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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-07-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193207161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320716
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320716
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-07
- Tag1932-07-16
- Monat1932-07
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.07.1932
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Weizen, mark.neuer 235.00-2^7.00 Juli .... 948 00-249.00 keplember . . 227.50-227.25 OKIvber . . . 227.50 Rvaaen.märkllcker 72 kg KI-SewichI Kuü .... September . . Oktober . . . 177.00-176.75 177.00-176.75 153.00-168,00 154.00-159.00 167.00 Märkiicke Gerste . Fullergersle. . . Kaier, märkischer. Null ... September . . Oktober . . . Laplata-Mai« . . Peluschken . . Ilcherbohnen Wichen . . . Lupinen, blaue . Lupinen, gelbe . Leinkuchen . . Srdnuhkuchen . Trockenschnthei. Svva-Scbroi Karlosselslocken. 16.00-18.00 15.00-17.00 17.00-19,00 10,50-11.50 15.00-16,50 10,40-10.70 N.20-11.30 9.20-9.40 10,60 Weizenmehl. . .29.50-33.75 Roaaenmehl . . . 24,75—26.50 Meizenkleie . . . 11,40-11.60 Noggenklei». . .10.25-10,60 Naos — Diktoriaerbsen . . 17,00-23,00 Kleine Spelleerbsen 21.00—24,00 ffu'lererbsen . . 15.00-19.00 Verantwortlich für die Schriftleitung: Friedrich Menzner i» Aue; fiir den Anzeigenteil: Albert Georgi in Zschorlau Rotationsdruck und Verlag: CM Gärtner in Au«. Die heutige Nummer umfaßt 12 Setten. Diensthabende Aerzte: Aue: Dr. med. Hofmann, Bahnhofstraße 17. Schneeberg: Dr. med. Weise. Schulgasse. Lößnitz: Dr. Jeßnitzer Raschau-Rtttersgrün: Dr. med. Richter. Diensthabende Apotheken: Aue: Adler-Apotheke, Bahnhofstraße 27» (mit Nachtdienst). Schneeberg: Adler-Apotheke. Aue, 16. Juli. In der vergangenen Nacht wurden aus einem Hühnerwagen in Flur Auerhammer 4 weiße Hühner gestohlen. Den Tieren wurden am Tatort die Köpfe ab gerissen,. Sachdienliche Meldungen erhjttet Ler Kriminatposten. — Gew a r n t w i'r d vor einem Vertreter namens-Ar Schli chen, der angibt, Teilhaber der Margarinehandelsgesellschäft Berwela m. b. H. in Cleve (Rheinland) zu sein. Schilchen hat in Zeitungen Vertreter für Margarine-Verteilung' mit 120 Mark Interesseneinlage gesucht. Wie in einem Falle bekannt geworden ist, hat er nun einen hier wohnhaften Bewerber um seine letzten Ersparnisse in Höhe von 90 Mark betrogen. Mitt- lerweile wurde festgestellt, daß die oben genannte Firma über- Haupt nicht existiert. Schilchen wird wie folgt beschrieb? 170 bis 172 Zentimeter groß, 35—40 Jahre alt, kräftige Gestalt, rundes, volles, gebräuntes Gesicht, hellblondes, nach hinten ge kämmtes Haar. Er war bekleidet mit graugestreiftem Anzug und trug eine braune Ledertasche und Hellen weichen Filzhut. Sprache war hochdeutsch. Sch. hatte ein sicheres Auftreten. Etwa.Geschädigte wollen sich beim Kriminalposten Aue melden. Sollte der Genannte anderwärts auftreten, so wird um sofor tige Meldung an den nächstliegenden Gendarmerieposten gebeten. Schwarzenberg, 16. Juli. Am 23. Juni sind, wie bereits mitgeteilt, vom Gendarmerieposten 5 Arbeiter festgenom- men worden, die aus stillgelegten Fabriken in Schwarzenberg und Umgebung große Mengen Kupferrohr und Maschinenteile gestohlen hatten. Nunmehr wurden von der gleichen Dienst stelle noch zwei in Schwarzenberg wohnende Arbeiter wegen der gleichen Strafhandlung, die sie gemeinschaftlich mit den bereits Festgenommenen verübt hatten, und ein ebenfalls in Schwarzenberg wohnhafter Produktenhändler wegen Hehlerei festgenommen und dem Amtsgericht zugeführt. — Aus einer unverschlossenen Hausflur wurde hier am 