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Sächsische Elbzeitung : 12.02.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-02-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193602120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-02
- Tag1936-02-12
- Monat1936-02
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 12.02.1936
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Wilhelm Gustkoff einer der Besten Empfang bei Gauleiter Hildebrandi Schwerin, 12. Februar. Im Sitzimgsjaal der Neichsstatthaltcrei empfing der Gauleiter des Gaues Mecklenburg-Lübeck, Dietrich Hilde brandt die aus der Schweiz in Schwerin eingetrofsenen Mitkämpfer Wilhelm Gustlaffs. „Unsere Gegner", so belontc der Gauleiter, „wissen sehr wohl, um wen es sich bei dem Parteigenossen Gustloss ge handelt hat, war er doch als Landcsgrüppenleiker einer der aktivsten in seinem Wirkungsbereich, der stets die Idee des Führers in flammender Begeisterung für sein Werk in die Seele seiner Anhänger getragen Halle, vei diesem Wann gab es für die Feinde unserer Bewegung kein anderes Wil le! der Unschädlichmachung, als das der gewaltsamen Be- seiligung. Wilhelm Gustloss war einer der Besten, er ma den Gegnern im Wege, er mußte fallen." Abschied von Gustloss Schon seit den frühen Morgenstunden zogen Tausende zur Schweriner Festhalle im Norden der Stadt, um von Gustloss Abschied zu nehmen. Aus ganz Mecklenburg, vor allem auch aus den ländlichen Bezirken, trafen Abordnun gen der nationalsozialistischen Gliederungen ein. Die Fcsthalle, i» der Beileidslisten ausliegen, zeigt schon den feierlichen Trauerschmuck, den sic bei der Beilegung nm Mittwoch tragen wird. Der Sarg steht auf der große» Bühne. Die Freitreppe, die zu ihr hinaufsührt, ist ganz mit Kränzen übersät. In der ersten Reihe liegen die Kränze des Führers und seines Stellvertreters. Bon dem Schwarz, in das die Bühne gekleidet ist, hebt sich a» der Stirnwand ein riesiges Hakenkreuz ab. Immergrün und weißer Flieder umrahme» den Bühnenaufbau. Die Totenwache halten vier SA.-Männer. Unbeweglich stehen sie im Schein der Feuer, oie auf schwarz verkleideten Pylonen brennen. Die breiten Fenster sind mit Fahnentüchern verhängt, so das; feierliche Dämmerung die weite Halle durchfliesst. Ununterbrochen zieht die Schweriner Bevölkerung am Sarg vorbei. Eine Stadt nimmt Abschied von ihrem grossen Sohn. Jie AuslaM0Wli!Wllli nimmt MWev von ihrem toten Kamernven Schwerin. Die Amlslciter und andere leitende Parteigenossen und Freunde der Anslandsorganisation der NSDAP, trafen sich am Dienstagabend unter Führung von Gauleiter Bohle ge meinsam mit den Kameraden von der Laudcsgnippc Schweiz zu einem stillen Gedenken an der Bahre Guslloffs. Die engsten Ka ¬ meraden aus der Auslaudsorganisaüon nahmen hiermit Abschied von dem gefallenen Loudeslettcr. Als erster legte Gauleiter Bohle einen Kran; nieder. Ihm folgten die Vertreter der verschiede nen Luudcsgruppcu, dann die Vertreter der Ausloudsorgnuifo- tion der Deutschen Arbeitsfront, des Amtes Seefahrt der Aus- laudsvrganisalion, des Verbandes deutscher Vereine im AnSlande towie Freunde und Mitarbeiter der AuslandSvrganisatiou. Unter feierlicher Stille ehrte daraus Gauleiter Bohle im Kreise seiner Mitarbeiter nnd Kameraden feinen gefallenen Loudcslcilcr