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Sächsische Elbzeitung : 19.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193411190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341119
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341119
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-19
- Monat1934-11
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 19.11.1934
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Deutsche Bauernkultur hetz Überbringt die Grübe des Führers Kurz vor Beginn öes Fcstspielabcnüs erschien der Stein Vertreter des Führers, Rudolf Hetz, auf dem Thiuggclänüe, von den 3500 Vertretern des deutschen Bauerntums mit donnerndem „Heil Heß" begrüßt. Ler Neichsbauernführer hieß den Stellvertreter des Führers unter erneutem >mbel willkommen und gab ihm das Wort Der Stellvertreter des Führers überbrachte zunächst die Grütze des Führers und richtete dann an die Versammelten eine Ansprache, in der er n. a. misführle: Euer Stand ist berufen, Lcutjchland und das deutsche Volk zu nähren, zu nähren nicht nur im gewöhn lichen Sinn mit dem täglichen Brot, sondern zu nähren mit allem, was ans dem Boden, der Grundlage unseres Seins, wächst, aus dem Boden, den Ihr betreut. Aus diesem Boden hat sich auch die Geschichte unseres Volkes dnrch Jahrtau sende abgespielt, und aus diesem Boden wird sich die Ge schichte unseres Volkes weitere Jahrtausende abspiclcn. Und daß diese Geschichte wieder eine stolze Geschichte sei, dafür haben wir gesorgt und werden wir sorgen. Mit Recht ist im neuen Deutschland von feiten der Ver treter des Bauerntums der Rationalsozialistischcn Bewegung immer wieder die Bedeutung hervorgeboben worden, die das Bauerntum mit seinem Boden hat, die Bedeutung hat, euch hinsichtlich der Plutscrzcugung unseres Volkes-, oenu der Nachstoß des besten Blutes kommt ja aus dem Land und strömt in die Städte hinein, in denen es leider den Umständen nach langsam an Güte verliert. So oft und mit so viel Recht dies betont wurde, so sehr aber soll auch stets wieder andererseits betont werden, das; dieses Bauerntum zwar die Grundlage unseres völkischen, rassischen und wirt schaftlichen Seins ist. aus der anderen Seite aber doch die anderen Stände unseres Volkes die Ergänzung bilden. Slels fei sich der Rauer bewußt, daß er seinen Boden nicht hatten könnte, wenn nicht als Ergänzung ein Wehr- sl a n d bestünde, der den Loden schützen muß. Je besser der Boden ist, je mehr Arbeit in ihn hinein- gestcckt ist, desto mehr muß er ihn schlißen, weil dieser wert vollere Baden um so mehr die Nachbarn anreizt, so oder so sich seiner zu bemächtigen. Ebenso soll der Bauer eingedenk sein, daß der A r b e i t c r st a n d die Wassen schmie det, mit denen der Wehrstand den Schuß übernimmt. Er soll eingedenk sein, daß vieles von dem, was er täglich braucht und als eine Selbstverständlichkeit erscheint, durch die Hände seiner Arbcilsgcnosscn drinnen in der Stadt ge schaffen wurde. Wenn der Bauer glaubt, vielleicht allein bestehen zu können, — jawohl, er wird nicht verhungern, aber wenn alles andere wegfällt, was in Ergänzung von anderen Ständen und anderen Volksgenossen geschaffen wird —, fo würde sein Dasein ärmlich sein, ärmlich insbefondcre im Geist. Er würde dohinvegetieren, er würde schlafen, arbei ten und essen, aber alles andere, was ihm