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Sächsische Elbzeitung : 19.10.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-10-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193410197
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-10
- Tag1934-10-19
- Monat1934-10
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.10.1934
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>de! grobe nur in Taumcltänze sind das, die der Uneingeweihte alt >Z'g und viele andere. Der Der Len ¬ in der lascher Hatschentatschenplattler ist geradezu ein tänzerisch >er Dreiteilung Jacke, -1 :r n trug die mosaikartigen Or- r er eil Er Bluse und Hose — wählt. Die Abbildung zeigt zwei mollige Haus anzüge aus Strickstoff in mantelähnlicher Verar beitung. G tc er c- er er- ot- nd ist- im rm is- en d«. ei le r ri ng und nos. ube > in Zur icht. der licht mal hast mis >81, von Reihe von Volkstänzen wieder entdeckt und belebt worden, die zum geistigen Untergang bestimmt schienen, bei den Volkstanzfesten der Hitler- Jugend werden die alten Tänze und Volksweisen mit Begeisterung gepflegt Da sieht man in rasendem Wirbel die Paare im „Senftenberger" übers Parkett fliegen, sieht die graziösen Figuren des ..Windmüllers . den Bewegt, leidenschaftlich ist der Tanz der Russen. Reben dem Fandango ,st der „Iota Argonesa" der Volkstanz der Spanier. niK des irch tio- des üh- zen hn Nit rö- ine ^friesischen „Iägerneuner". den Wartenberger . den ..Bruder Lustig" die „Schwingkehr" Volkstanz ist keine sinnlole Bewegung. Er stellt bewustt oder unbewußt dar: ein Lie- beswerbcn. Kosen, Halckzen. und Wieüerenlweickzen, oer- lchiedene Gangarten. Stellun gen. Sitten der Tiere, der Vögel, gepaart mit possierlicher Komck des alltäglichen Lebens. Frauen. Schleier. Tücher. Trachten; daran entzündet sich die köstlich, künstlerische Phantasie eines seden Volkes — Tan zen! Die ganze Welt tanzt jeder nach sei ner Art. Und alle mack>en sich damit die Stunden des Leben schön, und sei es beim Tain abgelegensten Dorfschänke. crt in. -stt eu ißt en )ie rn u- in en m. is. ZN Ns ot ns hl n- dc n. rahmung. Neuartige Neoersformen sind von den modernen Mänteln übernommen worden wie auch die beliebte Pi- querüschenverzierung auf Kragen und Man schetten gern angewen det wird. Viel geräu mige Taschen und Rag lanärmel spiegeln das Bild der Kompletmode wider, wenn man einen Hausanzug in der neuen Neue Hausanzüge für ruhige, lange Winterabende ge- ben dem Hausgewand ein bestimmtes Aussehen: praktische Einfälle sorgen für Bequemlichkeit — schöne Stoffe für das gu?e Aussehen. Die weite Pyjama ho je ist manchmal an der linken Verschlußseite offen zugeschnitten und wird mit einer beliebigen Anzahl Knöpfe, oft auch nur bis zur Hüfte zugeknöpft. Die Dreiviertellänge hat sich hier auch in loser Iackenform durchgesetzt. Ein origineller Knopfverschluß oder eine seitlich gebundene Schärpe betonen die modische Richtung. Haariger Jersey. Noppenstrickstoff mit Flanell futter sehen in allen Zusammenstellungen mit Schottenkaros oder Streifen lebhaft und gediegen zugleich aus. Will man sich nicht durch so warme Hauskleiüung verwöhnen, dann ge fällt bestimmt ein Morgenrock aus gepunkteter Krawatten seide oder in Hellen kleinen Viereckmustern auf dunklem Grund genau ebenso gut. Bubikragen oder ange schnittene Schalenden ergeben eine kleidsame Halsein- dcn Tropen beheimatet glaubt, nichtahnend, daß es auch in der gemäßigten Zone wildrhyth mische Tänze gibt. Im Ansbachischen tanzt man Rücken an Rücken auf ei nem Fleck in rasendem Dreiviertel- mit begeisterten Rufen an. Wie betrunkene Schimpansen knallen die Täterinnen gegen die Bäume, liegen wie hin gemäht am Boden; schaumgeifernd in hysterischen Krämpfen. Drei Tage tanzen die Frauen. Vom frühen Morgen bis zum späten Abend. Bel ^5 Grad im Schatten. Und das jeden Monat einmal. Und die Männer? Auch sic tanzen; wild und unermüdlich; im phantastischen Kriegsschmuck buni bemalt. Seele aus den Gewändern lu gen. Es gibt Völ ker. die sich nur an ihren Tänzen erkennen. ..Was tanzt du?" fragt der Bantunegcr den Fremdling. Und wie dieser im Tanz leine Bezie hung zu den Göt tern und zur Um welt ausdrückt, verrät er seine Herkunft und lei nen Glauben. aufgefühner