mil dem deutschen Grus;. Eine anMiche schweizerische Mitteilung Der Schweizerische Bundcsrnt besohle sich om Diens- tacmochmittog erneut mit der Ermordung Wilhelm G»st- lofss in Davos; es wurde vorüber folgende omtliche Mittei lung nusgcgcbcn: „Der Bundcsrol ho! sich in seiner heutigen Sitzung mit den 'Angriffen besaht, die im Zusammenhang mit der Er mordung Wilhelm Gustlosfs durch die Zeitung „Volksrecht" am 7. Februar ds. Js. gegen den deutschen Gesandten Frhc. von Weizsäcker gerichtet worden find In ebenso unzulässiger wie unzutressender Weise wird darin die diplomatische Ver tretung des Deutschen Beiches beschuldigt, sich in die inne ren Verhältnisse der Schweiz einzumischcu. Der Bundesrat mißbilligt die bei dieser Gelegenheit verwandten Ausdrücke, , die eine schwere Ausschreitung im Sinne seines Beschlusses f vom 26. Wär; 19.14 darslellcn uud geeignet sind, die korrek- len Beziehungen der Schweiz zu Deutschland zu gefährden. In sachlicher Hinsicht stellt er fest, das; der deutsche l Gesandte keineswegs die schweizerische Presse der intellek- j tucllen Urheberschaft an der Ermordung Wilhelm Gustlosfs bezichtigte, sondern lediglich geltend gemacht hat, daß die durch gewisse Blätter ßegcn den Berstorbenen gerichteten hemmungslosen persönlichen Angriffe mit dazu beitragen ! konnten, die psychologischen Voraussetzungen für eine Tat zu schaffen, wie sie durch Dovid Frankfurter begangen war- den ist. Der Borsteher des Eidgenössischen Politischen De partements nahm von dieser Erklärung Kenntnis, lies; je doch gleichzeitig keinen Zweifel darüber bestehen, das; die schweizerischen Behörd-m jede Konstrmcrung eines kausalen Zusammenhanges zwischen der Haltung der Schweizer Presle nnd der Mordtat eines ausländischen Fanatikers als unstich- i haltig ablehncn mühten. Es sei bei dieser Gelegenheit fest- gestellt, doh die beabsichtigte strengere Handhabung der Prcßevcrvrdnung von 1934 durch den Bundesrat entgegen den Behauptungen der Zeitung „Volksrecht" schon vor dem Attentat gegen Wilhelm Gustloss ins Auge gefaht worden war." Ausklärung in den Betrieben Schulungslchrgaug sür DAF.-Waller in Werlsee. In der Schulungsburg Wcrlsee eröffnete Neichsschu- lungsleitcr der NSDÄP., Dr. F r a u e n d o r f e r, den ein- möchigen Schulungskursus für die Schulungswaltcr der DAF. Jetzt gilt es, so sagte der Ncichsschulungsleiter in seiner Rede, einen vorbildlichen Führcrstond heranzubildcn. Wir müssen uns darüber klar sein, das; kein Stillstand eintreten darf, da wir ja erst im Anfang der Wirksamkeit des Natio nalsozialismus stehen. Alles drängt auf eine wettere Ent wicklung. Es muh sachliche Arbeit geleistet werden. Besonders in den Betrieben ist umfassende Aufklärungs arbeit zu leisten. Die bevorstehenden vcrlrauensralswahlen sind keine politischen Wahlen! Das gilt es, jedem Volks genossen klarzumachen. Ls ist nicht so, das; die Gefolgschaft eines Betriebes, die bei den bevorstehenden Wahlen mit „Bein" stimmt, nicht nationalsozialistisch ist. Das Urteil ist vielmehr so zu werten, das; die Gefolgschastsmilglieder mil einer schlechten Betriebssührung nicht einverstanden sind. Diesen willen des Führers, die Wahlen nicht nach politischen Gesichtspunkten durchzuführcn, gilt es, in den Betrieben zu verwirklichen. Es muh hier auch besonders auf