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Sächsische Elbzeitung : 02.03.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-03-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193603020
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-03
- Tag1936-03-02
- Monat1936-03
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 02.03.1936
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die amtlichen Bemühimge» mit Hmgabe unterstützt. Be triebsführer mid Gcsolgjchafi haben durch Leistung und Opfer dazu bcigclragcn, Deiliichland die ihm gebührende Stellung in der Weltmirtlchafi zu sichern. Wir sind uns da bei bewußt, das; bis zur Erreichung dieses Zieles auch künf tig noch manche Anstrengung nötig ist, und das; es gilt, nach mancherlei .Hemmnisse im Welthandel auszuräumen. Die Leipziger Messe ist ein Weg dazu, hier treffen sich in diesen Tagen handel, handmerk und Industrie aus aller Welt zum friedliche» Wettbewerb. Mögen sie alle von dem gleichen Willen beseelt sein, der erst in diesen Tagen die Olmnpiakämpfer aller Nationen in (Garmisch-Partenkirchen erfüllt hat: dem Frieden und Fortschritt der Welt und damit ihrer eigenen Nation zu dienen. Dann wird die Leipziger Messe ein sich immer wieder erneuernder Segen für das deutsche Volk, aber auch für alle Kulturvölker der Erde sein. Martin M u t s ch m a n n. Weltbild <M). Zn Leipzig begann die Frühjahrsmesse. Eine deutsche GrOßtut Eröffnung des FernleWrechdienstes Berlin — Leipzig Zum erstenmal ans der Well ist dnrch die Denksche Reichs- , post ein Fernsehsprechverkehr eingerichtet worden. Die erste j Veberlragung von Fernsehbildern in gleichzeitiger Verbin dung mit einem Ferngespräch aus große Lntscrnuugcn wurde am Sonntag zinn Beginn der Leipziger Rlcstc im Rahmen einer gleichzeitigen Feier in Berlin und in Leipzig durch den Rcichspost- und Rcichsverkehrsminister Freiherr Elh von Rübcnach vollzogen. Dazu hatten sich in der ersten öffentlichen Fcrnsehsprech- stelle Berlin neben dem Rcichspost- und Neichsverkchrsmini- ster Staatssekretär Ohnesorge, Neichslciter Rosenberg, ! Staatskommissar Dr. Lippert, Oberst Fellgiebel vom Reichs kriegsministerium und zahlreiche Vertreter anderer Neichs- mimsterien und Behörden eingcsunden Reichspostminister Freiherr von V: l tz - N tt benach führte aus, das; vor neun Jahren die Rcichspost begonnen habe, sich mit der Fernsehtechnik näher zu befassen. In vorbildlicher Zusammenarbeit mit der Industrie lei die Ent wicklung des Ultra-Kurzwellen- und Fcrnsehbetriebes bis auf ihren heutigen Stand gefördert worden. Vor zwei Jah ren habe man mit der Einrichtung des Fcrnsehrnndfunks bereits einen Markstein aus dem Weg der Fernsehentwick- lung cingeholt. Nach diesem ersten Schritt arbeiteten mir auf zwei Ziele hin: den Aufbau eines über ganz Deutschland sich erstreckenden Fernsehscndernetzes, wie es für den Rundfunk bereits durchgeführt ist und die Ein- ! richtung der Fernsehunterhaltung, die an eine Kabelver bindung zwischen den F e r n s e h s p r c ch st c l l e n ge knüpft ist. x Die Stunde, die wir jetzt erleben, ist von einschneidender Bedeutung für die Geschichte des Nachrichtenwesens-, denn Kraftwagen und Flugzeug brachten uns die schnelle Beför derung über Land und Meer, Telegraph und Fernsprecher die zeitlose Uebermittlung des geschriebenen und gesproche nen Wortes und über beliebige Entfernungen. Die Fernseh- unterhaltung erfüllt einen weiteren Traum der Menschheit. Der Minister gab seiner Freude darüber Ausdruck, : daß die erste Verbindung gerade mit Leipzig, der alten nnd angesehenen Handels- und