HOZ im Sommer angenehmer. Sie gehen leicht durch den Harn ab, und sind gewöhnlich so gar gelinde eröffnend; aber sie bringen leicht Saure im Magen hervor, und werden daher denjenigen nachtheilig gehalten, die an Po, daqra und Steinschmerzen leiden. 2) Die süßen und gezuckerten Weine, wie die unga, rischen, spanischen, italischen, griechischen und einige französische Weine. Wenn sie gut gegohren haben und nicht durch Zusatz von Zucker oder Honig verderbt sind, so passen sie vortrefflich für Genesende und schwächliche Leute*). Marr muß aber diese Weine nur als Heilmittel in geringer Menge trinken, sonst erhitzen sie und werden nachtheilig. Z) Die leichten Weine, als die Burgunder-, Bordeaux-, Lerez-, Madera-Weine. Diese scheinen für Wohlhabende die passendsten Ge tränke zu seyn. Sie sind stärkender, als die säuern Weine, und man kann mehr davon trinken, als von süßen Weinen. Welche Wir kungen sie auch auf die Lange haben mögen, sie thun doch selten Schaden, wenn man sie mäßig genießt. 4) Die herben Weine, wie die portugiesischen, welche, da sie mehr Kör per haben, vielleicht am heilsamsten sind für Bewohner kalter und feuchter Länder, wenn sie nicht verfälscht sind durch euren übermäßi gen Zusatz von Dranntwern oder Weingeist, und besonders können sie bei heftigen Auslee rungen nützlich seyn. Sie Haden aber, wie die meisten rothen Weine, die Eigenschaft, zu verstopfen, und es ist daher gut, sie oft mit Weißen Wernen abwechs ln zu lassen. Es hängt von der Eigenschaft und Starke des Weines ab, von der körperlichen Beschaf fenheit und von der Gewohnheit, wie viel Wein man trinken dürfe. Auch der Zweck, den man sich vorsctzt, hat Einfluß darauf. Wenn man den Wein als Heilmittel braucht, um die Verdauung zu befördern, so darf man nicht mehr, als zwei kleine Gläser voll, nach der Mahlzeit trinken; aber es muß reiner und guter Wein seyn. Genießt man ihn als Getränke zur Verdünnung der Speisen, so kann man doppelt so viel mit Wasser trinken, und soll er als ein Mittel zur Aufheiterung dienen, so kann ein vollkommen gesunder Mensch, ohne sich zu berauschen, wohl eine Flasche trinken; aber er muß Herrschaft ge nug über sich haben, dieses Maß nie zu über schreiten, und auch nicht zu oft sich so viel erlauben, wenn er seiner Gesundheit nicht schaden will. Man hat über keinen Gegenstand der Ge sundheitskunde so viel geschrieben, als über die guten oder schlimmen Wirkungen des Wei nes. Einige haben ihn nicht nur als ein treffliches Heilmittel, sondern auch als heil sames Getränk gerühmt, das alle Lebevsge- schäfte des Leibes und der Seele zu befördern geschickt wäre. Andere aber behaupten, er allein bringe mehr Krankheiten hervor, als alle andere Gelegcnheitcursachcn zusammen, da er endlich den Magen und die Eingeweide erschlaffe, und fast immer ein frühes Alter herbeiführe. Freilich mögen diese Vorwürfe übertrieben seyn; aber alle Aerzte sind darin einstimmig, nicht nur den übermäßigen Ge nuß des Weines zu tadeln, sondern auch den Sydendams Likbling/wein war der Canariensekl. Er nahm gewöhnlich nach Tische ein kleines Glas, zur Beförderung der Verdauung,