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Erzgebirgischer Volksfreund : 14.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193206142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320614
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320614
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-14
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 14.06.1932
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seit Jahrtausenden die Welt beunruhigt, und der „slawische FriedensM", Ler der stärkste Hort des Friedens in "der Welt Mischen verstrichenen, langen Zeit.. In Ler Hauptsache haben sei. Das wehrlose Polen Ede sich vom bis an Li. Zähne bie Zeugen sich nicht widersprochen. Das G«lcht fft nach Lem Zentrum m r c ei tr rx r r r r i t r s 3 g< U w et w er 6 6 s' st a d> h L bi I r h Li 'm W v< g d< d< u w A tr fe bi S h< d< 3 w Posen, 13. Juni. Die „Akademische Staatsjugend" hielt hier eine deutschfeindliche Kundgebung ab, die sich gegen die angebliche Bedrohung Polens durch Deutschland richtete. Der Reichstag wurde als eine Gemeinschaft von Lügnern bezeichnet. Es wurden gegenübergestellt der „germanische Raubgeist", der gegen Hitler die Sache zu überlegen. Strafmildernd kam in Betracht die psychopathische Veranlagung des Angeklagten, ferner daß er seine Angaben in einer politisch bewegten Zeit machte. Erschwerend sind seine Vorstrafen und die Folgen, besonders im Fall Hitler, da sie eine Presscfehde und schwere Angriffe gegen Hitler auslösten. Gutachten des Sachverständigen zu der Ansicht gekommen, daß 8 51 (Unzurechnungsfähigkeit) nicht zugebilligt werden kann. Es handelt sich um wissentlichen Meineid. Der An geklagte hatte genügend Zeit, sich besonders in den Angaben Der Aufmarsch zur Reichstagswahl. Berlin, 14. Juni. Im Reichsministerium d. I. fand gestern eine Besprechung mit den Parteien über die Nu«, mernfolge für die Wahlvorschläge zur Neichs- tagswahl statt. Auf dem Reichswahlvorschlag wird die Sozial demokratische Partei die Nummer 1 erhalten, es folgen dann die NSDAP., die KPD., das Zentrum, die DNVP., die DVP., die Wirtschaftspartei, die Deutsche Staatspartei, die Bayrische . Volkspartei, das Deutsche Landvolk und der Christlich-Soziale Volksdienst in der Reihenfolge der Stimmenzahl, die sie bei der Reichstagswahl 1930 erhalten haben. Aindenburg führt nach AeudeN. Umbau im Reichspräsidentenpalais. Berlin, 13. Juni. Reichspräsident von Hindenburg beabsichtigt, demnächst einen zweiten kurzen Urlaub auf seinen, Gut Neudeck zu verbringen. Die Reise ist in der Hauptsache durch die Notwendigkeit bedingt, daß im Reichspräsidenten palais ziemlich umfangreich« Erneuerungsarbeiten vorgenom- men werden müssen. In der Zwischenzeit sollen die Amts- räume und die Wohnung des Reichspräsidenten nach der alten Reichskanzlei verlegt werden. Die Umbauarbeiten im Reichs« präsidentenpalais dürften voraussichtlich ziemlich langwierig sein, denn es wird erklärt, Laß Hindenburg „spätestens zur Jahreswende wieder sein Palais beziehen könne". Deutschland lehnt jede Zwischenlösung ab. Berlin, 13. Juni. Das Reichskabinett beschäftigte sich heute vormittag mit der Vorbereitung der Lausanner Konferenz. Nach eingehenden Darlegungen dcr beteiligten Reichsminister wurde eine völlige Einmütigkeit des Reichskabinetts über die von Ler deutschen Delegation ein- zunehmende Haltung festgestellt. Wie aus unterrichteten Kreisen verlautet, wird Deutsch« land in Lausanne eine sogen. Zwischenlösung ab. lehnen, da die Weltkrise keinerlei Ausflüchte mehr zulasse, Deutschland verlange, wie schon in der Regierungserklärung mitgeteilt, völlige politische und wirtschaftliche Gleichberechti- gung unter grundsätzlicher Liquidierung der Reparationsfrage. Die Stellvertretung des Reichskanzlers während seiner Abwesenheit in Lausanne