11. Juli nachmittags einem Schlosserlehrling ein nicht gesichertes Fahrrad, Marke „Herkules", gestohlen. Es ist ein Tourenrad mit englischer, nach oben gebogener Lenkstange. Auf dem Vorderrad befand sich ein Exzelsior-, auf dem Hinterrad ein Continentalreifen. Sachdienliche Meldungen werden an den Gendarmerieposten erbeten. oe. Schwarzenberg, 16. Juli. Nicht umsonst heißt Schwär- zenberg die Perle des Erzgebirges. Wenn man unter dem Laubdäch des herrlichen Erlenbestandes, den ein gütiges Ge schick vor dem Beil des Holzfällers bewahrt hat, am Ufer des rauschenden Schwarzwassers mit dem entzückenden Blick auf Schloß und Kirche an den steilen Felsen des Totensteines ent lang nach der eigentlichen alten Stadt wandert, so wird man freudig überrascht von dem Marktplatz in seiner neuen Gestalt. Die Pflasterarbeiten sind beendet, das Rumoren der Steinsetzer hat aufgehört. Das alte abschüssige Katzenkopfpflaster an der Südseite des Marktplatzes, das wohl schon hundert Jahre lang getreulich seinen Dienst getan hat, ist verschwunden. An seine Stelle ist ein wagrechter Bürger- steig getreten, der mit Kleinpflaster und Platten belegt allen Ansprüchen des Fußgängers gerecht wird. Der Höhenunter, schied am Fremdcnhof „Zur Sonne" ist durch einige Stufen, die nach obenhin in den Bürgersteig verlaufen, auf das glück lichste überwunden. Der neue Bürgersteig wird den Fuß gängerverkehr restlos aufnehmen und dadurch den Platz selbst für den recht bedeutenden Fährverkehr freimachen. Bisher vermieden die Leute das holprige Pflaster an den Häusern, das für die hohen Absätze der Damenschuhe auch wenig geeiert war. Auch der Autoführer wird es freudig begrüßen, -Mn ihm der freie Marktplatz allein zur Verfügung stiyl Roch ist zwar der Lichtmast vor dem Ratskeller, dessen hübsche Sil houette unsere Leser alle Sonntage im „E. D." bewundern kön- nen, noch nicht gesetzt, auch die geplante Rettungsinsel fehlt noch, aber der Gesamteindruck ist schon heute ganz vorzüglich. Lerrorakl». Weimar, 18. Juli. Als heute vormittag die Wohlfahrts, erwerbslosenunterstützung zum ersten Mal.gekürzt ausgezahlt wurde, kam es zu Unruhen. Mehrere hundert Erwerbslose zogen mit den Rufen „Wir habest Hunger!" zum Rathaus und dann zur Wohnung des Oberbürgermeisters Dr. Müller, der von der Menge tätlich ang sgri f f e n wurde. Schutz- Polizei trieb die Demonstranten auseinander. Halle, 15. Juli. Vor dem Gxwexkschaftshaus kam es heute abend zu einem schweren Handg.ernenge zwischen der Wache der „Eisernen Front" und etwa 70National- sozialisten. Auf beiden Seiten gab es Verletzte. Die Polizei verhaftete mehrere Personen. Wittenberg, 15. Juli. Bei einer Demonstration der „Anti- faschistischen Aktion" griff die Polizei, die von der Menge an:- griffen wurde, zur Schußwaffe. Ein Arbeiter erhielt einen Kopfschuß, und ein »weiter wurde ebenfalls schwer verletzt. Eine Frau erlitt vor Aufregung einen Herz- schlag. Wismar, 16. Juli. Bei einem Ueberfall von Kom- munisten auf Nationalsozialisten wurden gestern abend zwei Nationalsozialisten schwer und einer leicht verletzt. Bei einem weiteren Zusammenstoß wurde ein SA.