz für Eigentum und Leben ver langen kann. Das hatte jeder Engländer und Nord amerikaner stets. Um einen einzigen englischen Missionai führte das britische Reich Krieg mit Abessinien und er stürmte Lord Napier die Bergfestung Magdalla. Ich wil in diesem Augenblick nicht ausführen, wie über dieser Punkt die deutschen Auffassungen bis zu dem gegen wärtigen Kriege waren. Aber das darf ich aussprecheu daß unser Volk darin von nun an keinem anderen mehi nachstehcn will. Wir führen diesen Krieg nicht zur Er oberung, und Deutschland will keine Weltherrschaft. Abe! wir verlangen die volle Gleichberechtigung mit aller anderen. Dieses Recht deS Volkes ist heiliger und wichtige, als daS sogenannte Völkerrecht. Deutschland wird wahr scheinlich stets zu den ersten Staaten gehören, welch: diesem sich unterordncn. Aber das muß auf Gegenseitig keit beruhen. Und auch wir wollen es natürlich nur d« anerkennen, wo auch die Gegenpartei es innehält. Wi! haben keinerlei Verpflichtung, einseitig Hüter des Völker rechts oder gar der „Friedenshort" von Europa zu sein Wir verlangen auch da nur volle Gleichberechtigung alle Teile. Wenn dieser Geist unser Volk von oben bis nute, erfüllt, wird das Völkerrecht am besten geschützt sein, uw jeder wird sich hüten, uns noch einmal anzutasten. ES war kennzeichnend für unsere eigenen Landslenti bis zu diesem Kriege, daß sie bei dem Worte Völkerrech mehr an den Schutz fremde' und feindlicher Völker vo> uns, als an die Übergriffe und Grausamkeiten jener g eg ei uns dachten. Heute haben wir hoffentlich alle gelernt zunächst das Wohl und Wehe unserer eigenen Volksgenosse? gegen jeden Fremden ins Auge zu fassen. Je wenige, man sich beim Wort Völkerrecht, gerade wegen seine, nebelhaften Bedeutung und unsicheren Grundlage, zr denken vermag, um so mehr ist es so recht das gefuudew Fressen für alle sentimentalen Theoretiker und halber Naturen. Fürst BiSmarck erklärte einmal im Deutschen Reichstag seine Hoffnung sei, daß jeder Deutsche auf der gauzer Erde von jenem Gefühl erfüllt sein möge, welches de, römische Bürger in seinem „Oivis ttomanug mim" (Ick bin ein römischer Bürger) zur Schau getragen habe. Um solche Gesinnung zu schaffen, ist zunächst der Staat selbst da Durch seine Machtmittel, vor allem die Schule, sodam seine Vertretungen im Ausland, vermag er auf die Ge- siummgen jedes einzelnen entscheidend eiuznwirken Wenn das Deutschseiu aufgehört haben wird, eine Pflich! jedes einzelnen zu sein, wenn cs dafür ein Vorteil fni Jeden geworden sein wird, wie bei- den Briten und Nord amerikanern, werden die Typen entarteter Deutscher, welch! ich noch fast auf der gkmzen Erde immer wieder gefunden habe allmählich verschwinden. Der Kosmopolitismus, welche? jedem einzelnen Deutschen mehr oder weniger im Blui stellt, und welcher seinen deutlichsten Ausdruck in Schillers, .Seid umschlungen Millionen, diesen Kuß der ganzen Nichtamtlicher Teil. WeltI' findet, muß einem klaren und deutlichen National« stolz auch bei uns weichen. Die Mahnung: „Gedenke- daß du ein Deutscher bistl" wird dann völlig überflüssig werden. Denn dieses Gefühl versteht sich dann für jeden einzelnen Deutschen ganz von selbst. Römer, bei denen jeder Ausländer ein minderwertiger „barbarus" und Briten, denen er ein ebenso gering geschätzter „foreigncr" (Fremder) oder „allen" (Ausländer) ist, würden