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Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193212285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19321228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19321228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-12
- Tag1932-12-28
- Monat1932-12
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.12.1932
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Eckeners Fahrplan für 1S3S mit soll. die vom Belgrad, 27. Dez. Danken mit aktiver Zahl die vorübergehend mit Schwierigkeiten zu kämpfen den ermächtz-t, ihre Auszahlungen einzus »er»«, 27. Dez. Der Direktor !>,r Berliner Verkehrs- gesellschaft, Fritz Bro lat, de- bekannte GPD.-Bonze, war heute zur verantwortlichen Vernehmung vor den Unter- suchuna-rtchter des Landgericht» Hl geladen. Da er bei dieser Vernehmung die gegen ihn vorliegenden dringenden - - * ' — ide» nicht entkräften konnte " ' ' ; ent- roler Dvaze wegen Meineides verhallet Nachspiel SUare»-SKa«-al. Derwendungszwang für Lutter bel Äerslellung von Margarine. Berlin, 28. Dez. Zur Forderung der Verwertung ln- .andischer tierischer Fette ist die Relchsreaierung durch eine Notverordnung de» Reichspräsidenten ermächtigt worden, einen Berwendungrzwang für Butter bei der Her stellung von Margarine in Ergänzung de» schon seit 1. 12. 3V bestehenden Zwange» für Talg und Schmalz anzu- ordnen. Die Reichsreglerung wird ferner ermächtigt, Dor- schrlfteu über den Umfang der Herstellung von Mar garine, Lunstspeisefett, Speiseöl, Pflanzenfette« und ge härtete« Tran zu erlassen, sowie einen Verwenduugszwang von inländischen velsaaten in den Oelmühlen anzuorbne». Durch die gleiche Verordnung de» Reichspräsidenten wird da» Maismonopol auf andere Setreidearten al» die in Rr. 1—7 des Zolltarifs besonder» genannten sowie auf Reis, Reisabfälle, Rückstände von der Stärkeerzengung au» Rei» usw. ausgedehnt. Slratzenschlachl ln Irland. Dublin, 27. Dez. In der irischen Stadt KiIrush in der Grafschaft Clare kam es am Weihnachtsabend zu einer Straßenschlacht zwischen den Angehörigen zweier Ge- werkschaften, die sich wegen Lohnstr eilig! eiten in die Haare geraten waren. Bei dem Kampf, der mehrere Stunden dauerte, wurden etwa hundert Personen verletz-. Die aus nur zwölf Mann bestehende Ortspolizei mußte macht- los zusehen und konnte sich auch durch wiederholtes Abfeuern von blinden Schüssen kerne Achtung verschaffen. Die an der Straßenschlacht beteiligten etwa 200 Personen benutzten als Waffen außer einigen Revolvern Steine, Bierflaschen, Mist- gabeln und Eisenstangen. Die Kämpfenden drangen in drei Häuser ein und zerstörten sämtliche Möbel. Drei auf der Straße stehende Kraftwagen wurden zertrümmert. Regelung der Ausfuhr vo« Torfstre« und Torfmull. Berlin, 27. Dez. Durch Verordnung de» Reichswirtschafts. Ministeriums vom 24. Dezember 1932 sind Torf st reu und Torfmull auf die Liste derjenigen Waren gesetzt worden, deren Ausfuhr ohne Bewilligung verboten ist. Die Maßnahme bezweckt, eine einheitliche Bearbeitung der ausländischen Märkte für Torfstreu und Torfmull sicherzustellen, nachdem sämtliche Torfwerke, die bisher in nennenswertem Umfange an der Ausfuhr von Torfstreu und Torfmull beteiligt waren, sich zu einem Torfausfuhrsyndikat zusammengeschlossen haben. treten «ar — Direktor der Städtischen Brennstoffgesellschaft. Im November 1928 kam er in den Aufstchtsrat der BVG., wo er der Mann war, der zwischen Arbeiterschaft und den Angestellten einerseits, der Geschäftsführung