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Sächsische Elbzeitung : 08.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193411082
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-08
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 08.11.1934
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MMlimigsleier der Winterardeit der Deutschen MBgektellteMalt, Lrtsgrnppe Bad Schandau. Rcichsbcrussgnippc der Tcutschc» Aiigcstclltcuschaft in Ortsgruppe Bud Schandau, cröfsnclc gestern übend Ms.rietet „Geldner Anker" den Beginn der diesjährige» Winter- sür zusätzliche Berufsunsbildnng mit einer schlichten Fcicr. W' ^rtegruppenleiter Nen nie ist er nahm uls erster das Wort MedHt die Anwesenden willkvininen. Insbesondere begrüßte er elerlretcr der hiesigen Berufsschule uud betonte die jederzeit W^i,. n.nsuuliucuurbeit niit dieser. Weiterhin verlos er dos Eul- Wtmtdigungsschreibcn des leider verhinderten Bürgermeisters Bau- dos gleichzeitig die besten Wünsche für die bevorstehende Mlchcil znm Ausdruck brachte. D Noch ihm sprach der Redner des Abends, Pa, Rathai- Dc-ccsdcu, der etwa folgendes aussnhrte: Der Begriff Bildung ha! Mw der Arbeit einen engen Berührungspunkt, aber er wird heute rinem gänzlich anderen (Gesichtspunkt angesehen als vor der M,uiottulsozialistischen Revolution. Damals war er Selbstzweck, M^r Mittel, sich über andere zu erheben und verschuldete die Trcn- der Lager in .(topf- und Handarbeiter. Hcnte jedoch müssen Mir uns energisch darüber klar werden, dasz jede Aneignung von MMeu nicht den primitiven Zwkck bürgerlicher Ueberheblichkeit Mn, sondern Staatsbürgerpflicht ist, nin der Forderung von Lei- M,n,g und Bcrantwortnngsgefühl genügeir zu können. Gerade M„ Luchsen hat die Bernfscrzichung der Angestellten mehrfachen M»leß. Der schwere Existenzkampf der sächsischen Wirtschaft hat Mts Gründe neben änderen Einflüssen auch eigene Fehler. Tie Mchwicrigkcitcn begannen sich einznstellcn, als die Ziisammcn- Mitüsse in Aktiengesellschaften nnd .Konzerne erfolgten und der Mlmstmifmann nnd Fabrikant, der seine Kenntnisse von der Pike Mus erwarb, vom anonymen Kapital verdrängt wurde. Aber eiu M>iederaufsticg der deutschen nnd damit sächsischen Wirtschaft ist Miu durch ausgeprägtes Köunc» jedes einzclueu möglich. Uud M haben wir in der Reichsgruppe der Angestelltenschaft die Aiif- Mche, einen tüchtigen Nachwuchs h e r a u z u b i l d e n. Es Mniigt nicht, das; der kaufmännische Angestellte lediglich das vcr- Mcht, was er zn Inn hat, wildern einen Gesamtüberblick bekommt. Mas; er lernt, wie die Ware im Gegensatz zu früher ans das Motlsinteresse einzustellen ist. Wir sind vorläusig durch die sciud- Mchc Einstellung der ausländischen Wirtschaft znr Iwnngsantarkie luctzvmiacu. Ich neune in diesem Insammeuhaug die Erzeugung Biftrasaser Was für eine bedeutende Wassc der deutschen «LÜrtschaft kann dieses Prodnkl lverden, tvenn der .dansmann liuategisch handelt. Ta besteht vielfach noch eine gänzlich falsche Ichisfassung von dem Begriss Ersahslosf, verschuldet im Kriege Iturch Scl)tviudler. Hier hat der Kausmauu auskläreud emznseheu. Iks steht schon Henle fest, das; das Ausland seine Einstellung uns iPgenüber ans die Tauer nichs aushä't, aber andererseits wäre Ic> traurig, tvenn nicht genügend bedeutende Kräfte znr Bcr- Isiigung stünden, nm diese Zwangslage reibungslos zn über- I leinden. Dr. Schacht hat ans der Leipziger Messe eine klare Marschroute Iccgebcn: 1. Aeuszcrste Einschräukuug der Einfuhr. 