-Mann in ein Schaufenster geworfen. , Köln, 15. Juli. Der am Langenberg er Sender stationierte Polizeiposten bemerkte gestern abend zwei Männer, die sich in verdächtiger Weise in unmittelbarer Nähe der Sende- türme zu schaffen machten. Auf den Anruf des Beamten er- griffen die beiden Männer die Flucht.. Als der Polizeiposten von seiner Schußwaffe Gebrauch machte, erwiderten die Flie- henden das Feuer. Ob ein Anschlag auf die Sende türme geplant war, ließ sich nicht genau feststellen, doch läßt eine Aeußerung, die der Beamte von einem der beiden Männer gehört haben will, und in der von einer Zündschnur die Rede war, darauf schließen. Im Laufe der Nacht wurde ein Langenberger Kpmmunist verhaftet. Recklinghausen, 15. Juli. Das Schöffengericht verurteilte in der Devisenschiebungsaffäre mit I. G. Farben- Akiien den holländischen Diamantenschleifer Terwill zu S Monaten, den holländischen Kaufmann Abraham zu 1 Jahr und den Kaufmann Schell-er zu 6 Monaten Ge- fängnis. E Oerlliche Angelegenheiten. * Tagung der sächsischen Friedhofsbeamten. In Zwickau tagte die Landesgruppe Sachsen des Deutschen Friedhofs- beamten-Verbandes. Die Tagung stand unter Leitung des Landesverbandsvorsitzenden List-Dresden. Die Beratungs- gegenstände waren meist interner Natur. U. a. wurden fünf Mitglieder anläßlich ihrer 25jährigen Mitgliedschaft durch Ueberreichung der Verbandsnadel geehrt. Zum Schlüsse hielt der Direktor des Chemnitzer Vestattungsamtes, Möckel, einen Vortrag über die Auswirkungen der letzten Reichsnotverord nungen. Dörfer vom Verkehr abgefchnitten. Aus Nürnberg kommt die Nachricht: Schm«, Wolken- brüch« haben in der Nacht -um heutige» Sonnabend Mittel- und llnterfranken heimgesucht. In mehrere« Ortschaf, te« «mrden Häuser und Stallung«« ««ter Was- s e r gesetzt. A« der Rothenburger Brücke wurde di« ganz« Einfassungsmauer mit de« S«lä«d«r i« einer Länge von 15 Meter sortgerissen. Kvchwafier von Saalfeld bis Gera. Nach den aus allen Teilen Ostthüringens einlaufenden Meldungen hat die Wolkenbruchkatastrophe einen, weit größeren Umfang angenommen, al» zunächst zu übersehen war. Nicht nur das sogenannte Holzland, sondern insbesondere auch das langgestreckte Orlatal von Saalfeld bis nach Gera ist von einer Katastrophe betroffen worden, deren Ausmaß in nerhalb Thüringens seit Jahren nichts an die Seite zu stellen ist. Die Unwetter setzten mit einem etwa dreistündigen Gewit ter ein. Das Orlatal ist stellenweise «in einziger: See, und der Zugverkehr mußte eingestellt werden. Ganze Dörfer sind vom Verkehr abgeschnitten. In Neustadt an der Orla steht der ganze nördliche Stadtteil unter Wasser. Der Schützen festplatz, auf dem am Sonntag das Schützenfest beginnen sollte, ist eine einzige Wasserflut, in der die Wagen und Zelte der Aussteller versunken sind. Auf dem Wasser treiben Unmen gen von ertrunkenem Vieh. Glücklicherweise scheint die Katastrophe bisher keine Menschenleben gefordert zu haben. Dleh in Mafien erlrunke«. Di« Ernt« dürfte jedoch in dsr gesamten Gegend vernich tet sein. Der Thüringer Landtag nahm von der Unwetter, katastroph« in seiner Frettagsitzung Kenntnis und Staats- Minister Baum sagte Reglerungshilfe soweit als möglich zu. Fünf Tot« durch Blitzschlag. Ueber Ostpreußen ist ein schweres Unwetter niedergegan« gen, das sich besonders im Südwesten ausgewirkt hat. Im Kreise Osterode stehen zahlreiche Straßen und Keller unter Wasser. Der Blitz zündete wiederholt und legte einige Ge höfte in Asche. In Taulenfee wurde ein elfjähriges Mäd chen vom Blitz getötet. In Carolinenhof wurde «in Hän d - ler ebenfalls vom Blitz erschlagen. Im Korridorgebiet in der Nähe von Bromberg wurde ein Gutsbesitzer mit seinem Sohn und seiner Wirtschafterin vom Blitz getötet. * Beim Nonrath auf dem Hunsrück schlug während eines heftigen Gewitters der Blitz in «ine Schafherde. 