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Sächsische Elbzeitung : 14.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191707143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19170714
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19170714
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-14
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 14.07.1917
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sendung und einen kurzen Brief von Hildegard Lindner. Die Zeilen lauteten: „Ich muß in aller Frühe nach Ihrem Befinden fragen, mein Freund. Das traurige Tagesereignis unserer Stadt wird Ihnen schon durch die gestrige Abendzeitung bekannt sein. Ich habe mir nicht ver sagen wollen, gestern abend das Frehsesche Haus noch einmal zu betreten. In wunderbarem Zusammenhang sind mir aus dem Anblick des Todes Gedanken des Lebens erwachsen. Ich habe begriffen, wie arm unser Dasein werden kann, wenn wir nicht etwas glauben, etwas einem freundlichen Schicksal anheimgcben, alles zu fest in der eigenen Hand behalten wollen! Wenn Dr. Bellinger Sie noch lange auf ihr Zimmer bannt, so komme ich mit Tante Anna alsbald wieder zu Ihnen. Wenn er Ihnen umgekehrt eine Ausfahrt gestattet, so kommen Sic zuerst zu uns, lieber Freund. Ich habe nichts mehr dagegen, das Gespräch, dessen Abbruch sie gestern schmerzte, sobald Sie es wollen, wieder aufzunehmen. Ich will vertrauen, will selbst wagen und bin mit treuen Brühen und Wünschen für Sie Ihre Freundin Hildegard." Als der Kupferstecher nach Lesen dieses Briefes mit einem Gesicht, halb glückselig, halb zweifelnd vom Papier emporsah, fiel sein Blick auf die Blumenscndung. In einer Fülle von Veilchen sah er sorgfältig versteckt ein Reislein Myrte. Er starrte die grünen Blättchen an, seine Augen leuchteten auf, er hob den Strauß zu den Lippen, und ihm war's, als ob er mit dem Dust der Veilchen einen vollen Strom non Genesung und neuem Leben trinke. (Ende.) Lokaler. —* (K. M.) Am 10. Juli ist eine Bekanntmachung (Nr. III. 700/5. 17. Iv. K. ^.), betreffend Höchstpreise für Spinnpapier aller Art, sowie Papiergarne und -bind- fädcn erschienen, durch die die bisher sttr die bezeichneten Gegenstände in Kraft gewesenen Bestimmungen der Be kanntmachung Nr. ^V. III. 4700/12. 16. K. R. .^r. ab geändert werden. Die neue Höchstprcisbckanntmachung rnthnlt wesentliche Acndcrnngcn gegenüber der bisher in Geltung gewesenen, die sich nicht nur auf die Höhe der Preise beziehen. Insbesondere sind die Höchstpreise ab gestuft, je nachdem die Veräußerung durch den Hersteller oder durch einen Händler erfolgt. Die Bekanntmachung enthält außer 2 Preistafeln eine ganze Ncihe von Einzel bestimmungen. Ihr Wortlaut ist bei den Polizeibehörden einzusehen. —* (AI. I.) Bei der Knappheit des G u m m i im allgemeinen kann die Belieferung der Apo theken mit Gummi sau gern nur in sparsamer Weise geschehen. Hierzu kommt, daß das für die Her stellung der Sauger gegenwärtig verwendete Material nicht so haltbar ist wie früher. Für die Bevölkerung ergibt sich hieraus die Pflicht, den Kaus von Gummi saugern auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken und vor allem auch die gekauften Gummisaugcr möglichst vorsichtig und pfleglich zu behandeln, um den vorhandenen Vorrat nach Möglichkeit zu schonen und jede Vergeudung zu vermeiden. —* Der Lniidcsgnsschnß der Äcrcinc vom Noten Kreuz bringt miss Neue in Erinnerung, daß sich neben dem „Nachweisebüro des König!. Sächs. Kriegsministeriums, Dresdcn-N., Königstraßc 15" Auskunftsstellcn, Ortsstellen und Hilfsstellen des Noten Kreuzes in allen Teilen Sachsens befinden, die Anträge auf Nachforschungen an- nchmen und zur