2. Achtung der I Ächte anderer Staaten ans bestehenden "Abkommen. 3. Fördc- luucg der inländischen Nohswsfcrzcugung mit allen erdenklicheir lÄitteln. 4. Ausbau einer umfassenden Ersatzwirtsäiast siir den Ilunzelbedarf. 5. Grösztmögliche Pflege des Exports. Es gehl um Il>ic Lebensfrage des deulschcu Volkes, und es isl nun unsere Ar- Ih.'it, Menschen zu erziehe», die diese» Aufgabe» gerecht zu wer- Ikcn vermöge». De»» der Kaufmann ist nie nnd nimmer eine liünzclzclle mit lediglich persönlichen Interessen, sondern ein IlÄicd im Ganzen, und der Außenhandel muß sich im krassen Ilhegensnh zn früher unbedingt der Auszenpolitik des deutschen I Älkcs unterstellen. Ter Redner streifte dann noch die Ucbcrwacbung der Lchr- Iluigsansbildung, die anschlieszend Oberlehrer Fischer als Leiter Idn Berufsschule ausführlich nuterstrich. Er bestätigte die Worte Icon Pg. Rathai, das; das Ideal des Dritten Reiches noch ei» wei- I:cs Ziel sei und das; cs noch immer Lchrherren gäbe, die von sci- Inem Geist keine Ahnung hätten, indem sie nach Geschäjl und lÄrdicnst an lebte Stelle die Ausbildung oes Lehrlings stellten. Angebliche Gründe der Entschuldigung für das Fernbleiben von: Ncrussschnluntcrricht bewiesen das znr genüge. Oberlehrer Fischer Mos; mit der Versicherung, daß die außcrberusliche Schulung der AF. seitens der Berufsschule wärmster Unterstützung gewis; sein lönne. Nach Erledigung interner Fragen schloß Ortsgrnppenlcitcr Neu meister die Feier mit einen: dreifachen Sieg-Heil auf Führer und Vaterland. Vgt. Jie reiselustigen Sachsen 174 009 Sachsen durch die NSG „Kraft durch Freude" verschickt Aus einer Zusammenstelluna der NSG „Kraft durch Freude" über die durch sie verschickten Urlauber in diesem Jahr geht hervvr, daß die NSG „Kraft durch Freude" im Tau Sachsen rund 174 000 arbeitende Volksgenossen an dcn Freuden eines Urlaubs außerhalb des alltäglichen Lc- bcnskreises teilnehmen lassen konnte. Im einzelnen wurden 50 000 sächsische Arbeitskomera- dcu auf siebentägige Fahrten, 19 000 Jungarbeiter auf zwei bis drei Wochen verschickt und über 100 000 Volks genossen nahmen an den Wochenendfahrten in Sachsen teil. Die stärkste Beteiligung wiesen die Urlaubszüge an die Nord- und Ostsee auf; es folgen dann Rheinland, die Mosel, die Nheinpfalz und die Lüneburger Heide. An Seefahrten nahmen rund 5500 Sachsen teil. Besonders gute Erfahrun gen wurden auch mit Fahrten in das heimische Notstands gebiet. in das Erzgebirge und in das Vogtland, gemacht. * halbjMesabWud des Landes Sachken Nach dem Ausweis über die Einnahmen und Aus gaben des Landes Sachsen im Monat September 1934 beliefen sich die Einnahmen im Ordentlichen Haushalt in der Zeit vom 1. April bis 30. September 1934 ins gesamt auf 129 557 000 Mk., die Ausgaben auf 150 894 000 Mark, so das; sich in der ersten Hälfte des Rechnungs jahres 1934 eine Mehrausgabe von 21 337 000 Mark er gibt. Im Außerordentlichen Haushalt betrugen