übernimmt der Reichsinnenminister Freiherr von Gayl. bewaffneten imperialistischen Deutschland nicht vevgewaltigen lassen. Dieser Tage wurden in vielen Städten Polens Gas- kampfübungen abgehalten. Fliegerstaffeln unternahmen Angriffe auf die Städte und vergasten sie mit angeblich un- chädlichen Gasen. In Posen brach eine 40jährige Frau nach dem Einatmen der Gase zusammen und mußte in sehr ernstem Zustande ins Krankenhaus geschafft werden. Abel zu A Jahren Zuchthaus verurlettt. Die Angriffe gegen Hitler sind als erschwerend angesehen worden. München, 13. Juni. Im Meineidsprozeß gegen Abel wurde folgendes Urteil verkündet: Abel wird wegen zweier Verbrechen des Meineides zu3IahrenZuchthaus rnd 7 Jahren Ehrverlust verurteilt. Die Haft wird wegen Fluchtgefahr aufrecht erhalten. In der Begründung des Urteils wird zunächst fest- gestellt, daß es sich hier nicht um einen politischen Prozeß han delt, sondern nur um die Frage, ob ein Meineid geleistet wurde. Die früheren Urteile gegen Abel, das Gutachten des Sachverständigen und die eigenen Angaben des Angeklagten lassen ihn als einen pathologischen Lügner und als einen Mann von ungeheurem Geltungsdrang erscheinen. Zwar zeigen die Angaben der Zeugen, zumal mit Bezug auf Miglio- rati, einige Divergenzen, aber diese erklären sich aus der in- Für ein großes, starkes Deutschland Hitler-Kundgebung in Mainz. n h a st b C ü d Der würltemberglsche Finanzmtnister protestiert. Stuttgart, 13. Juni. Die ,/Süddeutsche Zeitung" ist zu folgender Erklärung ermächtigt: Das aufsehenerregende Tele- gramm, das die drei süddeutschen Staats, und Ministerpräsi denten gemeinsam aus Karlsruhe mit der Ditte um Empfang an Len Reichspräsidenten gerichtet haben, ist ohne vor, herige Benachrichtigung des Württembergs schen Staatsministeriums abgesandt und an die Presse gegeben worden. Die Mitglieder des Staatsministeriums sind vor eine vollendete Tatsache gestellt und erst nach Absendung des Telegramms zu einer Sitzung eingeladen worden. In der Sitzung sind sie unterrichtet worden über die bei der Konferenz in Karlsruhe in Anwesenheit des Füh rers der Bayrischen Dolkspartei, Staatsrat Schäffer, be- sprochenen und dem Reichspräsidenten vorzutragenden Punkte. Beschlüsse sind nicht gefaßt worden. Der dcutschnationale Fi nanzminister Dr. Dehlinger hat gegenüber einzelnen Punkten seine abweichende Auffassung ausgesprochen. Die Frage der Gründe und Hintergründe des Regierungswechsels und der Zusammensetzung Les Reichskabinetts sind nicht berührt worden. Haag, 18. Juni. Die mündlichen Verhandlungen des Ständigen Internationalen Gerichtshofes im Memelstreit wurden heute fortgesetzt. Heute erhielt der litauische Vertreter, Gesandter Sidzikauekas, das Wort zu seinem Plaidoyer. Bukarest, 13. Juni. Senat und Kammer sind auf gelöst worden. Die Tüeuwahlen zur ztammer finden am 17. Juli, die Senatswahlen am 20. Juli statt. Stockholm, 13. Juni. Unter kommunistischer Führung anden heute abend große Erwerbssosenkundgebun- I«n statt, die in verschiedenen Straßen zu Tumulten führten. Polizei zu Fuß und zu Pferd mußte mit blanker Waffe vor- sehen, um die Straßen sreizumachen. Mehrere Personen wur- >en festgenommen. , 1V Jahre seil dem Raub Oberschlesiens. Aufruf zur allgemeinen Staatstrauer. Berlin, 13. Juni. Anläßlich der zehnjährigen Wiederkehr dos Tages, an dem am 15. Juni 1922 Osto-berschlesien an Polen übergeben wurde, erlassen die Vereinigten Verbände heimattreuer Oberschlesier e. V. einen Aufruf an alle Deutschen, in dem es u. a. heißt: Frisch wie vor zehn Jahren ist Oberschlesiens und Gesamtdeutschlands Schmerz um den Verlust Ler blühenden und in materieller Hinsicht kaum einschätzbaren Provinz. Ungelindert die Trauer um Hunderttausende Brüder und Schwestern, Lie durch den unerbittlichen Machtspruch fremder