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Sächsische Elbzeitung : 24.04.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-04-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193604240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19360424
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19360424
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-04
- Tag1936-04-24
- Monat1936-04
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 24.04.1936
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6000 Gartenbaubetriebe in Sachsen 1600V Volksgenossen erhalten durch sie Beschäftigung -ft sehen die Abfahrt zu ci° schaft nclt. fünft Zi he Zchvsj Leistungsschau des gesamten deutschen Gartenbaue lassen kann. In politischen Kreisen Belgrads findet eine Meldung ans Wien starke Beachtung, derzusolge der Präsident der Oester- rcichischen Bundesbahnen, Bundeskanzler a. D. Carl Bau- goin, und der Direktor des Oesterreichischen Verkehrsbüros, Dr. Strafella, in Verbindnng mit dem Zusammenbruch der „Phönix" bereits vor mehreren Tagen ihrer Aemtcr ent hoben worden sind. Gerüchtweise verlautet ferner, daß auch der Wiener Landesleiter der Vaterländischen Front, Oberst Seifert, suspendiert worden sein soll. Wenn Tu Freunde mit AntoS hast, so wisse, das, die Freund ner bestimmten Stunde verabre det, so komme nicht eine halbe Stunde später. Entweder wartet Dein Freund, dann ist er ver stimmt, oder er wartet nicht, daun ärgerst Tu Dich. Zum Autofahren muß man pünktlicher sein, als zum Zug. Ein Zug kann nicht warten: da ein Auto warten kann, ist es eine Ungezogenheit, es warten zu lassen. Nimmt mau Dich gern in einem Wagen mit, so gilt die Freundlichkeit nur Dir, nicht Deinen Freunden, Hun den, Bräuten und vollgepackteu Rucksäcken. Ein Danke schön ist kein Ersah für ruinierte Polster und zeitraubende Umwege. Jeder Autofahrer freut sich über eiuc der tausend Kleinigkeiten für seinen Wagen, sei es nun eine besehe. de»e Blumcnvasc, bunten Talisman, einer Tankstelle. Habt ihr die aufhört, wo der Plah man- Man rückt nicht gern zu zusammen, wenn nur drei vorhanden sind. Auf dem des Autofahrers ist auch Kontrolliere nicht die Schnelligkeit des Wagens mit der Uhr in der Hand. Wenn der Fahrer sagt, er fährt mit siebzig, so nicke erschüttert, auch wenn der Tachometer sechzig zeigt und es in Wirklichkeit nur fünfzig sind. Weicht der Fahrer einer Gans scglicher Art ans, so bcdanre niwl laut den mangelnden Elan seiner Fahrwcisc, es gibt auch 'Autofahrer, die nicht gern Gänse überfahren. Die getretene Bremse ist kein Beweis von Feigheit, son dern von Rücksicht auf Mitmen schen und den eigenen Geldbeutel. eine geschmackvolle Schlüsselkette, ein.- oder auch über zehu Liter Benzin c Der tüchtige Bcrkänfcr „Und dieser Schuh ist also wirklich echtes Krvkodilslcder?" Unter Garantie, gnädige Frau, ich selbst bin sogar mit dem Mann befreundet, der das Tier geschossen bat." „Sv — fa, aber sagen Sie, da ist ja ein Schmuhfleck an der Spitze!" „Das ist kein Schmutzfleck, gnädige Frau. Das ist die Stelle, wo das Krokodil auf der nassen Erde aufschlug, als es vom Baum siel." Fahrt ihr durch die Stadt, so schlage den Fahrer nicht plötzlich auf die Schulter und verlange, so fort auszusteigen, da du gerade einen Bekannten gesehen hast, den du schnell begrüßen möchtest. Mit ten auf belebten Kreuzungen hält man nicht gern. Wenn man als Autofahrer schon ein Strafmandat bekommt, will man wenigstens sel ber etwas davon gehabt haben. Bist du augekommcu und du