das Leben heute leichter und schön macht, würde ihm sehlen. Immer wollen wir Führer des Nationalsozialismus, wenn wir von einem Stand reden, auch der anderen geden ken, und das Verständnis für diese wachhalten. Anläßlich des Ncichsparleitages in Nürnberg habe ich wiederum Ver treter der Arbeiterschaft, des Handwerks und des Mittel standes bei mir gehabt. Ich habe gesagt, ihr mögt viel leicht schimpfen, daß die Preise des Bauers vielfach höher sind als draußen im Ausland. Manche kleine abgehärmte Mutter und Arbeiterfrau mag vielleicht dann und wann denken, warum das ist und ob das die Sarge des neuen Staates für sie lei. Ich habe cs ihnen gesagt, sie tollten sich darüber klar lein: würden diele Preise nicht so hoch gehalten, so müßte über kurz oder lang mit mathematischer Sicherheit unser Bauerntum, unter Nährstand zugrundegehcn, wie er bereits aus dem besten Weg war, zugrundezugehen, bevor mir Natiouaüaziatisten au die Macht kamen. Das Ergeb nis wäre der Hunger, der Kamps aller gegen alle, das Ende auch des Arbeiters in der Stadt gewesen. Denn darüber müssen wir uns klar sein, wenn wir die Nahrung nicht im Inland erzeugen könnten, einsübren könnten wir sie nicht. Das Ausland sperrt unsere Grenzen, sperrt sich ab, hat den Boykott verhängt: sie wollen selbst ihre Ware draußen ab» tcßen. Wir können die Ergebnisse der Arbeit unserer Indu striearbeiter nicht auf den Markt hinausbringen und demge mäß können wir auch nicht einführen, was wir brauchen und immer mehr brauchen würden, wenn die Landwirtschaft im Abstrichen wäre. Heule bringen wir alle nach wie vor gemeinsam unser Opfer. Die Arbeiter, die kleinen Mittel- ständler, indem sie die höheren Preise zugunsten der Bauern, zugunsten der Landwirtschaft tragen. , Dieses Znsammcnstehen, dieses Einstehcn des einen Standes für den anderen, dieser gemeinsame Kamps hat uns den Sieg gebracht. Der deutsche Lauer kann heute in Ruhe arbeiten und dazwischen nach schwerer Arbeit kann er Feste feiern wie heute abend. Und wenn er marschiert, so marschiert er nicht ans Protest und aus Verzweiflung über seine Not wie einst, heule marschiert er zur Ehre des einen, der wieder seiner Arbeit einen Sinn gegeben hat, unser aller Arbeit und unser aller Schassen wieder einen Sinn gab; ihn grüßen mir: Adolf Hiller, Sieg heil' Der Neichsbauernführer lchloß ,einem Daur an den Stellvertreter des Führers einige Worte über den festlichen Abend an, der nur von Bauern gestaltet würde und beweise, wie die starken gestaltenden Kräfte noch im deutschen Bauern verheißungsvoll für die deutsche Kultur der neuen Zeit lebendig seien. Das Bekenntnis zu den heiligen und ewigen Werten des Blutes, der Ehre, der Freiheit und der Gemeinschaft wurde auf dem festlichen Abend des Bauerntums im Vor- sührungszelt aus dem Thinggelänüe lebendig. Die deutsche Bauernkultur lebt in ihrer ganzen Urwüchsigkeit und Ur sprünglichkeit. 