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Sächsische Elbzeitung : 13.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193611139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19361113
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19361113
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-13
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Titel
- Sächsische Elbzeitung : 13.11.1936
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Dienst am Nächsten Appell der weibliche» Hilfskräfte des Nolen Kreuzes. Im Nahmen der Jttbilättmötnqttnq des NcichSfrauc»- lnmdes i>» Deuischen Noten Krenz fand im Berliner Sportpalast im Beisein dcS Präsidenten des Noten Kreu zes und Kommissars der Arciwilliqcu Krnukcnpflcne, des Herzogs von Coburn, und der NcichSfrauenführcriu Frau Scholl« Klink ein Appell der weiblichen Hilfskräfte des Deutschen Noten Kreuzes statt. Mehr als MM KricgS- schwcstcrn und KriegShclfcrinttc» wohnten dem Appell als Ehrengäste bei. Herzliche Worte der Begrüßung und des Dankes an die Schwestern, Hilfsschwcstcru und Helferinnen des Welt- kricgcs fand die Ehrcnführcrin des NcichsfrailenbnndeS, (Gräfin von der G r o c b c n. Aach einem feierlichen Ge denken an die Schwestern und Helferinnen, die in Feindes land znm ewigen Frieden cingcgnngen sind, nab die Rcd- uerin abschließend auch dem jungen Nachwuchs des Nolen Kreuzes — 8lM juugcn Camarilcrinnen, die vcrpslichiet lvnrdcn — ihre Grüfte und besten Wünsche für ihre Arbeit auf den Weg. Die Neichssrancnsübrerin Frau Scholtz- K link versprach den neu verpflichteten Samariterinnen, ihnen stets eine Kameradin zn sein und teilte dann unter lebhaftestem Beifall mit, das; sic aus Anlaft dieser Tagung Frau Elsa Brnndsträm in Erinnerung an ihre Liebes- tätigkcit für das deutsche Bolk nud im besonderen für die Gefangenen den tiefempfundenen Tank nnd die Belehrung der dcntschcn Frauen znm Ausdruck gebracht hat. Mit Beifall wurde auch ihre Auküudiguug ausgenom men, das; sic ihrcn Mitarbeiterinnen soweit irgend mög lich den BcrcUschastsdicnst im Nolen Kreuz zur Pflicht .gemacht habe lind ihnen die Helferinueuansbilduug mit bezahltem Urlaub ermögliche» werde. Am Abend folgten die ehemaligen Kricgsschwcstern einer Einladung des Rcichsfraucnbnudes und vereinigten sich zu augcreglem Gedaukenaustausch in Crinncrnng an eine gcmcinsam durchlcbtc schwere und doch groftc Zeit, NS.-Schwestern: Sie Helsen, Wegen, erziehen In diesen Tagen, in denen das Hilfswcrk des Vater ländischen Francuvcreins vom Nolen Krenz in Wort nnd Schrift gewürdigt wird, soll anch einer Organisation ge dacht werden, die durch ihr stilles Wirken ungcalmleu Segen in den letzten Jahren schuf uud trotzdem noch längst nicht genügend bekannt ist: die N S. - S ch w c st c r n - schäft. Wie alle Einrichtungen der Partei, fällt anch die Gründung der AS.-Schwcstcrnschasi in die Kampfzeit der Bewegung. Damals, als der bereite Einsatz für den Sieg der Idee des Führers viel Blut uud Wunden kostete, muftte es die NSDAP, nicht selten erleben, das; vor die Hilfeleistung für den Leidenden nnd Verwundeten die politische Gegnerschaft mancher charitativcr Stellen trat. Ss fanden sich in jener Zeit aber Frauen, Krankenpflege rinnen, denen es eine heilige Pflicht bedeutete, über kon- scssioncNc und klasscnmäftigc Bindungen hinweg den Kämpfern der nationalsozialistischen Partei Hilfe nnd Pflege angcdcihen zu lassen. Mit dem Wachsen der Be wcgung aus der reinen Kampfstellung heraus in die grohen Aufgaben der Staatösührung nnd Volks- erziehnng wuchs auch die nationalsozialistische Schwestern schäft, die im Frühjahr I!)3l zn ihrer festen orgauisatori scheu Form zusammcugcschlosscu wurde. Nunmehr gau cs nicht nur, nationalsozialistische Kämpfer zu betreuen, sondern cs handelte sich darum, den Geist des National sozialismus auf den S ch w c st c r n b c r u f überhaupt zu übertragen. Die Hilfsbereitschaft, die der wesentlichste Zug der Krankenschwester und Pflegerin ist, entspringt bei den konfessionellen Schwcsternorganisationen einem allgemein menschlichen Prinzip. Die NS.