Suche löschen...
Sächsische Elbzeitung : 20.06.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193206204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19320620
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19320620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1932
- Monat1932-06
- Tag1932-06-20
- Monat1932-06
- Jahr1932
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.06.1932
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Noch erhebliche Schwierigkeiten pessimistische Stimmung in Lausanne. Lausanne, 16. Juni. Am schungsfrcieu Sommbend fanden in Lausanne zahl- .ceiäze private Fühlungnahmen zwischen den Abordnungen statt. Außenminister Grandi stattete dem Reichskanzler und dem Reichsaußenminister einen Besuch ab. Die Unterredung dauerte eine Stunde. Auf italienischer Seite hält man an der bisher von der Regierung in Rom vertretenen Ausfas sung fest, daß die Lausanner Konferenz nur mit einer völligen Streichung der Tribute enden kann, wenn tatsächlich der von allen Regierungen geforderte Schrill zur Wiederherstellung des Vertrauens und zur Wiedertierstellung der Krise erfolgen soll. Zwischen der deutschen und der italienischen Aussassung besteht weitgehende Ucbcreiustimmung dahin, daß itissichls- rciche Verhandlungen mit der amerikanischen Regierung über die cndgüllige Regelung der gesamten inkralliierlcn Schuldcnsrage nur daun möglich sei» werden, wenn die euro päischen Mächte unverzüglich alle politischen Schulden völlig streichen, da ohne diese Voraussetzung Amerika zweifellos von seinen europäischen Schuldnern entsprechend der Zah lungsfähigkeit der einzelnen Länder eine Weiterzahlung der politische» kricgsschuldenzohlungcn sordern wird. Die Aussichten der von der englischen Regierung ge wünschten Londoner Weltwirtfchaftskonferenz werden hier gegenwärtig wenig g ü n st i g beurteilt, da man bestrebt ist, möglichst noch auf der Lausanner Konferenz die gesamten Wirtschafts- und handelspolitischen Fragen in Angriff zu nehmen. Nach Auffassung der deutschen Regierung muß das Ziel dieser Verhandlungen sein: 1. Internationale Maßnahmen, um die Währungen der ein zelnen Länder wieder in ein stabiles Verhältnis zum Golde zu bringen: - 2. Anpassung der Verzinsung und Abtragung der privaten Schulden im Anslande an den veränderten Goldwert und Warenpreis: 3. Aushebung der Beschränkungen im Devisenvcrkehr: Beseitigung der f)emmnissc für den Güteraustausch Jedoch stehen diese Fragen vorläufig noch stark im Hintergründe, da in den Hauptfragen der Konferenz, der Tribut- und Abrüsnmgsfrage, bisher noch kein ernster Versuch für eine Endlöfnng gemacht worden ist. Die Aussichten der Lausanner Konferenz werden vtel- sach recht pessimistisch beurteilt, da die französische Regierung einer Streichung der Tribute ohne neue deutsche Gegenlei stungen in Form von Abschlußzahlungen und neuen Sicher heilsgaranlien nichl zuslimmen will. Man rechnet daher mit einer längeren Dauer der konferenzarbeiten über den 1. Juli hinaus. Hernois Endlösungsvorschlag Deutschland soll Lisenbahnobligationcn an Frankreich ver pfänden. Lausanne, 20. Juni. In unterrichtelen Kreisen der Lausanner Konferenz ver stärkt sich der Eindruck, daß die französische Regierung be reits in den nächsten Tagen mit einem plan hervorlrelen wird, nach dem Deutschland als Abschlußzahlung für die Tribute deutsche Eiscnbahnobligationen bis zu einem Bc- »raqc von 4 Milliarden Francs verpfänden soll. Man sicht in diesem plan einen großangclegten Versuch Frankreichs, aus längere Zeit hinaus maßgebenden Einfluß aus die deul- scurn Eisenbahnen zu gewinnen. Tic französische