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Sächsische Elbzeitung : 03.12.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-12-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-192512038
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19251203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19251203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1925
- Monat1925-12
- Tag1925-12-03
- Monat1925-12
- Jahr1925
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 03.12.1925
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-illage ru Nr. rri/i-rr aer ZachtitcKen klbreiiung > Oermircble Nacbkicbten aur aller Weil Nörse un» Handel. Amtliche Berliner Notierungen vom 2. Dezember. H- Börsenbericht. ES kam bei Börscnbcginii soviel Material heraus, daß dieses nur schwer Ausnahme sand, daher bröckelten die Kurse säst aus allen Marktplätzen ab, nur Schiffahns- werte waren bemerkenswert fest. Die inländischen Anleihen waren bei stillem Gcschäst überwiegend abgcschwächr. Am Geldmarkt war die Lage ziemlich unverändert, tägliches Geld b-IO?L. monatliches Geld lO-11„5O?L. * Devisenbörse. Dollar 4.19—4,21; cngl. Psund 20,31—20,36; holl. Gulden 160,66-169,08; Danz. 80.59 bis 80,79; s r a n z. st r a n k 16,04-16.08; bclg. 19,01-19,05; schweiz. 80,79—80,99; Italien 16,86-16,90; schweb. Krone 112,16-112.4-1; dän. 104.22-104,48: norweg. 85,1V bis 85,41; tschcch. 12,42—12,46; österr. Schilling 59,19 bis 59,33; p o l n. Zlotv 89.10-40,10. Durchführung der Aufweriungsgesetze Eine Verordnung im Reich sgesetzblakt. In der am Freitag, den 4. Dezember d. Js., erscheinen den Nummer des NeichsgesetzblatleS wird die Verordnung zur Durchführung des Auswcrtnngsgcsctzcs zur Veröffent lichung gelangen. Sie enthält einmal die noch ausstehen den Durchfiihrnngsvorschriftcn zum Auswerlungsgcsetz. Es handelt sich dabei um die Durchführung der Auswertung von Jndustrieobligationen, von Pfandbriefen und Lebens- versicheruttgsansprüche» sowie nm die Vorschriften zur Er- lcichlcruitg des Grundbuchverkehrs, über den Ausgleich von Ansprüchen nnd Gegenansprüchen zwischen denselben Parteien, über die Zulässigkeit und Anrechnung von Sach leistungen sowie über den Abzug eines angemessenen Zwischcnzinscs bet vorzeitiger Zahlung. Anher diesen ncnerlasscnen Bestimmungen sind Vie Vorschriften der bis her ergangenen Durchführungsverordnungen zum Aufwcr- ttmgsgcsch, nämlich die Vorschriften über die Einrichtung und das Verfahren der Auswcrtungsstcllcn, über die An meldung von Rechten aus aufgewcrtcten Judustricobliga- tioncu und über die Eintragung der Auswertung in Gold mark in die Verordnung ausgenommen. Die Durchführungsverordnung saht somit die ge- samten Durchführungsvorschriften zusammen und bildet einstweilen einen Abschluhdergcschgcbcrischen Arbeiten aus dem Gebiete des Auswertungsrcchts. Vor behalten bleibt nur die Regelung einiger Sondcrfragen, wie die Aufwertung von Ansprüchen aus Sachversicherun gen und von Guthaben bei Fabrik- oder Werksparkassen sowie von Ansprüchen an Betriebspensionskassen. Für Pfandbriefe und verwandte Schuldverschreibungen, die bei Banken zur Einlösung eingereicht waren, sind Anmelde fristen cingcführt. Diese Regelung entspricht den bereits für Jndustrieobligationen getroffenen Bestimmungen mit der Maßgabe, daß die Fristen, da sie erst jetzt zu laufen beginnen, entsprechend später, frühestens am 30.April 1926, -um Ablauf gelangen. Sin