das Wirken unserer Gegner aufmerksam gemacht werden. Glauben Sie nicht, das; unsere Bewegung keine Feinde besitzt! Sie sind jedoch nicht zusammcngeschlossen in einer nach auhen sichtbaren Organisation, sondern vereinigt durch eine festgefügte gleiche geistige Haltung. Nach dem alten Frcimaurertrick suchen sie sich als nach auhen hin betonte Nationalsozialisten mög lichst weit in den Vordergrund zu schieben, um die Bewe gung von innen zu bekämpfen. Diesen Gefahren müssen wir dadurch begegnen, das; wir mit einer politischen Führer schicht das Gedankengut der Bewegung fest ins Bolk ver senken. Anstatt zur Vertruuensrutswahl DAF.-Schulungskundgcbung im Sportpalast. Als Auftakt zu den kommenden Vertrauensratswahlen fand im Berliner Sportpalast eine grohc Kundgebung der DAF. statt, an der etwa 13 000 Betriebsführer, Bctriebs- malter und Vertrauensmänner der Berliner Betriebe teil nahmen. Hauptamtsleitcr Claus Selz» er betonte, daß man den Abschnitt in der Genreinschaftsarbeit der vergangene» Jahre einer kritischen Würdigung unterziehen müsse, um Io Ausgangsstellung zu gewinnen, auf der nia» weiterbauen könne. Nachdem der Redner dann die Nolle des Judentums in der Herrschaft des Kapitalismus gekennzeichnet hatte, ging er auf die Boykottpropaganda ein und erklärte: Gerade im Jahre der Olympiade werden viele Besucher sehstetten können, das; sic nicht in ein Hunnen- oder Bar barenland gekommen seien, Sie würden dazu beitrage«, »vettere Breschen in die Boykotthetze zu schlagen. Trotzdem mühten alle Kräfte rege bleibe» im Kamps gegen den hart näckigen jüdischen Gegner. Der Redner beschäftigte sich sodann mil betrieblichen Fragen. Betriebsführer und Gefolgschaftsmitglieder mühte» im Vertrauensrat zusammen Vas Notwendige zur Verstär kung der iWiderstandslmie tun. Derjenige, der als Vcr- rrauensrat die Dinge nichl ernst nehme, habe keine Aussicht, im nächsten Jahr wiedergewählt zu werden. Der Vortragende bezeichnete de» Vertrammsrat als ein riesiges Rekrulendepat, zu dem auch der Betriebsführer ge höre. Durch die Aufrichtung des sozialistischen Prinzips sei eine neue Ordnung geschaffen und im Bertrauensrat würden alle Jahre die Kräfte eingesetzt, die das Vertrauen des ge samten Betriebes verdiente». Es bedeute »och lange keine Feindschaft, wenn inan sachlich Empse Landjugend im Wettbewerb > Rcichsberufswettkampf des Reichsnährstandes eröffnet. Zum erstenmal in der Reihe der Neichsberufswettkümpse j wird in diesem Jahr der große Lcistungswcttbewerb der f bäuerlichen Landjugend vom Reichsnährstand durchgeführt. ' Die feierliche Eröffnung des Neichsberufswettkampfes der s Gruppe „Reichsnährstand", an dem sich im ganzen Reich rund eine Viertelmillion Landjungen und Landmädel betei- i ligt, fand im festlich geschmückten Borutin im Kreise Nati- bor statt. Der schlesische Landesbauernsührcr Freiherr v o n N e i b- nitz hies; die Wetlkampfteilnchmer sowie die zur Eröff nungsfeier erschienenen Vertreter der Partei und ihrer Glie derungen, der Behörden und der Wehrmacht willkommen. Oberbannsührer Bofinger überbrachte die Grühe des Reichsjugendführers. Die Landjugend bezeuge mit dem Neichsberufswettkampf ihren Willen, auf dem Boden, den i schon die Väter bebaut haben, am Wiederaufbau der Nation mitzuarbeite». Reichshauptabtcttungsleiter