die Aus gaben in der gleichen Zeit 5 843 000 Mark; dieser Haus halt weist bekanntlich in Sachsen keine Einnahmen aus, lvcil besondere langfristige Anleihen für außerordentliche Zwecke nicht ausgenommen werden. Die Ausgaben des Außerordentlichen Haushalts werden aus den beweglichen Pcrmögensbeständen des Staates und den zu ihrer Ver stärkung aufgenommenen Krediten gedeckt. Der Stand der schwebenden Schulden bezifferte sich Ende September 1934 auf 236,632 Millionen Mark gegen 235,234 Millionen Mark Ende August dieses Jahres. * Rcichsstatthallcr Mutschmann in den Verwaltungsrak des Deutschen Jagdmuseums berufen Wie aus München gemeldet wird, wurde in den Ver- »altungsral des jetzt rechtsfähig gebildeten Vereins „Deut sches Jagdmuseum u. a. auch Reichsstatthalter Gaujäger- Meisier Mutschmann berufen. Der Dresdner Oberbürgermeister besichtigt städtische Anlage». Dresden. Am Jahrestage des Beginns der Ncngcstaltnng dcs köiiigsufers unternahm Oberbürgermeister Zörner in Beglei tung seines GansachberaterS eine Besichtigung des gegenwärtigen Standes der Arbeiten zur Neugestaltung des Königsufers. Er beging die gesamte Baustrecke vou der Marienbrücke bis zur Prieß- uivmüuduug und Iras in Einzelheiten noch "Anordnungen über die künftige Durchführung der Planungen. "Am Dienstagabend leistete Oberbürgermeister Zörner mit den Mitgliedern des Ge jamtrateS einer Einlndicng der Bezirksgruppc II des Rcichsluft- schubverbandeS zu einer Besichtigung der neuen Lustschutzschule Folge. Nach einem Vortrag des BezirkSgrnppenführers Hasen ohr führte ein Rundgang die Gäste durch die einzelnen Räume der Schule. Die Jugend grüßt die Soldaten der allen Armee. Der Neichsjugendführcr hat eine Anordnung über die Gruß pflicht der HI., des Jungvolks und des BdM. erlassen, wo nach die Angehörigen dieser Gliederungen grunüsäjzlich ihr« Kameraden und Kameradinnen ihre Führer und Führer innen, die Männer und Führer der PO.. SA-, SS., Ar- bestsdienst usw., die Angehörigen und Offiziere der Wehr macht und die Angehörigen der alten Armee grüßen. Alle Hitlerjungen, Jungvolkjungen und BdM.-Mädel haben, wie der Reichsjungendführer betont, die Pflicht, vor allen Din gen die Soldaten der großen alten Armee zu grüßen und zu respektieren. Gegen diesen Befehl Handelnde werden in Zukunft disziplinarisch bestraft. Berggießhübel. B a » c i u e s K u rhei ui c s. Am Soim- taguiorgcu soll hier die Gruudstcinlcguug zum Bau eiucS Kueipp- kurheimcs erfolge». Tas Heim soll UMerk»»flsha»s »ud Bade- ei»richt»»g enthalte». — Bei der Feier, die vo» musikalische» Tarbiet»»ge» umrahmt wird, sprechen Gras Alexander v. Rex, Bürgermeister Landgraf und knrarzt Tr. Kaiser. Neukirch. F a l s ch g e l d b e I r ll g e r. Zwei Burschen ver suchten in einer hiesigen Fleischerei ein falsches Fünfmarkstück auszugeben. Die Inhaberin erkannte jedoch de» Betrug und rief nm Hilfe, worauf die beiden ans Fahrrädern flüchteten. Sie konnten jedoch noch am gleichen Tage ermittelt nnd von der Gen darmerie festgenommen werde». * Dllngerkrieg an der Grenze Mit einer nicht alltäglichen Angelegenheit hatte sich das Landesfinanzamt in Dresden aus eine Eingabe der Neugersdorfer Stadtverwaltung zu beschäftigen; sie betraf