erzählst von der Fahrt, die ihr in Magdeburg uni neun Uhr angetreleu habt und um zwölf Uhr in Berlin beendet, so berichte, das; ihr um zehn Uhr in Magdeburg gestartet und um elf iu Berlin angekommcn seid. Wenn du so handelst, wirst du stets ein gerngesehener Autogast sein. Höflichkeit ist die Tugend der Könige. Und du bist ein König, wenn du als sorgenloser Gast in einem Wagen sitzt. „Tausende junge Deutsche im Aller von 15—25 Jah ren finden sofort Arbeit im Landdienst der Hitler-Tugend. hasl du Lust und Liebe, ein Jahr am deutschen Acker Dienst zu tun, oder bist du noch arbeitslos, dann melde dich sofort. Ihr habt die Pflicht milzuhclfen, um die Ernährung des deutschen Volkes sicherzuslellen. Ihr dürft nicht zurück- stehcn! Wenn jeder seine straft cinseht, dann muß es gelin gen. Der Landdienst der HI. ruft euch dazu. In Gruppen von 10—30 Monn arbeiten wir auf dem Acker, säen, pflügen und ernten unter der Leitung eines erfahrenen Landdienstführers, .hier lernt ihr auch Kaine- rodschoft und Disziplin. Die Entlohnung erfolgt nach Leistung und Alter und ist volltorislich. Die Kost ist einfach, aber reichlich und gut. Wie brauchen jeden einzelnen und rufen euch noch mals zu: Meldet euch sofort! Fordert Anmeldescheine für den Landdienst der .HI. von eurer zuständigen Gebietsfüh rung oder von der Rcichsjugendführuug, Soziales Amt .Hauptreferat Landdienst, Berlin NW 40, Kronprinzen- -ifer 10, an." kein Platz für Mäntel, Schirme, Hüte, Pakete. Znm Autofahren wird man ringelnden, man kvinml ja auch nicht unaufgefor dert zu Tisch. Neue Aufträge der Reichsbahn Vier Jahre Arbeit für 11 000 Volksgenossen. Die Arbeiten zur Einführung des elektrischen Zug betriebes aus der Strecke Nürnberg—Saalfeld—Halle mit Abzweigung Großkorbetha—Leipzig, eine Gesamlstrecke von rund 350 Kilometern, werden jetzt voll ausgenommen. Die Arbeilen sind ein bedeutendes Neubnuprogrämm der Reichs bahn. Die Kosten betragen etwa 114 Millionen RW, wo von rund 68 Millionen für ortsfeste Anlagen und annähernd 46 Millionen für Triebfahrzeuge ausgegcbcn werden. Seit längerer Zeit sind die Vermessungsarbeiten im Gange. Gegenwärtig legt eine Kolonne von 100 Mann täg lich etwa 400 Meter Kabel. Die Durchführung des Unter nehmens obliegt der obersten Bauleitung für Elektrifizie rungen in Leipzig und den beteiligten Rcichsbahndirektio- ncn. Die bedeutende Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wird zahlreiche Wirtschaftsgruppcn der Industrie, des Handwerks und des Kleingewerbes beschäftigen und an 11 000 Volks genossen auf vier Jahre Arbeit geben. Phönix auch in Budanest Die Auswirkungen der Phönix-Angelegenheit machen sich nnch in Budapest bemerkbar. Bei den beiden Direk toren der ungarischen Phönix-Niederlassung wurden Haus suchungen vorgenommen. Den Wiener und Budapester Di rektoren der Phönix-Versicherungsgesellschaft wird zur Last gelegt, das; sie unter dem Deckmantel einer Lebensversiche rung in höhe von über eine Million Pengö eine der größ ten Deviscnschiebungen der legten Zeit begangen Hütten. WUMe WlWIWUM Was der deutsche Bauer bisher erreicht hat Wen» man als Ziel der E r z eu g u u g s s ch la ch t Steigerung der landwirtschaftlichen Produktion ansieht, so ist in den ersten beiden Jahren der Erzengnngsschlacht eine stati stisch sichtbare Zunahme der Agrarproduktion ans zwei Gründen .nicht feslznstellcn, erstens wegen des Vorhanden seins ungünstiger Witterungsverhältnissc (Dürre) nnd zwei tens wegen der notwendigen Umstellung auf wirtschafts- eigenes Futter. Die