Sächsische Elbzeitung : 09.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193611098
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19361109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-09
- Monat1936-11
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- Sächsische Elbzeitung : 09.11.1936
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die ^)ic Sächsische Elbzcstung ciilhäli die n m I l i ch c n Bekannliiiachiiiigen des Bürger- meisters zu Bcid S.hcmdan, des Hciiiplzollanils Bud Schandau und des Finanzamts Sebnih. H c i in a t z c i i n n g sür Bud Schandan mit jcincii OrtSlcilcn Ostrau und Poslelwih und die Landgemeinden Altendorf, Goßdors mit Kohlmiihle, Klcingieß- hübcl, strippen, Lichlcnhuin, Mittclndars, Porschdars, Prossen, RalhmannSdorj mit Plan, Rcinhardtsdors, Schmilka, Schöna, Waltcrsdors, Wcndijchsährc. Druck und Verlag: Sächsische Elbzeitung, Alma Hieke, Inh. Walter Hieke, Bad Schandan, Zankenstr. 134. Fernsprecher 22. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 327. Gemeindegirokonto: Bad Schandau Nr. 12. Geschäitszcit: wochentags 1L8-18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint au jedem Wochentag nachmittags I Uhr. Bezugspreis: monatlich frei Haus 1.85 RM. winschl. Botengeld), sür Selbst abholer monatlich 1.65 RM., durch die Post 2.0» RM. znzügl. Bestellgeld. Einzel nummer 1» RPf., mit Illustrierter 15 RPf. Nichterscheinen einzelner Nummern und Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung usw. berechtigt die Bezieher nicht zn'r Kürzung des Bezugspreises oder zum Anspruch auf Licserung der Zeitung. Anzeigenpreise: Ter Manin von 1 mm Höhe und 46 mm Breite kostet 7 RPf., im Textteil 1 mm Höhe und !l» mm Breite 22,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe nnd Bcilageugebührcu lt. Anzcigenprcislistc. Erfüllungsort: Bad Schandau. Stündig«Wochenbeilagen: »"»E--- -Bild" 2 ,Ium Wochenende" - Illustrierte Sonntagsbeilage: L Ar. 262 Bad Schandau, Montag den 9. November 1SS6 SO. Jahrgang DerFiihrer bei derAltenGarde Erinnerungsstunde im Münchner Bürgerbräu - Ein eiserner Panzer schützt Deutschland Zum viertenmal — seit dem Siege der Nationalsozia- I listischen Bewegung — ist die Alte Garde des Führers in ! den Abendstunden des 8. November im Bürgerbräu- keller zum E r i n n c r u u g s t r e f f e n versammelt. Wieder scheu sie hier beisammen, die sic vor dreizehn Jahren mit dem Führer bereit waren, ihr Leben für die Wiedererstchung und Befreiung des Vaterlandes cinzusejzen. Wieder sind sie hier vereint im denkwürdigen schmucklosen Bürgerbrnukeller, deu nur zwei verschlissene Hakenkrcuz- fahnen hinter der Bühne zieren. Ohne Rangabzeichen, im einfachen Braunhemd der Kampfzeit, treffen sie sich hier wieder, die Männer, denen man ansieht, daß sic ihr ganzes Leben kann nur Kämpfer waren. Kämpfer für Deutschland, Kämpfer für die nationalsozialistische Idee und ihren Füh rer. Sie sind inzwischen älter und grauer geworden, aber mit den Jahren ist auch ihre Treue und ihre Begeisterung für die Idee, die sie einst als einzige einem ganzen Volk vorantrugcn, gewachsen. Der Tod hat auch im lichten Jahr wieder tiefe Lücken in ihre Reihen gerissen, aber sie wurden dadurch nur noch fester zusammengcschmiedct zu der einzigen und unvergleich lichen Kameradschaft vom 9. November. Immer wieder grüßen sich mit freudigen Zurufen alte Bekannte und Kampfgefährten, die setzt überall in ganz Deutschland an verantwortlicher Stelle stehen, oder die heute noch das lind, was sic einst vor dreizehn Jahren waren: unbekannte Par teigenossen, namenlose Bannerträger der Idee. Zwischen dem