Haid» umris; in seiner Eröffnungsansprache die Bedeutung des Neichs- berusswettkampfes der bäuerlichen Jugend. Anerkennung des französischen Botschafters Der französische Botschafter Francois-Poncet besichtigte, i einer Einladung der Deutschen Arbeitsfront und der Hitler- Jugeiid folgend, eine Reihe von Berufswettkampfstätten in ! Berlin. Der Eifer, mit dem die Jugend überall am Werke ist, bereitete dem Botschafter sichtliche Freude, und er ver fehlte nicht, seine Anerkennung über Aufbau und Durch führung dieser großen Leistungsschau der deutschen Jugend zum Ausdruck zu bringen. Deutsche Kriegsgräberstätten um Verdun Zur Erinnerung an die Kämpfe vor 20 Jahren Wie der Klang einer dumpfen Tranerglocke tont der Name i Verdun durch die Jahre hindurch, seitdem der letzte Schutz auf den blutgetränkten Höhen an der Maas verhallte. Zu einer eiu- j zigcn großen Kriegsgräberslätte ist dieses Stück Land geworden : und daher auch zu einem einzigartigen Wallfahrtsort, zn dem cs ' alle die hindrängl, die im tiefsten Herzen ergriffen sind von der , Große des Opfers, das hier Jahre hindurch von Freund und ! Feind gefordert wurde. Von der „Hölle von Verdun" sprachen . die deutschen Truppen, von der „Mühle von Vcrdnn" die Frau- ' zosen. Selbst die ranhe Sprache des Frontsoldaten verriet ein Zittern bei Nennnng dieses Namens, und dennoch marschierten f sie immer wieder, wenn der Befehl sie ries. 300 000 Deutsche und 140000 Franzosen hatten die Treue zur Heimat mit ihrem Herz blut besiegelt, als im September lOtti auf Befehl Hindenburgs i der Angriff eingestellt werden mußte. t Im eigentlichen Kampfgclände war eine Bestattung der Toten ! nahezu unmöglich. Daher haben die Deutschen, soweit sich dieses i bewerkstelligen ließ, die Gefallenen in die rückwärtigen Slcllnu- f gen gebracht und dort zur letzten Rnhe gebettet. Sv entstanden > in der Etappe die deutschen Kriegsgräberstätten in Amel, Pien- i nes, Azannes i, Bricullcs-jur Mcr, Nomagnc-sons Montfancon j nnd Bille-dcvant Ehanmvnt, die am nächsten zur Festung Verdnn j lagen. Im weiteren Umkreis wurden daun u. a. Chcppy, Scpt- sargcs, Cröpion, Dannevonx, Ecurey, Lissch, Linh-dcvant Dun, ! Pcuvillcrs, Damvillers, Mangiennes' nnd Siv"ry-sur Mense cm- ! gelegt, nnd ans der letzteren die heldenmütigen Stürmer des f Forts Donanmont vom Inf.-Rgt. 24 gebettet. Für die Gefalle- j neu der Kümpfe in den Argonnen und dem Bogen von St. Mihiel ' wurden die KriegSgräberstättcn Maizcrah, Harville, Thiaucourt, GTrohvn „Baux les Palameis" und Tranchec de Varnevillc ge- ' schaffen. Im'Jahre >920 gingen die Franzosen dazn über, nene Sauwwlkricgsgräberstätten in Hautecourt, Eonscnvohe nnd Azan I nes ii anzülcgen, anch ans den vorher genannten Ehrcnstätten s ans der Kricgszeit fanden umfangreiche Znbettnngen statt. Zehn. . lausende Deutsche und Franzosen ruhen aber heute noch verschollen ! in dem verwüsteten Kampfgelände, einer Landschaft des TodcS. f Erst nach nnd nach wird dieses Gebiet aufgeräumt und gibt seine i Toten zurück. eEgE /esse * Der Führer nnd Reichskanzler Hal den Staatssekretär und Leiter der Abteilung Handel, Industrie und Gewerbe im baye rischen Staalsmiuistcrium sür Wirtschaft, Ludwig Stocker, seinem Ansuchen gemäß ans dem bayeritchcn Landesdicnsl ent lassen und ihm seinen Tank für die dem