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Sächsische Elbzeitung : 09.10.1924
- Erscheinungsdatum
- 1924-10-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192410093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19241009
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19241009
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1924
- Monat1924-10
- Tag1924-10-09
- Monat1924-10
- Jahr1924
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 09.10.1924
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Abkommen mit Japan. Teilweise Rückgabe des deutschen Eigentums. Zwischen der deutschen Botschaft in Tokio und der japanische» Negierung ist ein Abkomme» zustande gekom men, wodurch die Frage der Behandlung des deutschen Eigentums uud die übrigen zwischen Deutschland und Japan schwebenden Fragen endgültig vereinigt werde». Die Durchfühnmg des Abkommens wird voraussichtlich dazu führen, das; die deutschen Privatbetciligtcn in Japan insgesamt mehr als zwei Drittel des Wertes ihres b e s ch l a g ii a h m t e n Privateigentums z u r ü ck e r h n l < e u. Zunächst erfolgen Zahlungen für Tsingtau und die Südsee, Gebiete, in welchen die deut schen Privatbcteiligteii bisher ungünstiger behandelt wor den waren als in Japan selbst. Der Beginn der weiteren Auszahlungen für die Allgemeinheit ist für November in Aussicht genommen. politische Rundschau. Deutsches Reich. Bildungs- und Nntcrrichtöfragcn. In Berlin fand unter Leitung des Reichsministers des Innern Dr. Jarres eine Besprechung derdcuts ch c n U n t e r r i ch t s in i n i st e r über schwebende Vildungs» fragen statt. Die Versammlung beschloß, einen sechs» glicdrigcu Ausschuß aus Vertretern der Unterrichtsver- waltungen der Länder zu schaffen, der bei grundsätzlicher Anerkennung der Kultnrhoheit der Länder ans eine mög lichst gleichmäßige Lösung der Bildungsfragen hinarbciten soll. Den Beratungen wohnte auch der Reichs« kandier bei. Aus In- uud Ausland. Berlin. Beim Empsang des neuen türkischen Bol« schasters durclf'-dcn Reichspräsidenten wurden von beiden Setten Ansprachen gehalten, welche die Freundschaft der beiden Staaten bclcncrlcn. Dessau. Das anhaltische Staatsminlstcrium hat dem Land tag eine Vorlage über die Aufnahme einer Anleihe bis zu ttb M i ll i o n c n G o l d m a r k uiUcrbrcUet. München. Der Bayerisch c Landtag wird am Donnerstag, 23. Oktober, zur Herbsttag«»» znsanimcnlrcten. Nom. Die Differenzen zwischen dem Vatikan und der Ne- gicrung von Angora über die Anbringung religiöser Symbole in den k a 1 h o l i s ch e n S ch u l e n d e s 1 ü r k t s ch c n N e t ch s sind beigclcgi» so daß die französischen und italienischen An- stallen demnächst wieder eröffnet werden. Warschau. Der Wirtschaftsausschuß des Mtnistcrratcs hat beschlossen, insolge der ungenügenden Ernte die Ausfuhr zölle für Roggen, Mehl und Meie zu erhöhen und Ausfuhr zolle für Weizen, Gerste, Hafer und Weizenmehl sestznsctzcn. Washington. Die Entwicklung im chinesischen Bürgerkrieg hat zur vollständigen Einschließung Schanghais »->< führt. Sein Fall soll nur noch eine Frage von Stunden sein. Personalabbau vom 1. April bis Ende Juni. Berlin, 8. Oktober. In der Zeil vom t. April bis M. Juni 1924 sind nach einer Übersicht des Rcichssinanzministcriums