die Zollveränderungen vom 28. Juni 1934 mit der Be stimmung, daß der tierische Dünger (Abtritts- und Sloll- dung) bei der Ausfuhr mit 10 ^7^ für den Doppelzentner zu verzollen sei. Auf Grund dieser Verordnung blieben die sonst regelmäßig im Spätherbst aus dem böhmischen Grenz gebiet zur Düngerabfukr kommenden Landwirte diesmal aus, woraus sich für die Stadt ein unhaltbarer Zustand ergab. Der Präsident des Landesfinanzamles erteilte jetzt die widerrufliche Genehmigung, daß die Bewohner von Neugersdorf den Dünger im Nahmen des kleinen Grenz verkehrs zollfrei aussüyren können. Mit dem Kraftwagen in die Elbe. Pretzsch (Elbe). Hier wurdc die Leiche dcs Heinrich Wichow- skiy aus Domsdorf (Kreis Licbcnwcrda) gelandet, der vor eini gen Woche» bei Axic» »ul seinem Aulo in die Elbe gefahren war. Winterhilfe der SMensubballer Die Mutschmann-Spiele erbrachten 8lwü RN Der 21. November ist als Opsertag des deutschen Fußball- sports für das Winierhilsswerk angesetzt worden. Die Er trägnisse aller an diesem Tag stattfindendcn Fußballspiele wer den der Winterhilfe zuslicßen. Einmütig werden alle Fußball, vereine einen erneuten Beweis ihrer Opserwilligkeit und Ein satzbereitschaft für die Volksgemeinschaft erbringen. Im Gau Sachsen haben die Fußballer ihrer Hilfsbereit schaft gerade in diesen Tagen einen recht erfreulichen Ausdruck verleihen können. Kausührcr Hoffmann tonnte als bisherigen Ertrag aus den Mutschmann-Spielen 8000 NM dem Landes- sportsuhrer zur Weiterleitung an den Neichsstatthalter über geben. Dabei sind diese Spiele noch nicht zu Ende geführt, so daß eine wesentliche Erhöhung dieses Betrages aus dem am 2. Dezember in Dresden zum Austrag gelangenden Schluß spiel zu erwarten ist. Auch bei den Opscrspielcn am 21, No vember wollen Sachsens Fußballer nicht zurllckslehen. und die dem Bundesführer uicierbreiteten Pläne, deren Genehmigung zur Zeit noch ausstchi, laßen das Bestreben erkennen, eiu recht erfreuliches Ergebnis für das Winierhilsswerk aus den Opser- spielcn zu erzielen. An den größeren Orlen des EauLebiets werden sich Aus- wahlmannjchaitcn der vier Bezirksllagen in zwei Spielen und her sechs Kreise in drei Spielen treffen. Dazu kommt das Spiel des Polizei-Svortvereins Chemnitz gegen eine aus den übrigen Gauligaveremen zuiammengcstcllte Mannschaft. Dane ben ist vas ganze Gaugebiet mit einer Reihe von Veranstal tungen überzogen, und es sind Spielabschlüsse kür diejenigen Vereine und Orte zu erwarten, die von dem Plan noch nicht erfasst sind. An die Zuschauer aber ergeht der dringende Ansruf, durch rege Anteilnahme an den Spielen zum Erfolg beizutragen und dessen eingedenk zu sein, baß es dabei um mehr als um Sieg oder Niederlage, um mehr als um Punkte geht, es geht um tatkräftige Hilfe für das deutsche Volk. * Einweihung der Molorsporlschule „Adolf Hühnlein". Die un weit Itzehoe in der Nordoer Heide gelegene Motorsporlschule „Adolf Hühnlein" der Motorbrcgade Nordmark wurde am Diens tag durch den Führer des Nationalsozialistischen Kraftfahrkorps Obergruppenführer Hühnlein eingewoiht und ihrer oolkserziehc- rischen Bestimmung übergeben. Zum Schluß der Feier weihte Obergruppenführer Hühnlein 45 neue Molorständer und nahm sodann den