Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 21.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193204216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-21
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 21.04.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
GSWstfMes Zunahme der WWWrtserwerdKMleit Die Zahl der van den sächsischen Gemeinde belrcnien Wohlfahrtserwerbslose» jsl weilerhin gestiegen. Nach den Nkclduiige» der Vezirkssürsorgevcrbäiide an das Stalistischc Landesamt wurden Ende März 1932 in Sachsen 275 203 vam Arbeitsamt anerkannte Wahtfahrtserwerbslasc gezählt gegenüber 262 165 nm Ende des Varmanats, la das; im März eiiie Zunahme nm 13 010 oder rund 5 v. H. zu verzeichnen ist. Berücksichtig man noch die 9151 Untcrstügnigsempfäu- gcr, deren Anerkennung als Wohlsahrtsermcrbslase das Ar- Ucitsanit am Stichtag nach nickü onsgesgrachen hatte, io er- ^,bt sich, das; in Sachsen Ende Akar; 281 359 Arbeitslose oder last 15 v. H. aller unlcrslühlen Arbcilsloscn der Wohlfahrls- vslege der Gemeinden zur Last sielen, während aus die Ar- beilsloscnversichernng 167 372 und die Krisensürsorgc 186 089 fmupluulerslühungsciuvsänger enlsielcu. Zehn Jahre Sächsische Einzeihandels- GememMtt Dresden, 21. April. Unter reger Beteiligung ans dem ganzen Lande und in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste feierte die Sächsische Ein zelhandels-Gemeinschaft im graszen Saal der Industrie' und Handelskammer ihr zehnjähriges Bestehen. Unter den An wesenden bemerkte man u. a. Ministerpräsident Schieck, In nenminister Richter, Kreishauptmann Buck, Oberbürgermei ster Dr. Külz sawic zahlreiche, weitere Vertreter von Behör den, der Sächsischen Indnstrie und der .Handelskammern sawie befreundeter Organisationen und Verbände. Handelsgerichtsrat Heinrich wies in seiner Begrüssungs ansprache auf die Bedeutung der legen zehn Jahre für den sächsischen Einzelhandel hin. Sein besonderer Dank galt dem geschäftssührenden Vorsitzenden, Professor Dr. Kastner, der die Einzelhandels-Gemeinschaft ins Leben rief und sie seit ihrem Bestehen leitet. Ministerpräsident Schieck überbrachte Grus; und Glück wünsch der Sächsischen Regierung. Der Einzelhandel habe unter der Wirtschaftskrise der legen Jahre am meisten zn «.leiden gehabt. Seine Betricbsverlnste seien die schwersten. Gegen ihn, der die direkte /.Verbindung mit den Konsumenten habe, wende sich die Erbitterung der Massen am heftigsten. Er, der Minister, hoffe, das; es — insbesondere auch durch dos angekündigte Arbcitsbeschafsungsprogramm der Reichs- rcgicruna — in absehbarer Zeit gelingen werde, die Kauf kraft wieder zu heben und dadurch der Wirtschaft neue Auf stiegsmöglichkeiten zu geben. Der Ministerpräsident for derte auf, weiter an der hochhaltung und Vcrbc s° s c r u n g d e r V e r k a u f s s i t t e n zu arbeiten, und dankte für die erzieherische Arbeit, die am Nachwuchs geleistet werde. Seine besondere Anerkennung galt dem Verständnis, das der sächsische Einzelhandel für die schwere Arbeit des sächsischen Preiskommissars gezeigt habe. Der Einzelhandel habe getan, was möglich gewesen sei. In Würdigung dieser Tatsache werde die Regierung auch ihrerseits das Mögliche tun, um die schwere Lage des sächsischen Einzelhandels zu erleichtern. Weitere