einheitlichen braunen Bild sicht man wieder das Feldgrau von Angehörigen der Wehrmacht, das rote Band des Blutordens an ihren Uniformröckcn. in dieser Stunde das sichtbare Zeichen der Zusammengehörig keit der braunen Soldaten des Führers mit der deutschen Wehrmacht. Schon lange vor 19 Uhr ist der große Saal des Bür- gerbräukellcrs mit seinen Galerien bis zum letzten Platz gefüllt. Musik- und Spielmannszug der Leibstandarte „Adolf Hitler" spielen unter Obcrmnsikmcistcr Miillcr-John die alten Lieder und Märsche der Bewegung. Jubel und Heilrufe klingen immer wieder auf, wenn bekannte Männer der Bewegung den Saal betreten und bei ihren Kameraden Plast nehmen. Da sisten die führenden Männer der Bewegung unter ihren alten Kampfgefährten vom 9. November. Man sieht Viktor Lutze, den Franken führer Julius Streicher, Heinrich Himmler, Alfred Rosen berg, Dr. Frick, General von Epp, di- Neichsleitcr Bouhler, Amman und Buch, die Reichsminister Dr Goebbels und Dr. Frank, den Korpsführer Hühnlein, dann alte Mün chener Kämpfer, wie Christian Weber, Fiehler, Berchtold und Maurice. In den Reihen der Alten Garde steht man auch Schwester Pia in ihrer Tracht, die einzige Frau, der der Führer den Blutorden verlieh. Aus der Galerie sind viele Ehrenplätze den Hinterbliebenen der sechzehn Ermor deten des 9. November 1923 vorbehalten. Auster den Teilnehmern am Marsch vom 9. November 1923 sind im Bürqerbrüukeller versammelt die Reichs- und Gauleiter der NSDAP., die Obergruppenführer und Grup penführer der SA., SS. und NSKK-, die Obergebietsfüh rer und Gebietsführer der HI., die Hauptdienstlciter der Neichsleitung und die Arbeitsgauführer des Reichsarbeits dienstes. Wenige Minuten nach 20 Uhr erklingt der „Präsen tiermarsch": Die Alte Garde grüßt mit erhobener Rechten ihre Fahne, die Blutfahne vom 9.. November, die wieder von einem der Ihren, dem Sturmbannführer Grimminger, getragen wird. Nach einigen Minuten erwartungsvoller Spannung braust ein e i n z i g e r H e i l r u f, der sich immer wieder erneuert, in den Saal: derFührerist gekommen! ! Vor dem Eingang zum Bürgerbräukeller melden ihm sein Adjutant, Obergruppenführer Brückner, als der Füh rer des Regiments München aus dem Jahr 1923. und Bri gadeführer Berchtold, der damalige Führer des Stoßtrupps Hitler, die alten Kämpfer. Dann betritt der Führer, ge folgt von seinem Stellvertreter Rudolf Heh, von Brückner, Schaub, Graf und Berchtold den Saal. Seine alten Kampf gefährten sind auf die Stühle gespungen und jubeln ihm minutenlang zu. Rur mühsam kann er sich seinen Weg zum Rednerpult bahnen und immer wieder muh er nach allen Seiten die Hände seiner alten Kameraden schütteln. Dann gebietet Christian Weber Ruhe. Aber erst nach Minuten verebbt die freudige Erregung, um erneut anzuschwellen, als Weber verkündet: Der Führer spricht In einer großangelegtcn Rede zeichnet der Führer ein Bild von den Schlcksalsstunden des Jahres 1923, und immer wieder unterbrochen von der begeisterten Zustimmung sei- ! ner alten Mitkämpfer, schildert er die gewaltige Wandlung, i die sich nach dem Opfer der sechzehn Getreuen an der Feld- § herrnhallc mit dem Sieg der Nationalsozialistischen Bcme- ' gung in Deutschland vollzogen hat. In wenigen markanten Worten lässt der Führer vor seiner Allen Garde wieder jene Tage erstehen, als sie, eine ! lächerlich kleine Schar, sich verbanden, um hegen eine lieber- ' macht von Feinden Deutschland seine Freiheit wiederzuge- winncn. „Wir waren ein kleiner verschworener Haufen, der bereit war, mit allen Mitteln den damaligen Staat znm > Sturz zu bringen und etwas Besseres an seine Stelle zu