Reiche geleisteten Irenen ' Dienste ausgesprochen. * Der Rcichsarbcitüministcr hat im Einvernehmen mit dem t Reichsminister des Innern nunmehr auch die Vorschriften des ! Gesetzes znr Ordnung der nationalen Arbeit über Vcrtraneus- ' räte nnd über Betriebsordnungen im Saarland in Kraft gesetzt. * ObcrlandesgerichtSrat Dr. Ernst O c st c r r c i ch e r von« Straslandesgericht I in Wien wnrde unter dem Verdacht der i nnlionalsozialislischen Betätigung verhaftet. Ferner wnrde der bekannte Berufsboxer Hans Wiesner wegen angeblicher uatio- ! nalsozialistischcr Betätigung verhaftet. * Die Aussprache über den französisch-svwjclrnssischcn Pakt l in der französischen Kammer wurde um >9 llhr auf Donnerstag vertagt, nachdem der Abgeordnete der rechten Mitte, Fernand Laurent, scharfe Kritik an dem Vertrag geübt hatte. * Der. sowjelrussische Marschall Tnchals ch cwski, der am t Dienstag sluglechnische Einrichlnngcn besichtigte, hat sich cnt- j schlossen, seinen Aufenthalt in Frankreich bis Ende dieser Woche s zn verlängern. * Bei der Nachwahl zum Unterhaus im schottischen Wahlkreis t Roß nnd Cromarty wnrde der Dominionministcr Malcolm f MZacDonald mit großer Mehrheit gewählt. Er erzielte > 3949 Stimmen, während sein konservativer Gegenkandidat, der j Sohn Winston Churchills, Randolph, nur 2427 Stimmen ans sich > vereinigen konnte. Infolge dieses Wahlergebnisses ist das Vcr- ! bleiben Malcolm MacDonalds im Kabinett gesichert. Der Volksbnnd Deutsche K r i e g s g r ä b c r f ü r - , sorge, der Betreuer unserer Kricgsgräberslätten im 'Auslande, ! ist sich der hohen Ausgabe bewußt, die das Verdun-Schlachtfeld i ihm stellt. Er ha! deshalb den KriegsgräbcrstäUen dieses Gebic- s les seiner besondere Fürsorge zugcwandt. Cheppy, Lissch, Pcu- ' Villers. Romannesous Monlsancvn u. a. sind fertig ausgebanl. BrieullcS-sur Mense nnd Linh-dcvant Dun sind nahezu vollendet. Eonscnvohe ist im Bauprvgramm dieses Jahres vorgesehen. Mit der Zeit werden alle Ställen zu Mahnmalen ausgcslallet sein, die noch nach Iahrhnndcrlen den kommenden Geschlechtern i Kunde geben von dem lragischen Heldentum, das die Höhen und s Schluchten Verduns gesehen haben. ! Bollrseinde unschädlich gemacht Lebenslängliches Zuchthaus für kommunistische Hochverräter Gegen zwei besonders gefährliche Staalsseinde, die im In- und Auslände gegen das neue Deutschland gearbeitet ' haben, verhängte der Erste Senat des Volksgerichtshofes ! lebenslängliches Zuchthaus und sprach ihnen außerdem die ! bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit ab. Ls handelt sich j um den 25jährigen Lrich Quade und den 27jährigen Hans t Wickinn, die der illegalen „Kampfgemeinschaft sür die rote Sporleinheil", einer Untcrorganijation der KPD., in lciten- f der Stellung angehört hatten. Wit Rücksicht auf ihr ver brecherisches Treiben zog das Gericht sogar in Erwägung. ! ob «ich! die Todesstrafe am Platze sei. Jedoch wurde von einer Verhängung angesichts der Jugendlichkeit nnd bis- - herigen Unbejtrafthcit der Angcklagtöü abgesehen. Langjährige Zuchihausstrafen erhielten serner die beide» s vertraute» Mitarbeiter der roten Verschwörer, und zwar s 15 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre Ehrverlust der 25jährige > Walter Mickiun und 13 Jahre Zuchthaus und 10 Jahre f Ehrverlust