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Erzgebirgischer Volksfreund : 16.09.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193209165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-09
- Tag1932-09-16
- Monat1932-09
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 16.09.1932
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m LIL. IS. September 1932. GrzgebirgNch« DoMsfreund. m »«,«-. Die Gartenarbeiten im September Gemüsegarten die schönen winterblühenden Stiefmütterchen. Schon im frühen Ziergarten. Der September ist vor allem für Nadelhölzer und für die dankbaren Stauden, besonders wenn es sich um frühlings» blühende Arten handelt, die beste Pflanzzeit. Nadelhölzer müssen gut eingeschlämmt und der Baumkessel gegen Frost mit Dung oder Torf belegt werden. Auch alle bereits vorhandenen immergrünen Pflanzen, also alle Nadelhölzer, Rhododendron, immergrüne Eichen usw. müssen vor Frosteintritt bewässert werden. Wohl die meisten Pflanzen gehen wintersüber an Trockenheit und nicht unmittelbar durch den Frost zugrunde. In der zweiten Monatshälfte sind Blumenzwiebeln. Hya- zinthen, Tulpen, Krokusse, Narzissen. Schneeglöckchen usw. zu legen. Das Abschneiden aller verblühten Stauden ist sorg fältig dnrchzuführen. Man achte darauf, daß namentlich die großen, hohen Stauden an gut im Boden steckenden Pfählen und Stäben einen sicheren Halt haben. Gaillardien, Eoreopsis (Mädchenauge) und Rittersporn schneidet man jetzt ziemlich tief am Boden ab, weil sich dann über der Erde neue Blatt rosetten bilden, die die Durckwinterung und das Fortleben der Pflanzen im kommenden Jahre gewährleisten. Peilchen, die für den Winterflor bestimmt sind, werden bis Mitte des Monats einzeln in Töpfe gepflanzt. Mai blumenbeete werden angelegt. Die jungen, vorher verstopften Pflänzchen von Vergißmeinnicht, Stiefmütterchen, Silene u. a. werden jetzt an Ort und Stelle gebracht. Für das Einwintern der Rosen ist rechtzeitig Reisig zu beschaffen, ebenso für alle anderen nicht winterharten Gewächse. Zimmerpflanzen. Mit dem Einräumen der Pflanzen aus dem Garten in das Zimmer sei man nicht übertrieben ängstlich. Im allgemei- nen wird mit dieser Arbeit erst Ende des Monats begonnen. Werden die Topfpflanzen ins Zimmer gebracht, so ist eine gründliche Reinigung selbstverständlich. Die Pflanzen sind ferner auch auszuputzen. Es ist also alles Kranke und Wel kende, was zu Fäulnis Anlaß geben könnte, zu entfernen. Um den Pflanzen den Uebergang von der frischen Luft zum geschlossenen Zimmer zu erleichtern, gebe man ihnen einen Stand am offenen Fenster oder lüfte wenigstens den betreffen den Raum reichlich, solange das Heizen nicht zu anderirn Maß nahmen nötigt. Die Balkon- und Fensterkästen sind'zu'ent leeren, zu säubern und pfleglich aufzubewahren, sofern nicht eine winterliche Bepflanzung erfolgt. Noch wenig bekannt sind gut ihre Blume zur Entfaltung bringen. Abgeerntete Beete, die zur Herbstbestellung keine Verwendung finden, werden trotz- dem umgegraben, damit der Boden tätig bleibt und auch das Unkraut beseitigt wird. Wer sicher vor Mäusefraß ist, kann in diesem Monat noch eine für die Ueberwinteruna bestimmte Möhrensaat vornehmen, die, unter der Winterdeae geschützt, im zeitigen Frühjahr zur ersten Möhrenernte führt. Wirsing kann in diesem Monat in milden Lagen zu gleichem Zwecke, in Furchen gepflanzt, zum ersten Frühanbau gelangen. Die Vorbereitung der Ueberwinterungsräume'ist jetzt in die Hand zu nehmen. 