940 Bauern und Bäuerinnen, die alltags hin ter dem Pfluge gehen, ließen hier Anteil an ihrem Leben nehmen. Sie spielten kein Theater, sie gaben das was sie sind in Ernst und Freude, in Wort und Sang, in Spiel und Tanz, echte deutsche Bauern, die sich ihre gesunde Auf fassung von der Steigerung des Lebensgefühls und von der Gestaltung ihres Kulturwillens bewahrt und wieder gewon nen haben. Das Bekenntnis zu dieser Erde um die der Barier ringt und die im Schweiße erworben sein will, war die tragende Idee des Weihcspieles Erschütternd der Ab schluß, als die Erde sowie deutsches Bauernblul und das der deutschen Freiheitskämpfer in einem Schrein zusammenge tragen wird, um dem Führer, dem Erretter und Befreier der deutschen Erde, übergeben zu werden. Der zweite Teil brachte unter einem Leilwort der Erde Freude, kostbarstes altes und neues Brauchtum in Wort, Lied und Tanz. In allen Darbietungen lag tiefste Symbolik, vor allem das Treuegelöbnis der Saarbauern und das für die Neubildung deutschen Bauerntums wegweisende ..Nach Ostland geht un ser Ritt" lösten Iubelstürme aus Den Abschluß bildete der Pslichlspruch an Bauer und Volk. Bauer und Volk schworen auch am Schluß spontan vereint der heiligen deutschen Erde ewige Treue, der deut schen Erde und ihrem Befreier Adolf Hiller. Bauerngeist ist ein Blutserke Auf der Schlußkundgebung des Neichsbaucrntages hieß Staatsrat Wilhelm Meinberg eine Rede, in der er u a ausführte: Die zukunftgcstaltende Kraft des Nationalsozia lismus besteht nicht zuletzt darin, daß er die Selbstbesinnung s des deutschen Volkes aus seine völkischen Urkräfte bedeutet. > Wenn nicht bestritten werden kann, daß das Bauerntum der ! Bluterneucrungsguell des ganzen deutschen Volkes ist, ha» s bcn wir eigentlich schon den Nachweis erbracht, daß das I Bauerntum nicht nur Träger und Erhalter der körperlichen i Erbmasse unseres Volkes wnderu auch seines geistigen und ! seelischen Erbes ist. Wir alle wissen, daß der Sieg des Na- ! tionalsozialismus nicht die Vollendung, sondern der Anfang der notwendigen Neugestaltung unseres Volkes ist. Nur ein innerlich festes, harmonisch gelagertes Bauern tum ist imstande, der Anforderungen gerecht zu werden, die der Nationalsozialismus der Neugestaltung der deutschen Nation wegen an das deutsche Bauerntum stellt. Dem Städter aber wollen mir zum Bewußtsein bringen, daß Bauerngeist einBlutserbe ist. das auch in ihm liegt. Die Einordnung des Bauerntums in das Walten der Natur. ! in das Wallen Mottes ist schlechthin wesensbcstimmend für : alle Lebensgcbiete und Lebensbeziehungen des deutschen i Menschen. Damit stoßen wir auf einen Begriff, der we sensbestimmend für das ganze deutsche Volk geworden ist. den deutschen Begriff der Arbeitseh re. Er hat nicht nur uns Bauern gelehrt, die Pflicht über den Lohn ! zu stellen und unser Leben als Kampf aufzufassen, sondern ! er ist der Wesenskern deutscher Arbeitsamkeit schlechthin, j hier finden mir das Geheimnis der Werkfreudigkeit des , deutschen Arbeitertums. I Ebenso wie die deutsche Arbeitsauffassung wird die j deutsclze R c ch t s a u f f a s j u n g bestimmt und geformt aus dem Bl^tscrbc bäuerlichen Menschentums durch das Ver- : hältnis von Blut und Boden und deren Wechselwirkungen. Aber nicht nur im Bauerntum hat das Blutserbe seine Kraft bewiesen sondern auch in der Entwicklung des deutschen ! Staatsgedankens, der den Staat nicht als Selbstzweck an- : erkennt. , Die aus germanischem Blutserbe entsprossene Verfas sung, die Führer und Gefolgschaft den, Gebot des Ge meinnutzes unterwirft, hat bisher in den Besten un seres Volkes gelebt. Wir Bauern, wir wollen dem Führer an der Stelle, die s er uns anweist, die Truppe sein, die ihr Leben nicht hat, s um es auszuleben und auszukostsn, sondern weil sie es , einseßen