Staatsgewalt überantwortet wurden. Deutsche sind in namenloses und unfaßbares Elend gestoßen. Die Arbeitsstätten tausender Menschen sind verloren, die abgetrennten Brüder und Schwestern politischer und kul tureller Not überantwortet." Ferner richten dkd Bereinigten Verbände hetmattreuer vberichlesier einen Aufruf an ihre oberschlesischen Volks- genossen, die darin aufgefordert werden, am kommenden Mitt- woch um 12 Uhr zum stillen Gedenken an das verlorene Ostoberschiesten auf «inen Augenblick Handel und Verkehr ruhen zu lassen. Die Flaggen sollen auf d«n öffentlichen und privaten Gebäuden auf Halbmast gesetzt werden und bi« Kirchenglocken sollen um die Mittagsstunde den Schmerz um das verlorene Land verkünden. Täglich '/»Stunde Regierung»-Nun-lunk. Berlin, 13. Juni. Reichsinnenminister Freiherr v. Gayl hat im Einvernehmen mit dem Reichspostminister einen Erlaß über di« InanspruchnahmedesNundfunk »durch die Reichsregierung herausgegcben. Die Reichsregie rung behält sich vor, den Rundfunk täglich eine halbe Stunde lang von 18,80 bis 19,30 Uhr für Vorträge in Anspruch zu nehmen- in denen die Aufgaben und Absichten der Regierung erläutert werden sollen. Die Durchführung Lieser Regierungs- vorträge im einzelnen wird von der Dradag geleitet werden. Die Vorträge sollen Uber den Deutschlandsender gehalten und auf alle Sendegcsellschaften übertragen werden. Das Ergebnis -erPariser Vorbesprechungen Verlängerung des Moratoriums? Paris, 13. Juni. „Temps" schreibt: Frankreich und Großbritannien können auf dem internationalen Boden nun mehr in paralleler Richtung und mit völligem Vertrauen auf einander vorgehen. Am Beginn der entscheidenden Ver handlungen, die bevorstehen, steht das beste Einver nehmen der englischifranzösischen Politik. Ueber die Rich tung der angeregten Methoden verlautet, daß sie sich in der Hauptsache auf eine Verlängerung des Morata- riums erstrecken, das bis zum Herbst oder zum nächsten Frühjahr ausgedehnt werden soll. Gleichzeitig will man einen Studienausschuß bilden, der bis zu diesem Zeitpunkt die Grundlage für eine endgültige Lösung ausfindig machen soll. Deutschland werde bis dahin von allen Zahlungsver pflichtungen entbunden, verzichte jedoch darauf, die Rechts- Verbindlichkeit des Poungplanes grundsätzlich zu bestreiten. In der Abrüstungsfrage wolle sich Frankreich zu einer Einschränkung seines Heeresbudgets um etwa 5 bis 10 Prozent verstehen, jedoch nicht zu einer Herab setzung der Heeres-Effektivstärke, gegen die es sich u. a. auf die Wiedereinführung der SA.-Abtetlungen in Deutschland beruft. Mainz, 13. Juni. Auf dem Sportplatz am Fort Dingen fand heute abend eine große Kundgebung der NSDAP, statt. Als erster Redner sprach Dromberger- Nürnberg, der in seinen Ausführungen besonders gegen das Zentru polemisierte. Nach ihm ergriff Prinz A'ugustWilhel Polen braucht heute einen entscheidenden Waffengang gegen das entwaffnete Deutschland nicht zu fürchten. Sein gefährlichster Gegner, Sowjetrußland, ist durch die Verhältnisse im fernen Osten gebunden und durch innere Desorganisation geschwächt. Der andere polnisch« Gegner, Litauen, ist von seinem Ziel Wilna durch eine geschickte französisch-polnische Diplomatie nicht nur auf das Memelland, sondern offenbar auch aus ander« Kompensationen" in Ostpreußen gelenkt wor den. Somit kann Polen sein« ganze Kampfkraft gegen Deutsch land richten. Das Ziel des polnischen Imperialismus ist zunächst ' Ostpreußen und Dmzig, und darüber hinaus winkt dem pol- nischen Machthunger als leuchtender Stern das „polnische Stettin". Das wird heute schon den polnischen Chauvinisten feingehämmert. Und Chauvinisten sind sie alle in Polen, gleich- > gültig, um welch« Partei es sich handelt. Und Lie polnischen Sozialisten stehen nachweislich an Chauvinismus den extremsten Rechtsparteien