deutscher Gelehrter in Todesgefahr. Wegen Erschiessung eines Afghanen. Im Auswärtigen Amt in Berlin ist eine Depesche deS deutschen Geschäftsträgers in Kabul, der Hauptstadt von Afghanistan, eingetrosscn, auS der sich die schwersten Be sorgnisse sür das Schicksal des dort weilenden deutschen Gelehrten Statil Sauer ergebe». Sauer ist am 17. No vember in der Nähe von Kabul von ciucm Afghanen an- gegriffen worden, der auf ihn schoß. Sauer antwortete in offenbarer Notwehr mit einem Ncvolvcrschuh, durch deu der Angreifer zunächst verwundet wurde. Der Afghane ist nun am 30. November gestorhcn. Es wurde daraus gegen Sauer Anklage erhoben und vom Vor- sitzenden des afghanischen Gerichtshofes, der über den Fall entscheiden sollte, hörte man, dah Saner nach den afghanischen Gesetzen, die von Ausländern gegen Inländer begangene Vergehen sehr hart bestrafen, unvermeidbar zum Tode verurteilt werden würde. Daraufhin ist Sauer sofort im Automobil in der Nichmng gegen die indische 'Grenze geflohen, die etwa zwei Tagereisen entfernt ist. «Das jetzt in Berlin eingctrofscne Telegramm besagt nun, Laß Sauer auf der Flucht gestellt und nach seiner Verhaf tung ins Polizcigcfängnis nach Kabul gebracht wurde. Der vcntschc Geschäftsträger hat den afghanischen Außen minister bereits aus Vic verhängnisvollen Folgen hinge wiesen, Vie Vic Hinrichtung eines deutschen Gelehrten nach sich ziehen müßte. Zum Veamtcnabbau bei der Ncichsbahngesellschast. Der Zcntralgewerkschastsbund Deutscher Rcichsbahnbeamten und -Anwärter schreibt: „Aus Presscuachrichien geht hervor, daß sich die NeichsbahngcMschafl mit dem Gedanken eines weiteren Beamlcnabbaucs trägt. Wir nehmen Veranlassung, um der hierdurch hervorgerufenen großen Beunruhigung unter der Vc- amicnschaft zu begegnen, darauf hiuzuwciscu, daß cs sich nach Rücksprache an zuständiger Stelle lediglich um einen Bcamten- abbau im bisher besetzten Gebiete handelt, wo noch lein Abbau worgenommen wurde/ Es ist aber fraglich, ob es nötig sein rvird, die Absicht der NcichsbahnvermaUung zu verwirklichen. Der Abbauiibcrwachungsausschuß des Reichstages (24. Ausschuß) hat aus unsere Veranlassung hin bereits gegen diese Absichten Einspruch erhoben. Wir müssen erwarten, daß der Kollegen schast des besetzten Gebietes mit Ler Durchführung dieser Maß- nahme wenigstens zu einem Teil der Dank des Vaterlandes sicht bar wird. Uebrigens wurde am 27. November nachstehende Entschließung des 24. Ausschusses vom Plenum des Deutschen Reichstages angenommen: Der Reichstag wolle beschließen, die Neimsregicrung zu ersuchen, unverzüglich auf die Deutsche Neimsbahngesellschaft einzuwirkcn, daß der Personalabbau bei Ler Reichsbahn für beendet erklärt werde. Sächsisches. Die sächsische Landessynode fiir den Neichsschulgesctz- entwurf. In ihrer Mittwoch-Sitzung beschloß Lie sächsische LanLcs- synode einstimmig folgende Kundgebung zur Neichsschulgesetz- gebung: Die Synode HM -mit der überwiegenden Mehrheit der Be völkerung Sachsens im Hinblick auf die unklaren und unerträg lichen sächsischen Schulverhältnisse fest an der Forderung der Volksschule des evangelisch-lutherischen Bekenntnisses und ver langt zur Sicherung ihrer rechtlichen Grundlage unverzüglich das Neichsgesetz nach Artikel 146, 2 der Reichsverfassung. In diesen Schulen sollen evangelische Kinder von evange lischen Lehrern Religionsunterricht in Uebereinstimmung mit Len Grundsätzen der evangelisch-lutherischen