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Sächsische Elbzeitung : 20.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193412206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19341220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19341220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-20
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 20.12.1934
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21. Dezember. Sonnenaufgang 8.08 Sonnenuntergang 15.48 Monduntergang 8.55 Mondaufgang 16.04 1375: Der italienische Dichter Giovanni Boccaccio in Cer- taldo bei Florenz gest. (geb. 1313). — 1748: Der Dichter Ludwig Hölty in Mariensee a. d. Leine geb. (gest. 1776). — 1853: Die Schriftstellerin Isolde Kurz in Stuttgart geb. * — Advents« und Wcihnachtslaterncn. Nirgends in deutschen Landen hat sich altes Brauchtum besser erhalten als im Erz gebirge. Zur Christmctlc oder zur Christvcspcr zieht alt und jung, groß und klein, jedes mit einer Christlatcruc zur Kirche, die in diesen Stunden ohne eigene Beleuchtung ist. Sie wird nur erhellt von den Laternen der Besucher und cs ist der Stolz der Eltern und Kinder, ihre Christlalerncn festlich zu schmücken. Da bei betätigt sich angeborene Volkskunst in Bildern, die ost bei aller Einfachheit durch ihren Stil überraschen und modernes Kunstgcwcrbc reizen mutzten, fie in gleicher Art weiter zu ent wickel«. Dieser Ausgabe hat sich die Fachschule in Seissen mit gutem Erfolg angenommen und damit gleichzeitig der Auf forderung des Laudcsbischofs, diesen schönen Brauch in weiteren Gegenden unseres Vater landes einzu führen, Rcclmung getragen. Die dreieckigen malcrisch-bnntcn Holzlatcrnen sind Henle überall erhältlich, und wer sic kauft, sördcrt nicht allein die Bestrebung, den Ausdruck des Volksgcmütcs, der in den Bräuchen lebt, zu vertiefen, son dern «Mcrstützt zugleich die vom Wirtschastsministerium verfolgte Propaganda für die Heimindustrie. — Ergebnis der Eiutopssammlung. Am letzten Eintopssonn- tag wurden in Bad Schandau 447,87 RM. sür das WHW. gesam melt. Die Dczcmbcr-Psmidsammlmig erbrachte 652 Pfund. — Bestellung des sächsischen Beauftragten des Reichsministers der Justiz. Gcmätz 8 2 des zweiten Gesetzes zur Ucbcrlcitung der Rechtspflege ans das Reich vom 5. Dezember 1034 ist vom Reichs minister der Justiz zu seinem Beauftragten für die Abteilung Sachsen-Thüringen des Rcichsjustizminislcriums Justizminislcr Dr. Thicrack bestellt worden. Dresden. Polizei speist Hungernde. Am „Too der deutschen Polizei" wurden in den Polizeigebäu- den mehrere hundert arme Kinder gespeist; die Kinder er hielten auch Spielsachen geschenkt, die zum großen Teil von Polizeibeamten gespendet worden waren. Am Abend waren im Ausstellungspalast zweihundert bedürftige Volksgenos sen Gäste der Polizei. Der Veranstaltung wohnten auch Ncichsstatthalter Mutschmann, Innenminister Dr. Fritsch, Kreishauptmann und SS-Gruppenführer Frhr. von Eber stein, Polizeipräsident Hille sowie Vertreter der PO, der SA und SS bei. Dresden. 61000 Liebesgabenpakete sind hier durch die Paketsammlung hereingebracht worden. Das Ergebnis der Sammlung läßt erhoffen, daß jedem notlei denden Volksgenossen in Dresden eine Weihnachtsfrxudc bereitet werden kann; die Aushändigung der Pakete an die Hilfsbedürftigen erfolgt am 23. Dezember. Dresden. 