eine solche Aufforderung überhaupt nicht verstehen. Deutschland öffnete seine Tore weit für alle Völker dieses Planeten. Fremde hatten nicht nur Gleichberech tigung, sondern geradezu Bevorzugung in unserem Lande. An unseren Universitäten und höheren Schulen sammelten sie sich, Männer und Frauen, um die Früchte aus der Arbeit deutschen Geistes in ihre Heimat zn verschleppen. An unseren Manöver« nahmen Geueralstabsoffiziere aller Staaten teil, um das, was sie dort schauten und kennen- lernten, ihren eigenen Landsleuten zunutze kommen zu lassen. Als Koch die moderne Therapie entdeckt hatte, waren es zunächst vor allem Engländer und Amerikaner, welche sich in Berlin drängten, um die neue Kunde für ihre eigenen Völker auszubeuten. In unseren Fabriken des Westens fanden sich Japaner und Chinesen ein, um die Geheimnisse unserer Eisenindustrie kennenzulernen und uns im fernen Osten einen gefährlichen Mitbewerb zu schaffen. Der Fremde war Trumpf in Deutschland. Nicht nur in Sport und Spiel radebrechte man seine Sprachen, sondern auch in der Gesellschaft galt Französisch oder Eng lisch noch als „vornehm". Überall war das Land Goethes, Kants und Bismarcks, die Heimat Beethovens und Wag ners daS Gebende, überall spielte der einzelne Deutsche iu der Fremde — man mochte hingehen, wohin man wollte, — die zweite Nolle. Sah man bei London oder bei Kapstadt, bei Bombay oder Neioyork, einen Deutschen mit einem Eng länder spazieren gehen, so durfte man ohne Gefahr darauf wetten, daß Englisch ihre Unterhaltungssprache sei. Und welchen Dank haben wir dafür gehabt! Im Geheimen haben die andern sich verständigt und sich zusammen- geworfen, um dem „deutschen Michel" die Gurgel ab zuschneiden. Wir haben es erst im Kampf auf Leben und Tod lernen müssen, daß Dankbarkeit und Freundlichkeit keine lebendigen Faktoren im Gegensatz der Völker und Rassen sind. Wenn der Krieg unserem Volke diese Erkenntnis deutlich gebracht hat, so wird er, so schrecklich und gräß- ,lich er im einzelnen ist, für uns dennoch zum Segen werden. Vielleicht, wird dann das Wort wahr und an gewandt, das Bismarck vorschwebte r „Oivig Lvrwuvus «um I" Ner Weg. 27000 Tonnen Schiffsraum versenkt. Amtlich. Berlin, 29. Mai. Neue N-Boots-Erfolge im englischen Kanal und Nord see: 27000 Br.-Neg.-To. Unter den versenkten Schiffen befanden sich u. a.: Der bewaffnete englische Dampfer .Highland Corrie" (7582 Br.-Neg.-To.), der englische Dampfer „Jupiter" (2124 Br.-Neg.-To.) und drei bewaffnete englische Dampfer unbekannten Namens. Der Chef des Admiralstabes der Marine. Madrid, 29. Mai. In Taragona sind Schiffbrüchige des bewaffneten englischen Dampfers „Caspian" (3606 Br.-Ncg.--i.o.) gelandet, der von einem deutschen U-Boot am letzten Sonntag in der Nähe von Alicante versenkt worden war. Das Unter seeboot batte den Ersten Offizier und den zweiten Maschnusten des „Caspian" gcfangengenommen. Das Schiff befand sich aus dem Wege von Chile nach Italien und führte eine Salpeter- ladung. Stockholm, 29. Mai. Zwei schwedische Dampfer sind nach Swinemünde ausgebracht worden. General v. Höppner über ckie Die Überlegenheit der deutschen Flieger. Der Kommandierende General der deutschen Luststreit' räfte v. Höppner betonte in einer?»Unterredung mit einem lolländischen Journalisten, daß von einem Durchbruch da wutschen Linien im Westen keine