setzen." Der Führer bekannte sich in dieser Erinnerungsstunde erneut zu seiner Tat vom 9. November 1923, als er erklärte: „Wenn unsere Fahne einmal die deutsche Nationalflagge . werden sollte, dann könnte das nur durch eine Heroische f Tat geschehen. Wir verloren zwar damals die Tat, aber > gewonnen haben wir letzten Endes das deutsche Volk." Der ! t!!ttt!t!ttt!!t!tttt!t!!ttttt!t!!tt!tt!t!!tt!tttttt!ttttt!tttttttt!tttttttt!tt!ttttttt^ Deutschland erwache! Das Sturmlicd D i e t r i cy Eckarts, des Sehers ! des Tritten Reiches: Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm! Läuten die Glocken von Tnrm zu Turm, Läuten, dass Funken zu sprühen beginnen. Judas erscheint, das Reich zu gewinnen. Läuten, das« blutig die Seile sich roten, Rings lauter Brennen und Martern und Tüten! Läuten Sturm, daß die Erde sich bäumt Unter dem Donner der rettenden Rache: Wehe dem Volk, daS Henle noch träumt — Deutschland erwache, erwache! ' Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm, Sturm! Läutet die Glocken von Turin zu Turm! Läutet die Männer, die Greise, die Jugend, Läutet die Schläfer aus ihren Stuben, Läntet die Mädchen hinunter die Stiegen, Läutet die Mütter hinweg von den Wiegen! Dröhnen sic und gellen, die Luft, j Nasen, rasen im Donner der Rache! Läntet die Toten ans ihrer Gruft — Deutschland erwache, erwache! jubelnde Beifall seiner ältesten Mitkämpfer bewies, wie sehr sie heute ihren Führer ebenso wie damals verstehen. Adolf Hitler fand ergreifende Worte für die ersten Blutopfer der Bewegung, die sechzehn Toten an der Fcldherrnhalle, die mit ihrem Märtyrertod die Saat legten zu dem starken Glauben und dem unerhörten Opferwillen der Bewegung. Als weiterhin die Rede noch einmal den Weg der Nationalsozialistischen Bewegung vom Verbot bis zum Sieg durchmaß, da bekundeten die Männer der Alten Garde, die jeden Abschnitt dieses zehnjährigen Weges mit dem Führer durchkämpft und durchlitten hatten, ihm immer wieder durch ihre begeisterte Zustimmung ihre unwan delbare Treue. Eine große Lehre habe der 9. November 1923 erge ben, die für ihn mitbestimmend wurde bei dem weiteren Aufbau der Bewegung, daß nämlich mit der Bewegung der neue Staat im alten Staat geschaffen werden mußte, um für eine legale Machtübernahme gerüstet sein. Als das große Wunder der nationalsozialistischen Staatsführung nach der Machtübernahme bezeichnete Adolf Hitler die Tat sache, daß es gelungen sei, in so kurzer Zeit aus dem 100 000- Mann-Heer eine großec deutsche nationalsozialistische , Volksarmee zu schaffen. An dieier Stelle erinnerte der Führer an seine Worte im Prozeß 1924. Damals habe er vorhergesagt, daß seine Bewegung und die bewaffnete Macht einmal eins sein würden. Könne es in dieser Stunde einen schöneren Beweis für die Erfüllung dieses Wortes geben als die Anwesenheit von zahlreichen mit dem Blutorden der Bewegung geschmückten Angehörigen der neuen deut schen Volksarmee? Wieder jubelten die Kämpfer des 9. November ihrem Führer zu, als er ausrief: Was ist aus Deutschland von damals geworden? Wir haben aus dem Deutschland der Ohnmacht und der Schwäche, der Hilflosig keit und der Verachtung . einen kraftvollen, starken, selbst bewußten und geachteten Staat gemacht. Zum ersten Mal feiere ich diesen Ehrentag ohne tiefe Sorge für unser Volk, zum ersten Mal kann ich cs offen nuösprcchcn: der alte bolschewistische Geist wird Deutsch land nicht mehr überrennen küncn. Um unser Land herum hat sich nunmehr eine eiserne Panzcrwehr gelegt, und da hinter steht das friedliebende aber abwchrbcrcitc deutsche Volk. Minutenlange unbeschreibliche Begeisterung der alten Kämpfer