Regierung hält somit hartnäckig an ihrem Standpunkt fest, daß ohne weitgehende deutsche Gegenleistung auf sicherheitspotitischcm Gebiet und Ucbergabc von Eiscnbahnobligationen eine end gültige Regelung der Tributsrage nicht möglich sei- Für die heute wieder beginnenden Arbeiten der Kon ferenz fehlt vorläufig jede Verhandlungsgrun d- läge, da ein praktischer Vorschlag von keiner Seite besteht. Die deutsche Regierung hält uneingeschränkt an ihrem bisherigen Standpunkt fest, daß eine Streichung der Tri bute zu erfolgen hat, und hat nach der Lage der Dinge keine Veranlassung, von sich aus der Gegenseite einen Ausweg aus der festgefahrcnen Lage der Reparationskonferenz zu ermöglichen. Es besteht der Eindruck, daß die deutsche Regierung ruhig die Gegen seite mit ihren Vorschlägen an sich herankommen lassen wird. Bor einer österreichischen Deoisensperre? ^er Wiener „Neichspost" zufolge erklärte Finanzminl- fter Kienböck in Lausanne den Mitgliedern des Hilfskomi tees für Oesterreich, daß die Bundesregierung gezwungen sei. am kommenden Donnerstag die bereits ausgearbeitete Ver ordnung über die Devisenspcrrc für Auslandsschulden in Kraft zu setzen, falls bis dahin die Anleiheverhandlungen kein für Oesterreich günstiges konkretes Ergebnis gezeitigt hätten. Herriots Haltung gebilligt Paris, 19. Juni. Im französischen Minislerrat berichteten Herriot und Panl-Roncour über den Stand der internationalen Verhand lungen in Gens und Lausanne. Der Minislerrat billigte einstimmig die Haltung der französische» Abordnung. Der Innenminister Lhaulemps erklärte Pressevertretern nach dem Ministerrat, daß die französische Regierung der Zukunft mit großem Vertrauen entgcgensehe, da man in Lausanne den Eindruck eines guten Einvernehmens und einer Entspannung gewonnen habe. Deutschlands Recht Line bemerkenswerte französische Stimme. Paris, 19. Juni In der „Depeche de Toulouse" fordert Caillaux seine Landsleute auf, sich einmal an die Stelle Deutschlands zu versetzen und fragt, ob wohlüberlegte Leute sich der Hoff nung hingeben könnten, einem Volk von über 60 Millionen, das «ine lange und glorreiche Vergangenheit habe, zu ver bieten, ein Ideal zu nähren und seinen Blick in die Zukunft zu richten. Was man vom deutchen Volk habe verlangen können und müssen, habe Briand erreicht, nämlich die Ver pflichtung, die Verwirklichung seiner Pläne nur auf fried lichem Wege zu betreiben und den Krieg zu ächten. Er (Caillaux) könne nicht umhin, an das Manifest zu erinnern, das ein französischer Außenminister an die Mächte gerichtet hat. Ani 8. März 1848 habe Lamarline Europa zur Kennt nis aebracht: ..Die Vertraue von 1815 criitieren de iure nicbt mehr für die französische Republik. Allerdings sind die terri torialen Grenzen dieser Verträge ein Faktum, das die fran zösische Republik als Grundlage und Ausgang ihrer vc- Ziehungen zu den anderen Völkern zuläßl." Sind wir, so fragt Caillaux, berechligi. einer anderen Ration das Recht streitig zu mache«, eine gemäßigtere Sprache zu führen, als sie der patriotische Stolz Lamartine in den Mund gelegt Halle? Abrüstungsvorstoß MacOonalds Verkoppelung mit der Tribnlfrage. Genf, 19. Juni. Von englischer Seile sind jetzt ernsthafte Versuche einge- leitcl worden, die Abrüstungsfrage unmittelbar mit den Lau sanner Reparationsverhandlungen zu verbinden und die Zu stimmung Frankreichs zur Streichung der Reparationen durch weitgehende Zugeständnisse Deutschlands in der Ab- rüslungsfrage zu gewinnen. Die Lau«an»er Verhandlun gen sind damit von neuem in ein außerordentlich ernstes Stadium cingclrelc». Am Sonntagnachmittag fand in Gens eine gemeinsame