40 Jahre im Stadtdien st. Im Fest saal des Neuen Rathauses ehrte die Stadt die in ihten Diensten beschäftigten Angestellten, Arbeiter und Beamten, die eine 40- oder 25jährige Dienstzeit hinter sich haben. Oberbürgermeister Zörner überreichte den achtzehn 40jäh- rigen und den zweihundertsieben 25jährigen Jubilaren die Ehrenurkunde. Dresden. Bodenabgabe für das Sächsische Gauhaus. Die Stadtverordneten haben beschlossen, aus Grund eines Vorschlages des Rates von dem Gelände der Polizeiwiesen rund 20 000 Quadratmeter der NSDAP im Erbbaurecht unter der Bedingung zu überlassen, daß aus diesem Gelände das Sächsische Gauhaus errichtet wird. «anyen. Meyllpende an Crwervsloje. Der Mühlenbesitzer Mai in Oehna spendete den Arbeitslosen der Gemeinde Burk je fünf Pfund Weizenmehl und ein großes Weitzes Gebrauchstuck. Löbau. ZahlreicheEinbrüche. In den Räumen der Firma Abraham Dürninger in Herrnhut wurden etwa zehn Schreibtische erbrochen und rund 400 ^2.^ erbeutet. Zum zweitenmal innerhalb vier Wochen wurde in Nieder cunnersdorf in ein Bauerngut eingebrochen; es handelt sich wahrscheinlich in beiden Fällen um dieselben Täter, die es in der Hauptsache aus Lebensmittel abgesehen hatten. Aus einer Gastwirtschaft in Kottmarsdors wurde ein Geldspiel- und Schokoladensteckavvarat entwendet. Bautzen. Zwei Schwerverletzte. Auf der Land straße bei Stiebitz mußte ein mit Türen für eine Stadt randsiedlung beladener Lastkraftwagen vor einem entgegen kommenden Kraftwagen scharf rechts fahren. Durch die Obstbäume am Straßenrand wurden einige der Türen um- gerissen. Vier auf dem Hinteren Teil des Lastkraftwagens stehende Siedler sprangen vom Wagen, um von den fallen den Türen nicht getroffen zu werden. Der Arbeiter Richard Franke aus Bautzen stürzte dabei auf den Kühler des vor- uberfahrenden Kraftwagens und erlitt Kopfverletzungen. Der Arbeiter Bruno Mantschke aus Bautzen zog sich eine schwere Gehirnerschütterung und einen Unterarmbruch zu; die beiden Verunglückten wurden dem Stadtkrankenhaus zugcführt. Seifhennersdorf. Die Böschung hinunter. Der 25 Jahre alte Rudolf Ain fuhr mit seinem Kraftwagen bei Leutersdorf in einer Kurve durch das Straßengeländer und der Wagen stürzte die vier Meter hohe Böschung hinunter in den Dorfbach. Ain erlitt einen tödlichen Schädelbruch. Grotzcnhain. Eigenartiger Verkchrsunfall. Ani Dienstagnachmittag durchfuhr ein aus Zugmaschine unv zwei mit Steinen beladenen Anhängern bestehender Lastzug vorschrifts mäßig die Stratzcnkurvc am Roten Haus in Großenhain. Infolge der Glätte der Straße kam der zweite Anhänger ins Schlendern und prallte gegen die Bordkante. Dadurch zerbrach ciue Seiten- wand des Wägens nnd ein Teil der Ladung fiel heraus auf eine zufällig am Räude des Fußweges mit ihrem Fahrrad stehende.27 Jahre alte Aufwärterin aus Großenhain. Sic erlitt einen kom plizierten Untcrschcnkelbruch sowie verschiedene Quetschungen und mußte ins Großenhainer Krankenhaus gebracht werden. Wittichenau. Ein Kind im Teich ertrunken. Am Dienstaguachmittag kam der fünfjährige Sohn des hiesigen Ein wohners Bernhard Rothe, der mit einem jüngeren Knaben am Stadttcich spielte, dem Ufer zu nahe und fiel ins Wasser. Sein Spielgefährte lief davon, ohne jedoch jemanden zu benachrichti ge». Erst am Abend bemerkte man das Ausbleiben des .Knaben und suchte sofort dcu Teich ab. Nach zwei Stunden konnte end lich die Leiche des verunglückten Kindes geborgen werden. Zwickau. Vom Elektrokarren t o t g e g u e t s ch t. Am Mittwoch wurde am Eingang zum Schlachthofe ein Mairn von Oer „Tag der deutschen