anderer- seit» zu vermitteln hatte. Cr gehörte zu dem Freundes kreis der Brüder Sklarek. Nach der Aufdeckung des Skandals wurden auch gegen ihn zahlreiche Vorwürfe er- hoben. Er wurde dann, nachdem von ihm in aller Oeffent- lichkeit wiederholt behauptet worden war, er hätte von den Sklarek» wertvolle Pelze ohne Bezahlung erhalten, im Verlauf des Disziplinarverfahrens gegen Böß und die Direktoren der Stadtbank wiederholt vernommen, be- stritt jedoch sowohl das Pelzgeschen! als auch irgendwelche Beteiligung an den Machenschaften der Sklareks. Auch bei seiner Vernehmung durch den Sklarek-Unter- suchungsausschuß des Landtages versuchte Brolat, sein Ver hältnis zu den Sklareks als ein rein gesellschaftliches hinzu stellen. Gr behauptete, daß er wiederholt versucht hätte, die Pelze zu bezahlen, daß aber das Geld von den Sklareks nicht angenommen worden wäre. Später stellte sich dann im Ver hör heraus, daß Brolat einige Tage nach seiner Vernehmung durch Oberregierungsrat Tapolski zu dem Pelzhändler ge gangen ist, von dem die Pelze durch die Sklareks gekauft worden waren, und dort erklärt hat, daß er bereit sei, ihm 2000 Mark zu zahlen, wenn er eine Quit tung bekommen und in der Oeffentlichkeit sagen könne: „Hier ist die Quittung." Weiter stellte sich noch heraus, daß Brolat im Interesse der Sklareks bei den Stadtbankrevisoren Besuche gemacht und zur Rettung seiner Freunde alles mög- liche versucht hat. Als dann die Affäre Sklarek vor Gericht kam und als auch über Brolat ausgesagt wurde, erklärte der Vorsitzende in einer der Sitzungen, daß er „Brolat für keine ganz ein wandfreie Persönlichkeit halte". Wegen dieser Äeußerung beschwerte sichBrolatbei mIustizminister, der daraufhin dem Richter seine Mißbilligung aussprach (I). Trotzdem sah sich derselbe Vorsitzende in einer weiteren Sitzung genötigt, gegen Brolat ganz öffentlich den Vorwurf der Begünstigung zu erheben. Er glaubte festgestellt zu haben, daß Brolat Kunden der Sklareks gewarnt und ihnen geraten habe, ihre Konten bei der Firma abzudecken, da bei den Sklareks „etwas im Gange sei". Berlin, 27. Dez. Die Verhandlung, die Dr. Eckener dem Oberst Bates, dem Leiter des Luftdienstes der Vereinigten Staaten, und dem englischen Luftsahrtministerium seit mehr als 1^ Jahr geführt hat, sind jetzt so weit gediehen, daß England seine Zustimmung zur Benutzung der Luft- basis Car dington für den transatlantischen Verkehr gegeben hat. Es soll nächstes Jahr der „L. Z. 120" die Fahrten nach Südamerika über Eardington aufnehmen, wo auf dem Flugfeld große Lufthallen und Wasserstoffgasanlagen vorhanden sind. Die Südamerikafahrt soll von Friedrichshafen nach Car dington, von dort nach Sevilla und dann auer über den Ozean nach Südamerika gehen. Die Nordroute üver den Atlantik soll nach Kanada und den Vereinigten Staaten führen. Pari», 27. Dez. Der Finanzausschuß der Kammer hat heute mit 12 gegen 6 Stimmen dem Gesetzentwurf zugestimmt, wonach der französische Staat die Garantie für die von der österreichischen Regierung aufzunehmende 100-Millionen. Schilling. Anleihe übernehmen Sinfuhrbewllllgung sür Schweineschmalz und Papierholz. Berlin, 27. Dez. Durch eine Verordnung des Reichs ministers für Ernährung und Landwirtschaft und des Reichs- Wirtschaftsministers wird ab 1. Januar 1933 die Einfuhr von Schweineschmalz und Papierholz unter Ein fuhrbewilliguna gestellt. Einfuhrbewilligungen erteilt der Reichskommissar für Ans- und Einfuhrbewilligung in Berlin W 10- Dittoriastraße 34. Für Schweineschmalz gilt