0bflgarlen. Im Obstgarten hat die Ernte eingesetzt; nicht immer wird sie zur rechten Zeit vorgenommen. Viele Früchte sind vorzeitig geerntet worden, so daß es nicht immer zu der doch so er- wünschten Zuckerbildung kommen konnte. Man sollte die zu frühe Ernte wenigstens bei den» Winterobst vermeiden, das durch späteres Abnehmen nicht nur an Größe, sondern auch an Güte und Haltbarkeit gewinnt. Alle rauhschaligen Apfel sorten zum BcÜviel gehen rasch in einen welken Zustand über, wenn sie zu früh geerntet werden. Auch dem Steinobste, be sonders unserer Hauspflaume, sollten wir Zeit zur vollkomme nen Reife, geben, da gerade sie in den Herbstwochen sehr an Zucker -unimmt. Wo es sich um Pflaumen für den eigenen Haushalt handelt, sollte das Pflücken nicht vor dem Welk- werben des Stielteiles der Frucht geschehen. Pflaumen, die am Stielende welk zu werden beginnen, haben eine reiche Süße. Sie sind außerordentlich wertvoll für Mus- und Mar meladebereitung und zur Herstellung von Dörrpflaumen. Manchem Obstbaum, namentlich den Zwergbäumen, wer- den Wassergüsse noch gute Dienste tun, denn der'Boden ist trotz vorübergehenden Regens trocken. Schwere Früchte an Spalier obst erhalten Stützen, damit die Fruchtholzzweige durch die Schwere der Frucht nicht abgebrochen werden. Die schwer beladenen Aeste der hochstämmigen Spätsorten sind ebenfalls zu stützen. Wo man den Fanggürtel noch nicht angelegt hat, sollte es immer noch geschehen. Ebenso sind in diesem Monat Leim und Unterlagepapier zur Herstellung der Leimringe gegen den Frostspanner zu beschaffen. Der Frostspanner erscheint vereinzelt bekanntlich schon in den ersten Tagen des Oktober. Im Herbst beobachtet man auch dann und wann die einer nackten Schnecke ähnlich sehenden Larven der Kirschblattwespe, die die Obstbaumblätter vollständig skelettiert. Man sieht bei Blattern, die von diesem Schädling befallen sind, oft nur »das netzartige Blattrippengestell. Die Bekämpfung geschieht am besten durch das Aufstreuen trockener Asche; diese entzieht den Tieren alle Feuchtigkeit und bringt sie so zum Absterben. In den Himbeerpflanzungen werden oft noch die alten abgetragenen Ruten gesehen, die unmittelbar nach dem Ab- »rnten herausgeschnitten werden sollten. Sie bergen nicht selten die Larven und Puppen gefährlicher Himbeerschädlinge. Im Gemüsegarten gilt noch immer der Kampf gegen Schädlinge; bei den späten Saaten ist noch zu hacken und reichlich zu gießen. Jetzt noch Aussaaten langfristig heran- wachsender Gemüsearten vorzunehmen, kann nicht empfohlen werden. Bon Nutzen können nur noch Spinataussaaten und die Saat von Wintersalat sein. Wer unter geeignetem Schutze — Glas — Pflanzen überwintern kann, wird hierzu noch Aussaaten machen. Bohnen, die zur Saatqutzucht angepflanzt worden sind, sollte»» in diesem Monat nicht über die Zeit im Freien belassen werden, da die zunehmenden Nebel dem Saat korns nicht dienlich sind. Sellerie erhält in diesem Monat noch reichlich flüssige Düngung, da er in seine Hauptwachstumszeit eintritt. Blumenkohl muß ebenfalls noch durch Dungquß ge- fördert werde»». Namentlich sind späte Sorten sehr dankbar für reichliche Wasser- und Nährstoffzufuhr. Selbst wenn sie zur vollen Dlumenausbildunq iin Herbste nicht kommen sollten, -- - . sind sie wertvoll, da sie im Einschläge in einem Keller noch sehr Februar, oft unterm Schnee, beginnen sie zu blühen. Was -er Geflügelzüchter zu beachten hat. Wassergeflügel. Wo es angeht, werden die Gänse — junge und alte — nbcy auf die Stoppelfelder und die sonstigen Hutungen «trieben. Wird dort die Nahrung knapp, so