Besprechung der fünf Mächte England, Frankreich, Italien, Amerika lind Japan statt, an der Mac- Donald, Simon, Grandi, Panl-Boncour, Ragaoka, Gibson und als hanptberichterstaller der Abrüstungskonferenz Be nesch leilnahmen. Die Grundlage bilde! der bekannte englische Vorschlag, eine T e i l a b r ü st u n g durch Verbot der schweren Ge- schüßc, der Bombenflugzeuge, der Gas- und chemischen Waf fen dnrchzuführen. Man hofft ans englischer Seite, daß diese Teilung der Abrüstnngsfrage de» französischen Wünschen entspricht. Die Pläne der englischen Regierung gehen von der Annahme aus, daß die Lausanner Verhandlungen vorläufig feslgefahren sind, und ohne Entgegenkommen gegenüber Frankreich in der Abrüstungsfrage eine sachlick)« Wetterführung und Lö sung der Reparationssrage nicht möglich sei. In den Abrü stungsbesprechungen sollen dahin Versuck)« unternommen werden, zu einer allgemeinen Vereinbarung zu gelangen. Ls besteht der Eindruck, daß die deutsche Forderung aus Glcichberechtigunn nnd weitgehende Herabsetzung sämtlicher Rüstlingcn entsprechend den Deutschland auferlcglen Lnt- wassnungsbeslimmungen bei dieser Regelung keine Berück sichtigung findet. Die deutsche Regierung lehnt selbstver ständlich jede Lösung des Abrüslungproblcms ab, die nicht völlig die Anerkennung der deutschen Gleichberechtigung ent hält nnd dem dcntschen Sicherheilsbedürsnis Rechnuna trügt. Die in Lausanne anwcscndcn Reichsminister sind über den Gang dcr in Gens staUjindcndcn Besprechungen untcrrichtct worden. I» maßgebenden dcnischcn »reisen wird dcr stand pnntt vcrlrelcn, daß irgendwelche Vereinbarungen über die Abrnstnngssragc, an der Deutschland nicht leilnimmt, in keiner Weise sür die deutsche Regierung bindend sein könnten, und daß die deutsche Regierung selbstverständlich in vollem Umsang an ikrcm bisherigen Abrüstlmgsprc.gramm, ans Anerkennung dcr Gleichberechtigung Deutschlands nnd entscheidende Herab sctznng aller Rüstungen gemäß den Deutschland anscrlcgten Entwassnungsmechodcn scsi ball. Krieg zwischen Tibet und Ehlna? Amtlich wird mitgeleilt, daß tibetanische Truppen ganz plötzlich die chinesische Grenze überschritten und die chinesi schen Truppen in dcr Provinz Sintschau angegriffen haben. Es ist zu blutigen Kämpfen gekommen, wobei die Chinesen Verluste erlitten haben und zurückwcichen mußten. Der Dalai-Lama soll die Mobilisierung der libelanischen Truppen angeordnet haben. Wie iu Moskau verlautet, babcu Tibet und England ein Geheimabkommen abgeschlossen, wonach Endland 40 Geschütze, 2000 Maschinengewehre nnd 2 Millionen schuß Munition liefert. Dasiir sollen die britischen Rechte in Tibet in wirt schaftlicher Beziehung weiter verstärkt werden. Die Watzllämpie beginnen Hagen i. Wests., 20. Juni. Im Stadtteil Haspe gerieten Kommunisten und Rationalsozialisten aneinander. Wie die Polizei meldet, gingen die Gegner mit Latlen, Stöcken und allen Seitengewehren und Messern auseinander tos. Es wurden auch scharfe Schüsse gewechselt. Aus beiden Seiten wurden insgesamt 30 bis 40 Personen verletzt, darunter fünf schwer. Die Polizei nahm fünf Personen fest. Köln, 20. Juni. Uniformierte SA-Leute und Stahlhel mer versuchten, Umzüge zu veranstalten. Als die Polizei die Gruppen auflösen wolllc, kam es zu schwere» Zusammen stößen, bei denen die Polizei vom Gummiknüppel und von dec Schußwaffe Gebrauch machen mußte. Als ein Ucber- fallwagcn der Polizei einem abgcdrtingten SA-Trupp folgte, wurden aus die Beamten aus dem „Braunen Haus,, Stühle geschleudert. Die Polizei sperrte die Mittetstraße ab und be setzte das „Braune Haus". Mehrere Rationalsozialisten wur den