Sächsische Elbzeitung : 05.05.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-191405058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19140505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19140505
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1914
- Monat1914-05
- Tag1914-05-05
- Monat1914-05
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 05.05.1914
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Fernsprecher Nr. 22. Dic „Sächsische Elbzcitimq" erscheint Dienstag, Donncrs- tan nnd Sonnnbend. Dic Ausgabe des BlottcS erfolgt Tags vorher »achm. 4 Uhr. AbonnementS-Preis viertel jährlich 1.50 Mk>, Lmountlich 1 Mk., 1 monatlich 50 Pfg. Einzelne Nnmincrn 10 Pfg. Alle kaiserlich. Postanstaltcn Postboten, sowie dic Zcituugsträgcr nchincn stets Bestellungen ans dic "Sächsische Elbzcitung" an. Tägliche Roman-Beilage. Sonnabends: „Illustriertes Unterhaltnngsblatt". SWWtZkzeiliiU. Amtsblütt sSr ks NUlO AMsUlich, das NniliWt HiHlstllNl M St» Sladlral st SOndaa, smic sär dt« Ftadt»mki»dmt zn WO». Verantwortlicher Redakteur: Hugo Bereiter, Schaudn». — Druck und Verlag: Legler K Zcuncr Nachf. Tel.-Adr.: Elbzeitnng. Anzeigen, bei der weiten Ver breitung d. Bl. von grober Wirkung, sind Montags, Mittwochs nnd Freitags bis spätestens vormittags 9 Uhr anfzngebcn. Preis für die 5 gespaltene Pctitzcilc oder deren Raum 15 Pfg. (tadel- larischc und komplizierte An zeigen nach llebcrcinknnft.) Auswärtige Anzeige» 20Pfg. „Eingesandt" und „Reklame" 50 Pfg. die Zeile. Bei Wiederholungen ent sprechender Rabatt. Alle 14 Tage: „Landwirtfch. Beilage". Inserat cn-A nnahm cstel len: In Schandau: Expedition Zankcnstrahc 134; in Dresden und Leipzig: die Annoncen-Boreans von Haascnstcin L Vogler, Jnvalidendank und Rudolf Mosse; in Frankfurt a. M-: G. L. Daube k Co. Mr. 54. Lchandau, Dienstag, den 5. Mai 1914. 58. Jahrgang. Amtlicher Teil. Pflichtfeuerwehr-Uebung. Donnerstag, den 7. Mai 19l4, abends 8 Uhr soll eine Ucbnng der hiesigen Pflichtfcncrwchr stattfinden. Die Mitglieder der Arbeiter-Abteilung, sowie Zubringer l und II werden hiermit aufgcfordcrt, sich zu der oben angegebenen Zeit im Neuparkgrundstück hlnlerm Bade, diejenigen der Hydranten- und Wachtabteilung in Mertigs Grundstück pünktlich zn versammeln. Die Binden sind anznlegen. Wer behindert ist, bei der Ucbnng zn erscheinen, hat sich tunlichst vorher, spätestens aber am Tage nach der Versäumnis bei seinem nächsten Vorgesetzten schriftlich unter Angabe des Behinderungsgrundcs zn cntschnldigcn. Uncntschnldigtcs Ausbleiben oder Ausbleiben ohne genügende Entschuldigung wird mit Strafe belegt. Schandau, am 4. Mai 1914. Der Stadtrat. Die Stadt-Sparkaffe Schandau - 3m lWmst in Uemilmltn AMiW sm BlchtMbe md 8rWk in ÄstÄ. Am 6. Mai findet in Leipzig die feierliche Eröffnung -eines der großartigsten und interessantesten Ausstellungs- Unternehmen der neuesten Zeit, der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik, nach der üblich gewordenen Abkiirzungssitte als die „Bugra" bezeichnet, statt; der erlauchte Protektor der Ausstellung, König Friedrich August von Sachsen, wird den Eröffnungsakt persönlich vollziehen. Den Anstoff zu dem gewaltigen Unternehmen hat das 150jährige Jubiläum der Königlich sächsischen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig gegeben, der Plan wurde dann vom Deutschen Buchgcwerbeoerein tatkräftig und verständnisvoll ausgenommen und propagiert, mit dem Erfolg, das; der Ausstellungsgedanke bald in der gesamten zivilisierten Welt lebhaften Widerklang sand. Ueberall sagte man sich im Ausland, das; auf dieser Weltschau, die das Blldungswesen des gesamten Erdenrunds vereinigt, dic eine lebendige Geschichte der Menschheit vor dem Auge des Beschauers ausrollt und ihn tiefen Einblick in das geiste Werden der Völker tun läfft, kein zivilisierter Staat schien dürfe, welcher überhanpt bemerkenswerte Errungenschaften aus dem Ge biete des Buchgewerbes und der Graphik verzeichnen könne. So haben sich denn beinahe alle Kulturnationen zur Beschickung der Leipziger Ausstellung entschlossen, dic hierdurch ein überaus fesselndes und reichhaltiges Gesamtbild der Graphischen Kunst, von Schrift, Farbe, Druck, Buch und Papier nebst den dazugehörigen Maschinen, vom Illustrationswesen einschlicfflich der Photographie und der Kinemathographie, vom kaufmännischen Bildungs wesen, vom Studententum, von Schule und Unterricht, vom Buch- und Mnsikhandel, vom Zeitungswesen, von der Reklame usw. gewähren wird. Dabei wird der Be sucher keineswegs nnc tote Bücher und staarcs Material auf dieser Ausstellung sehen, sondern er wird sich auch darüber orientieren können, wie all die verschiedenen Erzeugnisse des Buchgewerbes und der Graphik entstehen, deren Werdegang er in den zahlreichen Hallen und Jndustriegebäudcn der Ausstellung genau verfolgen kann. Die „Bugra" enthält aber in ihrer Gesamtheit außer dem noch eine Reihe von Sonderausstellungen, deren jede wiederum ein spezielles Interesse für sich beansprucht. Von ihnen seien hier erwähnt: „Die Fran im Buch gewerbe", „Schule und Buchgewerbe", „Der Student", die „Sonderausstellung für das kaufmännische Bildungs wesen", die „Internationale Stenographie-Ausstellung", ferner gibt es eine besondere Kolonialabtcilung, eine be sondere kulturgeschichtliche Abteilung und noch viele andere Abteilungen. Selbstverständlich fehlt auch nicht der Vergnügungspark, in welchem sich der Ausstellungs besucher nach all dem vielen Schauen und Studieren erholen, erfrischen, stärken und erheitern kann, wofür in dem „Vergnügungseck" in der ausgiebigsten Weise gesorgt ist. Ihren Platz hat die „Bugra" auf dem ausgedehnten Gelände bekommen, welches sich im Südosten der Stadt Leipzig zu Fähen des grandiosen Völkerschlachtdenkmals ausbreitet, und aus dem sich vergangenes Jahr bereits die Internationale Vausachausstellung, die „Iba", erhob, die jedoch von der jetzigen Ausstellung in räumlicher Beziehung noch übertroffen wird. Der Gesamtumfang des Ausstellungsgebietes der „Bugra" beträgt 400 000 Quadratmeter, wovon 320 000 Quadratmeter auf den offiziellen Teil, die restierenden 80 000 Quadratmeter auf das Dergnägungsviertel entfallen. Schon diese Ziffern lassen erkennen, daß es sich bei der Weltausstellung für Buchgewerbe und Graphik um eine der größten Aus stellungen handelt, die es je gegeben hat, während sich Nichtamtlicher Teil. mit ihr an Eigenartigkeit und Reichhaltigkeit noch kaum eine der bisherigen Weltausstellungen messen kann, es ist daher mit Sicherheit auf Millionen von Besuchern der Leipziger Ausstellung zu rechnen. Ebenso gewiß ist es, daß diese Besucherscharen auf der „Bugra" sich für ihre Erwartungen, mit denen sie dort erscheinen, auf's reichste belohnt sehen werden. Politische Tagesübersicht. 1' Der Reichstag erledigte am Sonnabend Rechnungs sachen und Petitionen, erklärte die Wahl des Abgeord neten Bruckhoff (Dolksp.) für gültig und beriet in erster Lesung die Vorlage, betr. die Regelung des Nennwett- wcscns. Schatzsekretär Dr. Kühn begründete und empfahl die Vorlage, die, nachdem von den Rednern aus dem Hause mancherlei Bedenken gegen sie ausgesprochen worden waren, an eine Kommission ging. Am Montag trat der Reichstag in die zweite Lesung des Konkurrenz klauselgesetzes ein. j- Etwa 200 Mitglieder des BundeSrateS und des Reichstages trafen am Sonnabend abend mittels Sonder zuges in Cuxhaven zur Besichtigung des neuen Niesen- dampsers „Vaterland" der Hambnrg-Amerika-Linie ein. Die Herren, unter denen sich in igrer Eigenschaft als Bundesratsbcvollmächtigte auch der Staatssekretär Dr. Delbrück, der preußische Handelsminister Sydow und der Kriegsminister v. Falkenhayn befanden, waren zu diesem Ausflug von der Direktion der Hamburg-Amerika-Linie eingeladen worden. Um 8 Uhr abends fand für die Gäste aus Berlin eine Diner an Bord der „Vaterland" statt. j- Das preußische Abgeordnetenhaus genehmigte am Sonnabend das Kapitel „Universitäten" des Kultusetats; bei der Beratung des Kapitals „Höhere Lehranstalten" des genannten Etats trat Vertagung ein. 1' Die Zweite Kammcr verabschiedete am 1. Mai in einer mehrstündigen Sitzung unter anderem das Pfarr- besoldungsgcsetz. Der »ationalliberalc Abg. Dr. Löbner hat die schwierige Materie mit gutem Erfolge als Be richterstatter durch die Gesctzgebungsdeputation hindurch geleitet, und einen ausgezeichneten schriftlichen Bericht er stattet. Es war nicht überflüssig, wenn nachher Kultus minister Dr. Beck ihm für das Gelingen des Werkes besonderen Dank aussprach. Dr. Löbner kann mit diesem Erfolge umsomehr zufrieden sein, als bis auf ganz wenige Ausnahmen sämtliche bürgerliche Abgeordnete seiner Lösung der Frage zustimmen. Für die Fortschrittler erklärt Dr. Dietel, für die Nationalliberalen Dr. Niet hammer, für die Konservativen Vizepräsident Opitz das Einverständnis. Die Sozialdemokraten, bei denen infolge des 1. Mai Feststimmung herrschte, nahmen zu der ganzen Angelegenheit gar nicht das Wort. Sie stimmen aber gegen das Gesetz. Opposition macht heute der kon servative Abgeordnete Dr. Böhme, der die Alterszulagen der Geistlichen aus die Staatskasse übernommen haben will. Er findet jedoch mit seinen Anregungen nur bei drei Fraktionssrcunden Anklang, bei den Abgeordneten Schmidt-Freiberg, Schade und Greulich. Ein Verbesse rungsantrag, den die Nationalliberalen einbringen, und der das Etatrecht der Stände auch in diesem Falle sicher stellen will, findet Annahme. Schließlich wird das ganze Gesetz gegen die Sozialdemokraten und drei kon servative Stimmen angenommen. Die übrigen Punkte der Tagesordnung traten an Bedeutung zurück. Albanien. i Die eingeleiteten neuen Verständigungsverhand lungen der albanischen Negierung mit den Ausständigen in Nordepirus scheinen schon wieder abgebrochen worden zu sein. Die Ausständigen haben die militärischen Ope rationen wieder ausgenommen und die Stadt Kolonia besetzt. Bulgarien. -j- Das Regierungsorgan Narodi Prava sagt zum Expose des österreich-ungarischen Ministers des Aeufferen Grafen Berchtold: Es habe auf die bulgarische Oeffentlich- keit den allerbesten Eindruck gemacht. Das bulgarische Volk werde besonders die Worte des Grasen Berchtold bezüglich des notwendigen Schutzes der Minoritäten mit aufrichtiger Freude ausnehmen. Der Terror gegen die Kämpfer für die nationalen Rechte würde keine Ent nationalisierung herbeisühren, sondern nur den Boden für spätere Ausstände vorbereiten. Bulgarien würde die Bemühungen der Großmächte um die Schaffung eines Minoritätenschutzes begrüßen, weil dadurch der einzige Grund sitr neue Balkanwirren beseitigt würde. Es werde seine Politik friedlicher Erstarkung fortsetzen und sei überzeugt, daß sich damit die österreichtsch-ungarisch-bul- garischen Beziehungen immer inniger gestalten würden. Dies habe die größte Bedeutung für den Frieden aus den Balkan, für dessen Erhaltung, wie Graf Berchtold erklärte, auch in Petersburg günstige Tendenzen fest- gestellt worden seien. Amerika. Zwischen der Union, der mexikanischen Regierung und den mexikanischen Rebellen ist ein Waffenstillstands- Vertrag unterzeichnet worden. Die Ruhe im Streikgebiet, von Denver ist doch noch nicht wieder hergestellt. Kricgsministcr Garrison hat nach einer Besprechung mit dem Präsidenten Wilson befohlen, daß die Zahl der gegen die Streikenden in Denver aufgcbotenen Bundestruppen zu vervierfachen sei. Ferner erlies; er einen Aufruf an die Streikenden, in welchem er sie auffordert, die Waffen niederzulegen. 1' In der Negerrepublik San Domingo auf der Insel Haiti ist eine Revolution ausgcbrochen. Um den Besitz der wichtigen Hafenstadt Puerto Plata sind zwischen den Negierungstruppen und den Rebellen heftige Kämpfe im Gange, doch haben sie noch keine Entscheidung gebracht. Die Lage soll jedoch für den Präsidenten Bordas eine bedenkliche sein. Aus Stadt und Land. Schandau, den 4. Mai 1914. —* Geheimrat Dr. Henoch, der berühmte Kinderarzt, der auch Jahrzehnte lang der hochgeschätzte Hausarzt der Kaiserlichen Familie war, hat sich als ein treuer Beschützer und Freund des beliebten, im Mittelpunkt der sächs. Schweiz gelegenen Knr- und Badeortes Schandan so anerkcnnend und empfehlend seinen Kollegen gegenüber ausgesprochen, daß der bedeutsame Aufschwung, den Schandau genommen hat, zum großen Teil diesem an erkannten Arzte zu danken ist. Trotz dieses Aufschwunges geht es Schandau wie vielem Bevorzugten. Es hat nicht nur mächtige Freunde, sondern auch vorurteilsoolle Gegner. Diese Vorurteile zu widerlegen, dürste am besten durch die nachfolgenden Worte des Geheimrat Dr. Henoch mög lich sein. Derselbe schreibt: „Ich kann Schandau und insbesondere die inmitten eines schattigen Parkes an der Elbe gelegenen Sendig Hotels und Pensionen allen meinen Kollegen aus vollster Ueberzeugung empfehlen. Dic durch dic Sonne durchwärmte Elblust ist für den Organismus aller Erholuugsbediirftigcu, insbesondere anch für Kinder, von einer überraschenden Heilkraft. Sie befördert Schlaf und Appetit und Ivird außerdem durch die rühmlich be kannte, vortreffliche Verpflegung, die in allen Sendig Hotels geboten wird, wesentlich unterstützt. Aber auch das von der Gemeinde Schandau mit großen Opfern mit allen hygienischen Einrichtungen erbaute städtische Bad- und Kurhaus, mit allen modernen Bädern versehen, verdient rühmend erwähnt zu werden. Die geographische Lage Schandaus, die bequeme Schnellzugsverbindung mit
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