Ringkampf Geruhsamer sind die Volkstänze in Schlesien Dort gehen die Männer mit gemessenen Schritten und tragen Zi- linderhüte und graue Eckenkragen, die Frauen hingegen weiße und bunte Häubchen, dunkle Röcke und weiße Spitzen- ichürzen. Begleitet von schlesischen Volksliedern, werden hier in erster Linie Weber- und Spinnertänze gepflegt. Ausgelassener hingegen sind die Lüneburger Bauern Sie lassen alle Zügel schießen, singen und jauchzen stampfen und trampeln mit den Füßen und deklamieren dazu: Heinerich, de dicke, fette, Danzt fick dat der Dunnerwodder Mit sin Dorischen up de Bein Dat gung ganz verdeubclt fein ..Hm-ta-ta — hm-ta-ta — hm-ta-ta —Glucksend stolpern die Töne aus dem blanken Messingtrichter der dick bauchigen Tuba, springen herunter vom Podium fahren gleich zwickenden, elektrischen Teuselchen in schwarze und braune Schaftstiefel, dunkle Hosenröhren gelbe, grüne, weiße und fleischfarbene Florstrümpfe, in geblümte Woll- und Seidenklcidchen. ..Tütelüt — tütü . " gurgelt die Flöte über aufgesteckte braune und blonde Zöpfe, scharfe Sckzeitel- linien und kurzgeschorene Burschen köpfe. Der Fußboden dröhnt unter dem stampfenden Walzerschritt Die Ober körper wiegen sich im Takt. Tanzende Mädchen mit glän zenden Augen, erhitzt-geröteten Wangen summen träume risch ihrem Partner die Melodie ins Ohr Im Kreis: Dagegen wirkt der Tanz der Japaner steif und wie eine leblose Plastik. Lau und träumerisch ist du- Summernachl. Ein ein samer Leuchtkäfer taumelt durch dunkles Gebüsch, unstet i»ie eine irrende Blumenscele. Die Musik hat ihn berauscht, das Zirpen, Singen und Klingen. Das Lied der Miniatur kapelle der Insekten. Die Fcldheujchrecke fiedelt einen ra senden Graswalzer. Schrill und lustig. Die Laubheu- j schrecke schlägt mit ihrem Tamburin den Takt dazu. Lilien- huhnchen und Bockkäfer nicken mit den Köpfen und die Miller wiegen sich im Wind Im Tanz umgaukcll der Schmetterling die Blüte, schwing! sich die Bienenkönigin im Hochzeitsflug empor, umwirbt der Täuber die Taube. Tanz ist die ursprüng lichste Kunst im Leben und in der Phantasie. In abgemef- smcn Schritten schreiten die Mädchen aus Tunis in Heller Pollmonünacht zum Rande der Steppe. Dort lassen sie sich nieder, singen monotone Liebesweisen und schwingen in gleichmäßigem Rhythmus den Kopf: tanzen den Tanzder wehenden Haare bis die Dämmerung kommt und sie erschöpft zu Boden linken. Unartikulierte Schreie Hetzen über den arabischen Dorf- platz, verbunden mit unheimlichem Acchzen und Keuchen. In rasender Kreiselbewegung drehen sich die Derwische mit ausgestreckten Armen um die eigene Achse drehen sich, bis der Schaum vorm Munde steht und sie bewußtlos zu- sammensinken, wie es der religiöse Ritus vorschreibl. Vier zig Tage und Nächte soll sich Alwanija. Ser Begründer der Sekte, gedrchl haben. Am Urmiasee in Vorderasien begraben die Kurden ei nen Toten. Dumps tönen Flöte und Pauke dazu. Im Kreise stehen die Verwandten und Freunde des Abgeschie denen. Da schreien die Zuschauer auf. Die Leidtragenden ziehen die Schwerter und beginnen einen turnierartigen Schwertertanz, der in eine wüste Schlägerei und Steäzerci ausar- lel. Viele Ver wundete müssen vom Tanzplatz ge tragen werden So findet nach al tem Kurdenglau- ben der Tote ie'ne Ruhe. Die Völker tan zen. tanzen nach eigenem Rhyth mus und eigener Musik Wer ihnen zuschau!, sieht ihre namente auf die neuen Krawatten. Ein Beweis, daß diese I Verbreitung allgemein gefällt. Man wage also ruhig den./ Versuch mit „ihm". eifrigsten sind diese bisher in den Alpenländern gepflegt worden. Don gib» eg allein dreißig verschiedene Schuh- plattlertän.ze. Es sind reine Männertänze. Bei ihren Tänzen legen die Burschen oft erstaun liche Proben ihrer Behendigkeit und Kraft ab. Grotesk ist der Rhythmus der Welt. Negcrhütten ste hen unter den Baumkronen der Mangobäume aus Sansi bar. Stattliche Negerinnen schreiten zum Dorsplatz. Halb bekleidet und bunt bemalt. In den Ohrläppchen hängen Zwirnrollen. Schlüsselbunde und Ringe mit Sicherheitsna deln. Wehende Federkronen wippen in dem Schwarzkraus haar. In unentwirrbarem Knäuel stehen sie im Schatten der Bäume, lösen sich in Gruppen auf, schlingen sich im Gänse marsch zum Reigen, bilden