bei den Ncichsbchörden, einschließlich der Betriebsverwaltungen (Rcichspost, Reichsbahn, Rcichsdruckcrci) 3654 planmäßige, 111» außerplanmäßige Beamte und 14 Beamte im Vorbe- rcilungSdicust entlassen und 26I planmäßige, 101 außerplan mäßige Beamte und 10 Beamte im Vorbereitungsdienst neu eingestellt worden. Nou den im Rcichsdienst befindlichen An gestellten sind in demselben Zeitraum 2625 entlassen nnd 610 neu eingestellt worden. An Verwaltungs- und Actriebs- arbcitcrn sind in demselben Zeitraum 3141 entlassen und 7192 ne» eingestellt worden. Fast sämtliche Psnlz-Answeisnngcn aufgehoben. Mannheim, 8. Oktober. Durch die Verhandlungen, die der Regierungspräsident der Pfalz mit der Interalliierten Rhein- landkommission in Koblenz und der Provinzialdelcgalion in Speyer gepflogen hatte, ist erreicht worden, daß für sämtliche seit Beginn des passiven Widerstandes ans der Pfalz ausge wiesenen Personen, mit Ausnahme von zweien, die Aus weisungen aufgehoben wurden. Zm Schatten. vrigknal-Noman von Erich Ebenfkrf«. DLeberrecht 1921 durch Greiner u. Co., Berlin W. M ö7 (Nachdruck verboten.) Isolde überlegte. Weshalb verlangte Frau Perez so dringend Papa zu sprechen? Handelte cs sich viel leicht um Brigitte?" „Haben Sie Papa den Besuch gemeldet, .Friedrich?" .„Selbstverständlich. Toch ließ der Herr Direktor sagen, er fühle sich zu angegriffen, nm Besuche zu empfangen. Darauf schickte mich die Dame zum gnädi gen Fräulein." „Gut. Ich werde kommen." Frau Perez ging ungeduldig im Salon auf und ab. Oppachs Weigerung, sie zu empfangen, hatte sie zuerst empört. Dann aber dachte sie: Gut, wenn er es nicht anders will, so werde ich ihm meine Botschaft durch seine Tochter senden. Es wird der hochmütigen Prinzessin, die Brigitte stets zum Aschenbrödel ernie drigte, gar nicht schaden, zu erfahren, wem sie 'ihren Reichtum verdankt. Fran Perez war weder unedel noch bösartig. Hätte sie in ihrer Unterredung mit Oppach nur eine Spur von Neue oder Gefühl für Brigitte in ihm ent deckt, sie wäre lieber gestorben, als einem Vater diese Schmach vor seinem Kinde anzutun. Aber seine kalt blütige, hcrzlöse Selbstsucht hatte sie aufs äußerste erbittert. Dazu kam noch ihres Sohnes mißglückte Werbung und Brittes, ihr unverständliche Großmut. Sie war gereizt, ärgerlich und enttäuscht. Ihr Wunsch war nur, so bald wie möglich wieder zurück in ihr Heim zu kommen. Vorher aber mußte sie diesen Oppachs »och ihre Meinung sagen und sie von ihrem HochmutSthrvii herabstürzen. Das schien ihr wie ein«! Naturnotwendigkeit und — auch die geringste Strafe, die sie verdient hatten. Beide, Vater und Tochter. „Frau Perez", sagte Isoldes Stimme hinter ihr. Die Mexikanerin wandte sich rasch um. Sie sah ein wunderschönes, junges Geschöpf, das sie neugierig betrachtete mit den kalten Augen des alten Oppach. Und diese Augen erstickten den letzten Nest zögernde» Mitleids in ihr. „Ja, Fräulein Oppach, die bin ich. Es tut mir leid, Sie stören zu müssen, aber meine Angelegenheit duldet keinen Aufschub und Ihr Vater weigert sich, mich zu empfangen." Flugzeugunglück bei Poris. Paris, 8. Oktober. Heute früh stürzte auf dem Flugplatz Bourget bei Paris cw Kampfflugzeug ob, oas an den Lnst- manovcrn bei Rambouillet icilnchmcn sollte. Die beiden In sassen waren auf der Stelle tot. Englische Geistliche gegen die KricgöschMdsügc. London, 8. Oktober. David Dorrity, ein hoher eug- . Uscher Geistlicher, weist in ttbcrcinstimmimg mit dem Bischof ! von Manchester, Dr. Tempio, darauf hin, daß Deulsch- i land keinesfalls die alleinige Schuld am Kriege trage, sondern ! zum mindesten im gleichen Maße auch alle übrigen Großmächte, j Dorrity fordert die englische Geistlichkeit ans, einen Protest i gegen die alleinige Kriegsschuld Deutschlands zu erlasse». t Wirren in Arabien. Der Kampf nm dgs Kalifat. Englische Politik nutzte die Umwandlung der Türkei In eine Republik, die damit vcrbuudcuc Ausweisung des letzten Sultans und die Wegnahme des Kalifats von seiner Person zn dem Versuch aus, das Kalifat gleichsam unter ihre Oberhoheit zu bringen. Trotz der Abkehr in A ugora und K o n st a n t i n o p c l von fast allen bisherigen Traditionen haftet für die Welt des Islams am Kalifat, der Verkörperung der Nachfolge Mohammeds im höchsten geistliche» Amt, immer »och so viel Ehrwürdiges und Heiliges, daß nur mit der Ziistimnuuig des Kalifen eine politische Beherrschung der Länder, wo man beim Barte des Propheten schwört, möglich ist. Britische Staatsklng- hcit also beeilte sich, einen neuen Kalifen zu schaffen und ihm in der Eigenschaft eines Königs auch weltliches An sehen zu geben. Man setzte den früheren türkischen Würdenträger Hussein als König des Hedschas mit der Residenz Mekka ein. Doch den gläubigen und tapferen Arabcrstämmen gefiel seine Abhängigkeit vom Abendlande nicht, der Emir der kriegerischen Wahabiten, Ibn Saud, zog gegen Mekka, nnd Hussein, ohne Nat und Hilse, legte Krone und Kalifat nieder. Alsbald präsentierte sich sein Sohn Emir Ali als Nachfolger. Feierlich zog er schon in Mekka ein, wo auch Hussein noch weilt. Aber ans Dschidda wird berichtet, IbnSandbe sinne sich sehr, ob er Ali anerkennen werde. Und Sand steht kampsentschlosseu vor Mekka. Inzwischen hat mau sich auch in Angora, dem Regierungssitz der neuen Türkei, an sein nationales Interesse für Arabien erinnert und türkische reguläre Truppen in Mesopotamien ein marschicrett lassen. England sandte schon zwei Frage- noten darob nach Angora, erhielt aber bisher keine Ant wort. Und Syrien betrachtet Frankreich als seine Domäne, von der aus es den Nahen Osten beherrschen möchte. Es kann sich also alles mögliche auf diesen kamvf« durchpflügten Gegenden des Morgenlandes ereignen „Er ist krank." „Das mag ja sein. Obwohl ich mehr zu der Ansicht neige, daß es blo.ßc Furcht vor mir i^t, was ihn zu dieser Weigerung veranlaßt." Isolde richtete sich hochmütig auf. „Ich verstand Sie wohl nicht richtig, Fran Perez? Furcht? Weshalb sollte mein Vater vor Ihnen Furcht hnbcu?" „Weil er sehr genau weiß, daß ich nicht nur den Willen, sondern auch die Macht habe, ihm die Maske des Ehrenmannes und — des reichen Mannes, die er zwei Jahrzehnte lang fälschlich auf Kosten seiner Nichte, Brigitte Eckardt, trug, vom Gesicht zu reißend antwortete die Mexikanerin trocken. Isolde saß steif und kerzengerade in ihrem Stuhl, die Augen starr ans Frau Perez gerichtet. War diese Frau wahnsinnig. Sic versuchtc wegwerfend zu lächeln. „Ah, Sie kommen in Brigittes Namen? Das erklärt ja manches. Was will sie denn noch? Sic verließ uns doch freiwillig. Aber es scheint, daß wir dieses Mädchen nie loswerden können!" „Nein, Sic werden sie wirklich nie loswerden, Fräulein Oppach, wenigstens insofern nicht, als Sic zeitlebens daran werden denken müssen, daß Sie cs ihr verdanken, wenn Sie nicht — Bettler werden!'' Isolde fuhr sich mechanisch über die Stirn. „Sic muß wahnsinnig sein, dachte sie, oder ich bin es!" „Wollen Sie mir diese — merkwürdige Behaup tung nicht näher erklären, Frau Perez?" sagte sic daun laut. „Gewiß. Deshalb bin ich ja hier." Und sic begann Isolde in aller Ruhe Brigittes Geschichte zu erzählen von dem Augenblick an bis jetzt, wo sie im Hause ihres Großvaters ein Heim nnd die Beweist für ihr Erbrecht gefunden hatte. Oppach hatte den Wagen Frau Perez' Vorfahre» sehen und stand nun seit Minuten hinter dem Fenster- Vorhang, ungeduldig ihre Abfahrt erwartend. Wo blieb sic nur so ewig lange? Er hatte ihr doch sagen lassen, daß er krank sei —. Was tat sie denn noch in seinem Hause? Endlich hielt er es nicht länger aus und klingelte seinem Kammerdiener. Er solle sich erkundigen, wo die fremde Dame sei und weshalb sie nicht wieder fortgesahre» war. Zwei Minuten später hatte er die Antwort. Fra» Perez habe darauf bestanden, von dem gnädigen Fräu Kommunistische Kälscherzenirale. Falsche Pässe und Sie uerkarten. Berlin, 8. Oktober. Vom Polizeipräsidium in Berlin ist in einem Hause in Neukölln eine große Werkstatt für Fälschung von Pässen und sonstigen Ausweisen, insbesondere von Steuer- karten, polizeilichen Fragebogen und behördlichen oder privaten Führungszeugnissen ausgehoben worden. U. a. wurden etwa 3000 verschiedene Stcmpelllischecs in Gummi und Metall, zahlreiche Paßformulare, Vordrucke, Vries- logen mit Firmcnkopf, Photographien richtiger behörd- ächer Bescheinigungen, ferner in Arbeit befindliche vronze - Erkcnnungsmarkcn für Kriminal- , eamte, Lochsicmpel für die Berliner Vergnügungs- Heuer und anderes Fälschnngsmaterial beschlagnahmt, verschiedene Umstände lassen cs als sicher erscheinen, daß >er Leiter dieser Werkstatt, der selbst Funktionär der kam« uv nisti scheu Partei Deutschlands ist, sie im 'luflragc seiner Partei, zum mindesten aber in deren Fntcresse, betrieben hat. Kongresse und Versammlungen. lc. Gcslügclzüchtcrtagnngcn In Hannover. In den Tagen vom L4. bis 26. Oktober findet in der städtischen Ausstellungshalle zn Hannover die seit vielen Jahren regelmäßig dort abgchaltene hannoversche Junggcslügclschan stall. Gleichzeitig tagen die Generalversammlung des Bundes deutscher Geflügel,zuchlvcreine und einige andere Versammlungen der verwandten Ver einigungen. k. Goslarer Bundestag der Kinderreichen Der Reichsbund der Kinderreichen Deutschlands, der weit über 100 000 Mit glieder in 500 Ortsgruppen umsaßt, hielt in Goslar seinen dies jährigen Bundestag ab, an dem etwa 140 Vertreter tcilnahmen. Forscher aus dem Gebiet der Nassenhygicne und verschieden« Persönlichkeiten, die sich aus dem Gebiet der Bevölkcrungs- Politik einen Namen gemacht haben, nahmen an der Versamm lung teil. Das Fernsehen. Eine epochemachende deutsche Erfindung. Ein deutscher Physiker, Professor an der Leipziger Universität, der seinen Namen vorläufig noch nicht ge nannt sehen will, glaubt, das Problem des Fernsehens, das seit vielen Jahren zahlreiche Gelchrtenköpfc beschäf tigt, restlos gelöst zu haben. Vor kurzem erst wurde be- richtet, daß der Engländer Fournier d'Albc und der Ungar Michaly der Lösung nahe seien; seitdem hatte man aber von der Sache nichts mehr gehört. Uud nun wird aus Leipzig gemeldet, daß die Verwirklichung des Fernsehens nur noch eine Frage der Zeit sei, da der Stand der dcut- scheu Radiotechnik zu den lünslcn Hoffnungen nach dieser Richtung hin berechtige. Mau darf das Fernsehen nicht mit der längst be- kannten Bildtelegraphie verwechseln. Das Telegraphieren oo» Bildern besteht im wesentlichen darin, daß man auf dem Telegraphen- oder Telephondraht innerhalb fünf bis zwölf Minuten eine Photographie von einem Ort zum andern überträgt. Beim Fernsehen aber handelt es sich darum, daß bewegte Vorgänge — also z. B. Theateraussührungen, Sportkämpfe usw. — imAugen - vlick ihres Geschehens mit telegraphischer Ge schwindigkeit an anderen Orten sichtbar gemacht werden. Mau könnte also gewissermaßen von einem „telegraphischen Film" sprechen, da die Aewcgungsvorgängc mit Film- Geschwindigkeit übertragen werden müssen. Der Bau der Fernseherapparate soll bereits im Gange sein, so daß man bald von den ersten praktischen Versuchen hören dürfte. Sollte die Erfindung halten, was mau von ihr verspricht und erwartet, so dürfte sie von gleicher epochemachender Bedeutung sein wie die Erfindung des Fernsprechers und der Kinematographie. lein empfangen zn werden uno veslnoe frcy gegen wärtig mit dem gnädigen Fräulein im kleinen Salon. Oppach hatte die Empfindung, als gerinne sei» Blut zu Eis. Daun stürzte er wie eiu Rasender durch die dazwischenliegenden Zimmer nach dem kleinen Salou. Dicht vor der Schwelle versagten ihm die Kräfte. Er taumelte so, daß er sich am Türvorhang halten mußte, um nicht zu fallen. Drin wurde leise gesprochen. DaS heißt, eine Person sprach nur — Frau Perez. Er erkannte diese klare, kühle Stimme sofort. Er wollte lauschen. Aber in seinen Ohren war ein Brausen wie von Mcereswogcn. Tann fuhr er jäh zusammen. Drin war ein Schrei ausgestvßeu worden. Ein wilder, angstvoller Schrei aus Isoldes Kehle. „Das ist eine Lüge! Eine Lüge! Eine Lüge —" Immerfort wiederholte Isolde das Wort. Sinn los, stammelnd, außer sich. Oppach riß die Tür auf, schritt taumelnd über die Schwelle — den Blick nur auf Frau Perez gerichtet, flehend, als wolle er sie be schwören, zu schweigen, doch endlich zu schweigen — obwohl sie in diesem Augenblick gar nicht sprach. Kaum hatte Isolde ihn erblickt, als sie wie eine Furie aus ihn losfnhr, ihn wild am Arm schüttelnd. „Ist das wahr? Sage ihr doch, daß sie lügtl Tas kannst du doch nicht getan haben — mich zur Bettlerin — zur Tochter eines — Verbrechers gemacht zu haben?" Oppach raffte sich zusammen. Versuchte ein sorg loses Gesicht zu machen. „Unsinn! Wer — sagt — das?" Seine Stimme, die sorglos und überlegen klingen sollte, war rauh und klanglos. „Ich!" sagte Frau Perez, ihn fest anblickend. „Und ich bin heute in der Lage, Ihr gewissenloses Verbrechen auch beweisen zu können! Die Originaldokumente haben sich gefunden. Eckardt sandte sic seiner Zeit an seinen Vater, der sie nun in Verwahrung IKK — oder viel mehr mir übergab." Fortsetzung folgt. 2°bI°U°n für Fänger, ReSner, Raucher
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