Landeskirche er halten und auch im übrigen im Geiste evangelischen Ehristen- itums erzogen und unterrichtet werden. In Ler Gemeinschafts schule ist eine solche einheitliche Erziehungsarbeit nicht gewähr leistet. Misstrauensvotum gegen den neuen Mcmclcr Landes» Präsidenten. Menrcl. Der Memclländische Landtag sprach dem ncu- ernnnnlcn Landespräsidcntc» Juosupaitis mit allen gegen die beiden Stimmen der Litauer ein Mißtrauensvotum aus, Daö Ergebnis der italienischen Volkszclchnung. Nom. Mussolini hatte in der Kammer das italienische Volk dazu aufgesordert, zur Tilgung eines Teils der italie nischen Schuld an Amerika eine Million Dollar vor dem 1. De zember zu zeichnen. Aus den erste» von der Negierung empfangenen Nachrichten ergibt sich, daß die freiwillige Zeich nung über 80 Millionen Lire cingcbracht habe, also eine fast viermal größere Summe als diejenige, um die Mussolini ersucht hatte. Umwandlung der dänischen Militärmacht. Kopenhagen, Der Bertcidigungsintnistcr hat heute Im Folkcihing eine Gesetzesvorlage cingcbracht übcr die Umwand lung des Heeres und der Marine in Wachkorps und Staals- marine, die der Wahrnehmung der Neutralität und den aus der Zugehörigkeit zum Völkerbund erwachsenden Ausgaben dienen sollen. Gcfangencnausstaud in einem hintcrlndischcn Gcsängniö. Rangoon. Im Gefängnis von Pyapun mculerlcn die Ge fangenen und griffen die Wärter an. Fünf Gefangene und vier Wärter wurden gelötet, zwanzig Gesangcnc und vier Wärter verwundet. Die Verhandlungen über Vorzugszölle an Oesterreich ergebnislos. Wien, 2. Dezember. Amtlich wird milgeteilt, daß die Wirtschaftskommission des Völkerbundes bei ihrer Beratung über die Wirtschaftslage Oesterreichs scstgestellt hat, daß die Verhandlungen, die Len Zweck hallen, einige Staaten zur Ge währung von Vorzugszöllen an Oesterreich zu bewegen, kein Er gebnis gehabt haben. Die amtliche Mitteilung betont, daß andere Lösungen ins Auge gefaßt worden sind und daß der Völkerbund die Absicht habe, an die Nachbarstaaten Oesterreichs mit der dringenden Bitte hcranzutrclen, gegenüber Oesterreich eine mög lichst loyale Haltung einzunehmen. Weitere „Verminderung" der britischen Flotte. London, 3. Dezember. Der Untcrstaatssekrctär der Admi ralität, Davidson, teilte gestern im Unterhaus mit, daß in der allernächsten Zeit weitere 3 Kreuzer, 18 Zerstörer, 7 Untersee boote, 5 Depotschiffe und 3 Minensuchboote auszer Dienst ge stellt werden würden. (Es wäre interessant, zu erfahren, wie viel neue Schiffe England Lagegen in den Dienst stellt!) Ferner erklärte er, daß die Tauchversuchc nach dem gesunkenen Unter seeboot M 1 eingestellt worden feien, da bisher keine positiven Ergebnisse erzielt werden konnten und die Ursache des Unter ¬ ganges des Unterseebootes vollständig geklärt worden sei. Auf eine Anfrage teilte der Luftfahrtminister mit. daß die in Kriegs bereitschaft befindliche britische Luftflotte in Ler Heimat aus 27^ Geschwadern zu je 12 Flugzeugen und im Auslande aus 18!^ Geschwadern bestehe. Dazu kommen noch 9 Geschwader Wasserflugzeuge. Das Vertrauensvotum siir die badische Negierung angenommen. Karlruhe, 3. Dezember. In der gestrigen Landtags« sitzuna wurde über das vom Zentrum und den Sozialdemokraten eingcbrachtc Vertrauensvotum siir die neue Negierung abge stimmt. Von den 68 abgegebenen Stimme» wurden 36 für das Vertrauensvotum abgegeben. Die 3 Kommunisten stimmten da gegen. 