Erteilung von Auskünften und Rat über Gefangene und Vermißte bereit sind. Für den Bezirk unserer Zeitung kommt hierbei außer dem Nach weisebüro des Kriegsministeriums in Betracht: Dresden, Auskunftsstelle vom Roten Kreuz, Taschenberg, und Pirna, Ortsstelle vom Roten Kreuz, Neues Bürger hospital (Vors. Herr Pastor Plootz). —* Sächsischer Osfiziershilfslmud. (K. M.) Nach nunmehr einjährigem Bestehen und nach segensreichem Wirken in diesem ersten Jahre ladet der Sächsische Offiztershilssbund seinen Vorstand und seine Mitglieder für den 28. d. M. zur ersten Hauptversammlung im Sißungssaale des Ministeriums des Innern ein. Zu dieser Versammlung und Besprechung ist jedes Mitglied willkommen, damit die Tätigkeit und der Zweck des Bundes in immer weiteren Kreisen bekannt werden. Die Berufung der Hauptversammlung erfolgt satzungs- gemäß mit mindestens cinwöchiger Frist durch Bekannt gabe von Ort, Zeit und Tagesordnung in der Sächsischen Staatszeitung. —* Gründliche Studien der Kohlenfragc wurden in diesen Tagen von den Oberbürgermeistern der Städte Kassel und Posen angestellt. Von der von der Kohlen verteilungsstelle in Berlin angeregten Kontingentierung und Einschränkung des Kohlenvcrbrauchs in den Haus haltungen versprechen sich beide Verfasser nur wenig Erfolg. Dr. Wilms warnt aufs eindringlichste davor, die Bevölkerung ein zweites Mal den Schwierigkeiten wie im letzten Winter auszusetzen, und Oberbürgermeister Koch wies darauf hin, daß man die Zuteilung von Kohlen ebenso wie die Zuteilung einer bestimmten Nahrungsmittelmenge nicht unter einem bestimmten Punkt senken kann, ohne die Wiederstandskraft der Bevölkerung zu brechen. Die beste Belieferung der Rüstungsindustrie mit Kohlen Hilst aus die Dauer nichts, wenn das kost barste Gut der Kriegsindustrie, nämlich die Arbeitskraft des Menschen, dadurch beeinträchtigt ist, daß ihm zuhause die warme Stube und die warme Nahrung fehlt. Der Gedanke, erst die Rüstung, dann das Volk, darf deshalb nicht überspannt werden. Nun kommt aber weiter hinzu, daß eine Ersparnis, die am Hausbrande vorgenommen wird, im Verhältnis zu der Gesamtmenge der Kohlen förderung kaum ins Gewicht fällt. Der Gesamtbedarf des deutschen Hausbrandes beträgt nur 12 bis 14 v. H. der gesamten Kohlenförderung. —* Es gibt noch Nahrungsmittel. Beamte des Kriegswucheramtes verhafteten eine größere Anzahl von Schleichhändlern auf den Berliner Bahnhöfen und nahmen ihnen folgende Warenmengen ab: 31 Zentner Fleisch, Wurst und Speck, 3 Zentner Hülsensrüchte, 1,5 Zentner Mehl, 461 Mandeln (6915 Stück) Eier, 163 Flaschen Speiseöl, 200 Büchsen Konserven, 4 Zentner Butter, 3 Zentner Käse, größere Posten Zucker und Kaffee, 2000 Stück Lanolinseife und eine Kiste andere Toiletteseise, für 40 000 Mark Tuche. Die Schleichhändler sind der Staatsanwaltschaft zur Anzeige gebracht worden. —* Immer muß dic Zeitung Helsen. Je länger der Krieg dauert, um so mehr machen sich neue Vorschriften in der Organisation der Lebensmittel und Verbrauchs gegenstände geltend. Die Ernte, dic Kohlenvorräte und andere Angelegenheiten sind durch Festsetzungen den gegenwärtigen Verhältnissen anzupassen. Die Ordnung, die bei uns im gesamten öffentlichen Marktwesen hergestellt worden ist, würde nicht so offensichtlich gewesen sein ohne die Mitwirkung der Zeitungen. Sie sind ein hilfreicher Wegweiser geworden und geblieben für Tausende, denen sie volkstümlich nahe brachten, was den obrigkeitlichen Erlassen am schnellen Erfassen für die Interessenten fehlte. Diese Ausgabe wird in den bevor stehenden Monaten, wie eingangs angedcutct, immer wichtiger werden, und für die Bevölkerung bleibt die Zeitung als der geborene tägliche Ratgeber