Vorbeimarsch der Ehrenstürme ab. Aus dem EerWslaal. Ein Kraftwagenhalter wegen ausbeuterischer Ueber- anstreugung des Fahrers zu Gefängnis verurteilt. Gera. Nach zweitägiger Verhandlung verurteilte das Geraer Schöffengericht am Mittwoch den Fuhrunternehmer Langner aus Weißenfels zn einem Jahr sechs Monate» Gefängnis nnd dcn Kraftwagcnführcr Otto Meißner, ebenfalls ans Weißen fels, zu icchs Monaten Gefängnis. Damit hat das schwere Kraft- wagcnunglück, das sich im Juli ds. Js. in der Nähe von Langen berg bei Gera ereignete, nnd bei dem zwei Schulkinder den Tod fanden nnd acht schwer verletzt wurden, seine gerichtliche Sühne gefunden. Der Unglückswagc» war von dem 22jährigen Otto Meißner gesteuert wordeu. Langner war als Fnhrnnter- nehmer dem Gericht dafür verantwortlich, dasz er nicht Sorge ge tragen hatte, einen frisch nnd Wohl ausgeruhten Fahrer ans Steuer zu setzcu. Er hat, wie es iu dem Urteil heißt, dcn Fahrer oft mehr als 100 Stnudcu in der Woche arbeite» lasse». Kabinett Doumergue zurückgetreten. Paris, 8. November. Das Kabinett Doumer gue ist heute Donnerstag um 12.25 Uhr MEZ. zuriick- getretcn. Der Ministcrrat hielt seit 11.30 Uhr einen Kabinettsrat ab. Der vom 2taatöpräsidc»tc» Lebr » » mit der Rcgicrmigöncu- bttdnng bcaiiftragte bisherige A»ßc»miiiistcr Laval hat dcn an ihn crgangcncn Auftrag abgclchnt. Bildersturm in Mexiko. Mexiko. Wic die Zeitung „La Prccsa" ans Merida meldet, hat der Landschnldirektor vou Hampolol im Staat Campeche 20 Heiligenbilder, die von der Polizei bei Privatpersonen beschlag nahmt worden waren, verbrennen lassen. Ferner hat die Gerichts- Polizei in Merida sämtliche Kirchen geschlossen nnd den Erzbischof von Ancatan anfgcfordcrt, Mexiko zn verlassen. Der Gonverncur dcs Staates Chihuahua hat die Schlicßuug sämtlichcr Privat schulen angcordnct. „La Prensa" meldet weiter ans Agnas Ca- licntes, dic Polizei habe dort eine Verschwörung gegen die Staats- rcgicrung anfgcdcckt. Mehrere Personell seien verhaftet, eine größere Anzahl von Waffen beschlagnahmt worden. Einen geradezu phantastischen Antrag haben mehrere Lehrer ans Matamorcs im Staat Tamaulipas der Kammer zugclcitct. Dic Lchrcr sordcrn dic Erschießung sämtlicher Erzbischöfe, Bi- schösc nnd Priester, weil sic Vatcrlandüvcrrätcr scicn, dem Papst nntcrständcn und somit als Anüländcr gcwcrtct werden müßten; sic seien ferner Feinde der Regierung und ein Hindernis siir den Fortschritt des mexikanischen Proletariats. Dieser Antrag wnrde von der Kainmcr mit homerischem Gelächter ausgenommen nnd dcn Ausschüssen überwiesen, wo er wahrscheinlich ad acta gelegt werden wird. Der demokratische Wahlsieg in den Bereinigten Staaten. Erörterungen über Roosevelts znkünftigc Politik. London. In cincr Rcnlcrmcldnug ans Ncnyork heisst cs, Politischc Bcobachtcr glaubtcn nicht, daß dcr übcrwältigcndc Sieg dcr dcmokralischcu Partei dcn Präsidcntcu Rooscvclt vcranlassen wcrdc, sich mchr nach links ;n vricnticrcn. Man nchme an, das; cr nach wic vor cincn mittleren Kurs stcncrn wcrdc. Die Stim mung ili Wallstreet, die als Barometer des allgemeinen Eindrucks dcs Wahlcrgcbuisscs bctrachtct wcrdcn köuuc, sci uucrschüttcrt ge- blicbcu Ncuyork. Nm Mitternacht amerikanischer Zeit