Messestadt, hergestellt sei und so den zahlreichen M e s s e b e s u ch c r n des Auslandes ein neues W e r k d e u t s ch e r T e ch n i k vor Augen geführt werde, das einen Teil der großen deutschen Aufbauarbeit ! darstelle. Oberbürgermeister Dr. Goerdeler, dessen Ansprache j durch Lautsprecher in der Berliner Fernsehsprechstellen über- tragen wnrde, sprach seine besondere Freude darüber aus, das; die Stadt Leipzig als Endpunkt der ersten Fernseh- ! sprechlinie der Welt gewählt worden sei. Als Erster sprach der Rcichspost- nnd Reichsverkehrs- j Minister Freiherr Elt; von Nübenach mit dem Leipziger j Oberbürgermeister Dr. Goerdeler, Reichsleiter Rosenberg , sprach mit Dr. Banneitz, der sich seit mehr als acht Jahren ! mit dem Fernsehproblem befaßt, Staatskommissar Dr. Lip- - pert, Oberst Fellgiebel als Vertreter des Neichskriegsmini- steriums, der Leiter des Neichsverbandes der Deutschen Presse und Hauptschriftleiter des „Völkischen Beobachters", Hauptmann Weiß, usw. Nach einer Vetriebspause wurden am Nachmittag die ! Fernsehgespräche für die deutsche und ausländische Presse ! sowie die Arbeiter fortgesetzt, die an der Schaffung der An- j läge Tag und Nacht gearbeitet haben, um sie pünktlich zur : festgesetzten Zeit betriebsfertig zu übergeben. Wie das Fernsehgesprnch sich abwtüelt Während der ersten Fernsehgespräche zwischen Berlin und Leipzig erläuterte Oberpostrat Flanze die technischen Einrichtungen. An den Endstellen befinden sich die Sprechzellen, die eine besondere Auspolsterung erfuhren. Außer dein üblichen Fernsprechapparat, über den das Gespräch geführt wird, enthält die Sprechzelle ein B i l d f e n st e r,' in dein der Teilnehmer seinen Gesprächspartner sieht, und weiterhin eine Photozellenanordnung, die über entsprechende Ver stärker- und Modulationsgeräte sein Bild über das Kabel senden. Das fernempfangene Bild erscheint auf dem Fluoreszenzschirm der Röhre, der von dem zeilenweise über diese Vildfläche bewegten Kathodenstrahl, den sogenannten Lichtpinsel, zum Aufleuchten gebracht wird. Die die Jntensi- - tät des Kathodenstrahls von der Lildmodulation gesteuert wird, „schreibt" der Kathodeustrahl das fernempfangene ! Bild auf den Leuchtschirm, so daß das Ange den Eindruck eines vollständigen Bildes hat. Kaum hat man in der schall- und lichtdichten Zelle Plaß genommen, leuchtet auch schon das Bildsenster in grünlich-gelbem Licht auf. Wenige Augenblicke muß mau sich an das zuckende Licht der Kathodenstrahlen gewöhnen, den Lichtpinsel, der das Bild des Sprechers abtastet und nach Leipzig überträgt. Nach wenigen Sekunden erkennt man im Bildfe -ter den Sessel und den Tisch der Leipziger Zelle, auf dem ein Tclephouapparat fleht. Auch dieser Teilnehmer muß sich zunächst an den Kathodcnstrahl gewöh nen, dann aber hat er seinen Partner im Bildfenster er kannt, und es Hai seinen besonderen Reiz, mm das zunächst erstnunie, dann strahlende Minenspiel zu beobachten, das in allen Einzelheiten genau zu erkennen ist. lieber etwa zweihunderi Kilometer Enlscrnuna bat man lieh unterhal ten und gesehen, als ob man im gleichen Raum miteinander wäre. Weltbild (M). Fernseh-Sprcchbetrieb Berlin—Leipzig eröffnet. Der Rcichsverkehrsminister von Elß-Rübcnach sendet von der Fernseh-Sprechstelle der Reichspost in Berlin aus erste Fernsehgrüße an den Oberbürgermeister von Leipzig. Versuchsweise GIMweffenlendimg Berlin, 1. März. In der Zeit vom 2. bis 7. März 1036 werden die drei Neichssender Berlin, Breslau und Kö nigsberg nicht wie gegenwärtig auf verschiedenen Wellen längen arbeiten, sondern versuchsweise aus gleicher Welle