Polizei" in Bad Schandau Selbstloser Einsatz aller Kralle zeitigt hochersreuliches Ergebnis Unscrc nun schon ganz ansclpilichc Sammlung an Winter- hilfsabzcichen hat in den letzten beiden Tagen eine weitere Berei cherung erfahren. Mit der Gewissenhaftigkeit des Sammlers und dem beruhigenden Gefühl der erfüllten Pflicht gegen die ärme ren Volksgenossen wird die zum „Tag der deutschen Polizei" an- gcbotcnc Plakette den übrigen angerciht. Ja, cs warcn zwei Großkampftage, die unsere brave deutsche Polizei im ganzen Reiche bis in den kleinsten Ort gemeinsam mit der in treuer Waffenbrüderschaft verbundenen Gendarmerie zu bestehen l>attc. Großkampftage nicht der Art, wie wir sie noch aus den sür immer vergangenen Tagen der Uneinigkeit kennen, sondern solche im Dienste der Nächstenliebe. Galt cs doch, auch dem letzten Zweif ler zu zeigen, daß die sonst so gefürchtete Polizei dem Volke das sein will, was cs in ihr fchcn möchte, nämlich den Freund und Berater. Und wie hat sich unsere, ja, wir sagen „unscrc" Polizei dieser Aufgabe cntlcdigt! Mit Feuereifer ging jeder an das ihm zugcwicscnc Gebiet in der Vorbereitung zu dem großen Werke der Nächstenliebe heran. ES mußte manche Ucbcrstundc geleistet werden, denn das Ministerium hatte ausdrücklich vorgeschricben, daß der Dienst darunter nicht zu leiden hätte. In dem großen Hilsswcrk warcn vorgcschcn: Der Verkauf von Plaketten, Psundsammlungcn und Kindcrfpcisungen. Die Pfund- sammlungcn und Kiudcrspcisungcn sollten aus den Spenden der Beamten bestritten werden. Ausnahmsweise war nachgelassen, daß für diesen Zweck an „Freunde und Gönner der Polizei" her- angegangen werden könne, damit diese das örtliche Hilfswerk unterstützen möchten. Mancher, der der Polizei freundlich gcgcn- übcrstand, hat in diesen beiden Tagcn die Frage an sich gerichtet gesehen: „Sind Sie ein Freund der Polizei?" Es klang ja bei nahe wie das Wort der zwcisclnden Gattin: „. . . Hast Du mich noch lieb?" Ja, aber natürlich, wie nur einer daran zweifeln kann! Und wie reichlich und vor allem gern gegeben, flossen die Spenden. Es muß überhaupt scstgcslcllt werden, daß die Gebcfrcudiglcit gerade bei diesem Sammelwerk eine ganz beson dere Ivar. Das mußten auch die mit dem Vertrieb der Plaketten betrauten Frauen der Polizeibeamtcu, die NS.-Fraucnschaft und Mitglieder des BdM. seslslcllcu, die sich ancrkcnneuswcrtcrwcisc ebenfalls in dcu Dienst der Sache gestellt hatten. Oder sollte sich ctwaS von dem Schneid, der unserer kampfgewohuten, tapferen Polizei eigen ist, aus die Frauen übertragen haben? Jeder Sammlerin wurden sür dcu ihr zugcteiltcu Bezirk 80 Stück der Plakctteu übergeben und nach Verlauf von GL Stunden konnten schon dic ersten vier wegen „Ausverkaufs" ihre Tätigkeit bc- eudeu. In kürzeren Abständen folgten dic übrigen, und am zwei ten Tage erfolgte der Unisatz nur in vereinzelten Fällen. Aber auch die Polizeibeamtcu selbst waren am Berkaus der Abzeichen beteiligt und leisteten Erstaunliches. Dic allcrlctztc Plakcttc war einc, an dcr dic Nadcl abgcbrochcu war. Auch sic fand Absatz bei einem Begeisterten von „drüben". Er tröstete sich damit, daß er sagte: „Ich muß sie sowieso in dic Westentasche' stecken, denn wenn die mich drüben mit einem Hakenkreuz scheu würden, hauen sie mir dcn Frack voll!" Einen breiten Rahme» »ahm dic Ki » dcrspcis n n g i» Anspruch. Sic ersolgtc dcrgcstalt, daß 20 Kiudcr gcstcr» nach- niittag zu ciner gemcinsamcn Kaffeetafel ius