Sächsische Elbzeitung : 26.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193204266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320426
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320426
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-26
- Monat1932-04
- Jahr1932
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- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 26.04.1932
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Sächsische Elbzeitung Sächsische Schweiz Tageszeitung für die Londgemcinden Altendorf, Kleingießhübel, Klelnhenncrs- dors, Krippen, Lichtcnhoin, Mitlclndorf, Ostrau, Porschdorf, Postclwitz, Prossen, Rathinon isdors, Neinhordtsdors, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcndischfährc, sowie für das Gcsnnitgebici der Sächsischen Schweif, Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung Vlma Hieke, Inh. Walter Hieke. Pcrauiwonlich: Waller Hieke. Anzeigenpreis (in RM.k: Die 7gcspaltenc 3ö uun breite Pclilzeile 20 Psg., siir auswärligc Anslraggebcr 2'> Psg., R> nun »reite klieklamczeilc 80 Psg. Tabel- larischcr Satz nach besonderen, Tarif. 'Bei Wiederholungen mord enlsprcchcuder Rabatt gewährt. Anzeigenannahme für in- und ausländische Zeitungen. Lageblatt für die »rlwetui täaliw nachmittags Z4'> Uhr mit Rusuahme ver^ Sonn- nnd ircicriage vezuasprcis: frei Hans monatlich l,8'> NNt. w'inschl. Trägergcldt, i»> Lc abhowr monatlich I.tiö NM., durch die Post 2,00 NRk. einschl. Petlellgclc. io, u.i. Illustrier.er G Psg, - Bei Prodnkttonsvenenernngew Erhöhungen der Löhne und Maicrialicnprcise behalten wir uns das Recht dcr Nachforderiiug vor. iffichlerscheincn „Unterhaltung und Wissen", „Das llntcrhaltunaüblatt", Leben IM Nild" Gianolge Azochenvettagen. ^NieFrau und ihre Welt", Illustrierte Sonntagsbeilage: einzelner Nummern infolge höherer Gewalt, Streik, Aussperrung, Betriebsstörung berechtigt nicht zur Bczugspreiskürzung oder zmn Anspruch auf Lieferung der Zeitung. Bad Schandau, Dienstag, den 26. Apnl 1932 76. Jahrgang Nr. 97 Vorläufiges amtliches Ergebnis der Landtagswahl in Preußen Bel den preußischen Landlaaswahlcn wurden 22 069 849 gültige Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung betrug 81 Prozent. Bach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis entfielen aus die einzelnen Parteien folgende Slimmen: Sozialdemokraten -1 674 943 5467.2, 4989,5 Dcutschnationalc Volkspartci 1 524 931 3276,4, 1968,7, 1826,6 Radikaler Mittelstand 9 949 Nationale Sanunlung 6 515 Zentrum 3 374 413 2738,9, 3158,1 Kommunistische Partei 2 819 602 2238,4, 3141,5, 3280,1, 2441,3 Kleinrentner 25 518 Deutsche Volkspartei 330 807 1602,8, 1004,2 Volksrechtspartei 44119 236,4 Mrtschaftspartci 191032 855,7, 803,1 Landvolk 153 562 277,5, 579,0 Nationale Beamte 3 885 Zunge Rechte 13 942 Deutsche Stnatspartei 332 441 840,3, 681,0 Nationalsozialisten 8 008 219 552,7, 3968,0, 6832,1, 8202,4 Landwirte, Haus- u. Ernndbcs. 67 405 Schmalix 4 570 Nationalistische Deutsche Arb. 11 592 Deutsch-Hannoveraner 63 803 Christlich-Sozialer Volksdicnst 255 068 72,9, 509,4 Sozialistische Arbeiterpartei 80 437 Polnische Volkspartei 57 731 Litauer 363 Friesische Heimat 2 301 Erwerbslosenpartei 3 461 Deutsche Einheitspartei 1 329 Amu.: Zum Vergleich sind für die Pnrteicn die Ergebnisse der Landtngswahl voin 20. Moi 1928 und der Reichstogswahl vom 14. September 1930 hcrangezogcn. Für die Dentschnatio» ualcn seniler die Ducstcrbcrg-Stimmcu vom 1. Wnhlgang der Reichspräsidenten«,»»!, für Nationalsozialisten und Kommunisten die Stimmen dcr beiden Wahlgänge zur Ncichspräsidcntenwahl. Der neue Landtag Der neue Preußische Landtag wird nach dem vorläufi- > gen Ergebnis 422 Abgeordnete (bisher 450) zählen. Unter Berücksichtigung verschiedener Listenverbindungen ver teilen sich die Sitze auf die einzelnen Parteien wie folgt: Soz. 93 (137), Dnak. 31 (71), Ztr. 67 (71), Komm. 57 (48), DVP. 7 (40), Stp. 2 (22), Wp. 0 (1«), NSDAP. 162 (9), Christl.-Soz 2 (4), 1 (Ldv., Vrp. und Dtsch.