29 Abgeordnete enthielten sich der Stimme, darunter dl« Mitglieder der Deutschen Volkvpartci, der bürgerlichen Vereini gung und der demokratischen Partei. Weiter enthielten sich der Stimme die 3 Staatsräte. Das Vertrauensvotum mar somit angenommen. Der deutsch-mexikanische Handelsvertrag gekündigt. Die mexikanische Negierung hat den zwischen dem Deutschen Reiche und Mexiko nm 5. Dezember 1882 abgeschlossenen Freund» schasts-Handels- und Schissahrtsvcrtrag gekündigt. Der Ver trag tritt mit dem Ablauf des 21. Oktober nächsten Fahre» außer Kraft. Die mexikanische Negierung hat sich gleichzeitig bereit erklärt, in Verhandlungen übcr den Abschluß eiens neuen Vertrages mit der deutschen Negierung cinzutrctcn. Die Lage der dcutschstämmigcn Polen. Berlin, 2. Dezember. Eine im Preußischen Landtag ein« gegangene Anfrage der Dcutschnalionalen weist darauf hin, daß die deulfchstämmigcn Pole» durch die unerhörten Härten des polnischen Paßvertehrs vollkommen von ihrer alten Heimat abgeschnitten seien und fordert die Staatsrcgicrnng auf, sis möge bei Ler Rcichsregicrung veranlassen, daß die Wirtschafts- Verhandlungen mit Polen nicht eher zum Abschluß gebracht würde», bis hier nicht Wandel geschaffen sei. Bcrgmanuslos. Meuselwitz, 3. Dezember. Aus der Grube 145 in Rositz wurden 4 Bergleute durch nicderbrcchcndc Kohlenmasscn ver schüttet. Die beiden Knappen Planer nnd Kastner aus Rositz konnten nur als Leichen geborgen werden, während die anderen beiden Bergleute schwere Verletzungen erlitten hatten. Eiscnbahnunfall bei Probstzella. Probstzella, 3. Dezember. Gestern namittag 1 Uhr sich» der Zug zwischen Probstzella und Marktgölitz aus einen vor oem Einsahrtsignal des Vahnhoses haltenden GUtcrzug auf. 12 Per sonen wurden leicht verletzt. Die SynoLc begrüßt in dem jüngsten Gesetzentwurf die längst fällige Ausführung des Artikels 146, 2 der Reichsverfassung; denn er gewährleistet das Recht auf die evangelisch-lutherische Bekenntnisschule als Staatsschulc unter möglichster Berücksich tigung des Willens der Erziehungsberechtigten und bietet die unentbehrlichen Sicherungen für den Religionsunterricht. Die Synode lehnt die Wiedereinführung der sogen, geist lichen Schulaufsicht erneut ab und erkennt das Aufsichtsrccht des Staates auch für den Religionsunterricht an und dankt allen evangelischen Eltern und Lehrern, die in schweren Kämpfen für die evangelische Schule «ingetretin sind. Die Zollsragea im Landtage. Der Rcchtsauaschuß des Landtages beriet am Mittwoch den Antrag Ler Kommunisten auf Zurückziehung der Zollvorlage, der natürlich durch den Gang Ler Dinge im Reichstage schon längst überholt ist. Infolgedessen wurde der Antrag umge ändert in einen solchen, der die Aufhebung der Industrie- und Agrarzölle überhaupt fordert. Er wurde abgelehnt gegen die Stimmen der Kommunisten. Die Sozialdemokraten und Demo- traten hielten es aber für notwendig, zur Entschuldigung ihrer ablehnenden Stellung besonders zum Ausdruck zu bringen, daß ihre Ablehnung des kommunistischen Antrages ihre grundsätz liche Einstellung zur Zollfrage nicht ändere. Bergarbeiterschutz. Am Haushaltausschuß B Les Landtages wurde am Diens tag endlich die Frage der Bergarbcitcrschutzbestimmungcn zu Ende geführt, die den Ausschuß auf Grund eines sozialdemo kratischen Antrages schon in drei Sitzungen vorher beschäftigt hatte. Aus diesen Beratungen ergab sich, daß sich der Ausschuß nunmehr auf einen Antrag einigte, sich beim Reiche für baldige