Restaurant Gersch- ncr geladen wurden. Hier wurde zunächst jedes Kind mit Kaffee, Stollen und Kuchen bewirtet. Vor jedem Platz stand ei» Tc lcr mit Nüsse», Acpfel», einer Tafel Schokolade und anderem. Außer dem noch auf einem kleinen Advcntsstcrn ein brcnncndcs Licht. Gerade das brennende Lichtchen zauberte iu Kürze einc fcstfrohe Stimmung hervor, und alsbald begannen sich dic kleinen Geister heimisch zu sühlcn. Dic Frcudc sticg zu hcllcm Jubel, als plötz lich Knecht Ruprecht mit der Rute an dic Tür klopfte. Es war kcinc Spur von Angst vor ihm zu mcrkcu, denn er wurde begrüßt wie ein alter, lieber Bekannter. Er war cs ja schließ lich auch, unser alter, guter Onkel Mehne. Wer kann cs besser wie er, sich in dieser Rolle zu bewegen? Von einem Knecht Rup recht verlangt man doch nun nicht nur, daß er etwas Spaß treibt, man will doch Geschenke haben! Also »achte nun jedes Kind be dacht werde». Es war wirklich schwer, immer das Richtige zu tresfcii, und Onkel Ruprecht mußte dcn Rat der Polizei bei dcr Verteilung dcr Gaben in Anspruch nehmen. Mit dcr Austeilung von Lcbkuchcu, Schokolade, Jumpern usw. verging geraume Zeit. Dan» »ahm Polizcikommissar Schramm Gelegenheit, alle Erschienenen zu begrüßen und auf Sinu uud Zweck dcr beiden , Tage dcr Polizei sür dic Volksgemeinschaft hinzuwciscn. Er stat- - Ictc dabei auch alle» Gcbcrn, die zu dem Hilfswerk der Polizei j irgendwie beitrugen, herzlichen Dank ab. Inzwischen spicftc die 20 Mann starke Hauskapcllc (18 Mann hatten sich entschuldigt , und warcn nicht erschienen) mit vielem musikalischen Können der l Feier angepasste Weifen. Frl. Dünnebier (Klavier) und Herr ! Tänbc tÄcigc) habe» i» selbstloser Weise zum Gelingen bcige- ! tragen. Immer lustiger und ausgelassener wurde die Stim- ! mung, und bald crklangcn gemeinsam gesungene Wcihnachts- liedcr. Dic intclligeiitcslcn dcr kleinen Gäste unserer Polizei tru- > gen Gedichte vor, und cs wurdc reichlich Beifall geklatscht. Ein i Sprcchchor trat zu einer Gratulation iu Szene, als sich hcraus- stclltc, daß eiu Geburtstagskind anwesend Ivar. So verrann Stunde um Stunde bei fröhlichster Geselligkeit, bis dcr „Sturm aus dcn Chrislbaum" als Schluß dcr Veranstaltung zum Hcim- ! gehen mahnte. Wieder sprach ein Sprechchor de» Dank der Gäste a» dic Gastgcbcr ans, »ud bald hatte» sich dic kleine» Geister ver lause», um zu Hanse vou ihren Erlebnissen berichten zu können. Unsere Polizei- nnd Gcudarmcricbcamtcn, einschließlich Wasscr- I schütz, wurden in Geld- nnd Sachwerten bei ihrem Hilsswcrk von dcn Beamten des Greuzgcudarmcriekommissarials Bodenbach und l von hiesigen Gönnern in dankenswerter Weise unterstützt. An, ' 19. Dezember mittags übertrug das Radivgcschäft Hajek das ! Ruudsuukkonzert der Stuttgarter Polizcikavelle uud stellte sich j damit iu deu Dienst des Sammelwerkes. Ihnen allen, dic znr i Durchführung des Hilfswerkcs bcigctragcn haben, sei au dieser Stelle Herzlichst gedankt. Von dcn drci Bcamtcir dcr Landgcndarmcric sind zehn Kin- i dcr in dcn Wohnungen dcr Beamten gespeist worden. Anch die Landbevölkerung hat durch reichliche Geldspende« n«d willige Ab nahme von Plaketten gezeigt, daß sic sich mit dcr Polizei innig verbunden fühlt. Es konnten dcn örtlichen Wintcrhilfsstellen zum Teil auschulichc Geldbeträge übergeben werden. Von 1245 zngclciltcn Plaketten wurden 1123 abgcscht, dic die Summe von 230.95 RM. erbrachten. Diese Summe wird nach Abzug der Herstellungskosten der