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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 22.04.1848
- Erscheinungsdatum
- 1848-04-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-184804227
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18480422
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18480422
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1848
- Monat1848-04
- Tag1848-04-22
- Monat1848-04
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-2 -- , hätte ihre Liebe für ihn verdoppeln mögen! Sie ward die Sclavin, die Dienerin ihres Sohnes; all ihr Denken und Sinnen richtete sich darauf, ihm jedes Leiden, jedes Ungemach zu ersparen. Wenn ein Sonnenstrahl auf Wil liams Stirne siel, ließ sie den Vorhang herun ter, damit das zu grelle Licht seine Augen nicht blende. Wenn sie fror, so brachte sie William ein wärmeres Kleid; wenn sie hungerte, so pflückte sie für ihn die Früchte des Gartens; war sie ermüdet, so rückte sie ihrem Sohne den Sessel zurecht und legte die weichsten Kis sen hinein; sie horchte auf ihr eigenes Leben und Befinden, um zu errathen, was dem Sohne angenehm, was ihm Bedürfniß sein könnte. Sie war noch thätig für das geliebte Kind, aber ohne Hoffnung auf bessere Zukunft. William erreichte sein elftes Jahr, und Evas Existenz trat in das letzte Stadium. Ihr Sohn war für sein Alter außerordentlich groß und bedurfte der beständigen Sorge nicht mehr, welche die ersten Jahre des Lebens in Anspruch nehmen. Er war kein Kind mehr, das auf dem Schooße der Mutter schlaft, sondern spa zierte frei im Garten umher, stieg zu Pferde und begleitete mich gern auf meinen Bergreisen; der Vogel, obschon der Flügel beraubt, hatte sein Nest verlassen. (Fortsetzung folgt.) —— ' . . . . . , .... l: Verständigung über „Fortschritt." In Bezug auf den gehässigen Angriff, welchen unter obiger Bezeichnung in Nr. 27 d. Bl. ein allgemein ge achteter Geistlicher jüngst erfuhr, fühlt sich der unterzeich nete Lehrerverein gedrungen, Folgendes zur gründlichen Würdigung dieser . Denunciation der Wahrheit treu dar- zustellcn: Unter dem Ramen Pestalozziversin, giebt es einen durch ganz Sachsen verzweigten Verein von Schullehrern, wel cher für Unterstützung und Erziehung hilfsbedürftiger Lehrer waisen sorgt. Die einzelnen Lchrereonferenzen suchen diesem milden Zwecke mit Beihilfe edler Menschenfreunde zu die nen. So wurde auch von uns am 28. März d. I. ein Concert veranstaltet, und dazu als geeigneter Mittelpunkt für unsern Kreis der Saal im Gasthofe zum goldenen Löwen gewählt. Wir konnten es nur als wohlwollende Aufmerksamkeit für unsere Bestrebungen und als besondere Mildthätigkeit für obgenannten Zweck dankbar anerkennen, wenn die cingeladenen Familien auch mit unerwachsenen Kindern erschienen; und es hätte wohl nur ein finsterer Pietist Bedenken tragen können, zu diesem, von Jugend- tehrern gegebnen und dem Wohle verwaister Jugend gel tenden Concerte auch eine baldige Confirmandin mitzu- nehmen. Daß dann nach Beendigung des Concerts die jüngeren Lehrer mit den anwesenden Frauen und Töchtern der Amtsgenossen und einigen gebildeten Zuhörern zu einem Lanze sich vereinigten, war eben so unvorbereitet als harmlos; und daß endlich ein Geistlicher den wiederholten Bitten eines Lehrers nachgab, und seiner Tochter einige Tänze gestattete, stellte sich unter solchen Verhältnissen so ächt human dar, daß es einem reinen Herzen nicht möglich gewesen ist, daran Anstoß zn nehmen. Mit gerechter Entrüstung hat cs uns dcßhalb ersüllen müssen, dies« einfache Thatsache von einem böswilligen Referenten — wir hoffen zur Ehre der sämmtlichen Theil nehmer, daß er sich nicht in unserm Kreise selbst befunden habe — auf solche Weise entstellt zu sehen, als habe an jenem Abende eine gemeine öffentliche Tanzbelustigung statt- gcfunden, an welcher sich die Tochter eines Geistlichen ganz besonders bethciligt habe. Ein solcher giftiger Mensch schadet sich nur selber, wie schon der weise Sirach 6, 4. sagt, aber gewiß keinem Ehrenmann«, wie cs der Verleum dete ist. Der Lehrergesangverein auf dem Löwen bei Kalkreuth. - Wirkliche Mchrichten. Am ersten Osterfeiertage Metten (6 Uhr). Frühpredigt: Hr. Sup. v. Hering, über Joh. 11, 25. 26. Beichtrcde (48 Uhr): Hr. Archid. Lic. Francke. Nachmittagspredigt: Hr. Archid. Lic. Francke. Am zweiten Osterfeiertage Frühpredigt: Hr. Sup. v. Hering, über Joh. 6, 57. 58. Nachmittagspredigt: Hr. Diac. Wilisch. M. Der Frühgottesdienst beginnt nun um 8 Uhr. Getauft vom 14. bis 20. April: 7 Kinder, als 5 Söhne und 2 Töchter. B ä ck e r t a x e. Der Scheffel Weizen kostet 4 thlr. 15 ngr. Die Unkosten betragen 1 - 10 . daher muß wiegen für 3 Pfennige Semmel 5 Loth 34 Qt. 5 - - 9 - 24 . 6 - - 11 - 3 - 10 - - 19 - - 12 - - 23 - 2 - 3 Pfennige weißes Brod von Weizenmehl .i ' . ^8 Loth 3z Ql. 6 - - 17 - 24 - Der Scheffel Roggen kostet 2 thlr. 15 ngr.—pf. Die Unkosten betragen — - 10 - — - daher muß wiegen das hausbackne Brod von Roggenmehl: für 1 Neugroschen 1 Pfd. 21 Loth 4 Qt. - 2 - - 3 - 10 - 1 - - 24 - - 4 - 4 - 2 . - 3 - - 4 - 31 - 14 - - 4 - - 6 - 20 - 2 . - 5 - - 8 - 9 - 24 - das Brod von feinem Roggenmehl : für 1 Neugroschen 1 Pfd. 8 Loth 14 Qt. - 2 - - 2 - 16 - 3 . - 24 - - 3-4.3- - 3 . . u 3 25 - 4 - - 4 - - 5-1.2. » 5 - , 6- 9- 34 - Die Platzbä'cker haben das Pfund hausbacke nes Brod für 5 Pfennige zu verkaufen.
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