das Dewilligungsverfahren, das einer übertriebenen Vor einfuhr entgegenwirken soll, nur bis zum 15. Februar 1933, dem Tage des Außerkrafttretens der vertraglichen Bindung des Schweineschmalzzolles. Bei der Stellung der Anträge auf Erteilung einer Ein fuhrbewilligung ist folgendes zu beachten: Für Schmalz: Die antragstellenden Firmen müssen den Nachweis erbringen, welche Mengen Schmal» sie in der Zeit vom 1. Januar bis 15. Februar 1932 eingeführt haben. Zweckmäßigerweise wird dieser Nachweis durch Vorlage der Zollquittungen erbracht werden. Für Papierholz: Bei der Stellung des Antrages ist nachzuweisen, daß der Antragsteller bas einzuführende Papier holz selbst verarbeiten will, daß er bereits im Jahre 1932 ausländisches Papierholz verarbeitet hat, und daß er zur Auf rechterhaltung seines Betriebes nachweislich auch in Zukunft auf bestimmte Mengen ausländischen Papierholzes ange- wiesen ist. Die Einfuhrregelung für Papierholz soll den Ab satz des deutschen Papierholzes sicherstellen. Andererseits wird das Dewilligungsverfahren so gehandhabt werden, daß den Papierholz verarbeitenden Industrien, soweit sie auf den Bezug ausländischen Papierholzes wirklich angewiesen sind, die Befriedigung ihres Einfuhrvedarfes ermöglicht wird. Die Wettbewerbsfähigkeit der Papierholz verarbeitenden Indu strien wird durch die Maßnahme nicht beeinträchtigt werben. Spanien baut Kriegsschiffe sür Mexiko. Madrid, 27. Dez. Nach langen Verhandlungen und nach Ausschaltung der hauptsächlich englischen und italienischen Konkurrenz, wurde jetzt ein Abkommen geschlossen, daß Spanien für die mexikanische Regierung eine Anzahl kleiner Kriegsschiffe verschiedener Typen und mit voller Ausrüstung baut. Dieser Auftrag, der rund 70 Mil lionen Pesetas ausmacht, gibt den notleidenden spanisches Werften Arbeit für mehr als anderthalb Jahre. Derdachtsaründe de» Meineide» nicht entkräften ri und Fluchtgefahr besteht, hat der Untersuchung sprechend dem Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl er- lassen. Brolat wurde heute in das Untersuchungsgefängnis eingeliefert. Brolat soll nach der Annahme de» Untersuchungsrichters in dem wegen der Affäre Sklarek von Oberregierungs- rat Tapolski geführten Disziplinarverfahren gegen städtische Beamte unter Eid unwahre Angaben gemacht haben, die er später bei seiner gerichtlichen Vernehmung widerrufen mußte. Neue französische Slaaisanleihe? Pari», 27. Dez. Der Abgeordnete Stern hat in der Kammer einen Gesetzentwurf eingebracht, durch den die Re gierung zur Aufnahme einer staatlichen Anleihe zu 3,5 Prozent in Höhe von 20 Milliarden Franken ermächtigt werden soll. Die Anleihestücke sollen von der Einkommen- und Erbschaftssteuer befreit sein. * Paris, 27. Dez. Die Kammer nahm heute nachmittag die Regierungsvorlage an, die zur Deckung der dringlichsten An forderungen die Ausgabe von Schatzbonds in Höhe von 5 Milliarden verlangt. * Französische Garantie für Oesterreich. Brolat. Brolat, ursprünglich Schlosser von Beruf, wurde in den Umsturztagen Mitglied des Vollzugsrates und spielte damals eine erhebliche Rolle. Dann wurde er Stadt verordneter und bald darauf — nachdem er der SPD. beige» München, 28. Dez. Wie die Natsoz. Korr, mitteilt, ist vom 30. Dezember bi» 4. Januar geplante Sonder- taaung der Hitlerjugend in Gotha au» technischen Gründen abgesagt und auf einen späteren Termin ver schoben worden. Berlin, 27. Dez. Reichskommissar Kael; ler, mit der Leitung des Preußischen Kultusministeriums beauftragt, hat die neue Wendung