darf für die Nation, für das Volk, für unser Volk! j Für Deutschland! ! Abschluß des Reichsbauernthinsr Am Schlußtag des zweiten Neichsbauernthings nahmen ! u. a. Reichsminister Franz Seldte, Reichsleiter Rosen» s berg, der Leiter des Organisationsamtes, Dr. Ley, , Reichsleiter Fiehler, Reichsjugendführer Baldur von - Schirach, Staatsrat Körner, Reichshandwerksmeister i Schmidt usw. teil. Reichsbauernsilhrer Darrö ! führte u. a. aus: l Wir können am Ende dieses Jahres nationalsozialisti scher Agrarpolitik eindeutig auf Grund nüchterner Tatsachen j feststellen, daß unsere Methode zur Gesundung der agrar- politischen Verhältnisse in Deutschland keine wissenschaftliche oder akademische Theorie geblieben ist, sondern sich in der Praxis als richtig erwies. Aus die Frage nach dem „Warum" unserer agrarpolitischen Erfolge kann mit drei Antworten gedient werden. Zum ersten: Wir haben unsere Arbeit aufgebauk aus den Menschen, d. h. auf das Blut; zum zweiten: wir sind mit den richtigen Voraussetzungen an die Ausgabe als solche herangetrelen; zum drillen: wir haben die richtigen Maß- ! nahmen ergriffen, um mit den richtigen Menschen und anf- s bauend auf die richtigen Voraussetzungen das dem Gebot , der Stunde entsprechend Richtige zu tun. Von dem Augenblick an, an dem im Frühjahr des - Jahres 1933 der Führer mich beauftragte, ihm das deutsche Bauerntum unter seine Fahne zu sammeln, habe ich diese Arbeit niemals durch materielle Versprechungen an das s deutsche Bauerntum zu fördern versucht, sondern getreu § dem Grundsatz, den der Führer in seinem ganzen Kampf ! verwirklichte, appelliern wir nicht an die Ichsucht des ! Dauers sondern an die heldischen Instinkte, d. h. ! an das Blut. Wir verlangten Gesolgschaststreue für die ' Idee unseres Führers, und wir verlangten weiter, daß die i in diesem Kampf zu uns stoßenden Landsleute ungeachtet aller dadurch entstehenden materiellen Schäden und Ver- . Inste bereit waren. Führungsaufgaben zu übernehmen. Hat man unsere grundsätzlichen Voraussetzungen begrif- ' fen, dann wird man nun auch solche Maßnahmen besser ! verstehen lernen, die bisher auch von unseren liberalistischen ! Vorgängern noch nicht angewandt worden sind, also rein ! n a t i o n a l s o z i a l i st i s ch e s Gedankengut darstel- ! len. Ich will davon nur zwei erwähnen: zunächst die Marktordnung, deren Wesen sich kurz wie folgt kenn- s zeichnen läßt: Wir Hal en im Interesse des gesamten deutschen Volkes ! die uns durch die Devijenlagc und Deutschlands Isolierung ' bedingte Menge an Lebensmilteln in ihrem Weg vom Lr- ! zeuge'r zum Verbraucher so geordnet, daß kein hunger : in Deutschland ausbrechen kann und eine Spe kulation mit der verknappten Ware unmöglich ist. ! Wenn wir dabei noch nicht alle Erzeugnisse restlos s dieser Marktordnung unterworfen haben, so daß auf Grund dieser Tatsache solche Erzeugnisse, die bisher noch nicht unse- : rer Marktordnung unterlagen, Preissteigerungen erlebten, ' so würde dies zunächst nur die Nichtigkeit unseres Prinzipes ! erweisen. t mensä wrellc leben« Ehre Hous -chen Ke Ml Volk deutz ncn Volk eine der ! der Drill Neitz diec Neitz vem Wh früh me i der auch ausch si-gri uns lcr- gerai berm mag derer Kalo ermö lasser «er a! ini ? Aach Lebei Zramn Mig phl el onian m w, dies w au ierens m l Lon Wöbe Mt. g bcs st der „i. hc ihr m dsichtl -rs g aren -r Nr ehl. ns die ußte behen -cutscl mustk zur 2 Land Unser mein! und k den B moph keine Kunst Haus: Ausü gegen schlief wenn Erziel Staal „Tag ein I Befri hat herrli leicht, gslegi Kasse Hause cmack E sich du sichen misik befand der N nicht i seelisch sellas auch , rung lehrer- schastli und ir lercsse E Wer mustk ziehun milicn lislifch SA.