Glückwünsche überbrachten Oberbürgermeister Dr. Külz für die Stadt Dresden, Präsident Wolf für die Industrie und Handelskammer, Direktor Wittke für die Ar beitsgemeinschaft Sächsischer Spchenverbände, Abg. Iselin Schmidt für den Sächsischen Kleiichandclsvcrband, eine Ver treterin der Hausfrauenvereine, ein Vertreter des Deutschen Beamtenbundes sowie Generaldirektor hörich für den Dres dener Einzelhandelsverband. Im Anschluß daran hielt Professor Kastner einen Vortrag „Zehn Jahre Sächsischer Einzelhandel". Er führte u. a. aus: Der Einzelhandel werde sich jederzeit ernster öffent licher Kritik stellen, er lehne es aber mit aller Schärfe ab, als der dem Verbraucher allein sichtbar werdende Exponent der Wirtschaft für alles verantwortlich gemacht zu werden, was Not oder auch Unvernunft dem Verbraucher an wirt schaftlichen Lasten aufcrlegtcn. Die Sächsische Einzelhandels- Gemeinschaft habe sich von einseitiger politischer Partcibin- dung ferngehallen, und im engsten Zusammenwirken nut der Spitzenorganisation der hauptgcmeinfchast des Deutschen Einzelhandels die besonderen Interessen Sachsens auch im Reich vertreten. In Sachsen arbeite sic mit der Arbcilsge- meinscl)aft der wirtschaftlichen Spitzenverbände und des Ein zel- und Kleinhandels vertrauensvoll zusammen. Die Fülle der Aufgaben wachse von Stunde zu Stunde, und die Arbeit werde gerade in der kommenden Zeit von besonderer Bedeu tung se>. Man habe in dem ersten Jahrzehnt des Bestehens Schwerstes erlebt. Man gehe ungebeugt und,mit der Hoff nung aus eine bessere Zurmiu m oas zweite >wyrzeynl oiii- ein. Im Anschluß au seine Ausführungen wurde Professor Kastner eine besondere Ehrung durch seine Mitarbeiter und durch die Angestellten seines Büros zuteil. Als letzter Redner nahm sodann das geschäftsführende Vorstandsmitglied der hauptgcmeinschaft des Deutschen Ein zelhandels, Oberrcgierungsrat a. D. Dr. Tiburtius, das Wort zu seinem groszangelegten Referat „Verbandsarbcit und Wirtschaftspolitik". Die Spitzenvcrbände der Wirtschaft hätten besonders bei der gegenwärtigen politischen Zuspitzung die Aufgabe, ihre Forderungen für die Erhaltung eines selb ständigen privatwirtschastlichen Unternehmertums deutlich zu vertreten. Die Hauptgemeinschaft des Deutschen Einzelhan dels müsse sich als Instrument der Gesamlinteressen des Be- "ussstandes betrachten. Personalausglcichsstelle Bevor freie Beamtenstellen, für die keine entbehrlich ge wordenen Beamten des eigenen Geschäftsbereiches zur Ver fügung stehen, besetzt werden, haben nach einer Mmisterial- verordnung die Anstellungsbehörden die Personalausgleichs stellen beiin Ministerium des Innern um Mitteilung der hier znr Verfügung stehenden Beamten zu ersuchen.. Die Personalausgleichsstclle teilt hierauf der ansuchenden Stelle alsbald die für die freie Stelle in Betracht kommenden Be amten mit oder erklärt, das; kein geeigneter Beamter zur Verfügung stehe. Nach der sächsischen Sparverordnung gel ten diese Bestimmungen für alle Behörden und Dienststellen. Lediglich hinsichtlich der Beamten der Forstverwaltung sowie der Straßen- und Wnsscrbauvcrwaltung, bei denen besondere sachliche Vorbildung erforderlich ist, ist bis auf weiteres von der Vermittlung der Personalausgleichsstelle abzusehen, da keine geeignete Beamte anderer Geschäftsbereiche zur Ver- iüauna aestellt werde» können. Schwere Malaria Epidemie in Natal. Kapstad,. In zwei Tälern von N atal herrsch! eine große Al a lari a Epid e w i e : Hundene von Eiugebore nen sind Nereus gehörten. 