senden. Infolgedessen werden für diese Zeit nicht drei ver schiedene Programme, sonder» ein Gemeinschaftsprogramm übertrage». Als Gleichwelle ist für diesen Versuch die jetzige Berliner Welle von 356,7 ? tern/8^l Kilaherß gewählt worden. Die Hörer des Reich.,enders Berlin brauchen die Einstellung ihres Rundfunkgerätes nicht zu verändern. Die Hörer des Neichssenders Breslau und des Neichssenders Königsberg dagegen finden während dieser Zeit' ihren Neichssender nicht mehr auf der gleichen Stelle der Ab- stimmskaln, sondern etwas weiter links oder rechts bezw. weiter oben oder unten. Wer eine mit Sendernamen be zeichnete Skala besitzt, braucht nur Berlin einzustellen. Die ser aus sechs Tage beschränkte Versuch soll zeigen, ob auf diesem Wege der deutschen Wellenknnppheit gesteuert wcr- dn kann. ' Estern, hütet eure Kinder! Line Lehre aus dem Seefeld-Prozeß. Das Urteil über den vielfachen Knabenmörder Seefeld ijl gesprochen. Einer der gefährlichsten und furchtbarsten Sittlichkeitsvcrbrechcr aller Zeiten ist unschädlich gemacht. Mit der Beseitigung dieses Unholds ist es aber nicht getan. Der Fall Seefeld hat einen eindringlichen Anschauungs unterricht für Kinder, Eltern und Erzieher gegeben. Den ! Gefahren für die Jugend zu begegnen, sind der Staat und i seine Geseßgcbung allein nicht in der Lage. Es bedarf § der ganzen Mitarbeit der Eltern und Erzieher und jedes j einzelnen Volksgenossen. Diese Mitarbeit ist möglich auf ' dem Wege der Aufklärung, der Warnung und des per- j sönlicheu Einsaßes in Fällen offensichtlicher Gefährdung j Jugendlicher sowie insbesondere in der Erstattung von ! Anzeigen Daher, Eltern und Erzieher, hütet und warnt eure j Kinder nnd Schutzbefohlenen! Unterrichtet sie über Gefah ren, die ihnen im Verkehr mit Fremden drohen können. Erzieht sie systcmatifch, sich nicht mit fremden Personen ein zulassen, eine Forderung zum BUtkommcn in jedem Falle abzulchnen, keine Geschenke, insbesondere keine Süßigkeiten anzunehmen, und keinem versprechen Unbekannter Glauben < m schenken! Erzieht die Kinder znm Vertrauen zu euch ! selbst! Lehrt sie, daß der polizeibcamle ihr guter Freund - ist! haltet sie an. euch ihre Erlebnisse mit Unbekannten , mitznteilcn! Pflicht aller Volksgenossen ist es, in Füllen dringender : Gesahr selbst einzugreifen. Zeigt persönlichen Schyeidt s Zeigt, daß ihr euch der Verantwortung für die Volksgemein- ' schäft bewußt seid! Vermissen Eltern oder Erzieher ein i Kind, so ist unverzüglich die zuständige Polizeibehörde zu j benachrichtigen, sie veranlaßt alles weitere. Dis Verteilung und der Anschlag von Handzetteln über das Verschwinden > des Kindes, die sofortige Mitarbeit der Presse, die Bekannt- : gäbe durch den Rundfunk, Nachfrage in jeder Schulklasse, vlanmäßig durchgeführte Suchen von Polizeibeamten, For stern. Jägern. SA-, Arbeitsdienst usw. sowie sonstige ört lich gebotene Maßnahmen bieten erfolgreiche Fahndungs aussichten Die Frage der Neuorganisation des Vermißten wesens muß der zuständigen Staatsstelle vorbehalten bleiben. Ein Fall Seefeld darf nicht wieder vorkommen. Er ist nur möglich geworden, weil die Weltanschauung des Libera lismus in verantwortungsloser Schwäche und Menschlich keit Verbrecher wie Seefeld nach Verbüßung einer Strafe ohne jegliche Einschränkung wieder frcigelassen hat, anstatt sie pflichtgemäß unschädlich zu machen. Dio nationalsozialistische Gesetzgebung gibt die gewisse Zuversicht, daß Verbrechen von derartiger Scheußlichkeit und ' derartigem Umfang in Zukunft unmöglich werden, soweit nicht menschlicher Vorbeugung Grenzen gesetzt sind — wenn jeder einzelne Volksgenosse, wenn vor allem Eltern und ! Erzieher Mitarbeiten. Lie Erkenntnisse aus dem Fall Seefeld müssen jeden j Volksgenossen mit aller Leidenschaft die nationalsozialistische Forderung vertreten lassen, die Allgemeinheit mit allen ge- ' aebenen Mitteln vor Sittlichkeitsverbrechern jeder Art zu i schützen. Msenseebad mit 2KVKV Betten Dr. Ley über das „kdF."