Rede sein könnte, über eine Spezialwaffe äußerte er sich folgendermaßen: „Die Gegner sind im Westen den Deutschen zahlenmäßig weit überlegen, an der Ostfront sind die letzteren vielleicht etwas stärker, am Balkan wieder der Feind. Das bedeutet aber nichts, denn es kommt weniger auf dk Zahlen als auf die Beschaffenheit von Flugzeug und Be dienungsmannschaft an. Unsere Flugzeuge sind dem Gegner besonders i» der Bewaffnung überlegen. Die feind lichen Kampfflieger sind sür ihre Ausgaben ebensogut vor bereitet wie die unsrigen, nicht die Erkennungsflteger, die bei den Franzosen mittelmäßig, bei den Engländern sogar minderwertig sind. Der englische Kampfflieger sucht den Kampf, der Franzose greift nur an, wenn er zahlenmäßig überlegen ist. Hat der erste Angriff keinen Erfolg, so zieht er sich zurück. Den Engländern ist das Fliegen ein Sport, besten Höhepunkt der Kamps ist. Sie suchen den Kampf ohne Rücksicht darauf, ob die Durchführung ihrer Aufgaben ihn notwendig macht oder nicht. Der Deutsche ist in erster Linie Soldat, der jeden Flug als eine militärische Diensthandlung ansieht, und das bestimmt sein Verhalten. Unsere verhältnismäßig geringen Verluste rühren daher, daß unsere Kommandeure zu gute Soldaten sind, um ihren Fliegern Aufträge zu erteilen, die man von vornherein als unausführbar ansehen muß. Dann läßt man die Flieger nicht einzeln ausfahrcn, denn wichtiger als aller Sportacist und alle Bravour ist die Erfüllung militärischer Aufgaben. Die jahrhundertelange deutsche militärische Tradition kann nicht durch die englische Kriegführung von drei Jahren ausgeglichen werden." Auf die Frage, wen die Deutschen als Gegner lieber treffen, antwortete der General: Diese Frage dürfe nicht gestellt werden. Man könne diese Frage nicht stellen, da nicht die Sportleistung, sondern die Erfüllung der Aufgabe die Hauptsache ist. Bei uns will jeder Soldat ein Boelcke werden — der Tod der Kameraden schreckt ihn nicht! Oer i-uftanAniff auf Folkestone. Reuter meldet über den Lustangriff auf Dover uni Folkestone am letzten Freitag: Amtlich wird bekanntgraeben, daß Folkestone die schwersten Verluste bei dem letzten Luftangriff erlitte« hat. Die Zahl der Toten betrug dort «6. Im ersten englischen Bericht war Ler Name Folkestom verschwiegen worden. Es hieß dort nur: Fast alle, Schaden wurde in einer Stadt angerichtet, wo die Bomben auf die Straße niederfielen und eine beträchtliche Anzalst von Zivilpersonen trafen und Läden und Häuser ernstlich beschädigten. 79 Personen, darunter 27 Frauen und 23 Kinder, sind bei dem Angriff getötet, 174 Personen, darunter 43 Frauen und 19 Kinder, sind verlebt worden. Deutsche Flieger durch eine» Zeppelin gerettet. Die englische Admiralität meldet, daß die deutschen Flieger bei ihrer Rückkehr von Folkestone durch Düm kircheuer Wasserflugzeuge angegriffen wurden und drei deutsche Flugzeuge abgeschossen worden seien. AuS Kopenhagen wird berichtet, daß der Fischerkutter „Energie aus Esbjcrg auf hoher See vor der Westküste einen deutschen Leutnant und einen Unteroffizier von einem beschädigten Flugzeug an Bord genommen habe, die nach Bergung ihres Motors das Flugzeug, das seinen Flugei gebrochen hatte, angezündet hätten. Ein hinzukommendes Luftschiff habe danu die Flieger und den Motor über nommen.
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