4. öffentl. Stadtverordneten-Sitzung Mittwoch den Ter Vorsteher 2 igl erössnet nm 8 llhr die Sitzung. Anwesend sind sämtliche Stadtverordneten. Am Ralsttsch sihcn Bürgermeister Ritter nnd die Stadirätc Tr. Lange, Schn eps nnd Sehet zig. I. Eingänge und Miltcilnngcu. al Tic Stadtverordneten Oskar Bär und Robert Alen z e l teilen in einem Schreiben vom 28. 2. 32 mit, das; sie der ASTAP. bcigetreten sind. Sic bitten nm Anweisung von Sihen neben ihren Parteigenossen. Tie Plahsrage ist gc regelt worocn, indem die Stadtverordneten e i l und Mieth freiwillig ihre Plähe mit den ncnen Swdwerord uetcn der ATTAP. getauscht haben. G Sladirai Oberlehrer Fischer dankt in einem Schreiben sür die Beglückwünschung zum 25fährigcn Ehejubiläum. G Von einem Glückwunsch schreiben des Sächsischen Sparkassenverbandcs znm 7>iährigcn Bestehen nuferer Sladtsparkassc am Februar G22 nehmen die Stadtverordneten Kcmttuis, ebenso von den Eingängen unter a nnd b. Bürgermeister Rit cr betont znm Glück wnnschschreibcn des Sächsischen Sparkasscnvcrbandes, daß die Stadt an dieses Jubiläum nicht gcdach, habe, weil die Akten von der Gründung bereits eingcstampsi seien. Er srenc sic» aber über die ausgesprochene Anerkennung nnd Hosse, daß im Sommer vielleicht noch eine kleine Fubelseier veranstaltet Iver den könne. ck> Vom '>. 7. April sind sämtliche städtischen lassen einstig. Sladtbant nnd Sparkasse durch Rcmsor Pretzsch geprüst nnd in Ordnung befunden worden. Tas Siadwerord nelcntollcginm nimmt hiervon Kenntnis. c> Bürgermeister Ritter berichtet über den Faliprofpel, der Arbeiisgcmcin schäft Sächsische Schwei; betr. Pauschalaufenthalte. Er gibt seiner Freude Ausdruck, daß cs cndlich gclnngcn sci, ans die sem Wege zu einer Gemcinschaslsrcklamc und Werbung zn kommen. Tie Preise in diesem Prospek, seien reck» niedrig gehalten, so daß man hoffen dürfe daß viele Besucher die Sächsische Schweiz anssuchcn würde». Bürgermeister Rüer berichtete weiter,, daß der Prospekt von der „Sächsischen Elb zcinmg" sehr gut gedruckt nnd in 30 auswärtigen Zeitungen günstig besprochen worden sci. 2. Vcrlehrspvstcn für Pfingsten. Ter Sladtrat hat hcschlosscn, snr Psingstcn 1932 wiederum vier Beamte als Verkehrsposten anznsoroern. 21 ns Ersparnis gründen ist zn Oster» davon Abstand genommen worden. Swdlvcrorvncienvorstcher Sigl schlägt vor, auch zu Psing sten davon 'Abstand zu nehmen. Bürgermeister Rill e r weist daraus hin, daß er mit den hiesigen Beamten den Verkehr nick» regeln könne, da jchl zwei Beamte wenigcr angcstcllt seien. Wir stünden bis jetzt in dem gute» Rus, daß in nnsc rer Stadt der Verkehr gnt geregelt war, nnd er hinc, die vier Beamten dock» anznsvrdern. Sladtrat Sehe l zig betont, daß der Sladtrat auch bestreb» sci, zn sparen. In diesem Falle sci cS aber nicht möglich. Stv. Mieth mcinl, in dcr Saison sci an manchem Sonnlag ebenfalls starker Verkehr gewesen, ohne daß besondere Verkehrspolizei nölig war. Alan soll daher in diesem Jahr einmal den Versuch machen, ohne besondere Verkehrspolizei ansznkommen. Stv. Veit ist sür Anfordc rung von vier Beamten, während sich Sladtrat Tr. Lange dagegen anöspriclu. Bürgermeister Ritter betont, daß er kcinc Garantie für richtige Vcrkchrsabwicklnng übernehmen könne. Tie Vorlage des Stadlratcs wird dann einstimmig abgclehnt. 