Aufgaben der Erzeugungsschlacht sind nur in jahrzehntelanger Arbeit zu lösen, und ihr Erfolg ist daher zumeist nur in längeren Zeiträumen sichtbar zu ma chen, troßdem können aus den nachstehenden Angaben wich tige Unterlagen für eine Zwischenbilanz der Erzeugungs schlacht gewonnen werden. Die deutsche Landwirtschaft hat im Wirtschaftsjahr 1934/35 für Betriebsmittel über 300 Millionen RM mehr aufgewendet als im Wirtschaftsjahr 1932 33. hiervon ent fallen über 100 Millionen RM auf verstärkte Kunstdünger bezüge, weit über 100 Millionen RM auf erhöhte Maschi nenkäufe und rund 60 Millionen RM auf vermehrte Auf wendungen für Bauten und Reparaturen. Durch Melio rationsarbeiten wurde eine Kulturfläche von rund 1,2 Mil lionen Hektar verbessert. 1935 wurden rund 1,5 Millionen Kubikmeter neuer Siloraum gebaut und dadurch das Ge samtfassungsvermögen der Sitos von 2,3 Millionen Kubik meter auf 3,8 Millionen Kubikmeter, d. h. um 65 v. h. erhöht. Dieser Zuwachs bietet ausreichendes Sauerfukter für rund 400 000 Kühe. Die Anbauflächen stiegen von 1932 auf 1935 bei Hanf von 200 Hektar auf 4000 Hektar, bei Flachs von 5000 auf 22 000 Hektar, bei Raps von 6000 Hektar auf 47 000 Hek tar. Die Anbaufläche in Zwischenfrüchten vergrößerte sich im Vergleich zu 1927 um 500 000 Hektar. Die Zahl der Schafe vermehrte sich von 1933 mit 3,4 Millionen Stück auf 1935 mit 3,9 Millionen Stück. Der Bestand an Pferden stieg um 1 v. h., der an Bienenstöcken um 6 v. H. Die Zahl der Schweine hat bis zum März 1936 weit stärker zugenommen als im Durchschnitt der legten 5 Jahre. So hat ähnlich wie beim Getreide der durch besondere Umstünde hcrvorgerufene Rückgang der Viehbestünde durch entspre chende Gegenmaßnahmen in Grenzen gehalten werden kön nen und ist ein Ausgleich bereits wieder erzielt worden. Der Landdienst rust! Das „Hauptreferat des Landdienstes im Sozialen Amt der Reichsjugendführung" erläßt folgenden Aufruf: Mr dem EMsWs Die Teilnehmer am Reichsjugendberufswellkampf in Pillau. Am Donnerstag, 11.30 Uhr, lief die „Hansestadt Dan zig" mit den Teilnehmern des Reichsjugeud-Berufswett- kampses an Bord in Pillau ein. Var der Anlegestelle, von der HI.-Fahnen und Grußtransparente grüßen, hatten die Abordnungen der Verbände mit ihren Fahnen Aufstellung genommen. Nachdem Bürgermeister Dr. Caspar-Pillau den Wettkämpfern den Willkommcnsgruß der Stadt entboten hatte, sprach Landral Graf von der Schulenburg die Hoff nung aus, daß sich die Teilnehmer des Wettkampfes auf ostpreußischem Boden wohlfühlen möchten. Anschließend gab Stadtschulrat Dr. Ulrich einen kurzen Abriß der ost preußischen Geschichte und zeigte, daß Ostpreußen von jeher ein deutsches Land gewesen sei, um das es sich schon lohne zu kämpfen. Kleine Fibel für Aulogäste ZVonn du Nemwb in deinem limine emptmig.nl, wird der Pennell nieli meint anRäodig benebmen. Ur wird dir niebt neinv UnOe mit dun üntu legen, er wird weder über die /Xnnntutlnng deiner XVobnnng Apollon, noeb gur über die 'I'üebliglceit der Hunntrun. Ilütlieb nnd zuvorkommend wird er dir icleiue llundgritto ubnebmen, dir neiue Diemile unbielen. wenn dn lionen nebneiden!, in den ZVemkc-Ner wird er dieb begeinterl begleiten, kurz., er wird allen !nn. nm nieli dir no ungenebm wie mügbeb zu mueben. Fber derselbe Kommst int wie verwunde!!, wenn er ntut! Ount in deinem Hunne za nein, Lunt in deinem Fnin int. Ilie ste- nebeidene /lnrüekbultnng, die krenndliebe Ililtnbereibnebutl nebwindel. neben dir nitxl niebl mebr der willige Lunl. neben dir nil/.l ein