in der Affäre des Breslauer Universitäts professors Cohn zum Anlaß genommen, den Rektor sowie den Prorektor der Universität und den Dekan der juristischen Fakultät zu bitten, nach Berlin zu kommen, um mit den zu ständigen Mimsterialinstanzen sich zu besprechen. Diese Be- sprechüngen werden voraussichtlich noch während der Weih- nachtsferien stattfinden. Reichskommissar Kaehler wünscht, die Angelegenheit einer endgültigen Klärung zuzuführen. Berlin, 28. Dez. Zwischen mehreren Nationalsozia- listen und einem Trupp Kommunisten entstand heute nacht vor einem NSDAP.-Lokal im Nordosten der Stadt eine Schlägerei, in deren Verlauf mehrere Schüsse abge- geben wurden. Drei Nationalsozialisten und ein Kommunist wurden ins Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm 60 Personen fest. Später versuchten Angehörige der NSDAP, ein komm. Lokal im Norden Perlins zu stürmen. Sie warfen durch die offene Tür einen Sprengkörper, durch den aber niemand verletzt wurde. Hier wurden fünf Nationalsozialisten und sechs Kommunisten festgenommen. Frankfurt a. O., 27. Dez. An dem Wohnhause des früheren Änstaltsbeamten BornebSe in dem Dorfe Stol berg bel Küstrin, der kürzlich aus der NSDAP, ausgetreten ist, explodierte heute früh ein Sprengkörper, der ge ringen Materialschaden anrichtete. Personen wurden nicht verletzt. Im Zusammenhang mit dem Anschlag wurden mehrere Mitglieder der NSDAP, verhaftet. Reval, 27. Dez. In dem Kampf, den die Deutschen in Reval gegen die 1926 ausgesprochene entschädigungslose Ent- eignung des Domes führten, hat jetzt der estländische Staats- gerichtshof die Klage derDeutschenDomgemeinde abgewiesen. Ueber die Nutzungsrechte am Dom soll noch eine Entscheidung herbeigeführt werden. Rotterdam, 27. Dez. In den letzten Wochen sind in mehreren Privatwohnungen und Geschäftshäusern Waffen- endungen beschlagnahmt worden, die im Einzel- alle aus 25 bis 100 Revolvern und dazugehöriger Munition bestanden. Die Waffen stammen aus Beligen und sollten nach Deutschland geschmuggelt werden. Buenos Alre», 27. Dez. Die im Zusammenhang mit dem neuerlichen Putschversuch verhafteten früheren argen- Inischen Präsidenten Dr. Irrigoyen und Dr. Alvear >efinden sich noch immer in strenger Haft. Im übrigen ist die Ruhe in ganz Argentinien wieder hergestellt und die Regie- rung erklärt, Vie Lage vollkommen in der Hand zu haben. 'Pretoria, 27. Dez. Die südafrikanische Regierung hat beschlossen, die Währung aufGoldbarren zu grün- den 'md bi» Goldstücke aus dem Verkehr zu ziehen Lund um da« drlllsche Wettrelch. London, 27. Dez. Am ersten Weihnachtsfelertaae waren sämtlich« Rundfunkstationen der britischen Inseln miteinander verbunden, gleichzeitig waren in dieses System die beiden neuen Kurzwellensender eingeschaltet, die England mit allen Teilen des Empire verbinden. Von London au» wurde jedes einzelne englische Dominion und jede einzelne Kolonie ange- rufen. Es wurde fröhliche Weihnachten gewünscht und ein repräsentative» Mitglied des betreffenden Dominions ober der betreffenden Kolonie dankte für diese Glückwünsche und über mittelte die Glückwünsche von drüben. Die ffunkreise ging westwärts um die Erbe, über den Irischen Freistaat, Kanada, Neuseeland, Australien, Singapore, Indien, Aden, den Sudan, ganz Afrika, Malta und Gibraltar nach Hause. Die Zeitunter schiede, die Unterschiede der Jahreszeiten und die Unterschiede des Klimas wurden übermittelt und machten einen starken Eindruck von der Ausdehnung und der Größe dieses Reiches, in dem die Sonne nicht