der 24jährige Willy Meyer, außerdem wurden diese beiden Angeklagten unter Polizeiaufsicht gestellt. Bier weitere Mitangeklagte, die als weniger gefährliche Mitläufer angesehen wurden, kamen mit Gefängnisstrosc» von einem bis zu drei Jahren davon. Die abgeurteilten rote» Verschwörer habe» besonders in Berlin, Leipzig und Halle versucht, unter dem Deckmantel sportlicher Bestrebungen den zerschlagene» Parteiavparat § der KPD. nach der Machtübernahme durch den National sozialismus wieder aufzubauen. ! Neue AngrlsWSlie der Italiener an der Slldsront? Gegenmaßnahmen der Abessinier Addis Abeba. Die Lage an beiden Fronten hat sich in den i letzten acht Tagen infolge der Ncgcnfällc, die jcdcs Vorgehen i unmöglich machten, nichl verändert. j Eine gewisse Beruhigung ist an der Nordfronl cingctrcten. i Große Kampfhandlungen sind dort voraussichtlich kaum zu cr- ! warten, da die Italiener ausschließlich Befestigungsanlagen bauen uud außerdem Truppen von Eritrea nach der Südsrout vcr- fchifscn. Nach zuverlässigen Meldungen scheinen die Italiener sür Ende Februar große AngrissSPläuc an der Südfrvut zu haben. Kriegs material, Tanks, Kraftwagen mit Lebensmitteln, ferner starke Asjara-Abteilungcn werden am Ganale Doria und im Neghelli- Gcbicl bercitgcstellt, ebenso ans der Basis Gcrloghubi — Gora- ! Hai — Waraudab. s Es sind deutliche Anzeichen sür einen Doppelangriff vorhan- , den. Der eine Angriff wird aller Voraussicht nach in Richtung Malta erfolgen, um dic Seenplatte zu erreichen, während sich der zweite Stoß trotz des ersten Mißerfolges wiederum gegen Harrar richten wird, nm die abessinische Südarmee an zwei Fronten gleichzeitig zu beschäftigen. Dic Abessinier bereiten alle möglichen Gegenmaßnahmen vor; besonders in der Provinz Bali werden große Trnppenmcngcn zusammcngezogen, nm einen italienischen Angriff die notwendi gen Kräfte entgegensetzen zn können. Sämtliches sür Abessinien eintrcffcndes Kriegsmaterial, besonders Flugzeug- und Tankab wehr, werden fast ausschließlich an die Südfront gebracht. Es besteht ferner die Möglichkeit, daß die Abessinier in Bal! einem italienischen Angriff zuvorkommen werden. Italienische Bombcuabwiirfc in der Nähe eines britischen Lazarettlastzugcs. London. Nach einem am Dienstag bei der britischen Not- Kreuz-Gesellschaft in Loudon cingetroffenen Telegramm sind am Montag bei Kobbo in Abessinien Bomben in der Nähe des bri tischen Lazarettlastzugcs abgcworfcn wordeu, dic jcdoch leinen Schaden anrichlctcn. Eine panamerikanische Friedenskonferenz? Im Weißen Hans und im amerikanischen Staatsdepar tement werden die in letzter Zeit umlaufenden Aeußerungen über eine geplante panamerikanische Friedenskonferenz mit größter Zurückhaltung ausgenommen. Es handelt sich bei derartige» Plänen, soweit bisher festzustellen ist, um Be- mühungery die dahin gehen, alle Länder des amerikanischen Erdteils, einschließlich Kanadas, zu einem umfassenden Frie denspakt zu vereinigen, der gegenseitige Beratungen im Falle einer Kriegsgefahr und eine' allgemeine Nichtaner kennung von Gewinnen festlegen soll, die durch Angriffs kriege erreicht werde». Man spricht davon, daß ein solcher Fricdenspakt an Stelle der einseitigen nordamerikanischen Monroe Doktrin treten soll. : 'n.»
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