-Schwesternschaft indessen verbindet ihre Aufgabe mit den weltanschau lichen nationalsozialistischen Grundsätzen von Volks gesundheit, die selbstverständlich nicht allein auf die Linde rung vorhandener Leiden, sondern gerade auf die Ver hütung und Vorbcngnng eventuell entstehender Uebel aus gerichtet sind. So hat sich die NS.-Schwesternschaft eine doppelte, verpflichtende Aufgabe gestellt: auf der einen Seite die des Helfens, auf der anderen die des Er zieh e n s. Alle Schwesternschaften Deutschlands sind zu- sammengcfaftt in der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohl fahrtspflege Deutschlands, die, von Hauptamtsleiter Hilgcufcldt geleitet, den Richtlinien nationalsozialistischer Volktzwohlsahrt untersteht. Die gänzlich neuartigen nationalsozialistischen Auf fassungen von völkischer Gesundheitspflege werden in der NS.-Schwesternschaft besonders gepflegt. Die Arbeit dieser, neuen Gruppe von Schwester» erfolgt zusätzlich zur Tätig keit der alten Schwcstcrnorganisationcu. So spielt sich die Nachwuchsausbildung für diese Organisation in besonde ren Lehranstalten ab, deren Zentrale, das Ncichsmütter- haus der NS.-Schwesternschaft, sich im Rudolf-Heß- Krankenhaus in Dresden befindet. Die Schwestern erhal ten eine zweijährige Ausbildung in der Krankenpflege und werden dann im ganzen Reich, besonders aber in den Notstandsgebieten als Gemeindeschwestern eingesetzt. Weiter sind nunmehr auch die freien Schwestern, d. h. alle nicht einem charatitivcn oder konfessionellen Mutterhaus- shstem angehörcndcn Schwestern, zu einem Ncichsbuno zusammengefaftt worden. Damit ist das deutsche Schwc- steruwcscu heule auf den folgenden fünf Säulen auf gebaut: die NS.-Schwesternschaft. Neichsbund der freien Schwester:; uud Pflcgcrinuen, Rote-Kreuz-Schwestern, Schwestern der Inneren Mission und Schwestern der katholischen charitativen Verbände. In diesem Gefüge nimmt die NS.-Schwesternschaft infolge ihres überkonfessionellen Charakters und infolge ihrer Bindung an die NSV. eine besondere Stellung ein, in der sic pflegerische Leistung mit den Grundsätzen natio nalsozialistischer Weltanschauung und Volksgesnndheits- pflegc verbindet. Die Eauamtsleiter auf Boselsans Dr. Ley: „Die NSDAP, wird nie im Aktenstaub ersticken". Auf Vogelsang, der westlichen der drei Ordensburgen der Partei, in der Nähe von Gmünd in der Eifel, eröff nete Neichsorganisakiousleiter Dr. Ley die Reichstag«»« aller 800 Gauanusleiter »ns sämtlichen Gauen der NSDAP. Dr. Ley sprach u. a. von dem Sieg der natio nalsozialistischen Gesinnung über den Bürokratismus, mit dem alle Svstenie vorher ule bauen fertig werden können und der gehofft yabc, auch die Aktivität der NSDAP, im Akteustaub zu ersticke». „Dem Elan, mit dem diese Hindernisse gestürmt wur-- den, liegt die erfüllte Forderung des Führers zugrunde, in der Partei ohne Rücksicht aus alle persönlichen Sym pathien und Antipathien die gemeinsame Aufgabe über alles zn setzen. Ans solcher Arbeitsgemeinschaft wächst dann schon mit der Zeit die gegenseitige Achtung und ans der Achtung die Freundschaft. Damit steht die Partei fest für die Ewigkeit. Gerade diese Tagung wird über den Kreis der Gnuamtslciter hinaus der ganzcn deutschen Ocffentlicm'eit ein eindrucksvolles Bild von der