-Lruppslihrer von einem Einbrecher durch einen Schuß tödlich verletzt. Oppeln. Ai» Sonntagabend gegen !> Nhr bersuchtc ein Ein brecher in die Wohnung deö Pächters eines Lichtspieltheaters in Oppeln, Moczko, cinzndringen. Ein Bewohner des Nachbar hauses bemerkte den Einbrecher und machte Moczko ans diesen aufmerksam. Der Pächter begab sich in den Hof seines Hauses und sah den Einbrecher ans dem Dach eines Schuppens liege». Als der Einbrecher ans mehrmalige Ausfordcrung nicht hcruulcr- kommcn wollte, rief Moczko, man solle ihm seine Pistole bringen. In diesem Augenblick zog der Einbrecher eine Schutzwasfe und gab mehrere Schlisse ab, von denen Moczko am rechten Arm ver letzt wurde. Ter ihm zu Hilfe eilende SA.-Truppsührer Flore! ans Ezarnowanz wnrdf dnrch einen Kopfschutz tödlich verletzt. Dir durch die Schüsse entstandene Verwirrung benutzte der Einbrecher znr Flucht uud entkam unerkannt in der Dunkelheit. Die Ver folgung wurde sofort ausgenommen. Schacht gegen Abwertung Förderung der Ausfuhr die vordringlichste Aufgabe. Sluktgart, 19. November. Auf Einladung des würltembergifchcn Wirtschaftsmini steriums sprach der Reichsbankpräsident und kommissarisä>e Wirtschaftsminister Dr. Hjalmar Schacht vor etwa M Vertretern der württembergifchen Wirtschaft über Wirtschafte- fragen der Gegenwart. Da das Reich, das infolge der früheren Wirtschaftspolitik keine Reserven mehr zur Verfügung habe, Devisen benötige, sei es die vordringlichste Aufgabe der Wirtschaft gewesen, den Export mit allen Mitteln und mit dem Einsatz der Energie jedes einzelnen zu fördern. Die Hemmnisse, auf die die Ausfuhrsteigerung stoße, das heiße die Politik der Einfuhrkontingentierung und der Währungsentwertung im Auslande, dürften den Willen der deutschen Wirtschaft, ihre Erzeugnisse im Auslande abzu- jetzen, nicht lähmen. Kein Kaufmann dürfe es sich verdrie ßen lassen, die Schwerfälligkeit des bürokratischen Appara tes, der in Zeiten der Devisen- und Nohstoffbewirtschaftunz leider notwendig lei, zu überwinden. Dr. Schacht richtete an alle Zuhörer den eindringlichen Appell, alle Kraft in williger Zusammenarbeit anzuspanneu Wenn jeder im Kampfe um die wirtschaftliche Existenz des deutschen Volkes sein Bestes zur Verfügung stelle, so werde der aygestrebte Erfolg mit Sicherheit nicht ausblciben. Mit dem Propagieren irgendwelcher Abwertungs Theorien, die von gewisser Seile befürwortet würden, werde man die deutsche Wirtschaft nicht fördern können. Er selbf! trete jedem Gedanken einer Markabwertung entgegen, und dies entspreche auch dem Willen des Führers und der Aus- sassung des gesamten Kabinetts. 