25 Tiere wur den getötet. » O Kttzewelle in Amerika. Aus Chicago wird gemeldet: Gegenwärtig leiden die Staaten de» mittleren Westens unter einer Hitzewelle. Da» Thermometer hat gestern 38 Grad Celsius erreicht. Bisher sind mehr al» 20 Todesfälle infolge der ungeheuren Hitz« gemeldet worden. Neue Kivbspvst aus den Unwettergebielen Ernte vernichtet. Mor- im Kaufe -es amerikanischen Tabakkönigs. Aus Neuyork wird berichtet: Die Voruntersuchung über den Mord an Smith Reynolds, dem Sohn des „Tabakkönigs von Amerika", der vor einigen Tagen auf seinem Landsitz in der Millionärskolonie in Nord-Carolina tot ausgefunden wurde, ist noch nicht abgeschlossen. Unter dem Verdacht der Täterschaft wurden die Frau des Ermordeten, die am Broadway in Neuyork als Libby Hollmann, als die „Sängerin trauriger Lieder", be kannt ist, und ihr Freund Walters festgenommen. Der Landsitz Reynolds in der Millionärskolonie ist zur Zeit überfüllt von Agenten des Washingtoner Geheimdienstes, Neuyorker Privatdetektiven und Polizeibeamten des Staa tes Nord-Carolina, die bemüht sind, das Mordrätsel aufzuklären. Einige der Gäste, die im Hause waren, als der Mord geschah, haben ausgesagt, Mrs. Reynolds hätte sich bei ihnen beklagt, ihr Mann habe von ihr gefordert, daß sie sich mit Walters abgeben solle, um seine Eifersucht auf die Probe zu stellen, ein Verlangen, daß sie nicht zu erfüllen vermocht habe. Eine Krankenwärterin, die fast ständig auf Reynolds' Besitzung weilte gab im Zeugenverhör an, Mrs. Reynolds habe Mr. Walters mtt- geteilt, baß sie ein Kind erwarte. Diese Aussage ist von großer Wichtigkeit, weil nach dem Testament des verstor benen Tabakkönigs nicht die Frau seines Sohnes, sondern nur ein Enkelkind sein 100-Millionen-D«rmögen erben kann,—— — 40 Personen an Fleischvergiftung erkrankt. In Buch (Württemberg) sind 40 Personen erkrankt, die von dem Fleisch einer notgeschlachteten Kuh gegessen hatten, darunter 14 so schwer, daß sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mußten. Das Fleisch des notgeschlachteten Tieres war zum Teil vom Fleischbeschauer für den menschlichen Genuß freigegeben worden. — Feuerwerkskörper explodieren. In Hildesheim entstand in einem Lagerhaus der Firma E. L. Meyer eine Explosion von Feuerwerkskörpern, die bedeutenden Schaden anrichtete. Etwa 50 Fensterscheiben wurden zertrümmert und zahlreiche Wände eingedrückt. Aus dem Trümmerhaufen wurde die verstümmelte Leiche des Arbeiters Bank, eines Kriegsteilnehmers, hervorgezogen. Affalter, 16. Juli. Am Dienstag ist hier «in unbekannter Täter nachmittags zwischen ^3 und K4 Uhr in ein Bauernhaus eingebrochen, während die Bewohner auf der Wiese beschäftigt waren. Es wurde von ihm gestohlen: ein braunes Geldtäschchen mit 6,40 Mark Inhalt, Dutzend seidene Damenstrümpfe, 8 Stück Toilettenseife, etwa 8 Kg. Rauchfleisch und Speck. In Verdacht kommt ein unbekannter Radfahrer. Er wird beschrieben: 22 Jahre alt, 1,70 w groß, dunkles, nach hinten gekämmtes Haar, braune Gesichtsfarbe, trug ärmellosen beigefarbenen Pullover und graue Segeltuch schuhe. Sachdienliche Meldungen werden an den Gendarmerie- posten Lößnitz oder an die nächste Kriminalstation erbeten. Wolfsgrün, 16. Juli. In der Nacht zum 12. d. M. wurde aus einem unverschlossenen Schuppen der Schule ein D am en- fahrrad, Marke „Presto" ohne Kleiderschutz, gestohlen. Angaben über den Verbleib des Rades werden an den Gen- darmerieposten Eibenstock erbeten. * ** Falkenstein. An einer Ruhebank der Straße nach Iuchhöh wurde ein Liebespaarerschossen aufgefunden. Es handelt sich um den 17jährigen Drogistenlehrling Eimert und die 18jährige Haustochter Magdalena Andrä. Auf Post- karten hatten beide ihre Eltern von ihrem Vorhaben unter- richtet. Eimert hat zunächst die Geliebte und dann sich selbst erschossen. , " Chemnitz. Infolge der Hitze war auf der Bahnstrecke in Richtung Aue eine Verwerfung des Gleises ein getreten, sodaß der Verkehr zeitweise umgeleitet werden mußte. Die Reichsbahn ließ die Schienen durch die Feuerwehr, die mittels einer 500 Meter langen