Gröfte und Geschlossenheit der NSDAP, in diesen; Sinne der Achtung und Frenuoschast und von den; Können und dem Wert ihrer führenden Parteigenossen entwerfen." Facharbeiter werden herangebildet Einweihung einer Wcrkschnle. Unter der Teilnahme vieler Vertreter von Staat, Be wegung, Bergbau, Behörden und Industrie wurde die ne« erbaute Wcrkschnle nnd Lehrwerkstatt der Bubiag in Dolsthaida cingcwciht. Die Lehrwerkstatt dient der syste matischen Ausbildung des Facharbeiternachwuchses und ist in ihrer Zweckdienlichkeit eine der modernsten Anla gen ihrer Art, die bisher in Deutschland errichtet worden ist. Die neue Lchrstättc bietet 160 Schülern Platz. Diese Bnbiag-Wcrkschnlc, die eine Stätte nationalsozialistischer Erziehung ist, in der Körper, Geist nnd Seele des jugend lichen Arbeiters gleichmässig und harmonisch herangebildet werden, wurde durch Rcichsorgauisationslcitcr Dr. Lev als M u st c r l c h r w c r k st a t t anerkannt. Die Wcihcrcdc hielt der Anusleiter des Amtes für Berufs- crzichnng und Betricbsführung in der Deutschen Arbeits front, Hochschulprofessor Dr.-Jng. Arnhol d. Laagemaräseier der Mer-Fugend Krnnznicdcrlcgnng am Ehrenmal. Ain lö. November findet in der Dentschlandhalle dio diesjährige Langcmarckscicr der Rcichsjugendführung nnd des Langemarck Ausschusses stau. Das Programm sieht eine Eröffttuugs- und Schluftansprachc des Reichsjugeud- sührcrs vor nud eine Gedenkrede des Gmrleitcrs Staats- ministcrs Adolf Wagner (München). Vor der Langcmarck- fcier in der Dentschlandhalle legi der Rcichöjugcndsührer Baldnr v. Schirach im Beisein sämtlicher Gliederungen der NSDAP, einen Kranz an; Ehrenmal Unter den Lin den nieder. _ Die Londoner Philharmoniker in Berlin Sir Thomas Bcecham, der auf Einladung des Bot schafters von Ribbentrop eine Konzertreise durch Deutsch land macht, traf mit den Mitgliedern des Londoner Phil harmonischen Orchesters in Berlin ein. In; grossen Fest- saal des Rathauses fand ein offizieller Empfang statt. Oberregicrnngsrat Dr. Schamvogcl richtete an die Lon doner Gäste im Rainen von Staatskommissar Dr. Lippert eine Ansprache, in der er u. a. ansführtc: „Gerade die geistig-kulturelle Befruchtung zweier kulturnahcr Pölker ist besonders geeignet, das Verständnis auch auf andere» Lebensgcbicwn zu fördern. Es kann glö ein besonders günstiger Umstand betrachtet werden, das; in demselben Augenblick, in dem die Dresdener Oper in Ihrem Lando deutsches Kulturgut Ihren Landslentcn vermittelt, ei» so bcdentcndcr Kulturträger wie das Londoucr Philharmo nische Orchester nns englisches Kulturgut nähcrbringcn wird." Der Dirigent, Sir Beccham, dankte für die herz liche Begrüßung und versicherte, das; allen Mitglieder» des Orchesters der Besuch in Berlin ein besonderes Er lebnis sei. Der Engländer schätze Deutschland als die älteste Heimat der Musik. Deutschenverhaftungen in Moskau Die deutsche Botschaft erhebt BorsteNungen In der Nacht zum 5. 11 wurden in Moskau füuf Reichsdeutsche verhaftet. Bei dcu Verhafteten handelt es sich nm einwandfreie Personen, die alö Musiker, Buch halter, Mechaniker, Fabriklcitcr usw. ihrem Beruf nach- gingcn. Die Botschaft hat wegen dieser Vorfälle beim Attstcnkommissarint nachdrückliche Vorstellungen erhoben. I» die gleiche Zeit, in der die erwähnten Reichsdeut schen verhaftet wurden, fielen anch Verhaftungen sowjet- russischer Staatsaugehöriger, die zur Botschaft oder zu Aotschaftsmitglicdcru Bczichuugcu unterhielten, bzw. zur rcichsdeutschci; Schule oder zur cvaugclischc» Kirche ge hörte». So wurden n. a. verhaftet: der letzte und einzige evangelische Geistliche in Moskau, Pastor Streck, ciue Lehrkraft der rcichsdeutschci; Schule, der