festgenowmen, Rach diesen Vorfällen bal eine Abord nung nationalsozialistischer Führer den Polizeipräsidenten um Freigabe des „Braunen Hauses". Der Polizeipräsident erklärte, daß eine Freigabe erst in Frage komme, wenn die Vorfälle einwandfrei geklärt seien. Wuppertal, 20. Juni. Die Zusammenstöße zwischen Kommunisten und Rationalsozialisten, die Freilagnachmit tag einsehlcn, als sich SA-Leute in Uniform auf der Straße sehen ließen, dauerten den ganzen Sonnabend an. Die An griffe gingen in der Hauptsache von den Kommunisten aus. I» Barmen wurde bei einen, Zusammenstoß ein Kommunist durch einen Messerstich verletzt. An einer anderen Stelle wurden zwei Rationalsozialisten übersallen und durch Schüsse eines Kommunisten schwer verletz«. Der Täter wurde er kannt, konnte aber entkommen. Im Stadtteil Barmen erhielt ein unbeteiligter Mann einen halsschuß. — Gegen 12 Uhr wurden von unbekannten Tätern die Fensler der national sozialistischen Buchhandlung in Barmen eingeworfen. Ani frühen Morgen nahm die Polizei in Barmen zwei Ralional- sozialisten fest, als sie Passanten nach Waffen untersuchten. Auch in Elberfeld kam es am Sonnabend und Sonntag zu Zusammenstößen. Etwa zehn Personen wurden ins Kran kenhaus eingeliesert. Bei Reibereien wurden zwei Polizei beamte leicht verletzt. Unbekannte Täter schlugen das Fenster eines nationalsozialistischen Lokals ein und gaben einige scharfe Schüsse durch die Tür ab, die jedoch niemand verletz ten. Mainz« In dcr Aachl zum Sonntag kam cs hicr zwischen politischen Gegnern verschiedentlich ;n schweren Zusammen stößcn. Ein Trupp Natioualsozialistcn wurde in der Alt stadt von Kommunisten übersallen. Fünf Nationalsozialisten wurden verletzt. Zwei von ihnen mussten mit Sckmßverlctzun- gen ins Krankenhaus geschasst werden; die übrige» halten Messerstiche davongetragcn. Auch zwei Kommunisten wurden durch Messerstiche verletzt. Bei M o m b a ch wurde eiu Trupp Nationalsozialisten von politischen Gegnern, die ans Rädern vorbcisnhren, be schossen. Hierbei erhielt ein Nationalsozialist einen Steckschuß. Die Polizei nahm eine Anzahl Verhaslnngen vor. Gelsenkirchen. In Gelsenkirchen kam cs am Sonnabend spät abcnds verschiedentlich zu Zusammeuslößcu zwischen Kom mnnislcn und Nationalsozialisten. Ilnisormicrle National sozialislcn wnrdcn von einer größeren Anzahl Kommunisten aus dem Hinterhalt übersallen. Drei Nationalsozialisten und drei Kommnnistcu wurden durch Schüsse uud Messerstiche vcr letzt uud dem Krankenhaus zugcsührt doch sind ihre Verletz»» gcu leichterer Natur. Auch i» Bottrop kam cs zwischen Angehörigen der NSDAP, nnd der KBD. zn schweren Auseinandersetzungen, in deren Verlaus M bis 16 Schüsse sielen. Die Polizei nahm meh rcre Verhaftungen vor. Blutige kommunistische Ausschreitungen Zwei Todesopfer. Hamburg, 19. Juni. Im Stadtteil St. Georg kam es zwischen Kommunisten und der Polizei zu schweren Zusammenstößen. Zwei Ord nungspolizisten wurden durch Schüsse schwer verletzt, her- beigecilte Polizeiverstärkungen erwiderten das Feuer, durch das gleichfalls mehrere Personen verletzt wurden. Der poli- zeiwachlmeistcr Vagt ist inzwischen seinen schweren Ver letzungen bereils erlegen. Sein Kamerad liegt mit einem Schlüsselbein- und einem Lcndenschuß im Krankenhaus. Liner der Verletzten, der 34jährige Motorradfahrer Cludaß ist gleichfalls gestorben. Schwere Zukammenstöbe in Hessen In Geinsheim im Nied kam es zu einer schweren Schlä gerei. Reichsbannermitgliedcr, die zu einer sozialdemokra tischen Versammlung marschierten, stießen unterwegs mit politischen Gegnern zusammen. Bei dcr sich entwickelnden Schlägerei wurden vier Personen schwer und mehrere leicht verletzt. Gendarmeriebcamte und das Uebersallkommando aus Darmstadt stellten die Ruhe wieder her. Ein Einwoh ner aus Geinsheim wurde verhaftet. 