Abzeichen restlos dem Winter- hilfswcrk ziigeführt. Die Geldsammlung unter den Beamten selbst ergab 47,75 RM., dic Sonderspcudcn (6, 5, 5, 3, 2,60, 2, 1, 1, 1, l, 0,50, 0,50 NM.) 28.60 RM. Fcrner wurdcn Sachspen den an Gcnnßmilteln nnd fünf Jnmper. daracbracht. Anch er folgte verbilligte Lieferung von Gebäck nnd sonstiger Gegenstände. Dcr bci dcr Bewirtung dcr Kinder nicht verbrastchic Geldbetrag wird in Sachspenden dem Winterhilfswerk zugcführt. Es sind dies 70 Pfund Mehl, 43 Pfund Zucker, 17 Pfund Nüfsc, 16 Pa kete Pfefferkuchen und 20 Dosen Oclsardmcn. Die Schlacht ist geschlagen. So hat auch unscrc Polizei dem Rufe, für dic ärmste« Volksgenossen sich einzusctzcn, Folge geleistet und am Endergebnis hervorragenden Anteil. Wieder sind wir auf dem Wege zur Volksgemeinschaft einen großen Schrikt vor wärts gekommen. Mit neuem Mut schaucu wir dem neuen Jahre und der Zukunft entgegen. Möge sic uns bringen, was wir er hoffen — ein einiges, großes Deutschland. Ein. einem Elektrokarren crsaßt »nd umgcrisscn. Dcr Verunglückte war auf der Stelle tot. Benützt sleM die MtWe MIKdWerei! Staatsminister Hans Schcmm sagt: „Es wird wieder Win ter. Früher als vorher flammen dic Lichtcr auf, und viele Men schen in Deutschland und auf dem Erdball sitzen übers Buch ge beugt uud lesen. Viel wichtiger jedoch als die aufslammenden Lichtcr ist das Licht, das in die Seelen dringt und die Menschen wandelt. Wie groß dcr Einfluß des Buchcs ist, kann mau cigc«t- lich crst kcnncu lcrucn, wcnu man die privateste Seite des deut schen Lebens schaut. Es ist fast so, als weuu die Bücher, dic wir gclcsen habcn, uns durch uuscr ganzes Lcbcn als Freunde und Kameraden begleiten. Wohl dem, der eine ganze Schar von solchen guten Freunden be sitzt — sic gehen überall mit hin, sic bccinflusscn, bcratcn, mah nen bci jcdcr Gclcgenhcit." Ja, die langen Winterabende »nd dic Muße dcr Nachwcih- »achtszeit weisest uns von selbst auf die Bücher hin. Aber nur dcn wenigsten ist eS möglich, sich Bücher zu kauscn. Hier greift dic städtische Volksbücherei ein. Auf diese sei hierdurch besonders aufmerksam gemacht. Durch städtische Mittel konnten in dcu lctzten Jahrcn Ncu- anschassungcn in größerem Umfange gemacht werden. Dic Bü cherei zählt zurzeit etwa 2400 Bäudc. Alle Wissensgebiete sind darin vertreten: Geschichtliche Werke, besonders auch dcr ncucstcn Zeit, des Weltkrieges uud der nationalen Erhebung. Es sei be sonders hiugcwiescn auf dic Wcrkc vou Stcgcmann, Schwarte, Bcumelburg, von Hindcuburg, Kühlwcttcr, Bccnkeu, von Reuter, Hitler, Lettow-Vorbeck u. v. a. Dic Abteilung Erdkunde weist u. a. Rciscbeschrcibungcn und Forschungsreisen auf von: Dr. Boeck, Hessc-Wartegg, Dienst, Heye, Wegener, Dingelreitcr, Fanck, Sven Hedin. Besonders reich ausgebaut ist die Abteilung der Romane, zu nächst dcr geschichtlichen, unter denen dcr Weltkrieg als Einzcl- crlcbnis einen breite» Naum cinuimmt. Von dcr unendlich großen Zahl der in diesem Gcbietc erschienenen Wcrkc sind die besten aufgekauft worden, und wir finden darin Schriftsteller von allerbestem Klang: H. Grimm, Jünger, Zöberlcin, Schau- Wecker, Sander, Dwingcr, Gootc, von Mechow, Köhl, Hcyck, von Naso u. v. a. Daß die alten Meister des geschichtlichen Romans vorhanden sind, bedarf wohl nicht besonderer Erwähnung. Der biographische und der Erziehungsroman ist vertreten durch Müller-Guttenbrunn, Strobl, Findeisen, Hadina, Schröer, Char. Bischoff u. a. Die Ähteilnng der