3. Vcrlrngsäildernng über Verpachtung des Plakat nnschlngwcscns. Ter Stadtrat Hai znm Antrag der Monnmental- nnd Platatreliamc G. m. b. H. Charlottenburg vom 30. ll. 1931 nnd 19. 12. 1931 ans Aendcrnng des PlakalanschlagvcriragcS vom 25./31. Mai 1930 wegen der cingciretenen wirtschaftlichen Verhältnisse wie folgt: a> Entbindnng von dcr vorgeschcncn Garantiesumme von jetzt 1750 Mark jährlich. Tic Beteiligung der Stadt in Höhe von 10 Pro;, der Bruttoeinnahme bleibt bestehen. 6> Enlfcrnnng von I bis 6 Stück dcr vorhandcncn Tafeln. c> Genehmigung dcr Einführung eines verbilligten Tariscs beschlossen: ; n aj Tie Garanticsnmine wird ans 1200 Mark er mäßigt lBauausschuß-Vorschlag besagte Scnknng nm 50 Pro;, auf 875 Martj. z n 6> Tic jetzt vorhandcncu >1 Tasctn ans >0 bzw. 9 Stück zu verringern. ;» c> Tic Einführung vcrbilligicr Tarife wird für zweck dienlich erachtet. Tie loproz. Beteiligung am Umsatz bleibt nnberühri. Tie ermäßigte Garantiesumme soll ab 1. 10. 1931 gelten. Tic Abmachnngcn sollen sich vorläufig nur mit Geltung bis 31. 12. 1932 befristet erstrecken. Tic Firma lchnt diese Zwischcnrcgclnng nach wie vor ab nnd bittet wiederholt, znkünstig bzw. vorerst mit Wirkung bis znm 31. 12. 1932 sie von der vertraglichen Garantiesumme ganz zn entbinden, und der Stadlrai möchte sich mit der vcr traglich vorgesehenen loprozenligen Beicilignng zunächst bc gniigen. Tas Ralskottcginm vermag dem erneuten Antrag nicht stattzngcben. Swdwerordneienvorsteher Sigi ist sür Zustimmung znm Raisbeschlnß. Bürgermeister Ritter beton, ebensalls, daß Verträge cingehaUen werden müssen. Sladtrat S ch n c p s meinl. die Gescllschast habe uns viel versprochen. Es sei 20. April 1932. nicht angängig, ans die Garantiesumme zu verzichten. Ala» müsse ans VcilragscGhatUmg bestehen. Tie Ratsvorlagc wird einstimmig angenommen. I. 36. Nachtrag znr Gemcindcstenervrdnnng, Gctränlcstcncr betreffend. Tic' Amtshanptmannschast Pirna Hai durch Vcrordu^mg vom 26. 3. 32 dcn 36. Nachtrag zur hiesigen Gemeindesteuer vrdnnna verfügt, ans Grund dessen die für das Rcchnungs jahr 1931 erlassene G c t r änk c st e n e r o r d n n n g auch sür die Zeil vom 1. 1. 32 ab gill, nachdem das Ralökollcginm die Ausstellung dieses neuen Nachlragcs nist Slimmenmehrhcil abgclchnl Halle. Aus Vorschlag des Vorstehers nahmen die Sladlverord nclcn nnlcr Prolest Kenntnis von dieser Verordnung. 5. OcssenUichc politische Kundgebungen während der Knrzeil. Tas Ralslollcginm Hal beschlossen, dem Vorschläge dcs BadevcrwaUnngSansschnsscs vom 3l. 3. 32 nnd der Anregung des Allgemeinen Tcntschen Bädcrverbandes, während dcr Saison in dcr Zci, vom 1. 5. bis 30. 