'Nicht nur die deutsche Wirtschaft sondern die Wirlschg s der ganzen Welt befindet sich in einem Chaos, weil I» einem für jede vernünftige Wirtschaft unmöglichen W, i schastsprinzip versucht wird, die durchcinandergeratene Uh ! schäft wieder in Ordnung zu bringen. Dies ergibt für : die Notwendigkeit, erst einmal die Neuordnung der Uh § lchas! auf nationalsozialistischen Voraussetzungen in Deutz > land diirchznführen. Bei der Abschnürung Deutschlands „„ ! bei unserer Denilenlage erfordert das in erster Linie di i Ordnuna der Lebensmittelverhällnissc aus dem Binnenuwrl s weil man unter den gegebenen Verhältnissen keine Mir : schuft ausbauen kann, solange der Binnenmarkt noch ni i in Ordnung gebracht ist Aus dieser Sachlage heraus muß ich an das dculsö Bauerntum den Appell richten, sich cinznreihen in die koi wende E r z c u g u n g s s ch l a ch t. Wir halten vor Jahren den Mut, das deutsche Bauer tum aufzufordern, trotz seiner verzweifelten Lage im ulte System unverändert die Ernte für das deutsche Volk z erstellen. Wir haben damit die Voraussetzungen für di Volksernährung des Jahres 1935 überhaupt erst ermögli und damit eine noch wenig beachtete Voraussetzung sü dieses glorreiche Jahr geschaffen. Wenn wir heute den gleichen Appell an Sic richte, dann unter Bedingungen, die sehr viel einfacher find al damals, weil heute sich jeder ausrcchncn kann, daß, w.-n der Staat Adolf Hitlers nicht bestehen bleibt, wir alle erst digt sind. Nachdem das deutsche Bauerntum begonnen hat, mi der Ordnung seiner wirtschaftlichen Verhältnisse anzufangci wird über kurz oder lang die übrige Wirtschaft nach de gleichen Prinzipien sich ui die Front des Bauers einrcihc müssen. So zeichnet sich am Horizont das Bild eine n e u e n O r d u n g ab, deren Wurzel die Idee Adolf Hiller vom Volk ist, die vom Bauerntum als erstem Stand bcgris sen und durchgeführt wurde. Weil unser Führer der Sicherer der neuen Idee dc Friedens ist, ist jeder letzten Endes in seiner Person an der Sicherer für den Frieden in Europa. Nachdem der Minister mit einem heil auf den Führe geschlossen Halle, das ein donnerndes Echo weckte, brachte, die Mitglieder des Things stürmische Zustnnmungskmrdge bungen, die sich immer wieder erneuerten, bis der Frei hcstsgesang Horst Wessels angestimmt wurde. Der Sprecher erklärte den Reichsbaucrnlhing als be endet. AussvMeabenv ver ouslilnviMen Bouernfüßrer in Goslar. Goslar. Dic zahlreichen ausländischen Bcmcrnfiihrer lrasc sich nach der Fcslaufsühruug ans Einladung des Stabsamlcs dc Rcichsbanernführers zn einem Ausspracheabend. Erschiene: waren auch Reichsminister Kerrl, Reichsminister Scldie Rcichsführcr der SS., Himmler, Staatsrat Korner, de Regierende Bürgermeister von Hamburg, Krogmann, un der Wirtschaftsberater des Führers, Keppler. Dr. Winlc wies ans die Bedeutung der Zusammenarbeit des Bauerntum für die Erhaltung des Friedens hin. Hierauf sprachen Präsiden Kliugdcra (Tschechoslowakei), Pitez Mcscer (Ungarns Fran K arccwska (Polen) nnd der französische Hauptdclcgicrk Achard. Alle betonten dic aufrichtige, ehrliche Bewundern» für das neue Deutschland. Besonders Achard-Paris war tief ec griffen und führte in begeisterten Worten aus, er habe auf den Reichsbauerntag den Eindruck gewonnen, daß das europäisch Bauerutum iu seinen kulturellen und rassischen Grundlagen stai miteinander verbunden sei nnd daß allein ans dem Wege übe das Bauerntum der Friede Europas uud der wirtschaftliche Wir deraufstieg möglich sei. Reichsminister Kerrl hob hervor, da das Verständnis für Wollen und Wirken der Nationalsozialist, schcn Bewegung zu einem aufrichtigen Zusammenarbeiten bei tragen werde.
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