-Hann. ist gleich Dtsch.Frakt. bisher 19) " Der alte Landtag zählte noch: 3 Abg. der SAP., sieben ckraktw'isloie und je einen Abgeordneten des Radikalen Mittelstandes, der Lmkskvmmunistcn und der Kommunistin 'men Ovvoütion. Regierungen und parieren Stellungnahme zum Wahlergebnis Perlin, 26. April. In Kreisen der Reichsregieruug erklärt man zu den Läudermahlcn, soweit die bisherigen Koalitionen in Frag, kommen — also unter Ausschluß der Nationalsozialisten und dcr KPD. — wären Mehrheitsbildungen irgendwelcher Art weder in Preußen noch in Bayern noch in Württemberg zu erkennen. Die Verhältnisse liegen dort heute so wie nach den letzten Landeswahlen in Hessen. In unlerrichleken Kreisen, die der Regierung des Rei ches naheslchcn, verzeichnet man jedoch die Tatsache, daß die Verhältnisse in den genannten großen Ländern nun mehr ziemlich übereinstimmend sind, und daß es Sache der sogenannten nationalen Opposition sei, sich nunmehr positiv auf die Möglichkeit von Koalitionen mit dem Zentrum bzw. dcr Bayerischen Volkspartei cinzustcllcn, da nur solche Koa litionen, wenn überhaupt, auf längere Zeit tragfähige Mehr heiten verbürgen könnten. ) Man glaubt, daß auch das Zentrum in den kommen den Verhandlungen dieser Sachlage Rechnung tragen wird. Dcr Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion m Preußischen Landtag, Heilmann, erklärt: Er glaube licht daran, daß eine Koalition von den Nationalsozialisten bis zum Zentrum zustande kommen werde. Die Regie rungsbildung werde wesentlich davon beeinflußt sein, ob der neue Landtag die kürzlich vorgenommene Aenderung der Geschäftsordnung hinsichtlich der Wahl des Ministerpräsi denten wieder rückgängig mache. Sollte sich keine Mehrheit für die abermalige Aendernng der Geschäftsordnung im neuen Landtag finden, dann würde die Regierung Braun vorläufig geschäftssührend im Amt bleiben, bis es auf die eine oder andere Weise gelingt, eine neue Regierung zu bilden. Von Zentrumsseitc wird mit Befriedigung betont, daß das Zentrum, wie bis her, so auch jetzt im neuen Preußischen Landtag die Schlüs selstellung innehabcn werde und damit die Gewähr für einen ordnungs- und verfassungsmäßigen Verlauf der Dinge ge geben sei. Ausgabe der Rcchlsgcuppcn sei cs nunmehr zu erkln reu, ob sic weiterhin in ihrer bisherigen Opposition verhar ren oder ihre negative Opposition aufgebcn wollten und voll auf dem Boden dcr Verfassung zur positiven Mikarbci' bereit seien. Landtagsabg. Buchholz (DVP.) möchte sich zu Negierungsmäglichkeiten zunächst »ich: äußern, obwohl die Erklärung der Nationalsozialisten vom Tage: „Wir weisen niemanden zurück" sehr viel duldsame: klinge, als es nach dem Wahlkampf vermutet werden konnte Ebenso habe sich der Vorstand der preußischen Zentrums partei in einer Weise zur Zukunft gcstclli, die „beste Tra dition aus vergangenen Tagen" verleugne. Dcr Gelchla- Aüi- eilige Leser. ".Der Reichspräsident empfing in privater Ab ichiedsandienz ven von 'Berlin scheidenden Kgl. Rumänischen (Kesandien Professor Dr. TaSea. * Das Preußische Kabinett wird Henle znsam menlrclen, nm sich mit dem Ergebnis der Prenßcnwohl zn be lchailigen. Voraussichtlich wird eine formulierte Erklärung über das künftige Verhalten der preußischen Regierung her ausgegebc» werden. Reichskanzler Brüning lras wieder in Gens ein und empnug den Besuch des spanischen Außenministers Z n tuet a und am Nachmittag den Besuch des polnischen Anßenmini ßers Z o l e s k i. Brüning beabsichtigt vorläufig, gegen Ende der Woche nach Berlin zurnckzukonimen. Reichsminister Groener wird dem Reiehspräsideu len über die Prüsung des Reichsbonnermoleriols und die ge lamte Lage Vortrag halten. " Der (Kau D o n z i g der N a l i o u a l s o ; i a l i st e u hat .beichlonen. bis aus weiteres seineu Angehörigen jedes »ni wrmlrogen zu verbieten. 