9. in Bad Schandau alle össenlli cb cu Polili s ch e n K n n d g e b n n g c n jeder AN nnler srciem Himmel zu nnlersage» mil der Maßgabe, daß zu Wahlzeilen ll Tage vorher Freigabe ersolgcn soll, zn znslimmen, nm das WirlschaslSlebcn unserer Lladl »ich, zu beunruhigen. Tic Sladlrälc Tr. Lange nnd S ch n c p s sind dagegen. Bürgermeister Rill er begründet die Vorlage nnd überläßt dem Stadlvcrordnetenkollcginm die Enlschcidnng. Vorsteher Sigl weist daraus hin,, daß durch größere Poli tische Veranstaltungen doch Geld nach unserer Stad« komme. Auch Stv. Mieth spricht sich im Namen dcr Arbcitsgcmein schast gcgcn das Vcrbol ans. Ten Führern der politischen Verbände aber.sei die Pflicht anszncrlegcn dasnr Sorge zu tragen, daß keine Provokationen erfolgen. Stv. Schneider betont, daß durch das Grcuzlandtrcsscu der NSTAP. bc stimmt Geld nach Bad Schandau gckonuncn sci. Bci einer zu lünstigcn Veranstaltung rechnen wir mit lOOOO Personen. Tie Kommunisten haben bci ihrcm Trcsscn kcin «Kcld hier gc lassen nnd dic llicichsbanancn rccht wcnig. lVon dcr Lin kcn crsolgcn lcbhastc Protcstrnsc.) Sladtrat Dr. L a n g c spricht sich gcgcn das Vcrbol ans, da Bad Schandau kein Knron sür Leidende sci, sondern nur ein Tonrislcnorl. Tic Fremdenindnstrie kann nnd will darum ans Einnahnic» ans solchcn Knndgebnngcn nichl vcrzichlcn. Bürgcrmcistcr :>i i i l c r bclonl, daß solche Knndgebnngcn nalürlich volikom- mcn ncnlral gcslallcl wcrdcn imisscn. Tic Ralsvorlage wird cinslimmig abgclchnl. ' 6. Aendcrnng zur Vcrgnügniigsstcnervrdnnng. Tcr Rai Hal beschlossen, gemäß dcr Vcrordnnng dcs Mi nisierinmö dcs Inncrn vom 30. 3. 1932 dic hicsigc Vcrgnü gnngsslcncrordnnng wie solgl zn regeln: „Tic Slcncr wird sür die einzelne Karle ans den vollen Rcichspscnnigbclrag nach oben abgernndel." «Jetzige Bestimmung: Tic Steuer wird sür dic cinzclnc Karte ans dcn nächsten durch 5 teilbare» Reichspscnnigbctrag nach oben abgerundet.! Ter Vorlage wird ;ugestimml. 7. Amtliche Bildpvstlarlcn nnd Nennnflnge dcr Fai, Prospekte. ui Tcr Sladtrat schlägt vor, wiederum 50 000 Stück Bild Postkarlen von Bad Schandau znm Preise von 250 Mark bci dcr Rcichspost in clfenbcinsarbigcr Ausführung in Auftrag zu gcbcn. Aach ciner kurzen Aussprache wird dem Ratsvor- schlag gcgcn 6 Stimmen zngestimml. ick Tcr Stadtral bittet um Ermächtigung znr Ncnanf läge dcs FaUprofpcktcs in Höhe von 50000 Stück mit cinciu Koslcnauswand bis zn 2000 Akark. Tcr Vvrslehcr Sigl betont, daß sich das Kollegium die Vergebung des Auftrages Vorbehalte. Stv. Illing spricht sich dafür ans, daß dcr Auftrag iu Bad Schandau verbleibe. Stv. Luger ist derselben Ansicht; natürlich müßten gewiße Bedingungen erfüllt wcrdcn. Bürgcrmcistcr Ritter betont, daß er stets sich dafür einsctzc. Aufträge am Orte zn belassen, cs sei denn, daß Angebote von auswärts überragend billig nnd besser seien. Tcm Stadtra, wird dic gewünschte Ermäch tignng einstimmig erteilt unter Vorbehalt dcr Vergebung des Anslrages. 8. Verlängerung dcs Haushaltplancs. Tcr Stadtra, gibt znr Kcnntnis, daß infolge dcs Fehlcns klarcr llittcrlagcn übcr dic zn crwarteuden Einnahmcn dcr Haushallp 1 a n noch nicht vorgclegl wcrdcn könne. Er bittet darum, daß im Rahmen dcs bisherigen Haushaltplancs und dcr bishcrigcn Ansälzc der Stadtrat die Geschäfte weiter führen könne. Bürgcrmcistcr Rittcr wcist daraus hin, daß cr in dcn letzten Tagen doch noch eine Ucbersicht erhalten habe, so daß dcr Hanshaltplan in cttva ll Tagen vorgelcgt wcrdcn könne. Tcr Vorlage wird zugcstimmt. Stadlvcrordnctcr Ebert weist nochmals darauf hin, daß eingangs der Tagesordnung der Stv. Schneider das Wort „Bananen" gebraucht habc. Er übcrlassc cs dcm Kollc