ein zu verlässiger Freund. Ein Honorar berechnet er nicht ein mal, das liegt in dem geringen Abonnementspreis. Alle unsere Kriegsämter und Kriegsgesellschaften können ge trost die deutsche Presse als ihre Ehrenmitglieder betrachten. Wenn in Deutschland die Flaumacher ebensowenig zn Worte gekommen sind, wie die Nervösen, so hat darin die Presse, wie vom Kaiser nnd seinen Heerführern zu wiederholten Malen anerkannt worden ist, einen hervor- lvreMer klorloivsren - Xlelderrloklv LeirSe. WSsrkS - AULStSUSsKrMel. u. SrmmWoZSWsrSn, LsfrNnsn tte» ur« Nur gsnr Dresden pesger 5trsks 12 ragenden Anteil. Im Kriegs- wie im Ernährungslebcn, bei der Arbeit wie im Hilfswerk, immer ist die Presse aus dem Posten gewesen. Sie ist nicht bloß eine Groß macht genannt worden, sie hat sich auch als solche be währt. Vor den klaren und sachlichen Darlegungen der Zeitungen ist auch der redesertigste Stammtlschstratcge nicht obenauf geblieben, und mit der Erhaltung des ge funden Volksmutes ist zugleich den Kämpfern an der Front ein Trost bereitet worden. Die Zeitungen waren treue und verständnisvolle Adjutanten des Feldmarschalls v. Hindenburg. Mit vielen Männern aus ihren Reihen hat der große Feldherr einen eifrigen Gedankenaustausch in seinem Hauptquartier unterhalten. Das deutsche Volk hat in seinen Zeitungen genug Zitate aus der neid- und haßerfüllten Entcntepresse gelesen; cs hat aus Vergleichen erkannt, daß die Würde der deutschen Nation in ihrer Presse gut gewahrt war. Und der Weg der Ehre und Würde ist selbstverständlich gesunden nnd ein gehalten worden. Auch an der Wahrung des politischen Friedens daheim hat die Zeitung wacker geholfen. Es gab ja Tage, wo die verschiedenen Meinungen ihr Recht haben wollten, mancher Tintcntropsen ward dabei ver spritzt, aber bald erkannt, daß wir Wichtigeres zu tun haben und die Druckerschwärze nötiger gebrauchen können. Die Kricgsentwicklung gestaltet das Kriegsziel von selbst, und noch weniger haben wir nötig, uns den Kopf über das zu zerbrechen, was nach dem Kriege geschieht. Immer hat die Zeitung bisher geholfen, immer wird sic weiter helfen! (Gr.) Futtermittel für Mastschweine! Dein Landcskulturrat sind durch die Landcsfuttcrmittelstellc zur Schweine m a st Futtermittel zur Verfügung gestellt worden. Diejenigen, die einen Mästnngsvertrag abschließcn wolle», erhalten von der Futtcrmittclstclle des Landcsknltnrratcs für das Königreich Sachsen, Dresden-A., Christianstraßc 33, I., Fern sprecher 13501, dic Bekanntmachung „Futtermittel sür Mast schweine" nnd einen Schweinemastvcrtrag zugestcllt. Landeslrulturrat für das Königreich Sachsen. Fn t t e r m i tt c l st c l l e. Vie pflickt unserer frauen. Von Kabinettsrat vr. jur. st vr. meä. v. Behr-Pinnow. Tief ist der Forschersinn der Ärzteschaft in die Ent stehungsursachen der menschlichen Erkrankungen gedrungen, und gleichzeitig hat er glänzende Waffen zu ihrer Bekämpfung geschmiedet. Die Möglichkeit, das einzelne Menschenleben vor Tod oder Siechtum zu retten, ist durch die Wissenschaft in ungeahntem Mabe gesteigert, besonders dank deutscher Forscherarbeit, die auch im Kriege nicht ausgesetzt hat. In vielen Fällen freilich hat unsere fortgeschrittene ärzt liche Wissenschaft die Möglichkeit gefunden, die gesundheitlich Geschädigten ganz oder teilweise wieder erwerbsfähig zu machen, und zwar im Bunde mit unserer sozialpolitischen Gesetzgebung. Durch die soziale Medizin ist hoch Anerkennens wertes geleistet worden, und ganz besonders ist es die Be handlung der durch Unglücksfälle Verkrüppelten, die manchen Menschen geistig und wirtschaftlich durch Wiedergabe der Arbeitsfähigkeit wieder aufgerichtet hat. Der künstliche Ersatz ganz