Verabschiedung eines Reichsbergarbeiterschutzgcfctzcs cinzu- setzen, in dem insbesondere die Beiräte bei den Oberbcrgämtern und Revicrbcrgämlern vorgesehen werden sollen, wie sie bereits in Sachsen bestehen, und ebenso die Befugnisse der Betriebs räte, wie sie in Sachsen üblich sind. Weiter fordert der Antrag größte Auimcrksamkeit der Regierung für die Vorlage der Sicher heit in den Vcrgwerksbctriebcn. Ferner soll nach dem Vorbilde Preußens eine Grubensichcrhcitskommission beim Oberbergamt Freiberg geschaffen werden. Gegen die weitere Errichtung von Landlrankcnlasscn. Die Sozialdemokraten fürchten durch die Errichtung von Landkrankcnkasscn eine Schmälerung ihres Einflusses, deu sie in den großen städtischen Krankenkassen so sehr zn ihren Gunsten ausniitzen konnten, indem sie Liese Kassen in erster Linie als Unterbringungsgclcgenheit für sozialistische Parteifunktionäre ansahen. Die sozialdemokratische Landtagsfraltion hat des halb einen Antrag cingebracht, der von der Negierung die Vor legung eines Gesetzentwurfes gegen die weitere Errichtung von Landtranlenlasicn verlangt. Mit diesem Antrag beschäftigte sich am Mittwoch der Rcchtsausschuß des Landtages. Der An trag wurde von deutschnalionaler Seite scharf bekämpft, wäh rend die Linksparteien und überraschenderweise der Lhemnitzer Oberbürgermeister Hübschmann für den Antrag cintratcn, der dann gegen die Stimmen der Dcutschnationalon und eines Teiles der Volksparlei angenommen wurde. Ans einen Eiiterzug aufgefahren. Dresden, 2. Dezember. Im Lause des heutige» Nach mittags fuhren zwei zusammcngeloppclte Lokomotiven vor dem Bahnhof Dresden-Neustadt aus einen Teil eines Gütcrzugco aus. Durch die erfolgten Entgleisungen kann der Verkehr Dres den-Görlitz nur eingleisig aufrechterhaltcn werden. Ei» Eisc»- bahnbcdicnstcter erlitt Verletzungen. Der Materialschaden ist ziemlich beträchtlich. Der Zusammenstoß wurde dadurch bedingt, daß ein Eilgiiterzug vor dem Bahnhof Neustadt stehen bleiben mußte, da das Einfahrtsignal aus Halt stand. Nach dem Frei» fahrtzeichcn riß bei dem Wicderanfahren des Zuges infolge Kuppclungsbruchcs ein Teil des Zuges ab und blieb auf der Strecke stehen. Auf diesen Teil fuhren daun die beiden Loko motiven auf. Ueber den EisenbahnunfaU erfahren wir noch folgende Ein zelheiten: Das Unglück trug sich abends gegen ftl7 Uhr zu, und zwar hinter Lem Proviantamt in Dresden-Albertstadt. Bei Lem Aufprall wurden die 4 letzten, stehengeblicbenen Wagen aus Len Gleisen gLrückt und zum Teil stark beschädigt. Der sog. Schlutzschaffner, Ler in den fünfziger Jahren stehende Schaffner Weiße vom Bahnhof Schlauroth bei Görlitz erlitt bedenk liche Kopfverletzungen und mußte Lem Krankenhaus zugefühvt werden. Durch Len Unfall war Ler von Klotzsche bezw. Görlitz I nach dem Neustädter Bahnhof führende Schienenstrang voll- 1 ständig gesperrt. Die entgleisten und teilweise stark beschädig ten Guterwagen bedeckten mit ihrer Ladung, ca. 600 Zentner rumänischer Aepfel, den ganzen Bahnkörper. Die beiden auf- gefahrenen Lokomotiven waren so fest ineinander verkeilt, daß deren Puffer mit Schwcißapparaten erst auseinanLergeschweißi werden mußten. In Dresden umlaufende Gerüchte wußten von mehreren Todesopfern Les Unfalls zu erzählen. Glücklicherweise bewahr heiteten sich diese Gerüchte nicht. Ein Notruf der Beamten. Am 28. November 1925 tagte Im Saale des Künftlerhauses in Dresden eine Versammlung der Vorsitzenden der