müssen sie abends, zu Hause angekominen, noch etwas nachgefüttert werden. Am besten eignet sich dazu Hafer, der bald trocken, bald angequellt, gereicht wird. Mit einem Weichfutier, be stehend aus Schroten, gekochten, gut zerkleinerten Kartoffeln und einem Zusatze von gestampften Möhren, kommt die Gänse halterin aber auch recht gut zum Ziele. Ob eine solche Nach- bzw. Abendfütterung überhaupt nötig ist, läßt sich bald fest stellen, wenn am Abend, nach der Rückkehr von den Feldern, der Kropf der Gänse befühlt wird. Er muß straff gefüllt sein. Manche Gänsehalterin macht sich schon im September da ran, ihre Junggänse zu mästen. Auch wenn es sich hierbei in der Regel nur um die sogen. Freimast handelt (im Gegensatz zur Stopfmast), so ist dieser Zeitpunkt doch noch verfrüht; denn die Gänse sind vielfach dazu noch zu jung, auch wird trotz der Mästung bei dem immerhin noch warmen Septemberwetter kaum eine Gewichtszunahme erzielt. Wenigstens ist sie nicht so, daß sich die aufgewendete Mühe und Arbeit bezahlt macht. Dazu kommt noch, daß gerade durch das vorzeitige Mästen sich leicht Darmkrankheitei» einstellen. Schon jetzt können zur Blutauffrischung fremde Iunggänse beschafft werden. Wirt schaftlich auf hoher Stufe stehen ohne Zweifel die pommerschen Gänse, da sie fast ausnahmslos im Jahre zweimal legen und brüten. — Die Enten haben sich, soweit es sich um Jungtiere handelt, meist schon zu üppigen Tieren entwickelt. Handelt es sich um jüngere Tiere, die der Entenzüchter nicht für seine eigene Wirt schaft behalten will, so muß er darauf bedacht sein, sie mit einem Male abzustoßen, wenn sie das dazu gehörige Alter und damit auch Gewicht haben; denn sonst sind die wirtschaft lichen Reinerträge gleich Null. Die für die nächstjährige Zucht bestimmten Enten sind ganz knapp im Futter zu halten: Kör ner brauchen sie überhaupt nicht. Sie können sich von Weich- futter und Grünem ernähren. Vergessen wir aber nicht, ihnen reichlich Mineral-Stoffe zur beliebigen Aufnahme zu bieten. Körniger Flußsand ist in dieser Beziehung hervorragend. Freier Auslauf bekommt den jungen und alten Zuchtenten auch Im September ausgezeichnet. * Kühner. Ein großer Teil der Zuchthühner ist bereits fertig mit der Mauser. Dor allem sind es altere Tiere und überhaupt solche mit Hauben, die sich noch im Federwechsel befinden. Zupfen andere Hennen an den frisch sprießenden Feder,» der Hauben- Hühner, so sind diese Leidtragenden solange allein zu sperren, bis ihre Kopszierden völlig entwickelt sind. Alle mausernden kühner erhalten reichlich eiweißhaltiges Futter, Kalk.' Knochen schrot und Grünes mancherlei Art, in erster Linie Luzerne. Im September muß sich der Hühnerbesitzer zu wiederholten Malen einen Ueberblick verschaffen, welche Tiere er noch abzustoßen hat, und was er andererseits an Zuchtmaterial braucht. Der Eierertrag hat jetzt naturgemäß stark nachgelassen. Den meisten Hühnerbesitzern ist nichts daran gelegen, wenn die Iunghennen jetzt schon legen, da diese dann gewöhnlich im November oder Dezember in die Halsmauser kommen, was das Aufhören ihrer Legetätigkeit zur Folge hat. Um dies zu verhüten, ist solchen Iunghennen der Futterkorb etwas höher zu hängen, vor allem die Beigabe von eiweißhaltigem Futter zu beschränken. An dererseits aber müssen die alten Zuchthennen, soweit sie auch im nächsten Jahre noch zur Zucht dienen sollen, reichlich damit bedacht werden. Jetzt, wo die Zuckt doch vollständig vorbei ist, sind die nicht mehr benutzten Zucktgeräte sowie die Brut- apparate