oder teilweise verlorener oder unbrauchbar gewordener Gliedmaße» ist bei »ns zu einer hohen Vollkommenheit aus gebildet, und dieses Verfahren ist in Deutschland während deS Krieges in so hohem Maße aufgebläht, daß der kürzlich ge fallene Ausspruch „Es gibt keine Krüppel mehr!" eine starke, wenn auch nicht ganz uneingeschränkte Berechtigung ge wonnen hat. Eine besondere Bedeutung haben aber die Gefahren un mittelbarer oder mittelbarer Übertragung von Krankheiten durch die von ihnen Befallenen, sei es, daß diese Ansteckungen im Innern sich verbreiten, oder von außen eingeschleppt werden. Die Abwehr gegen das Eindringen von Seuchen von außen und die Beschränkungen jeglicher Art von Ansteckungsherden im Innern gelingt glücklicherweise dem mit Unterstützung der medizinischen Wissenschaft arbeitenden Verwaltungsapparat immer besser. Was da jetzt im Kriege z. B. gegen Cholera und tnphöse Krankheiten geleistet ist, darf getrost als ein Ruhmesblatt in Deutschlands Geschichte bezeichnet werden. Bei all diesen glänzenden, wenn auch nicht lückenlosen Er folgen drängt sich aber immer ivieder die Frage auf, ob wir zum Schaden des Ganzen nicht zu viel Minderwertiges am Leben erhalten. Wir dürfen uns bet Prüfung dieser Frage allerdings nicht auf den Standpunkt einer gewaltsamen Aus lese stellen. Wir sind eben Menschen, und jedenfalls sind dir Gesunden stark genug, dic Schwächeren mit durchzuhalten. Ernst wird diese Frage erst, wenn wir an den Nachwuchs solcher Menschen denken, die wir zu den Untauglichen rechnen. Das ist mindestens in der Gesamtwirkung falsch. Um nur eins zu erwähnen: unser Snstcm der Krankheitsverhütungen bewahrt doch unzähtige vollwertige Menschen davor, daß Krankheiten und deren Folgen sie zu auslesereifen Individuen machen. Wir müssen vielmehr daran denken, daß unser größter Schaden die unnatürliche Auslese ist. Die schlimmste ist jetzt der Krieg. Je moderner die Kriege werden, je wahrer wird das Dichterwort, daß der Krieg dic Besten verschlingt. Aber auch tm Frieden räumt die unnatürliche Auslese furchtbar unter den Gesunden auf und zwar im Kindes- und innerhalb dessen besonders im Säuglingsalter. Die Zeit zwischen den Kriegen non 1870/71 und jetzt hat uns allein 8 Millionen gesunder Sänglinge gekostet, und die Auslese« fnktoren waren hauptsächlich falsche oder minderwertige Er nährung oder Pflege. Diese falsche Kinderauslese können wir im wesentlichen beseitigen. Diese junge Wissenschaft, deren Gebiet man kurz und treffend „Abstammung — Fortpflanzung — Vererbung" nennen kann, weiß sehr wohl, daß in vielen Fällen ein Minderwertiger sich so vererbt, daß seine Nachkommen einwandfrei sind. Schon die Er fahrung hat uns in ungezählten Fällen bewiesen, daß minderwertig, ja sogar erbärmlich aussehende Kinder zur vollen körperlichen nnd geistigen Blüte gelangt sind. Eine verbesserte Kinderauszucht kann nicht nur ein viel zahlreicheres Volk, sondern wirklich ein gesundes, frohes, starkes Geschlecht schaffen. Dic Möglichkeit dazu haben dic Wissenschaft und ihre Anwendung gezeigt: ihre Durchführung liegt letzten Endes beim deutschen Fraucngeschlecht. Es fehlt aber an Kenntnissen und. was nicht weniger bedeutet, an aus reichender Gewährung der natürlichen Ernährung, dic mit oder ohne Grund allzu häufig fallen gelösten wird. Die Mutter, die verdienen muß. weil es sonst zum Leben nicht reicht, ist zu bedauern: die Mutter aber, die sich dem Stillen und der Pflege ihrer Kinder entzieht, weil sie gesellschaftlich oder ohne Not beruflich sich bindet, ist einfach zu verurteilen. Eine Mutter namentlich kleiner Kinder, die sich ihnen nicht voll widmet, mag sie die frömmste Wohltätigkeit oder schönste