Rechtsbe rater der deutschen Botschaft, der Hausarzt einiger Bot- schaftsmitgliedcr. In der evangelischen Kirche, die nicht nur von deutschen, sonder» auch vo» zahlreiche» Evange lische» anderer Nationalität, vor allem Angehörigen vieler diplomatischer Missionen, besucht wird, mußte am letzten Sonntag der Gottesdienst bereits ausfallcu. Alle diese Maßnahmen schaffen für die reichsdeutsche Kolonie und für die deutsche Botschaft eine Lage, über die sich jedes weitere Wort erübrigt. * Der Welt wird in Spanien ei» praktischer Anschau ungsunterricht über den Kamps der Moskowiter gegen die primitivsten Grundlagen der menschlichen Gesittung und Zivilisation erteilt. Dieser Kamps des Bolschewis mus erfährt seinen neuen Ausdruck in der Verhaftung von fünf Reichsdeutschen in Moskau. Der Buchhalter Hermaun Niedermeier, der Geigenbauer Waldemar Oberberg, der Automcchanikcr Alfred Erlinghä »- scr, der Fabriklcitcr Georg Thimig und der Uhr macher Alfred Moch er sind mit dem bereits vor weni gen Tagen verhaftete» Friseur Heinrich Hönighause n festgesetzt worden. Daneben sind der letzte Seelsorger der evangelischen Kirche in Moskau, eine Lehrkraft der reichsdeutsche» Schule uud der Rechtsberater der deutschcu Botschaft in Hast genommen worden. Deutsche Menschen sind ins Gefängnis geworfen worden wegen angeblicher „staatsfeindlicher Tätigkeit", die im fremde» Land fried lich ihrer Arbeit nachgingcn. Sic kannten nur ihre be rufliche Tätigkeit und kümmerten sich nicht um die inner- politischen Verhältnisse der Sowjetunion. Während sie die anders gearteten Dinge ihres Gastlandes peinlich und gewissenhaft achteten, verletzten die Sowjets das Gastrecht, das selbst Verbrechern gegenüber in gewissen; Umfange gewahrt wird. Aus der Haudluttgsweise der roten Machthaber spricht der Haß nicht nur gegen das Deutschland Adolf Hitlers, sondern die V crucju u n g jeder Kultur uud Zivilisaliou durch ein ver brecherisches Uulermcuschcutttm. Gerade die Verhastuug des evangelischen Geistlichen sollte anch einer uns miß günstig gesinnten Welt die Augen über die Ziele der rote» Weltgesahr öffnen! Es sollte keine Frage sei», aus welcher Seite die öfseutlichc Meiuung der Welt steht. Wcun diese Weltmeinuug uoch immer die Augen ver schlossen halte» will, van» werde» wir das Tun der Sowjets als das brandmarken, was es in Wirtlichkeit ist: als organisiertes Verbrechertum. Wir werden uns dieses Gebühren nicht gefallen lassen, sonder» G e » n g t u u n g verlangen. Deutsche Menschen sind nicht das Freiwild einer Clique, die sich durch ihr Ver halle» außerhalb des Rechtes gestellt hat. Die Welt und auch — »ein gerade — die Sowjets sollten wissen, daß das nationalsozialistische Deutschland sich nicht anpöbeln läßt. Wir werden die Freiheit und Ehre anch des letzten Deutschen auf einem Auslandsposten mit allen Mitteln zu wahren wissen. Wider die Agenten Stalins Scharfe Kampfansage gegen die französischen Kommunisten In der Schlußsitzung der Tagung der französischen Volkspartei wurde eine „Kundgebung an das französische Volk" verlesen, in der es u. a. beißt, daß die französischen Bürger Angst vor dem Bürgerkrieg und vor einen; Einfall von außen her hätten. Man sehe Europa in zwei Lager geteilt und Frankreich in zwei Blocks getrennt. Die fran zösischen Bürger brauchten jedoch nichts zu befürchten. Frankreich werde nicht überfallen werden, weil die hunderttausend Mitglieder der französischen Volkspartei i vtc Agenten Etaltnö aus dem Lande jagen würden, die s darauf abziclcu, den Krieg für Sowjctrußlaud auf fran zösischen Boden zu übertragen, und die von französischem Boden aus ihre Herausforderungen an Frankreich, Italic» und Spanien richteten. Der Vorsitzende der Partei, Doriot, gab den anwesen den Parteimitgliedern Anweisungen für den Kampf, de» sic nunmehr im ganzen Lande anfzunchmcn hätten. Die erste Aufgabe aller müsse darin bestehen, die ausländischen Agenten aus dem Lande zu verjagen und vor allein den Kommunismus zu bekämpfen. Aus dem Pariser Vorort St. Denis, der Hochburg der frauzösischeu Volkspartei, sei der Kommunismus bereits verjagt worden, und er werde sich nie wieder dort festsetzen können. Morgen müsse er ans ganz Frankreich verjagt werden. EM.