folgte diesen Worten des Führers, mit denen er ihnen bestätigte, das; ihr jahrelanger Kampf nicht umsonst gewesen sei. In seinen Schlußworten wandte sich der Führer dann noch einmal an seine alten Kampfgenossen und sprach zu ihnen von dem inneren Glück der wunderbaren und stol zen Erinnerung, die sür sie die Worie bedeuten: „Ich war dabei!" In seiner Rede halte der Führer den Männern der Alten Garde wieder neue Kraft für ihren Weg gegeben, nnd sie dankten es ihm durch nicht cudenwollendeu Jubel, als er ausricf: „Wir gehören zusammen, solange wir leben, wir. die wir in der Zeit der grössten Hoffnungslosigkeit die grösste Hoffnung unseres Lebens gesunden haben!" Er richtete an die alten Kampfgenossen die Aufforde rung, auch in der Zukunft ebenso wie in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten ihre Pflicht zn tun, nnd er schloß in Erinnerung an die alten Kameraden, die an dieser Stunde nicht tcilnchmcn konnten, mit dem alten Kampf ruf der Bewegung in guten und schlechten Tagen: „Deutsch land Sica-Heil!" Minuntcnlang losten die Heil-Nnse der bis ins tiefste ergriffenen und mitgcrisscncn Menge der Alten Garde durch den Bürgcrbräukcllcr. Das Lied der Deutschen und das Lied Horst Wessels wurde in dieser Stundc zu einem feierlichen Trenegelöbnis für Führer und Volk. Als spon tan irgendwo im Saal der laute Nnf erklang: „Adolf Hitler, Sieg-Heil!", da schlug dein Führer erneut eine Welle unbeschreiblicher Begeisterung derer entgegen, die ihm seit Jahren die treuesten Gefolgsmänner sind. Mieder musste der Führer auf seinem Gang durch die Reihen unzählige Hände schütteln, ehe er diese Stätte der Kameradschaft ver lassen konnte. Im Anschluß an das Treffen folgte um Mitternacht die Ueberführung der Fahnen und Standorten der Bewe gung zur Fcldherrnhalle und die Kampfgenossen legten die Kränze des Führers für die sechzehn (krwc"-o«ten an den flammenden Pylonen nieder, an denen Abordnungen der Hitler-Jugend die Ehrenwache hielten. Mst dem Vorbei marsch der Ehrcuabordnungcn der Pariei und ihrer Glie derungen usw. wurde die mitternächtliche Gedenkfeier be endet. Besörderunge« im SA-FWrerksrps vom Führer zum 9. November ausgesprochen. Der Führer sprach in seiner Eigenschaft als Oberster SA.-Fiihrcr anläßlich des !). November l!)36 folgende höhere Beförderungen in der SA. aus. Es wurden be fördert: 1. SA.-Führcrkvrps: zu Obergruppenführern: die Gruppenführer Herzog, Stabsführer der Obersten SA.-Führnng, Böcken- hauer, Chef des Gerichts- und Rechtsamts und Ehcf des Personalamts der Obersten SA.-Führnng, Kasche, Führer der SA.-Grnppe Niedersachsen, Schcpmaun. Führer der SA.-Grnppe Sachse», Reichsminister nnd Gauleiter Rust, Reichsminister Kerrl, Gauleiter Bürckel, Gauleiter Tcrboven; zu Gruppenführern: die Brigadeführcr Generalin- spektor Dr. Todt, Ministerpräsident Marschler; zn Brigadeführern: die Oberführer Owe, Zapf, Ziegler; zn Oberführern: die Staudartcusührer Brunk, Büch ner, Clausen, Esders, Freund, Haucke, Klähn, Kögl- mair, Megow, Merker, Riecke, Schandinn, Schicke, Schmidt (Walther), Seifert, Zöbcrlcin. 2. SA.-Sanitätöftthrerkorps: zu Sanitäts-Oberführern: die Sanitäts-Standarten führer Dr. Hahn (Ed.), Dr. Seil. 3. SA.-Vcrwaltungsführcrlorps: zn Verwaltungs-Oberführern: die Vcrwaltttiigsstan- dartenführcr Prochaska, Belzner, Schulze (Arthur), Mache, Kapp. Beförderungen in der SS. nnd imRSKK. Es wurden befördert: 1. In der SS.: zum SS.-Obergrnppenführer: Heißmeyer, Chef des SS.-Hauptamtes nnd stellvertretender Inspekteur der Nationalpolitischen Eiziehungsanstatten Preußens,
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