-Projekt. Das Amt „Schönheit der Arbeit" der NSG. „Kraft f durch Freude" teilt mit: Für das große Seebad der NS.-Gemeinschaft „Kraft durch Freude", das auf der Insel Rügen entstehen wird, sind die Vorarbeiten im vollen Gange, so daß noch in diesem Frühjahr mit der Fertigstellung der Vorentwürfe gerechnet werden kann. Um bei der hervorragenden kulturellen Be deutung dieser Bauausgabe einen größeren Kreis schöpfe rischer Kräfte an der Gestaltung zu beteiligen, wurden anf Wunsch des Führers mehrere deutsche Baukünstler mit der Herstellung von Entwürfen beauftragt. Neichsorganisationsleiter Dr. Ley hielt kürzlich vor j den znr Mitarbeit berufenen Architekten einen grundsütz- i lichcn Vortrag über die Bedeutung des Bauvorhabens, in j dem er n. a. ausführte: Die Idee dieses Seebades ist vom Führer selbst. Da der deutsche Arbeiter sich in den vorhandenen Bädern nicht vollständig wohlfühlt, soll hier ein neues Nicsensecbad mit 20 000 Beiten errichte! werden. Diese Anlage müsse das Schönste werden, was man sich denken könne, nnd der ichöpferischen Phantasie des Laukünstlers würden bei dieser Aufgabe keine Grenzen gesetzt. Da der Urlanbsauscnthalt, den die Organisation „Kraft durch Freude" vermittelt, heute noch im allgemeinen nicht über 10 Tage ausgedehnt werden kann, so müsse der Urlaub intensiviert werden, um bei der kurze» Zeit wirksam zu sein. Früher brauchte man mindestens schon sieben Tage nur zum Einleben. Wenn der Mensch in das neue Bad kommt, darf er noch keine Stunde da sein, dann muß er seine.Vergangen- hcst vergesse» habe». Vom erste» Augenblick an muß er von dieser berauschenden und überwältigenden Umgebung be fangen sein bis zur letzten Sekunde, bis der Zug abgeht. Der Arbeiter wird bei »ns für zwei Mark alles erhalten, wgar die Bademäntel und bstne» Strandkorb. Er braucht ! nichts mitzubringen als leine Leibwäsche. Reichsorganisationsleiter Dr. Ley führte ferner aus, 1 das; dieses Projekt nur der e r st e S ch r i t t sei zur : Verwirklichung eine- R i e s c n p r o g r a m m s, ! das sich über Jahrzehnte erstrecken und eine ungeheure Aus- ! meitung der Erholnngsmöglichkcite» im Festlande, an der i Küste und auf den Schiffen bringen werde. Befriedung der Kirchen Verordnung des Reichsministers kerrl. Das Vefriedungswerk innerhalb der Deutsche» Evan gelischen Kirche ist durch drei neue Verordnungen des Reichs- und preußischen Ministers für die kirchlichen An gelegenheiten, Kerrl, weiter gefördert worden. Die 7. Verordnung zur Durchführung des Gesetzes zur Sicherung der Deutschen Evangelischen Kirche bestimmt die Bildung einer Kirchenregierung für die Braunschweigische Evangelijch-lntherische Landeskirche. Im Einvernehmen mit > dem Neichskirchcnausschuß hat Reichsminister Kerrl dnrch ! die 8. Verordnung einen Landeskirchenausschuß für die : Evangelisch-lutherische Landeskirche Schleswig-Holstein ein- ! gesetzt. Aus Grund einer 9. Verordnung des Reichsministers j für die kirchlichen Angelegenheiten ist im Einvernehmen mit , Landesbischof O. Marahrens für die Evangelisch-lutherische Landeskirche Hannovers eine Kirchenregicrung gebildet ' worden, in der der Lcmdesbischoj de» Vorsitz führt.
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