schlangenartige Girlanden, zer fallen in schwirrende Kreise, tanzen in grotesken Sprüngen über den heißen Sand, daß die Glöckchen an den Fußringen scheppern. Dumpfe Urwaldlaute entlocken die Neger den Trom meln. Die Tänzerinnen kommen in Ekstase, bewegen sich in frenetischem Rhythmus, stampfen mit dem rechten Fuß den Erdboden und schleppen unhörbar den linken hinkend nach. Ein unerhört grotesker Krüppelreigen voller Phantasie ist das. Nach jeder Runde wendet sich der Kreis, wird mit je der Kurve wilder. Die Frauen werfen die Arme, werden menschliche Kreisel, schneller immer schneller. Unartikulierte Schreie geifern empor. Die Augen rollen stier. Die Kostüme flattern wie bunte Flügel. Die Volksmenge klatscht; feuert Wozu Kmbis? Kürbisgemüse. Man schneidet den Kürbis auseinander, schabt das Kerngehäuse heraus, schält die äußere Scl>ale ab und schneidet ihn dann fein nudelig. Nun läßt man ihn eine viertel Stunde gut mit Wasser überdeckt stehen. Man drückt ihn dann aus, füllt ihn fest in Gläser von einer Größe ein, daß jene Quantität, die zu einer Mahl zeit gebraucht wird, darin Platz findet, und übergießt den Kürbis mit Essigwasser. Dieses Essigwasscr wird in einer Mischung von 1 Liter Wasser. Liter Effig und 1 Eßlöffel Salz vorher gut aufgekocht, dann muß es überkühlen, bevor es über den Kürbis gegossen wird. Die Gläser werden mit Pergament verbunden und in Dunst gekocht. In den langen Wintermonaten bringt eingekochtes Kürbisgemüse eine will kommene Abwechslung. Kürbismarmelade. Zu einem Kilo Kürbisfleisch nimmt man ein Pfund Zucker und kocht dasselbe mit etwas Ingwer und Zimt zu einem dicken Brei, in dem der Löffel stecken bleiben muß; es muß sorgfältig und dauernd gerührt wer den. Ist die Masse fertig, so füllt man sie warm in Stein töpfe, nachdem man ein Päckchen Salizyl zur besseren Halt barkeit daruntergeinengt hat. takt, und in Thüringen gibt es ei nen Tanz, den man sogar den Tot macher ^nennl Und in Polen, da tanzen sie den Krako- ME-HD wiak bis zur Erschöpfung, ganz zu schweigen vom spanischen Fandango, der bis zur dämo nischen Wildheit gesteigert wird und wie kaum sin an derer Glut und Temperament versinnbildlicht Fast alle Tänze sind pan tomimische Darstellungen. Das zeigen in Deutschland am deut lichsten die alten Volkstänze, die das Gemeinschaftsgefühl am deut lichsten zum Ausdruck bringen. Am Eine Krawatte für Sen Hausherrn Wenn die Hausfrau schneidert, wird sie ihre Fähigkei-i tcn auch einmal auf die Garderobedes Gatten <m-! wenden. Fangen wir bei der einfachsten und dankbarsten! Sack-e an, bei der Krawatte. Den Schnitt erhält man, durch Auftrennen einer aus dem Gebrauch gestoßenen Kra°> watte (die Formen bleiben ja immer ungefähr dieselben),, und nun beginnt die eigene Fabrikation. Die Arbeit ist! bestimmt geringer als die Wirkung, wenn man den gebüh-j renden Dank mit einrechnet, und auf diese Weise kann man i die vielen Stoffeinküufe für den eigenen Bedarf am besten, rechtfertigen. Nein, man hat nicht nur an sich selbst gedacht,, es hat so viel Interesse und mehr modisches Verständ nis (als Männer es ge wöhnlich haben) gekostet, um die paar Zentimeter Krawattenseidc auszuma- chcn. Weiß doch jede Frau viel besser, daß es mit Streifen und Tupfen nicht getan ist. Sie werden zwar immer getragen werden, aber der neueste Tip heißt: orientalische Muster sind am begehrtesten! Der Kasch- mirschal führte die neuen Muster ein, und man über- Der Ursprung der Vottoia«^» reich« «izmy » «, y«». Nische Vorzeit zurück, so z D der Srbwerrevt»-»^, o«, Heste». der anläßlich der 700-Iahrscier dei Stad« «chgefuhri wurde. Er war einst dem Sonnengott Zto -««cha Such ve, Kirmestanz unter der Linde reicht bis io di» «tdre-ar«»- Vorzeit zurück. Viele Tänze sind den Tieren abgelausch« worden L» gibt Frosch-, Rhinozeros-, Bienen- und Am<Nentäi»e 6» wie die Westaustralier in ihren Tänzen do» Hüpfen d« Känguruhs nachahmen, pflegt man im MäkrUä-en den Froschtauz. Tänzer und Tänzerinnen bewegen sich dabei nn Liegstütz auf Händen und Beinen zugleich. Diese Tänze entstammen entweder religiösen Vorstellungen oder bringen Iägerfreuden zum Ausdruck. Mit der großen Welle der Heimatbewegung ist eine
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