waren ftir das Repräsentantenhaus 421 Abgeordnete gewählt. Dic Demokraten erhielten davon 311 Sitze, dic Republikaner 1vl) Sitze, dic Fort schrittler 7 Sitze nnd dic Landarbeiter 3 Sitze. Schulz wieder zum Tode verurteilt Das Schwcidniher Schwurgericht verurkeille den frühe ren kommunistischen Landtagsabegordnelcn Schul; ans Waldenburg-Dittersbach wegen Ermordung seines Sohnes Horst wiederum zum Tode und Aberkennung der bürger lichen Ehrenrechte aus Lebenszeit. Das Urteil im Leipziger Steigboy-Prozeß In dem sogenannten Steigbon-Prozeß vor der Dritten Strafkammer des Landgerichts Leipzig wurde folgendes Urteil verkündet: Der Angeklagte Friedrich August Boysen wird unter Freisprechung in zwei Fällen wegen Betruges in Tateinheit mit Vergehen gegen die Konkursordnung in Verbindung mit Vergehen gegen das G. m. b. H.-Gesetz zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis verurteilt; hinsichtlich der Verleitung zum Meineid wird das Verfahren gegen Boysen auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. Der Angeklagte Otto Kauer wird von der Anklage in einem Betrugsfall freigesprochen, im übrigen wird das Verfahren auf Grund des sächsischen Amnestiegesetzes vom Dezember 1932 eingestellt. Das Verfahren gegen die Angeklagte Hahn wird auf Grund des Amnestiegesetzes eingestellt. Der Angeklagte Bopien halte als Geschäftsführer der Steig- boy-Gescllschäft m. b. H. durch Vorlegung falscher Kunden wechsel und gefälichtcr Abschlüsse sowie durch Abtretung nicht bestehender Forderungen bei der Stadtbank Leipzig Kredite erschlichen und die Stadtbank, also die Stadt Leipzig, um Beträge geschädigt, die in dic Hunderttausende gehen-, Kauer und die Hahn leisteten Beihilfe dazu. ZrreSvner GMUatHtMeHmartt vom 8. November 1934 Marktverlauf: Kälber schlecht, Schweine gut. Rinder und Schafe be- laugloS NM Austrieb: Riuder: 66 I. Kälber darunter Ochsen: 43 Sonderklasse: Bullen: Doppcllcudcr bester "Mast . . . — Kühe: 23 8. Andcrc Kälber:. Färsen: — a. beste Mast- n. Saugkälber . I4-53 Zum Schlachthof b. mittl. Mast- u. Saugkälber . 38-43 direkt: a. geringere Saugkälber . . . 33-37 Ochsen: — ck. geringe Kälber 28-32 Kühe: z H. Srhweiue Färsen: AuslaudSrmder: 8l a. Fettschw. üb. 300 Pfd. Lcbdg. K alber: 582 1. fette Spcckschweinc . . . Z. Schlh. dir.: 10 2. vollflcischige Schweine . . — Anslandskälber: — b. vollfl. Schw. v. etwa 240 bis etwa 300 Pfd. Lebendgewicht 53 Schafe: Z. Schlh. dir.: Auslandsschafe: 249 23 c. vollflcischige Schweine Schweine: 301 von etwa 200—240 Pfd. . . 5I-53 Z. Schlh. dir.: Ansl.-Schweine: 50 ci. vollfleischige Schweine von etwa 160—200 Pfd. . . 45-52 Ucbcrstand: c. fleischige Schweine Rinder: 5! von etwa 120—160 Pfd. . . darunter 1. fleisch. Schw. unter 120 Pfd. — Ochsen: Bullen: 31 Sauen Kühe: 17 1. fette Specksaucn . . . . — Färsen: — 2. andere Sanen Kälber: 1 Schafe: 163 Schweine: 2 Hauptschriftleiter: Walter Hickc. — Vertreter: Erich Juckel. Ver antwortlich für de» gesamten Textteil: Erich Juckel. Verantwort- licher Anzeigenleiter: Walter Hieke. — Sämtlich in Bad Schan dau. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitima, Bad Schanda-c.. D.-A. X. 34. 1534.
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