untergeht. So wurde um dieselbe Zeit, als London um die zweite Nachmittagsstunde im Nebel lcm, in Südafrika gebadet, während in Australien die meisten Men schen schon zu Bett gegangen waren. Am Schluß der Beran- staltunq trat König Georg ans Mikrophon. Er sprach vom Schloß Sandringham an alle seine Völker. Er wünschte eine fröhliche Weihnacht und ermunterte, mit Gottvertrauen dem neuen Jahre entgegenzusehen. Eine Fünf-Tage-Zinswvche. Neuyork, 27. Dez. Der Abg. La Guardia hat einen Gesetzentwurf eingebracht, der die Einführung einer „Fünf- Tage-Woche für Kapital" bezweckt. Zinsen, die bis. her für sieben Tage berechnet wurden, sollen auf fünf Tage reduziert werden. Entsprechend dieser Verminderung wird eine 29prozentige Herabsetzung des Zinssatzes für alle Staats- obligationen vorgeschlagen. Die Staatskredite sollen zu Höch» stens 3 v. H. ausgeliehen werden. Danken, die selbst höhere Zinssätze verlangen, werden vom Rediskont ausgeschlossen. Mit diesem Projekt will La Guardia eine allgemeine Ver billigung des Bankkredits herbeiführen. * Keine Verhandlungen Amerikas mit Frankreich. Washington, 27. Dez. Staatssekretär Stimson betonte heute erneut, daß Verhandlungen mit der französischen Re- gierung über eine Revision der Schulden zur Zeit nicht in Frage kämen. Es habe sich auch nichts an der Vorbedingung geändert, daß Frankreich zunächst die Dezember- rate zahlen müsse, bevor die Frage einer Diskussion in dieser Richtung überhaupt erörtert werden könne. Die angebliche« „Geheimrüstungen". Pari», 27. Dez. Die Abgeordneten Parmentier und Henriot haben im Kammerbüro einen Entschließung», antrag eiNaebracht, in dem die Regierung aufgefordert wird, unverzüglich die Akten über die angeblichen Geheim- rü st ungen Deutschlands zu veröffentlichen. Der Antrag chließt folgendermaßen: „Die Kammer fordert die Regierung auf, in kürzester Frist die Akten über die deutschen Rüstungen und die Nichterfüllung der Verpflichtungen zu veröffentlichen, >ie dieses Land durch den Versailler Vertrag und die spä teren internationalen Abkommen übernommen hat." Die Abwicklung -er Dersicherungsaufwertung. Berlin, 27. Dez. Bei einigen Verficherungsunternehmun- gen hat es sich als technisch undurchführbar herausgestellt, bis zum 31. Dezember sämtliche aufgewerteten Der- sicherungsaniprüche so zu bearbeiten, daß für ihre Befriedigung die im Teilungsplan vorgesehene Frist einge- halten werden kann. Ueberwiegend liegt dies daran, daß einige Teilungspläne erst im Frühjahr 1932 rechtskräftig genehmigt worden sind und die Zahl der zu bearbeitenden Versicherungsscheine bei manchen Bersicherungsunternehmun- gen, besonders solchen, die früher in großem Umfange die sogenannte Dolksversicherung betrieben haben, sich auf mehrere Millionen beläuft. Die Reichsregierung hat des- halb den Versicherungsaufsichtsbehörden die Befugnis einge- räumt, Versicherungsunternehmungen bei Vorliegen der be zeichneten Voraussetzungen eine nicht über den 31. Dezember 1934 hinaus zu bemessende Frist zuzugestehen, bis zu deren Ablauf Zahlungen abgelehnt werden können. Macht die Aufsichtsbehörde von der Befugnis Gebrauch, so hat sie anzuordnen, daß die Unternehmung für die Zeit, um welche die Verpflichtung zur Leistung hinaus geschoben wird, dem Berechtigten eine angemessene Verzinsung gewährt. Soweit eine Zahlungsfrist zuge standen wird, werden die Berechtigten auch die Berechnung ihrer Ansprüche erst im Laufe dieser Zahlungsfrist erwerben können.
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