Icrilineber Tviunn. lbul du wir Fulo- tubrer gern Lüste mit unseren Iwbrleu buben, wollen wir Miseren Urennden eine lcleine Nistel kür /Vnlngüsle in die Hund drüelcen. leiebt zu lesen nnd leiebl i-.n versieben. Mensritter der Dritten Reicher Rcichskampf in Königsberg eröffnet Am Donnerstagabend wurde der Rcichskampf im Reichs berufswettkampf im Königsberger Schloßhos mit einer Kundgebung feierlich eröffnet. Die Teilnehmer am Reichs kampf, 767 aus allen Gauen Deutschlands, die Prüser, Ehrenabteilungen der Wehrmacht, der Polizei, der SA, der SS, des NSKK und der HI marschierten in den Schloß- Hof. Dichte Menschenmassen umlagerten das Schloß und füllten den Hof bis auf den legten Platz. Unter den Gästen bemerkte man den Kommandierenden General des I. Ar meekorps, General der Artillerie von Brauchitsch. Die Feier wurde mit einem chorüchen Spiel durch die Hitler-Jugend eröffnet: „In den Ostwind geht die Fahne!" ist sein Titel: es verkündet die Bedeutung des Osllandes für das Reich. Anschließend erinnerte Gebietssührer Bök- mnnn daran, daß immer wieder in Ostpreußen deutsche Geschichte gemacht wurde. In Vertretung des Gauleiters Koch verlas der Gau- walter der DAF, Duschön, die Ansprache des Gauleiters: er ermahnte die Jungarbeiter, sich die Ordensritter zum Bei spiel zu nehmen. Ordensritter des Dritten Reiches zu wer den, sei das Ziel. Deutschlands Jugend kämpfe durch Ar beit mit den Werkzeugen in der Hand. Das sei der beste Beweis dafür, daß Deutschland Aufbauarbeit leiste. Fanfaren verkündeten die Eröffnung des Reichskampfes im Reichsberufswcttkampf, d-e Obergebielsführer Axmann vornahm. Mi! den Nationa'bmnnen und dem Fnhnenlied der HI schloß die Feierstunde. Im Namen des Gauleiters begrüßte schließlich Ge- bictsführer Baeckmann den Schöpfer des Reichsjugend-Be rufswettkampfes, Obergebietsfühoer Axmann, und die Ver treter der Verbände und Behörden, insbesondere Gruppen führer von Walthauien vom NSKK., Brigadeführer Adam und SS.-Vberführer Noch. Mit der Führerehrung und den Nalionalliedern wurde die Feierstunde beendet. Nach der Feier luhren die Wettkämpfer im Sandcrzug nach Königsberg, wo ihnen ein überaus herzlicher Empfang zuteil wurde. Der Oberbürgermeister Dr. Will und der Kebielsführer Ostlaud der HI., Boeckmann, brachten zum Ausdruck, daß gerade Ostpreußen sich außerordentlich freue, daß die Entscheidung des diesjährige!-. Wettstreits der Arbeit der gesamten deutschen Jugend nach Ostpreußen ver legt worden sei. Auf dem geschmückten Bahuhofsvorpla' hatten mehrere Banne der Hitlerjugend Aufstellung genom men, um die Kameraden in ihre Quartiere zu geleiten. Aus Anlas; der Eröffnung der ersten Reichsgarlenschau im Tritten Reiche (Bericht hierüber siehe Seile I der heutigen Aus gabe) dürsten nachfolgende Ausführungen von maßgebender Stelle, die den Stand nnd die Leistungsfähigkeit des sächsischen Gartenbaues beleuchten, beachtenswert erscheinen. Es ist im allgemeinen wenig bekannt, in welch starkem Maß in Sachsen der Gartenbau vertreten ist. Man hörte wohl schon von der gärtnerischen Geschichte der Kunststadt Dresden, vielleicht davon, daß Sachsen auf mehercre gärt nerische Sandergebiete stolz sein dars. Die Tatsache, daß cs in Sachsen rund 6000 Erwerbsgnrtenbnubctriebc gibt, in denen 16 000 Volksgenossen beschäftigt sind, dürfte vielen nicht bekanntwarden sein. Diese Betriebe bebauen eine Fläche von etwa 6000 Hektar, so daß ein Hektar als Durch schnittsgröße bezeichnet werden kann. Es handelt sich da bei um Gemüse- und Blumeugärtncrcien, Obstbaubctriebe