in keiner Weise nach. Die polnische Friedensarmee umfaßt 10 Armeekorps, die stn 30 Divisionen zerfallen. Eie verfügt über rund 1000 einsatz bereite Flugzeuge, über deren Aktionsradius sich auch ein „Zivilist" heute keiner Täuschung mehr hingibt. Rund 350 Tanks erhöhen die Kampfkraft der Truppenteile. Die «tat- mäßige Friedensstärke der polnischen Armee beträgt rund 266 000 Mann, ist also mehr als doppelt so groß wie das deutsche Reichsheer. Dazu treten mehr als 25000 Mann Spezialtruppen und das Grenzschutzkorps mit 30 000 und die sog. Grenzwacht mit 7000 Mann. Alles in allem ist der Friedensstand der polnischen Armee mit rund 350000 Mann nicht zu hoch «ingeschätzt. Nach vorsichtiger Schätzung würde dann die Kriegsstärke etwa 3,2 Millionen Mann betragen. Polen ist gewiß, rein militärisch gesehen, insofern nicht in einer allzu glänzenden Lag«, als die Auffüllung des Kriegs materials auf erhebliche Schwierigkeiten stoßen muß. Aber tn den letzten Jahren ist die polnisch« Kriegsindustrie mit fran zösischem Gelbe in sehr beachtlicher Weise ausgebaut worden und auf mindestens zwei Monate von ausländischen Muni- tionszufuhren unabhängig, auch wenn die gesamte Heeresmacht in einen Feldzug verwickelt wäre. Die Ergänzung aus der gewaltigen tschechischen Rüstungsindustrie ist ohne Schwierig, leiten zu bewirken. Zweifellos sind auch Abmachungen mit Frankreich getroffen, um den Nachschub von Kriegsmaterial über Gdingen oder über Saloniki sofort in die Wege zu leiten. Polen stellt jetzt schon sämtliches Kriegsgevät und sämtliche Munition bis auf wenige schwere Geschütze und Spezialwaffen im eigenen Lande her! Demgegenüber besteht Ler ganze mili- tarisch« Schutz Ostpreußens in einer Division Md zwei Kaval- lerieregimentern, für die der Nachschub vom «rsten Tage an über See erfolgen müßte!! ' - Das ist aber nur die «ine Seite Ler polnischen Kriegs- Maschine. Die wichtigste, weil getarnte polnische Armee, ist aber die Reservearmee, Lie die gedienten Soldaten und die bereits verwendbare und militärisch vorgebildete Jugend um- saßt und sich „Föderation der Verbände der Vaterlandsverteidi- ger" nennt. Für ganz Polen ist diese Reservearmee mindestens auf 400 000 Köpfe, für die Provinz Pommerellen auf minde stens 50 000 Köpfe zu schätzen, die für sofortige Verwendung bereitstehen. Sie besitzt einen festen Führerstäb aus aktiven DI« sensationell« Enthüllung englischer Mütter, daß Polen einen Handstreich auf Danzig plane, haben die Aufmerksamkeit auf di« unhaltbaren Verhältnisse im deutschen Osten gelenkt und dt« Tatsachen gezeigt, daß ein neuer Welt- brand im Osten schneller auflodern kann, al» man ahnt. Jene Enthüllungen haben «inen so realen Kern, daß sie unbedingt der tatsächlichen Lage entsprechen. Polen gleicht heute, wie auch das maßgebende Regierungsblatt, die „Gazeta Polska" in Warschau «ingesteht, einem offenen Pulverfaß,.in das jederzeit der zündende Funken fallen kann. Offizieren und Unteroffizieren und untersteht dem „Leiter der Reservearmee beim VIII. polnischen Armeekorps" in Thorn. Welch- besondere Bedeutung solcher getarnten Reservearmee zukommt, wissen wir aus Oberschlesien, wo st« die beliebten vollendeten Tatsachen geschaffen hat. Dor kurzem hat «ine Tagung dieser Föderation in Thorn stattgefunden, wobei sich ergab, -aß di« höchsten amtlichen militärischen und zivilen polnischen Behörden Hand tn Hand arbeiten. Die Tagung fand unter dem Vorsitz des Komman- dieren-en General» in Thorn und in Anwesenheit des Woje- woben von Pommerellen statt. Auch bie polnischen Verbände aus Danzig waren vertreten. Den Vorsitz führt« der Komm. General Paslawski in Thorn, der u. a. wörtlich ausführte, daß „her polnische Staat sein ganzes Augenmerk auf die zu schaf- sende Reservearmee gelenkt habe, und keine Mittel und Opfer gescheut werden