sauber zu reinigen und beiseite zu stellen. Die Haupt- reinigung der Stallungen nebst allem, was darin ist, kann Ende dieses Monats öder anfangs nächsten Monats vorge nommen werden. — Die Truthähne sollen nicht länger als drei Jahre zur Zuckt genommen werden. Da aber jetzt Ueber- fluß an Schlachtgeflügel herrscht, lassen wir sie noch bis nach Schluß der Hasenjagd leben, also bis Mitte Januar. Dann werden sie bedeutend besser bezahlt. Nur für den Fall, daß diese Putcrhähne gegen die jungen Hennen garstig sind, müssen sie alsbald ihr Leben lassen. Im übrigen werden die Trut hühner wie die Haushennen versorgt. — Für die Perl hühner, die nun auch aufgehört haben zu legen, gilt das selbe. Mit Vorliebe schweifen sie noch, sich nützlich machgpd, im Obstgarten umher. Tauben. Im allgemeinen läßt das Brutgeschäft der Tauben im September nach bzw. hört ganz auf, da die meisten Zuchttauben vom Fedcrwechsel ergriffen sind. Der Tisch ist draußen viel fach auch nur noch knapp gedeckt. Daher sollten auch die fel- dernden Tauben eine Abendftttterung erhalten. Reichlich muß Futter denjenigen Zuchtpaaren zukommen, die noch Junge großzufüttern haben. Wer Futter sparen will, sollte dann neben dem Neste, in dem die Jungtauben sitzen, ein Gefäß be festigen, das stets mit Körnern gefüllt ist. Der Rassetaubenzüchter sperrt die flugfähigen Jungtauben in einen besonderen Raum und läßt ihnen hier besonders gutes, mannigfaltiges Futter zukommen, damit sie den Feder wechsel glatt überstehen. Den für spätere Ausstellungen be stimmten Tauben darf es vor allem nicht an Hanf, Lein und Spitzsaat fehlen. Dadurch erhalten die Tiere den gewünschten Glanz iin Gefieder. Solche Tauben sind auch an den Dressur- käsig zu gewöhnen, damit sie späterhin vom Preisrichter leicht und richtig bewertet werden können. Die Hauptreinigung der Taubenschläge, Nester usw. wird meist erst im Oktober sorge« uommen, weil noch so manches Paar Zunge hat. Jetzt oder im Frühjahr? Bei der gespannten Lag« der Landwirtschaft kommt es vor allem darauf an, die erforderlichen Betriebsmittel so nutzbringend wie nur möglich anzuwenden. Zu den B« triebsmitteln, die bei richtiger Verwendung den größten Nutzen erwarten lassen, gehören unbestritten die Dünge« mittel. Ihre den Bedürfnissen der Kulturpflanzen ent« sprechende Anwendung sichert nicht nur hohe Erträge, sondern läßt überhaupt erst die übrigen wichtigen Auf wendungen für Saatgut und Bodenbearbeitung zur vollen Wirksamkeit kommen. Da jeder Betrieb ferner mit ge- gebeneü festen Kosten belastet ist, wird durch die Ertrags steigerung vor allen Dingen auch eine Verbilligung der Er zeugung herbetgeführt, da die festen Kosten auf eine größer« Erntemeng« verteilt werden, während bei geringen Er- trägen jeder Zentner Erntegnt ungleich stärker.belastet wird. Die Notwendigkeit der Düngeranwendung steht daher außer jedem Zweifel. Trotzdem müssen aber auch bei der Düngung selbst gewisse Regeln beachtet werden, da dies« oft ausschlaggebend für den Erfolg sind. Hierzu gehört u. a. die Frage, über die sich jeder Landwirt jetzt unbedingt schlüssig werden muß: Sollen die Düngemittel zur Herbst bestellung selbst gegeben werden oder können sie auch noch mit Erfolg im Frühjahr ausgestreut werden? Hierbei be steht hinsichtlich des Stickstoffs keinerlei Zweifel, da dieser im allgemeinen erst im Frühjahr verabreicht wird, während man im Herbst nur dann einen Teil zur Bestellung verab folgt, wenn die Vorfrucht ungünstig war oder andere Mo mente auf eine Bedürftigkeit des Bodens