giuni, seslzustclleu, wo mehr Auständigkcit sei. Ter Vorsteher Sigl bemerkt, daß cr den Ansdruck „Bauauen" überhört habe und erteilte dem Stv. Schneider in Abwesenheit einen Ordnungsruf. Tie öffentliche Sitzung wird um 9.20 Uhr gc schlossen. — Anschließend «sand eine geheime Sitzung statt. Die Not im Ucberschwcmmungs.qebiet der Save. Belgrad. Tie Uebcrschwemmnngen an der Save schei neu ihr höchstes Ausmaß erreicht zu haben. In dem uuab schbaren Ucbcrschwcmmnngsgcbic, vollzieht sich nun ein stilles, aber furchtbares Trama. Tie Häuf e r st ü r; e u »ach und nach e i u und v e r s ch >v indeu in d e u F lute u. Wie die „Prawda" berichtet, find besonders vom Orte Ralscha nnr noch Ivenige Ueberreste zn sehen. A!an besürchtel, daß bis Donnerstag früh auch dic letzten Häuser zusammengcbrochen sein werde», so daß aus dcr uscrlosen Wasscrslächc kein Zci- chcu mchr an das Vorhandeuscin dcs Ortes erinnert. Dic Behörden stehen dcr Aot der Bevölkerung fast hilf los gegenüber, da es au Geldmitteln mangell. Man schätzt den Malerialsehaden im Ucbcrschwcmmungsgcbict bcrcils aus l Milliarde Dinar. Tödlicher Unfall eines Bäckermeisters. Falkenberg «Bezirk Halle». Durch Gasvergisluug wurde am Mittwoch dcr >5 Jahre alle Bäckermeister Bruno Thiele mitten im Schassen aus dem Leben geruscn. Er war mil zwei seiner Leitte bei dcr Arbeit, als alle drei plötzlich von Ucbclteil besallen wurden. Im Backofen waren K ohlc n gase entstanden und hatten die Vergiftung hcrvorgerusc». Ter Meister konnte die beiden jungen Leute noch ins Freie bringen. Er selbst starb bald daraus an den Folgen der Ver gistung. Tie beiden Leute befinden sieh außer Lebensgefahr. Die Arbeit im tschechoslowakischen Streike,ebiet wieder ausgenommen. Prag. Sowohl in den Gruben des Mährisch Ostrau Karwiucr Kohlenreviers als auch i» den Schächten des nord westböhmifchen Reviers sind die Belegschaften am Mittwoch wieder vollzählig zur Arbeit erschienen. Der Obmann der Zeniralslreikleilung, Rosenbaum, dcr am Dienslag ver hastet wurde, ist wieder ans sreien Fnß gcsetz, worden. Dresdner Schlachtviehmarkt vom 21. April 1932 Weltklassen Preise s. 50 1<8 NM Lebend gewicht Schlacht gewicht Rinder und Schafe ohne Notierung. I. Kälber 1. Doppellender bester Mast 2. beste Mast- nnd Saugkälber .... 40-46 70 3. mittlere Mast- und Saugkälber . . . 33-38 6t> 4. geringe Kälber 5. gcriiigste Kälber 28—31 54 22-26 48 II. Schweine 1. Fcttschweine übcr 300 Pfd 2. vollfleisch. Schweine v. 240—300 Pfd. 39 49 38—39 50 3. vollflcisch. Schweine v. 200—240 Pfd. 36-38 50 4. vollflcisch. Schweine v. 160—200 Psd. 35-36 49 5. fleischige Schweine von 120—160 Psd. — — 6. fleischige Schweine unter 120 Psd. . — — 7. Sancn — — Austrieb: 2 Ochsen, 6 Bullen, 6 Kalbe» und Kühe, — Färsen, — Fresser, 730 Kälber, 129 Schafe, 351 Schweine, zusammeir 1234 Schlachttie«e. Ueberftänder: 2 Ochsen, 6 Bulle», 4 Kühe, 21 Kälber, 80 Schafe, 48 Schweine. Geschäftsgang: Lilles schleckt. Die Preise sind Marktpreise für nüchtern gewogene Tiere nnd schließen sämtliche Spesen des Handels ab Stall für Frachten, Markt- nnd Verkausskosten, Umsatzsteuer sowie de» natürliche» Gewichtsverlust ein, erhebe» sich also wesentlich übcr dic Stallpreise. — Ansnahmcpreise über Notiz.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite