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Sächsische Elbzeitung : 13.11.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192411133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19241113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19241113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1924
- Monat1924-11
- Tag1924-11-13
- Monat1924-11
- Jahr1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.11.1924
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Das Ende der Milchkühe? Gies; Petroleum in den Morgenkaffee! Wir werden cs erleben, das, die Milchkühe als über- flüssig in den Ruhestand berscht oder bestenfalls zu Vccf- strak verarbeitet werden. Noch zwar sind wir nicht so weit, aber es kommt der Tag. Zumindest wird man vielleicht schon in kurzem den Pcrsuch machen, den Kühen eine starke .Konkurrenz ans den Hals zu schicken. „Man" ist natürlich Amerika. Dort hat man nämlich entdeckt, das; man, um Milcb zn bekommen, nicht auf Kühe angewiesen ist. Auf den Milchhändlcr erst recht nicht. Mau braucht vielmehr nur ein Loch in die Erde zu bohren und Petroleum l-crauszuholcu. Das ist zwar noch nicht ohne weiteres Vollmilch mit großem Fettgehalt, aber es licht sich welche daraus machen. Also behauptet es der amerikanische In genieur und Schriftsteller Flohd W. Pärson. Floyd W. Pärson lehrt in der „Associated Preß" fol gendes: „Milch besteht zu 80 26 aus Wasser. Petroleum dagegen hat einen großen Fettgehalt. Alles was nötig wäre, nm aus Petroleum Pollmilch zu machen, ist: dem Petroleum das überflüssige Fett zu entziehen und dann Wasser, Zucker und ein paar Mincralstosse hincinzumischcn. ( u fcrnt mau außerdem noch den Llgcschmack, dann erhält nian eine Vollmilch, wie sie nur auf den Schweizer Bergen zu haben ist. Das Verfahren ist ebenso billig wie einfach." Ausgezeichnet, ganz ausgezeichnet! „Mutter, gib mir oral die Pctroleumkannc her!" sagt das Familicuobcr- I a'wt srüßmorgcns beim Kaffee und gießt Erdöl iu die schwarze Brühe. Herr Parsou soll aber zuerst einmal an- sangcn und uns etwas vortrinkeu. Solange er das nicht tut, gedenken wir cs weiter mit den Milchkühen zu halten. O Bon seinem Diener bcstohlcn wurde ein Justizrat rn Berlin. Reinhold Weder hatte seinen Ausgehtag und kehrte nicht wieder zurück. Eine Durchsuchung seines Zimmers ergab, daß er den Schlüssel znm Geldschrank entwendet hatte. Er stahl MM Goldmark bares Geld, einen Barscheck über 35 000 Goldmark, eine goldene Hcrrenuhr, ein goldenes Zigarettenetui und eine goldene Strcichholzdose. O Nntcrschlagungcn bei einem Berliner Gericht. Dir Kasse des Amtsgericht Berlin-Mitte ist daS Opfer eines ungetreuen Beamten geworden. Der Kassen- beamte H. bei diesem Amtsgericht ist seit gestern ver schwunden. Von den ihm anvcrtranlcu Geldern ist eine große Summe, die 200 000 Goldmark überschreiten soll, nicht mehr vorhanden. Die Angelegenheit wurde sofort der Kriminalpolizei überacbcn. O Selbst gerichtet. Der im Jahre 1l)10 vom CH cm- nitzer Schwurgericht wegen vierfachen Mordes zum Tode verurteilte, dann aber zu lebenslänglichem Zucht haus begnadigte Mörder Max Mann aus Mittweida machte im Zuchthaus Waldheim seinem Leben ein Ende, indem er in der Schlafzclle seinen Strohsack anbrannte, sich die Pulsader ausschnitt und sich erhängte. Die in dem Gebäudeteil schucll ciugetrctene Verqualmung führte zur Alarmierung der Beamtenschaft, die das Feuer löschte und die Leiche des Selbstmörders barg. O Eisenbahnunglück auf dem Bahnhof Bruchsal. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Bruchsal entgleiste aus unbekannter Ursache ein Wagen des Eilgüterzuges mit Personenbeförderung Nr. 6272. Infolge der Entgleisung sind dann weitere vier Wagen aus dem Gleis gesprungen und zum Teil umgesallen. Der Eisenbahnschaffner Schmitt aus Heidelberg wurde schwer verletzt und verstarb bald nach seiner Einlieferung im Bruchsaler Krankenhaus. O Bon einem Bullen zerfleischt. Als das elfjährige Töchterchen eines Gutsbesitzers in Grüssau das Vieh weidete, wollte sie einen Bullen von einem Saatfelde weg- ziehcn. Plötzlich griff das Tier das Kind an, warf es zu Boden und stieß cs etwa sechzig Schritt mit den Hörnern vor sich her. Auf das Hilsegeschrei des Kindes kamen die Mutter und ein Nachbar zu Hilfe. Aber als das wütende Tier von dem Kinde ablicß, war dieses bereits tot. O Tödlich verlaufener Streit zweier Untermieter. In einem Hause in Hannover gerieten zwei Untermieter, Elbe shauscn und Stein, in Streit. Elbcshausen kam in angeheitertem Zustande nach Hause und drang in das Steinschc Schlafzimmer ein, um diesen aus der Wohnung zu entfernen. Stein, der im Bette lag, holte einen Revolver hervor, gab fünf Schüsse auf feinen Angreifer ab und verletzte Elbcshausen mit drei Kugeln, von denen zwei Bauchschüsse waren. Man brachte den Verletzten ins Krankenhaus, wo er ge« st o r b e u ist. O Die hilfsbereiten Diebe. Bei einem Brande, der dieser Tage das Schloß Amalicnburg am Tegernsee zer stört hatte, mischten sich Diebe unter die Helfer. Bei dieser Gelegenheit wurden gestohlen: Eine Perlenkette mit 82 Perlen im Werte von 40 000 Mark, eine Platin-Staats- brosche mit Brillanten im Werte von 40 000 Mark, eine Perlcnbrosche mit Platin und Brillanten im Werte von 20 000 Mark und eine altertümliche Brosche mit 25 Steinen im Werte von 25 000 Mark. O DaS verhängnisvolle Spielen mit einer Spreng patrone. Ein folgenschwerer Unfall, bei dem vier Knaben von elf bis vierzehn Jahren sehr schwer verletzt wurden, ereignete sich in dem Königsberger Vorort Schönbusch durch die Explosion einer Sprengpatrone, mit der die Kinder spielten. Wie sich jetzt herausstellte, ist man bei einer Brückensprengung mit den Spreng patronen sehr unachtsam umgegangen. Denn die Patrone von etwa 25 Zentimeter Lände stammt von diesen Arbeiten. V Die ersten Opfer des EiscS. In der Nähe der schwe dischen Stadt Lndvika vergnügten sich vier junge Leute auf dem nur notdürftig zugcfrorencn See mit Schlittschuh laufen. Plötzlich gab die dünne Eisdecke nach, und die jungen Leute brachen durchs Eis. Zwei von ihnen ertranken, während sich die beiden anderen rettep konnte». O Tödlicher Flicgcrabsturz. Der französische Flieger- Hauptmann Badou ist in Bizerta tödlich abgestürzt. Das Flugzeug fiel in die Zuschanertribüne; eine Per son wurde sofort getötet. <2 Dr. > tckcucrs Abschied von Washington. Dr. Ecke ner hat sich von den leitenden Kreisen Washing tons verabschiedet. Steel gab ihm zu Ehren ein Essen, an dem auch der Marinstaatssekretär Wilbur teilnahm. Dr. Eckener tritt am Sonnabend auf dem „C olum b u s" die Heimreise nach Deutschland an. Bunte Tageschronik. Homberg. Der Bahnhof Homberg ist wieder in deutsche Verwaltung übergcgangcn. Auch in der Güterabfertigung wird der Dienst wieder von deutschen Beamten versehen. Wiesbaden. Zur Linderung der Not im Überschwemmungs gebiet des Regierungsbezirkes Wiesbaden sind dem Ober- Präsidenten der Provinz Hessen-Nassau von der Preußischen Staatsrcgicrnng 100 000 Mark zur Verfügung gestellt worden. Kopenhagen. Amtlich wird mitgcteilt, daß die Maul- und Klauenseuche in ganz Dänemark herrscht. Mz Am ttmckMÄM. 8 Prozeß Herrmann. Die Verhandlung im Prozeß gegen den ehemaligen thüringischen Minister Herrmann wurde am 12. November nach mehrtägiger Panse fortgesetzt, über den thüringisch-sächsischen Waffenhandel wurden der ehemalige Minister Liebmann und der ehemalige Polizciobcrst Müller- Brandenburg vernommen; letzterer wurde nicht ver eidigt. Liebmann sagte aus, daß der damalige sächsische Fi- nanzministcr Heldt (der jetzt sächsischer Ministerpräsident ist) über den Ankauf von Wassen aus Thüringen genau unterrichtet gewesen sei. Die Wassenläufc sollten gchctmgchalten werden. Zeuge Müller-Brandenburg erklärte, daß er der Urheber der Wasscnkänse gewesen sei und die Verantwortung dafür über nehme. Er habe allerdings nur die Anfänge milgcmacüt und visse nicht, wie die Sache sich weiter entwickelt habe. 8 Vcrnrtcilt wrgcn Verhinderung einer völkischen Versamm lung. Vom gemeinsamen Schöffengericht in Plauen wurden nach viertägigen Verhandlungen wegen Landfrieden- bruches die Kommunisten Jakob zu 1 Jahr, Ruhr und Fischer zu je 8 Monaten, Schwab zu 7 Monaten, j Dilmar und Schacht zu je 6 Monaten, Dinsch und ! Wöllner zu je 5 Monaten Gefängnis verurteilt. Ditmar und Jakob wurden 3 Jahre Bewährungsfrist zugc- billigt. Die Angeklagten Waren beschuldigt, am Abend des 11 April d. I. im Schützenhans zu Olsnitz eine Wahlver sammlung des Völkischen Blocks unter Anwendung von Ge walttätigkeiten verhindert zu haben. 8 Die eigene Scheune in Brand gesteckt hat am 17. Februar b. I. der Gutsbesitzer Willibald Piche ans Olbersdorf. P., dessen Grundstück stark mit Hvpolhclcn belastet ist, Halle am 8. Februar die Versicherungssumme bedeutend erhöht. Wenige Tage daraus ging nun während der Abwesenheit des gesamte» Dienstpersonals die Scheune mit wertvollen Maschinen in Flammen aus. Der Verdacht der Täterschaft lenkte sich bald auf P., so daß gegen ihn Klage wegen vorsätzlicher Brand stiftung rchoben wurde, die dieser Tage vor dem Großen Schöffengericht in G l a tz zur Verhandlung kam. P., gegen den auch Mcincidsklagcn schweben, wurde zu 2 Jahre» Z u ch 1- haus und 5 Jahren Ehrverlust sowie Tragung aller Kosten s verurteilt. 8 Zehn Jahre Gesägnis für einen jugendlichen Mörder. Vom > Jugendgericht Traunstci n ist der 17 Jahre alle Gymnasiast Keßler aus Nürnberg, der im Spätsommer bei AcrlcSgadcn den Berliner Obcrsludicnrat Dr. Merk ermordet und beraubt hat und einige Tage darauf eine Dame verletzt und beraubt hat, zur Höchststrafe von 10 Jahren Gefängnis ver urteilt worden. 8 Insgesamt 1251 Jahre Zuchthaus, In Florenz wurde nach sechsmonatiger Verhandlung ein Monstreprozeß beendet, dem ein Masienmordverbrechen im Dorfe Enpolt zugrunde lag. H u nd c rt z w e i u n d d rc i ß i g Beschuldigte saßen auf der Anklagebank. Am 21. Mürz 1021 wurde in Enpoli ein Trupp Marincsoldatcn, die zur Aufrechterhaltung des Verkehrs, der durch den damaligen Eiscnbahnstrcik lahmgclcgt war, dorthin entsendet wurde, von einer Menge überfallen. Neun Soldaten wurden getötet. Volle drei Jahre wurde die Untersuchung geführt. Die Anklagerede des Staatsanwalts nahm 12 Tage in Anspruch, den Geschworenen wurden 1500 Fragen vorgelcgt. Es wurden 02 Angeklagte für schuldig ge funden und aus Grund dieses Verdikts dieselben zu 1 bis 30 Jahren, insgesamt zu 1251 Jahren Huchihaus vrcmtcilt. 8 Aufwertung einer herzoglichen Rente. Vor dem Obcr- schicdsgcricht in Leipzig klagte der Herzog Bernhard von Sachsen-Meiningen als Chef des Meininger Fürstenhauses gegen den Freistaat Thüringen ans Aus wertung der ihm und seinen Agnaten zustchendcn Rente. Nach der Revolution hatte der Herzog mit dem Staat Thüringen einen Vertrag abgeschlossen, nach dem er zugunsten des Staates auf seinen Domänenbcsitz verzichtete, wofür der Staat an ihn l1 Millionen Mark — nach dem damaligen Dollarstandc etwa 5 600 000 Goldmark — zahlen sollte. Der Fiskus brauchte das Geld nicht sofort voll auszuzablen, sollte aber im Nichtzahlungs salle 414 26 der Summe als bauernde Rente zahlen. Infolge der Entwertung der Papiermark verlangte der Herzog Auf wertung der Rente. Da der thüringische Fiskus das ablehute, wurde Klage erhoben. Jetzt hat das Obcrschieds- gericht entschieden, daß der Fiskus ai, den Herzog 500 000 Goldmark an Nüctstände n zu zahlen habe. Außerdem soll die monatliche Rente ans 41250 Goldmark ansgcwcrtet weiden. Diese Rente soll so lange gezahlt werden, bis der Fiskus ein Kapital von 8 250 000 Goldmark znrückgczahlt haben wird. Der Fiskus muß außerdem vier Fünftel der Kosten tragen, während der Herzog, der bekanntlich der Schwager Wilhelms II. ist, ein Fünftel zn zahlen hat. 8 Vcrnrlesiung eines GattcnmvrderS zum Tode. Das Schwurgericht H a m bürg verurteilte den Werftarbeiter Jakob Biskup wegen Ermordung seiner Ehefrau zum Tode und zur Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der Staatsanwalt hatte nur vorsätzliche Tötung angenommen und 12 Jahre Zuchthaus sowie Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte ans die Dauer von zehn Jahren bc- antraat. Aus SLaM umd Ämsd. Merkblatt für den 14. November, Eou».r.-nlsgang 7" jiMondaufgang 6^ N. Sonnenuntergang 4' ! Monduntcrgang 0" V. 1825 Der Schriftsteller Jean Paul (Fr. Richter) in Bay reuth gest. — 1831 Der Philosoph G. W. Fr. Hegel in Berlin gest. — 1897 Deutschland besetzt Kiautschau. HH Vorsicht bei öffentlichen Sammlungen. Das Publi kum wird erneut darauf aufmerksam gemacht, daß in der letzten Zeit von Betrügern unter alle» möglichen schwindel haften Angaben für allerlei Zwecke öffentlich Geld einge- sammelt worden ist. Namentlich Geschäftsleute hielten cs für ihre Pflicht, den Sammlern Geld auszrchändigen. Später mußten sie erfahren, daß sie betrogen worden waren. Es sollte deshalb jeder, bevor er seine milde Hand anstut, prüfen, ob er eine behördlich genehmigte öffentliche Sammlung unterstützt. Durch Einwände der Sammler lasse man sich nicht irreführen, sondern rufe viel mehr, wenn Zweifel entstehen, sofort einen Polizeibeamten. EI Abfindung von VersorguugSanwärtern. Nach der Verordnung der Neichsregierung vom 30. Oktober 1923 kann Versorgungsauwärtern bei der Rückgabe ihres Ver- 1 sorgungsscheincs eine einmalige Entschädigung von 2000 Goldmark gewährt werden. Diese Verordnung gilt auch , für diejenigen Versorgungsanwärter, die auf Grund von Personalabbauverordnungen der Länder und Gemeinden entlassen werden. Wenn solche Versorgungsanwärter die j vorgeschriebenen Anmeldefristen für die Gewährung der Entschädigung deshalb versäumt haben, weil sie die Sach ¬ lage nicht erkannt haben, so können sie die Gewährung der einmaligen Entschädigung spätestens noch bis zum S4, Dezember dieses Jahres beantragen. — Aus der Turngemcindc. Am Sonntag um 12 Uhr kom- ! mcn gegen 50 Turnbrüder ans Großpriescn in Böhmen mit ihren ! Frauen nach hier, nm sich m Kreise deutscher Brüder neuen Mut für ihren Kampf nm ihr Volkstnm zu holen. Nachmittags 3 Uhr findet ein geselliges Beisammensein in der Ostrauer Scheibe statt, wozu die Mitglieder der Turngcmeinde mit Angehörigen und Freunde geselliger Stunden herzlichst cingcladcn werden. I — Die Gefolgschaft Bad Schandau des Iungdcutschen Ordens veranstaltet nm Sonnabend abend 8,30 Uhr im städtischen Kur- Hans eine Festlichkeit aus Anlaß der Erhebung z n r B r u - derschaft mit gleichzeitiger Weihe ihres Banners. Die Weihcrede wird Pfarrer Giebner halten. Das reichhaltige ! Programm bietet genußreiche Abwechselung in echt vatcrlän- i dischem Geiste. Alle deutsch denkenden Frauen und Manner sind willkommen. (S. Ins. und Plakate.) — Verkchrstagung in Pirna. Am Montag, de» 17. November - nachm. l,I5 Uhr findet i n P i r n a, 'Nebenzimmer des Wnrtesaals ! 2. Klasse im Bahnhof wieder eine B e r k e h r s l a g n n g statt, die vom Berkehrsansschuß des DresdnerVcrkehrsvereins in seiner ' Eigenschaft als Bcrkehrsausslhuß für Mittelsachsen im Einver- s nehmen mit dem Berkehrsvcrb and des Eebirgsvcreins für die j Sächsische Schweiz einberufen ist. Die Tagung soll nicht nur Eisenbnhnwnnschen, sondern Ncrkchrsangclegcnheilcn jeder Art - gewidmet sein, sowie sie sich überhaupt für gemeinsame Ver tretung in dieser Form eignen, und zwar für das Gebiet des Elb- > tnlcs oberhalb Dresdens, der Vororlstrccke Dresden—Pirna, der j Sächsischen Schweiz im weitesten Sinne und der angrenzenden Gc- j biete. Alle Verkehrsintcresscnten sind eingeladen. — Die nächste Sächsische landwirtschaftliche Woche findet vom . 26. bis 30. Januar 1025 im Vcreinshaus-Hospiz, Dresdcn-A., i Zinzendorsstraßc, statt. — Ausgabe von neuen sächsischen 50-Mark-Notcn. Am Diens tag hat die sächsische Bank mit der Ausgabe ihrer neuen Nolen begonnen. Zunächst sind nur Stücke im Werte von 50 'Mark nus gegeben worden, die das Bild von Ludwig Richter tragen. Eben so sollen die Noten, die später herausgegeben werden, in erster Linie mit Bildern hervorragender sächsischer Persönlichkeiten ' (Lessing usw.) versehen werden. Weitere Abnahme der Arbeitslosigkeit in Sachsen. Das Landesnmt für Arbeitsvermittlung veröffentlicht über die Lage auf dem sächsischen Arbeitsmarkte für die Zeit vom 2. bis 8. Nov. 1024 folgenden Bericht: Die Landwirtschaft hatte weiterhin Be darf an jungen Burschen und Mägden, und das Gärtnergewerbe i nahm Einstellung von Fach- und ungelernten Arbeitern vor. ' Unverändert blieb die Lage im Bergbau, woselbst Arbeitskräfte jeder Art noch in größerer Anzahl zur Verfügung stehen. In , der Industrie der Steine und Erden kam es im Zicgeleigewcrbe , zu weiteren Vctricbscinschränlüngen und Entlassungen. Die j Glasindustrie hatte dagegen eine leichte Besserung anfzuwcisen. ! Letzteres war auch in der Metallindustrie zu beobachten, doch ließen die vorliegenden Berichte noch nicht klar erkennen, ob cs sich nur um eine vorübergehende oder nm eine anhaltende Besse rung handelt. Befriedigend blieb im Allgemeinen auch die Lage in der chemischen, der Textil- und der Papierindustrie, im Vcklei- dungs-, Holz- und Schnitzstoff-, im Nervielsältigungs-, Bcrkehrs- und im Baugewerbe. Schwankend gestaltete sie sich dagegen in , der Lederindustrie, sowie im Nahrungs- und Eenußmittelgewerbe, und noch keine Besserung hatte der Stellenmarkt für kaufmän nische und Büronngestelltc