Schlauchleitung zwei Stunden lang dauernd Wasser gab, abkühlen. Danach konnte das Gleis für den Verkehr wieder freigegeben werden. ** Drehbach. Hier schlug der Blitz in die Scheune des Gutsbesitzers Lämmel ein und zündete. Das Gebäude brannte nieder. Landwirtschaftliche Maschinen, sowie die eingebrachte Auernte wurden ein Raub der Flammen. ** Döbeln. Eine 48jährige Radfahrerin so'jr vauf der Mastener Straße einen Motorradfahrer, einen NSichswehr- angehörigen, herannahcn. Sie wurde unsicher und sprang vom Rade. Dabei stolperte sic und stürzte hin. Der Motorradfahrer streifte im Vorbeifahren mit der Fußraste den Kopf der Frau, die tödlick verlekt wurde. Berliner Produktenbörse vom IS. Juli Wttlernngsansfichien mitaeteilt von Sächsischen Landeewettenvarte vom 1k. Zull abends bi» 17. Juli abend«. Zeitweise auffrischende Winde aus westlichen Richtungen. Meist stark bewölkt, vielfach Nebel. Temperaturverhältnisse wenig geändert. Zeitweise Niederschläge. — Explosion in einer Pulverfabrik. In der polnischen Pulverfabrik Zagozdzon bei Radom ereignete sich eine Explo sion. Das Feuer wütete mehrere Stunden und vernichtete einen Teil der Fabrik. Die Untersuchung hat ergeben, daß sich Sprengstoff infolge der großen Hitze selbst entzündet hat. — Stolleneinsturz. In dem staatlichen Bergwerk Mauritz beiHeerIen (Holland) stürzte ein Stollen ein. Dabei wur den ein holländischer und zwei belgische Bergleute getötet. — Eisenbahnanschlag in Ostpreußen. Nachts wurde auf der Strecke Rössel—Bischdorf auf einen Eisenbahnzug ein Anschlag verübt. Die Verbrecher hatten schwere Laschen auf dieSchienen gelegt. Der Lokomotivführer bemerkte die Hindernisse und konnte den Zug noch im letzten Augen blick zum Halten bringen. Der Reichsbahninspektor Li ne w s k i aus Dischdorf fuhr sofort mit einem Streckenmotor rad zu der Stelle des Verbrechens, um die Angelegenheit zu untersuchen. Dabei wurde er von der Lokomotive eines Zuges erfaßt und getötet. — Eisenbahnunglück im Kaukasus. In der Nähe von Baku bei der Station Nawagi stießen zwei Güterzüge zusammen. In dem einen Zug entstand Feuer. Acht Wagen und eine Lokomotive stürzten einen Abhang hinab. Fünf Personen wurden getötet. — Personenzug in der Mandschurei überfallen. Aus CHarbin wird berichtet: Auf der westmandschurischen Bahn linie wurde ein Eisenbahnzug von Banditen geplündert. Mehrere Passagiere wurden getötet. — Auto saust an eine Brücke. In der Nähe von Herrn - Hut raste ein Personenwagen gegen eine Brücke. Ein Insasse wurde getKte^-sk»-anderer schwer verletzt. Der^WageN wurde zertrümmert. — Autobusse rasen ineinander. Ein Automobilunglück, bei dem fünf Personen getötet und zwanzig zum Teil sehr schwer verletzt wurden, ereignete sich auf einer Land straße vor Bordeaux. Zwei Autobusse stießen in voller Fahrt zusammen. Autofahrer, die an der Unglücksstelle vorbei- fuhren, brachten den Verunglückten die erste Hilfe. Fünf der Insassen waren bereits tot. Von den Verletzten haben einige so schwere Quetschungen und Knochenbrüche davongetragen, daß man jede Hoffnung aufgegeben hat, sie zu retten. Die Opfer sind zum größten Teil junge Mädchen aus der Um gebung, die anläßlich des Nationalfeiertages einen Ausflug unternommen hatten. — Vier Millionen Mark Entschädigung. Der Vohwinkeler Fabrikant Fingerhut, der (wie seinerzeit gemeldet) nach einem Wiederaufnahmeverfahren wegen erwiesener Unschuld von der Anklage der Hehlerei freigesprochen worden war, hat jetzt seine Entschädigungsforderung für unschuldig er littene Haft und Schädigung seines Geschäftes eingereicht. Die Forderung beläuft sich, auf mehr als vier Millionen Mark.
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