schließen lassen. Anders ist es dagegen hinsichtlich der Verwendung von Kali und Phosphorsäure. Allerdings wurden in Zeiten nor« malen Wirtschaftsganges diese Nährstoffe im Gegensatz zu Stickstoff zur Winterung ausschließlich im Herbst ausgr- streut. In den letzten Jahren gingen einzelne Landwirte dazu über, auch deren Anwendung auf das Frühjahr zu verschieben, wohl vorwiegend aus dem Grunde, diese Aus gabe noch einige Monate hinausschieben zu können. Dabei setzte man stillschweigend voraus, daß durch die Frühjahrs- düngung mit Kali gleich hohe Erträge wie bei der Herbst gabe erzielt werden. Diese Annahme ist aber nicht richtig, denn zahlreiche exakte Versuche haben bewiesen, daß dir Herbstkalidüngung ganz erhebliche Vorteile bietet. Nicht nur, daß ihr Wert darin besteht, die Saaten gut durch den Winter zu bringen (Verhütung von Frostschäden, was ja eine spezifische Wirkung des Nährstoffs Kali ist) und Fuß- krankheiten vorzubeugen, sie bringt auch höhere Erträge und damit größere Einnahmen. So berichtete z. B. der Ver suchsringleiter Diplomlandwirt Fass in dem Beiblatt „Die deutsche Landwirtschaft" zur „Deutschen Tageszeitung" über drei Winterweizenversuche in drei verschiedenen Jahren, bei denen im Mittel durch 1 clr 40er Kalidüngesalz im Herbst gegeben 1,9 cir Mehrertrag, im Frühjahr verab reicht dagegen nur 0,8 ä- Korn je Hektar mehr erzielt wurde. Noch deutlicher wirkte sich eine Gabe von 2 6s/ba 40er Kalidüngesalz aus, die im Herbst gegeben 2,8 cks, im Früh- jahr dagegen 1,3 cir Mehrertrag brachte. Zu einem ähnlichen Ergebnis kam der Dersuchsansteller Müller in Oberdorf b. Stollberg bei einem Versuch zu Roggen im Jahre 1931, bei dem durch 2 6r/hs 40er Kalidüngesalz im Herbst 4,10 clr Mehrertrag, gegen 2 Korn Mehrertrag im Frühjahr erzielt wurden. Bei beiden Versuchen wurde also durch ein und dieselbe Kaligabe im Herbst verabfolgt reichlich der doppelte Mehrertrag gegenüber der Frühjahrs- gabe erzielt, und der Geldwert dieses Mehrertrages über steigt die Kosten der gesamten Kalidüngung! Aehnliche Ergebnisse werden wiederholt aus der Praxis bestätigt. Die Überlegenheit der zeitigen Herbstkaligabe gegen über der verspäteten im Frühjahr ist daher außer jedem Zweifel und sollte be» der Herbstbestellung eine ent- sprechende Berücksichtigung finden. Sitz -er Schüsse beim Schalenwild. „Dem edlen Schalenwild gebührt die Kugel." Bei de: Kugel ist daher der Sitz des Schusses von ausschlaggebende Bedeutung. ü Auf unserem Bilde ist 1 «in Hals schuß. Sind hier edle Teile durchschossen, so ist er natürlich tödlich. 2 ist der Schuß auf den Stich, d. h. von vorn, lang durch den Rumpf. 3 sind (von links an) Blatt-, Herz- und Lungen- schüsse, das eigentlich ideale Ziel jedes Kugelschützen. 4 ist ein sogenanter Krell schuß. Werde»» dabei Dornfortsätze der Wirbelsäule getroffen, so sackt das Stück, wie vom Schlage ge rührt, zusammen, um gegebenenfalls später auf- und davon- zugehen. Unter 5 versteht man Weidwund schliffe, die nur die Eingeweide verletzen, wobei manches Tier verloren geht. 6 ist der Keule n- öder Schlegelschuß. Ist dabei das Decken zerschossen, so wird die Hinterhand aktionsfähig und das Stück sieht dein erlösenden Fangschuß entgegen. Sind nur ein Vorderlauf (7) oder ein Hinterlauf (8) durchschla- gen, so geht» auf dreien in die nächste Dickung. Im nächsten Jahre wächst dann der gegenüberliegende Teil des Geweihes nur verstümmel». Ein gute: Hund überläßt jedoch kein Drei- Hein seinem SchicksaU
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