Untcrhaltungsromane weist etwa 700 Bände auf uud bietet die Werke unserer besten Schriftsteller. Es werden darin nicht Juden geführt oder die Machwerke geschäfts tüchtiger Vielschreiber, sondern die tiefschürfenden Werke treu deutscher Meister des Romans. Es sollen hier nur einige Schrift steller dcr Gegenwart erwähnt werden: Schröer, Stehr, Löns, Wettervoraussage der Sächsischen Landes«etterwarte für dcn 21. Dezember. Keine wesentliche Aenderung des herrschenden Witterungs charakters. Nur höchste Berglagen etwas Schneefall. Speckmann, Zahn, H. Grimm, Herm. Eris Busse, Eukiug, Wic- cl-ert, vou Mechow, Winuig, Lersch, Kacrgcl, Kolbcuhcycr, Kohne, Schaffner. Unsere wichtigsten deutschen Schriftstellerinnen sind vertreten durch die Werke von Johanna Wolsf, Ina Seidel, von Bülow, Lena Ehrist, Fridc Krazc, von Brouwrt m a., selbst verständlich auch Ebner-Eschenbach, Billingcr, Vicbig, Böhlau, Rose. Besonders erwähnt sei noch, daß sämtliche Werke unserer hei mischen Schriftstellerinnen Frl. Elfe Hasse uud Fr. Tora Hasse zum rühmlichsten Bestaube uuscrcr Bücherei gehöre». Ma» wolle sich mit diesen kurzen Hinweisen begnügen und sich an Ort und Stelle von den weiteren Beständen dcr städtischen Volksbücherei unterrichten. Unsere verehrten Leser werden dar aus ersehen, daß sich Stadtverwaltung nnd Büchcrcilcitung be mühen, soviel in ihren Kräften steht, die Bücherei mit modernen Werken ausznstatten. Die BüchcrauSgabe findet jeden Freitag 4—5 Uhr im Zimmer 14 des rechten Schulgebäudes statt. Iu den Schulferien ist die Bücherei geschlossen. Die Leihgebühr ist ge ring. Alle Bücher sind gut erhalten. Die Einwohnerschaft von Bad Schandau uud Umgcgcud »rüge die Bücherei recht fleißig benützen, damit sich Geldaufwand und Mühe lohnen. — r. Zwei Bergmänner verschüttet Auf der Gewerkschaft Gottcssegen in Oelsnitz i. Erzg. wurden dcr 38 Jahre alte Häuer Hugo Porstendorfer aus Hohndorf, Bez. Chemnitz, und der 35 Jahre alte Häuer Simon III aus Oelsnitz durch plötzlich hereinbrechende Go- stcinsmassen verschüttet. Jll mußte mit schweren Verletzun gen ins Bezirkskrankcnhaus Stollberg gebracht werden, während Porstendorfer nur als Leiche geborgen werden konnte. Der Verunglückte hinterläßt »vic Frau und zwei schulpflichtige Kinder. „Schwarze Zigaretten". In der nächsten Zeit wird dem Zigarettenraucher auf Zigarettenpackungen eine neuartige Bezeichnung auffallen: „Schwarze Zigaretten". Was ist unter dieser Bezeichnung zu verstehen? Aufklärung gibt uns die Durchführungsverordnung zur Aenderung des Tabak steuergesetzes. Danach sind „Schwarze Zigaretten" Zigaret ten aus feingeschnittenem Tabak, zu deren Herstellung nach- iveislich Tabakblätter inländischer Herkunft in einer Min destmenge von 50 o. H. der verarbeiteten Rohstoffe verwen det worden sind. Die Schaffung dieser Zigarettenart wird wesentlich zum Absatz des deuflchen Zigarettentabaks bei tragen, wie er namentlich in der Pfalz in guter Qualität angebaut und aufbereitet wird. Um den Absatz zu fördern, sind für „Schwarze Zigaretten" steuerliche Erleichterungen vorgesehen, die sich auch im Kleinverkaufspreis auswirken werden. Auf den Packungen steuerbegünstigter Schwarzor Zigaretten muß der Inhalt als „Schwarze Zigaretten auf der Schauseite in Druckschrift mit mindestens 1L Zentimeter großen Buchstaben bezeichnet werden. Auch das Steuerzei chen wird einen entsprechenden Ausdruck tragen.
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