nnd Baumschulen; außerdem gibt cs noch lausende kleinerer Betriebe, die in nicht zu unterschäßendem Umfang zur Dek- kung des Bedarfes der sächsischen Bevölkerung an gärt nerischen Erzeugnissen beitragen. Der Gartenbau gilt als eine Bctriebsform, die auf eine besonders starke Ausnüßung des Badens bedacht sein muß. Es müssen alle Hilfsmittel herangezogcn werden, die auch während der kälteren Jahreszeit Arbeit lind Ertrag sichern. Dazu dienen vor allem Gewächshäuser und Frühbeetfenster. In den sächsischen Gärtnereien sind rund 6300 Gewächs häuser und 550 000 Frühbeetfenster vorhanden, die eine Bo- dcnfläche von 1350 000 Quadratmeter bedecken. Infolge der günstigen Witterungslagc des E l b e t a l e s nnd der Leipziger Gegend entwickelte sich dort der Gartenbau, hauptsächlich die Zucht der Sonderkulturcn, be sonders stark. Zahlreiche Gärtnereien — vorwiegend Ge- müsebaubetriebe — finden wir auch in der Umgebung von Zittau, in der L o m m a sz s ch e r, der Bornacr und der Noch! iß er Gegend. Baum- und Noscnschulen sind über das ganze Land verbreitet; ihre Erzeugnisse sind wegen des ausgercistcn Holzes und der guten Bewurzelung über all begehrt. In den sächsischen Baum- und Nosenschulcn, deren Pflanzcnbcstand einen Wert von 15 Millionen NM darstellcn dürste, werden rund 1000 Personen beschäftigt. Die sächsischen Zuchten der Azaleen und Eriken im Dresdener und Leipziger Gebiet sind mit Recht weltberühmt. Die sächsischen Azaleen haben sich dank ihrer Frühtreibbar- keit und ihres besseren Blütenausaßes vor den früher bevor zugten belgischen Azaleen allmählich den Markt erobert. Auch der sächsische Gemüsebau erreicht einen hohen Stand; das Groß-Dresdener Anbaugcbiet, das von Pirna bis Meißen reicht, ist im Anbau von Frühgcmüse führend. Die haupt- erzeugnissc des Zittauer Gebietes — Blumenkohl, Rotkohl, Salat, Sellerie und Kohlrabi — werden in alle Gegenden versandt. In der Nochlißer Gegend findet man den lieber- gang vom feldmäßigen zum gartenmäßigen Gemüsebau; in Wiederau bei Rochlitz werden allein 1P Hektar Peter silie unter Glas gezogen. Voxna und Umgegend ist vor allem durch die Bornaer Zwiebeln bekannt. Erwähnt zu werden verdient, daß in das Groß-Dresdener Gebiet auch das säch sische hauptanbaugcbiet für Spargel in Weinböhla fällt. Das Weinböhlaer Spargelgcbiet deckt mit einer Iahrcscrzeugung van rund 25 000 Zentner mehr als ein Drittel des gesamten sächsischen Bedarfes; außerdem stammen aus dem Groß- Dresdener Gebiet die berühmten Lößnitzer Erdbeeren. Der sächsische Gartenbau genießt seit vielen Jahrzehnten nicht nur in Deutschland sondern in aller Welt einen hervorragenden Ruf. Gartenfachleute aus dem Ausland kommen nach Sachsen, um hier zu lernen und ihre Kenntnisse zu erweitern. Die höhere Staatslehr- nnstalt für Gartenbau in Pillniß vermittelt ihren aus ganz Deutschland kommenden Schülern die denkbar beste fach liche Grundlage. Wenn am 24. April in Dresden, der alten Kunst- und Gartenstadt, die erste Neichsgartenschau im neuen Deutschland eröffnet wird, so darf man gewiß sein, daß sich der sächsische Gartenbau im Nahmen dieser umfassenden Neberholt euch ein stärkerer Wunen, so nasse ihm nicht an erkennend nach, sondern bcninne sofort zn schimpfen: „Ein Irrsinn, in diesem Tempo zu fahren!" lleberhvlt ihr aber einen schwächeren Wanen, so drücke Deine Bewnndernnn aus, auch wenn Dn im Achtzplinder sitzt, nnd der Neber- Holte stammt aus der Zeit der ersten 'Automobile.
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