'Rach Rückkehr der Gauleiter aus s.eut>chland sollen mit dem Senol dieserhalb Verhandlungen auigeuounuen werden. gcnstc des Wahlkampfes sei Herr Hugenberg. Er habe die Mittclpartcien und sich zerschlagen. Sic aber seien die Re serven für eine eindeutig nationale Regierung in Preußen So habe er dem Zentrum zur Schlüsselstellung verhalfen Dcr Staatsparteilcr Nicdel erklärt, die Staatspartei habe ihren Stimmenverlust in de: Hauvtsache der Tatsache zu verdanken, daß sie im Reich und bis zum Oktober auch in Preußen die für die wesentlich sten Not- und Sparverordnungen verantwortlich gemachten Finanzminister gestellt habe. Beamte und Lehrer, die frü her die stärkste Stütze der Partei gewesen seien, hätten ihr deshalb in großer Schar den Rücken gekehrt. Dazu sei gekommen, daß sich in die Geschäftsführung der Partei in letzter Zeit Kräfte hincingedrängt hatten, die eine plan mäßige und rein sachliche Organisatiousarbcit verhinderten Man sollte als überzeugter Demokrat aus dem Wahlergebnis die richtige Lehre ziehen und jetzt den Rechtsparteien die Regierung überlassen, auch auf die Gefahr hin, daß dann ein entsprechender Kurswechsel im Reich einlreten müßte. Namens dcr dcutschnationalen Landtagsfraktion beantragte deren Vorsitzender Abg. van Winterfeldt in einem Schreiben an den Ministerpräsident Braun die sofortige Auslösung des jetzigen Landtags nach Ar tikel 14 Absatz 1 der Verfassung durch Beschluß des in diesem Artikel vorgesehenen Ausschusses. Nelchstagswahlen gefordert. Die DNBP. zur Prcusicnwnhl. Berlin. linier dcr Ucbcrschrift „D i c Nicdcrlogc ocs S» sic ms"" vcröfscmlicht dcr Pressechef der DNVP. Hans Brosius in den poriciomtlicheu Mitteilungen län gere Ausführungen zum Ergebnis der Prcußenwohl, in denen cs u. o. heißt: Do mon nicht damit rechnen kann, doß dos geschlogcue System freiwillig selbstverständliche Folge rungen zieht, muß seine Nicdcrlogc durch cnlschcidendcn Komps im neuen Londlog selbst besiegelt werden. Die Wieder oushcbung der Gcschästsorduungsäudcrung oder ober die plonmäßige Verhinderung jedes Versuches, die alte Regierung weiter om Kinder zn erholten, sind die gegebenen Mittel do- sür. Die Folge der Wohl konn nur die sein, dos; der alte Londlo g o usgelö st wird. Die wettere Folge muß die sein, doß durch den endgültigen Rücktritt der Regierung Broun der Weg siir ein orbeitssähigcs Kobiuett der Rech ten frei gemocht wird. Schließlich ober muß der Reichspräsi den v. Hindenburg einsehcn, doß onch Millionen s e i n e r W ä hier di e B eseili g n n g des K u rses Brüning Broun sordcrn, und doß er nur dem Willen des Volkes Rechnung trägt, wenn er onch den über olierlen Rl e i ch slog o u s l ö st nnd hier die Bohn siir eine Rechlsregiernng srettnoclu. Die Deittschnotiouole Volks Porlei hoi om 2T April den neuen Komps begonnen. Sonn» luug der eigenen Kräfte nnd Einsol; zur endgültigen Besei tigung des Systems sollen Hugenberg die Grnndloge zn seiner Wiederousbouorbeil schossen. Das Schicksal der kleineren Parteien Zu dem preußischen Wahlergebnis ist folgendes zn be merken: Die unter der Bezeichnung „Nationale Front" zu- sammengefaßten Parteien haben Wahlerfolge, d. h. minde stens 50 000 Stimmen in den Wahlkreisen nicht erzielt. Aehnlich liegen die Dinge bei der Deutschen Staatspartei und beim Ehristlich-Sozialen Volksdicnst. Beide Parteien haben je nur einen Sitz in den Wahlkreisen errungen. Ob gleich aus ihren Landeswahloorschlägen 282 441 bz. 200 068 Reststimmen vorhanden sind und diese Stimmzahl an sich ausreichen würde für weitere sechs bzw. vier Mandate, kann diesen Parteien auf den Landeswahloorschlag je nur ein Sitz zuerkannt werden, da einer jeden Partei auf der Landesliste im Höchstfälle so viele Mandate zuerkannt wer den dürfen, wie sie Sitze auf den Kreislisten errungen hat. Aus dem gleichen Grunde können auch der Sozialistischen Arbeiterpartei und den „Nationalen Minderheiten" Man date nicht zugebilligt werden. Die Deutsch-Hannoversche Partei entsendet nur noch einen 'Abgeordneten, und zwar den Hofbesitzer Karl Biester, dem durch Verbandsverrech nung der einzige Sitz seiner Partei zugefallcn ist. Verest-ü FÄHMm Kssaysne zwöseHen Zenirusn und MnNonnSsszsLMsten? Berlin. Wie bic „DAZ." erfahren hoben null, soll be rcits om Monlog bei der preußischen Zcnlrumssrokuon von notionalsoziolistiseher Seile die Anfrogc erfolg, sein, ob dos Zentrum zn gemeinsomen Besprechungen bereit sei. Die ossi zielten Verhandlungen, zu denen der Vorsitzende der Zen trnmsporlei noch Berlin kommen werde, würden in den noch sten Togen beginnen. Für Ansong Moi sei die Abhottnng eines onßerordenllichen Porlettoges des preußischen Zen lrnms geplant, der über die künftige Politik entscheiden werde.
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