Ortskavtell« des Deutschen Beamlenbundcs im Freistaat Sachsen. Sie er klärte nach einem mit starkem Beifall aufgenommenen Vortrag des Besoldungsreferenten im D. B. B„ Lenz: Infolge Ler fortgesetzten Preissteigerungen ist die Rotlage der Beamten, namentlich der in den unteren und mittleren Besoldungsgruppen, außerordentlich verschärft worden. Seil Monaten herrscht dumpfe Verzweiflung in diesen Kreisen, weil bisher nichts zur Besserung ihrer trostlosen Lage geschehen ist. Die Beamten schaft hatte ihre Hoffnung aus Len Reichstag gesetzt. Die Be handlung der Bcamtcnanträge im Haushaltausschuß des Reichs tages und die Hinauszögerung auf den 9. Dezember Hal an die an und für sich schon große Erregung noch außerordentlich ge steigert. Aus ehrlicher Besorgnis für den StaatsgeLanlen sprechen die OrtskartellvorsitzenLcn die bestimmte Erwartung aus, daß in aller Kürze noch vor Weihnachten eine wirksam« Hilfe für die notleidende Beamtenschaft erfolgt. 5pon-5plcgel. Die 16. Runde im Moskauer Schachturnier brachte keine be sonderen Sensationen. Ucberraschend kommen höchstens die un entschiedenen Ergebnisse in den Partien Torre-Rubinstein und Tarlakowcr-Lasler. Vogoljubow steht nach wie vor an der Spitze. In ganz Deutschland, namentlich in den Gebirgen, hat es in der vergangcncn Nacht reiche Schneefälle gegeben, so daß überall gute WintersportverhäUnisse vorhaudcu sind. Besonders bedacht würbe der Westen Deutschlands und der Harz. Der Kölner Ncgattavercin beschloß, daß die vier wasser- sportlichen Wettbewerbe (Rudern, Kanurcgatta, Motoryacht- und Segelregatta) am gleichen Tag der Deutschen Kampftpiele 1926 in Köln, und zwar am 4. Juli stattfinden und am selben Ziel enden sollen. Der Deutsche Nuderlag 1926 wird vermutlich im Oktober in Köln stattfiuLen. In Friedrichsroda wurde eine Wintersportausstcllung eröff net. Sämtliche Ausstellungsgegenstände sind Produkte Ler thüringischen Wirtschaft. Bei dem Saarbrücker Schwimmfest konnte Ler Eöppinger Faust überraschend mit dcm deutschen Meister Erich Rademacher im 100-Meter-Brustschwimmcn in 1 :16,4 in totem Rennen ern« kommen. Auf Ler Ibn wurde die Veranstaltung einer Radfernfahrt für Berufsfahrer beschlossen, die zu Pfingsten in fünf Etappen quer durch Deutschland führen soll. Aus der Geschäftswelt. Weihnachtliche Düfte, wer liebt sie nicht, wem wecken sie nicht die Erinnerung an selige Kindheitslage? Weihnachtliche Düfte, gemischt aus dem Atem der Tanne, dcm Aroma des Honig kuchens, der Aepfel, Nüsse und Mandeln, lassen die Nüchtern heit Ler heutigen Zeit vergessen, erhellen die dunklen Tage des Dezembers, an dessen Ende das strahlende Weihnachtsfest steht. Wie schön waren diese Tage in der Kindheit, angefüllt mit Ge schäftigkeit unL seliger Erwartung, welche Feste die Vacktage, an Lenen die weihnachtlichen Leckereien, Honigkuchen, Pfeffernüsse, Marzipan entstanden! Keine Mutter sollte es versäumen, ihren Kindern durch Herstellung des Gebäckes in der eigenen Küche diese Freuden zu bereiten. Wie billig ist dies, wenn man statt der teuren Butter Lie Fcinkostmargarine „Schwan im BluubanL" verwendet, Lie zu so billigem Preise in jedem Laden zu kaufen ist. Wie gut geraten Lie mit Blaubandmargarine bereiteten Kuchen. Blaubandmargarine ist nicht nur wohl schmeckend, sondern auch sehr nahrhaft und bekömmlich und zur Herstellung gerade feinen Backwerks besonders gut geeignet.
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