dürften, die Wehrverbände durch geeignete Organisationen schlagbereit zu machen. Da» VIII. Armeekorps (in Thorn) halt« «» für seine Pflicht, dem aktiven Militär die WehrverbänLe anzugliedern und miteinander so zu ver schweißen, daß ste ein Ganzes bilden. Di« besten Instrukteur« seien Len Wehrverbänden zugeteilt worden und beim Ruf des Vaterlandes müsse jeder bereu sein." Während der Leiter der Militärabtetlung der Wojewodschaft Thorn hervorhob, daß „der Ruf des Vaterlandes eher ergehen könnte, als die meisten Anwesenden es sich vielleicht vorstellten, und daß der Kampf weniger blutiger sein würde, wenn man ohne große Mobili- sation gleich soviel Truppen disponibel hätte, um der preußi schen Schlange den Kopf zu zerschmettern," gab Oberst Piw- nicki das Programm dieser Reservearmee bekannt und betonte, daß für dies« „Reservearmee die Militärreglements verbindlich wären und auch der Grußzwang dem aktiven Militär gegen- über gälte". Major Adamczyk, der Kommandeur Les Derban- des Ler „Insurgenten und Soldaten" im VIII. Armeekorps betonte, daß „durch enge Mitarbeit und Anschluß an die aktiven Regimenter «in« neu« Armee in Pommerellen erwüchse, die jederzeit schlagbereit und «in großer Faktor bei der Ver teidigung Pommerellens sein würde. Im Jahre 1931 wären insgesamt 3S0 Hebungen abgehalten worden, worunter sich 52 mittlere und größere Geländeübungen befänden." Wenn am Schluss« dieser außerordentlich wichtigen und bezeichnenden Beratung für bie polnischen Angriffspläne der polnische Kom mandierende General in Thorn, Paslawski, „schnellste Aus- orbettung d«r Organisationspläne" versprach und betonte, daß „jede Gruppe Lieser Reservearmee vom VIII. Armeekorps direkt ihre Anweisungen erhalten würde", so bedarf es keines Beweises mehr, daß die Gefahr erneut akut und der Aufmarsch zur Eroberung Danzigs und Ostpreußens im vollen Gange ist. Der Alarmruf aus London kam zur rechten, zur höchsten Zeit. Wird er bei uns, bei uns in Deutschland gehört werden? Das polnische Pulverfaß. das Wort, dessen Ausführungen der Verherrlichung der Person und des Werkes Hitlers galten, als dessen Wegbereiter er sich bezeichnete. Don Ler Menge mit Begeisterung begrüßt, sprach dann Adolf Hitler, der nach einem historischen Rückblick auf die Geschichte seiner Partei betonte, es gelte, den inter nationalen Marxismus und den bürgerlichen Nationalismus auszusöhnen. Es gebe keinen Nationalismus, der nicht letzten Endes in den Sozialismus münde, und es gebe keinen Sozialismus, der sich nicht zuletzt von Ler Klasse loslöse und ausgehe im Dienste der Natton. Der Nationalsozialismus habe sich zum Ziele gesetzt, ein großes starkes Deutschland, ein Hort der Freiheit zu sein und damit des Rechtes, ein Staat der Macht, der Größe und der Stärk« und zugleich der sozialen Gerechtigkeit. Dieser Kampf sei jetzt in ein entscheidendes Stadium getreten. » Der Hitler^Sesuch aus dem Kreuzer „Köln". Berlin, 13. Juni. Gin Berliner Montagsblatt bringt er neut di« seinerzeit schon vom Reichswehrministerium demen- tierten Behauptungen über den Besuch Hitlers auf dem Kreuzer „Köln". Aus Kreisen des Reichswehrministeriums werden auch diese Behauptungen alsvölligausderLuft gegriffen bezeichnet. Wenn jetzt behauptet wird, Hitler habe «in« politisch zu wertende Eintragung in Las Gäste- buch des Kreuzers gemacht und außerdem «ine Ansprache in der Kapitänskajüte gehalten, so kann demgegenüber nur fest- Mellt werden, daß die Behauptung von der Ansprache eben» älls unwahr ist und di« Eintragung Hitlers nicht über di« in olchen Fällen üblichen hinausgeht. Hitler hat lediglich in das Gästebuch des Schiffes hinter seinen Namen die Worte gesetzt: Mit der Hoffnung, mtthelfen zu können am Wiederaufbau einer des Reiches würdigen Flott«.
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