47V Nationalsozialisten verhaftet München, 20. Juni. Angehörige der SA und SS wur- ven in München und zahlreichen Orten Oberbayerns aufge- fordert, sich mit verpackter oder durch Aebcrkleidung verdeck ter Uniform in ihre Standquartiere bezw. an ihre Alarm- Plätze bis spätestens 11 Uhr zu begeben. Dort wurde ihnen der Befehl bekannlgegebcn, vor der Wohnung des Minister präsidenten zu demonstrieren. Der Polizei gelang es, einen Teil dcr in den Standquartieren versammelten SA-Leute von der Demonstration sernzuhallen. Gegen 12 Uhr rückten einige tausend Ralionalsozialisten, größtenteils in Uniform und zum Teil mit Armbinden versehen, gegen die Wohnung des Ministerpräsidenten in der Prinzregentenstraße vor. Der Polizei gelang es, diese Demonstration im Keim zu ersticken, verstreute SA-Gruppen versuchten, sich in der Amalienstraßc und Schillingstraßc neu zu sammeln. In der Amalienstraßc wurden drei Mitglieder der RSDAP gegen drei polizeibe- nmlc tätlich: die Polizei muhte blank ziehen und mit dem Gummiknüppel vorgehen. Ein Beamter wurde durch einen Zauslschlag ins Gesicht verwundet. Die Demonstranten ver folgten den verletzten Beamten und versuchten sogar in seine Wohnung einzudringen. Als vier Rationalsozialislen auf Ae psU'^jwache gebracht werden sollten, drangen etiva SO Rationalsozialisten nach, sie wurden sämtlich s'eslgenom- men. Insgesamt wurden 470 Rationalsozialisten verhaftet Dresdner GMlaMtvieymnrtt vom 20. Juni 1932 Preise f. 50 RM Weltklassen Lebend- Schlacht- gewicht gewicht I. Rinder: ä Ochsen (Auftrieb 149) 1. vollsleischigc, ausgcmästctc, höchsten 36-39 Schlachlwerics: 61 2. sonstige vollsleischigc: 30-35 63 3. fleischige 24—28 52 4. gering genährte 21—23 47 5. Holsteiner Wcidcmast — — 6. Argentinier —— — VBnllen (Auftrieb 430) «.jüngere, vollsleischigc. höchst. Schlacht- 31-33 56 wertes 2. sonstige vollsleischigc oder ausgcmästcic 26-30 51 3. fleischige 22—25 46 4. gering genährte — — L Kühe (Auftrieb 282) «.jüngere, vollsleischigc, höchst, Schlacht- 29-33 57 wertes 2. sonstige vollsleischige oder ansgemästete- 26—29 53 3. fleischige 18—23 44 4. gering genährte 14—17 41 5. Holsteiner — v Färsen (Auftrieb 51) 1, vollsleischigc, ansgemästete, höchsten 35-37 66 Schlachtwcrtcs 2. sonstige vollsleischige 28-32 52 L Fresser (Auftrieb 24) müßig genährtes Jimgvich — — II. Kälber (Auftrieb 1034) 1. Doppellender bester Mast 2. beste Mast- und Saugkälber ... . 33-37 57 3. mittlere Mast-und Saugkälber . . . 28-32 51 4. geringe Kälber ......... 25-27 48 5. geringste Kälber . . — III. Schafe (Auftrieb 759) 1. beste Mastlämmcr nnd jüngere Mast- , Hammel: a) Wcidemast . '. - b Stallmast 2. mittlere Mastlämmer, ältere Mast- 35—40 75 Hammel und gutgcnährtc Schafe . . 28-33 65 3. fleischiges Schafvich 22—26 54 4. gering genährte Schafe und Lämmer — IV. Schweine (Auftrieb 2939) «.Fettschweine über 300 Psd 40 (50) 2. vollsleisch. Schweine v. 240—300 Psd. 39-40 51 3. vollsßüfch. Schweine v. 200—240 Psd. 28-39 52 4. vollsleisch. Schweine v. 160—20» Psd., 36-37 52 5. fleischige Schweine von «20—160 Psd. 34—35 50 6. fleischige Schweine unter «20 Psd. . — 7. Sancn 33-35 46 Gcscmitimftrieb: 5667 Stück. lleberständer: 95 Rinder, davon 25 Ochse», 49 Bulle», 21 Kühe, außerdem — Kälber, 187 Schafe, 31 Schweine. Geschäftsgang: Rinder langsam, Kälber und Schafe schlecht, Schweine mittel.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Nächste Seite
10 Seiten weiter
Letzte Seite