sowie für das Gastwirtspersonal zu ! verzeichnen. Die Zahl der unterstüßlen Erwerbslosen betrug zu Beginn der Berichtswoche 42 377 (34 034 männliche und 7 443 weibliche) und die der Zuschlagscmpfänger 40 315, so daß seit dem 15. Okt. eine weitere Abnahme von 4 762 Hanplunlerstüßungs- und 2 928 Zuschla gsempsängern stattgcsundcn hat. Nathuiannsdorf-Plan. U nt c r s ch w c r c n V e r g i f t n n g s - er s ch c i n u n g c n erkrankte in der Nacht vom Sonntag zum Montag der größte Teil der Familie Dreßler, und zwar die Matter, zwei Söhne und eine Tochter. Der 18 jährige Sohn ist am Dienstag mittag nach qualvollem Leiden gestorben, die übri gen Familienangehörigen, besonders die Tochter, liegen hentc noch schwer krank darnieder. Die von Vezirksarzt Dr. Pätzold- Pirnn vorgenommene Feststellung der Erkrankungsursache ergab, wie uns milgetcilt wird, einwandfrei s ch w e r e N e r g i f t u n g. Die Untersuchung geht weiter. Gohrisch. Der Kurort Gohrisch steht, wie wir bereits kürzlich meldeten, vor einer wichtigen Phaie seiner Weiterentwicklung: die Gemeinde bekommt Gas! T ie diesbezüglichen Verhandlungen mit dem FcrngaSwcrk Heidenau sind abgeschlossen und e» wird in aller nächster Zeit mit dem Legen der LeitungSrohre begonnen werden, die Gahriich in zwei Strängen erreichen sollen. Der eine Strang führt vom Pladerberg ans durch den Wald die Höhe hinauf, der andere Strang wird von der Ennnersdorfer Straße bezw. dem Restaurant „Charlottenburg" in Königstein ans über Pfassendorf nach Gohrisch gelegt. Die Einwohner GohrischS werdet! über diese Neuerung ebenso crsrent sein wie die zahlreichen Souuncrbesucher des außerordentlich beliebten Höhenkurortes. Königstein. Glück im Unglück. Auf der hiesigen Bielatal straße erlitt Anfang dieser Woche ein Motorradfahrer infolge Gabel« bruchcS einen gefährlich anSsehenden Sturz. Zur Freude der zahl reichen heftig erschrockcnenen Passanten erhob sich der Gestürzte sofort wieder, nur war natürlich an eine Heimfahrt nicht mehr zu denken. Königstein. Der cvang. I u n gm än nc rbu n d hielt am 11. November im Blane» Stern einen Familie nab end ab, der sich eines so guten Besuches erfreute, daß tatsächlich kein Stuhl mehr zu haben war. Der Abend stand unter der Losung: Heiligung — Kampf — Opfer" und zeigte in gut gewählten Darbietungen klar und entschieden, wie die cvang. Jungmäuncrbünde al» Grundlage für alle NeichSgotteSarbcit Heiligung des Leben» erstreben. Kirchlichen nnd frcicdigen Kampf gegen alle volksvcrderbendcn Liste und überhaupt gegen alles Fordern, was mit Christi Worten nnd Willen unvereinbar ist! „Da» Leben ein Opfer für Heimat nnd Heiland und GolteS Sache" — da« war der Gedanke, mit dem der Abend auSklang. — ES zeigte sich dabei zur Freude der Gemeinde, daß der Juugmäuner» blind, um seine Ziele zu erreichen, vielseitige Arbeit treibt: Chor- gesnng, Turnen, Spiel nnd Wandern, Betrachtung deutsche» Schrift tum» uno Vertiefung in das Beste aller Führerbüchcr, die Bibel. Ein schneidiger nnd wortgewandter jugendlicher Redner erfreute mit seinen gedankenreichen Ausführungen besonders. Jedenfalls war der Abend ein Beweis dafür, daß cL im Kreise der cbang. Junamänner- welt mächtig vorwärts nnd aufwärts geht. Sebnitz. Eine Autolinic Sebnitz-Neustadt—- Bischofswerda scheint ins Leben treten zu sollen, wenig stens wird sich die Neustädter Stadtvorordnetensitzung mit diesem Projekt befassen.
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