soziale Hilsstätigkeit oder irgend einen anderen Beruf un gezwungen ausüben, gehört zu den geistigen Minusvarianten ihres Geschlechts. Eine staatliche Pflicht allerersten Ranges ist cs. dem weib lichen Geschlecht nicht nur die Möglichkeit freiwilligen Unter richts aus dem Gebiete der Kinderpflege und Ernährung dar zubieten, sondern diese Lerngegenstände zu einem festen Be standteil des Unterrichts zu machen. Das gleiche Erfordernis besteht Mr den Haushaltuntcrricht: eins ohne das andere geht nicht. Vorbedingung ist natürlich, daß die Lehrerin, die den Unterricht zu erteilen hat. am besten etwa die Haushalt lehrerin, entsprechend aus-, bezw. fortgebildet wird. Für sie ist der richtige Lehrer der Kinderarzt. In kleineren Schulgemeinden, in denen oft gar nicht einmal eine Lehrerin vorhanden ist, muß man sich durch vom Kreise oder Zweckverbande angeslellte Wanderlehrerinnen helfen, die hier stets gleichzeitig den Haushaltunterricht miterteilen müssen. Die vertiefte Fortsetzung des Unterrichts gehört in dic Fort bildungsschule. die allgemein einzuführen und von Grund aus umzugestalten ist. Wenn der höchste und wichtigste Frauenberuf, der der Mutter und Hausfrau, von Staat und Schule nicht als solcher anerkannt wird, dann Ist es kein Wunder, wenn er auch in der Allgemeinheit als minderwertig angesehen wird. fiauswirtschaMicdes. Hafcrslocücnplätzchcn. Aus cm einfaches Gebäck wolle» wir Hinweise», den große» Vorzug hat, sehr sättigend zu wirke» »iid das deshalb an Stelle vo» Brot »»d des fehlende» kleine» Gebäcks recht gut als Imbiß ans Bcrnsöwcgcn »sw. nüt- gcuomnie» werde» ka»». 250 Gramm Hascrflockeu find mit einer Tasse Milch (Milchpnlvcr, kondensierter Milch) zwei Stunden ein- znwcichcn. Nachher rührt man ein Ei oder dementsprechend an- gcrnhrlcii Eicriah, ei» Päckchen Vanillcnzmkcr und 125 Gramm Zucker recht schäumig und gibt sechs Eßlöffel KriegSmehl, die erweichte» Hnfcrslockc» »»d ei» Päckchen Backpulver hinzu. Der Teig muß Festigkeit uud Aussehen von Markronenkuchen haben, er wird auch genau wie dieser mit zwei Teelöffeln auf ein gewachstes Blech in kleinen Hänschen aufgesetzt und in 15 bis 20 Minuten bei Mittclhitzc gebacken. Hat man Mandeln oder nufgcschlagcnc Stcinobstkcrnc, kann man diese in grob gewiegtem Zusiaiidc in beliebiger Menge zur Masse geben nnd erreicht natürlich eine umso größere Markroucuähulichkcit, je mehr mau von diesen Zutaten hinznsügt. Unter Umständen muß dcmu auch etwas Flüssigkeit iiachgcgcbcu werden. Der stark bittere Ge schmack der Stcinobstkcrne wird durch dic Backhitzc zersetzt und verflüchtigt. — Wenn man dieselbe Masse etwas fliissigcr hält, so daß sic cbcn noch fließt, kann man sic auch iu dcr Springform als Kuchen backcn. Wird dieser nach dem Erkalte» quer durch- geschnitteu »nd mit Marmelade gefüllt, erhält ma» eine» außer ordentlich wohlschmeckenden, ebenfalls sehr sättigenden Kriegskuchcu. Ms lileüeiÄnslsüki- SMsne in üliküki'kinsiküki (^onüböiimkn) Sil ijsr keivßLhröNLö, unter LtsKLkluIsioßt unä 6öM8lNliög3r»nüg, verninnt leinbcgen in ckuut- nebllrlceicbncvilbruuj; unk Linlage- kucber vom I'uge cken grbcge> KW neun Iküebi'.nblungnluge mir ^.1 o Kei > Hubrig. Annennuncbreikung. ^ustükrNcko Vrospolctv aut Wunncl, ckurc» ctto Direktion vinraiUungen Normen erlulgen im Oeutiieken keieb m»' unser lvoutu keim Oontnebeelcamt in I.eipnig !4r. I0084 mitteln Xukl- Icm-ten, ciio lcostenlon verabfolgt cvercken. lkückraiilunxon üker- allbin ckurck Vermittlung cler Pont porto- unck npeneukrei. Die Einlagen slncl inünckoi- niciior. Strengste Oebeim- kultung. Uriel liebe Auftrage gucken pontevenckencke Lrleckigung,
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