-Chef als Trotzkist erlösten Verhaftung anch ausländischer Kommunisten. Nach in Warschau vorliegenden Meldungen ist der polnische Kommunist Sosnowski, der einen höheren Posten in der GPU. bekleidete, wegen Beteiligung an einer Or ganisation der trotzlistischcn Opposition in Moskau er schossen worden. Im Zusammenhang hiermit wird weiterhin gemeldet, das; unmittelbar nach dem Ncvolutionsseiertag auch eine Anzahl ausländischer Kommunisten verhaftet worden ist, die als Vertreter kommunistischer Parteien in; Anslande j zur Teilnahme an der Nevolutionsseicr in Moskau cin- gctroffcn waren. Ihnen wird vorgeworfen, daß sie die Reise nur benutzt hätten, um die Verbindung zwischen der ausländischen Zentrale der Trotzkisten und ihrer Mos kauer Organisation wicderhcrzustcllcn. * Sir Oswald Mosley gegen den Gesetzentwurf zur Verhütung politischer Unruhen London. Dcr britische Fafchistcnführcr, Sir Oswald Mos- ' ley, wendet sich in einer öffentlichen Erklärung gegen den i neuen Gesetzentwurf zur Verhütung politischer Unruhen. Darin heißt es, daß seit der Gründung des britischen Faschistenverban des nicht ein einziges Mitglied wegen Einmischung in die Vcr- sammlnngcn gegnerischer Partei verurteilt worden sei. Andercr- > setS seien aber über >00 Gegner dcr Faschisten wegen Einnüschnng ' in faschistische Versammlungen oder wegen tätlicher Angriffe i gegen Faschisten von englischen Gerichten vcrnrtcilt worden. Das ! Uniformvcrbot laufe darauf hiuans, die Partei einer Propa- s gandamcthodc zu berauben. Was das Verbot halbmilitärischer Verbände betreffe, so werde j die faschistische Partei hiervon nicht betroffen. Sic habe von jeher ! erklärt, daß sie durch verfassungsmäßige Methoden nnd durch die s Gewinnung einer parlamcntari)chcn Mehrheit an die Macht kom- s men werde, und habe jetzt Vorbereitungen .zum Wahlkampf in den ersten -100 Wahlkreisen getroffen. — Der Gesctzcntwnrf mache es ferner möglich, daß durch das Einschmngaeln von Agenten in die faschistische Partei eine Verurteilung hcrbcigcführt werde. Es zerstöre viele Grundsätze dcr cnglischcn Ncchlsnbcrucfernng nud fördere die politische und parlamentarische Korruption. Schwere Verluste der Roten in Madrid Ein „Vcrtcidigungskomitec" in Barcelona Salamanca. Dcr Sender Burgos berichtet, daß die Verluste der Roten in dcr Hauptstadt so groß seien, daß die Kranken häuser für die Unterbringung der Schwcrvcrwnndetcn nicht mehr ausrcichtcn. Zahlreiche Privatwohuuugcn seien deshalb zu die sem Zweck beschlagnahmt worden. Weiter wird mitgctcilt, daß in Barcelona auf Betreiben des dortigen sowjctrussischcn Generalkonsuls (!) ein „Vcrtcidigunas- komitec" gebildet worden sei. Es setze sich aus je einen; Angehö rigen dcr anarchistischen Gewerkschaft, der marxistischen Unifi- .nerungspartci, dcr kommunistischen Partei sowie zwei weiteren Mitgliedern zusammen. Diesem Ausschuß seien alle im Zusam menhang mit der Verteidigung Barcelonas stehenden Aufgaben übertragen worden. Dcr Burgosscnder gibt ferner dcr Ansicht Ausdruck, daß die roten Milizen in den äußeren Stadtvierteln Madrids solange Widerstand leisten würden, bis der Abtransport des Kriegsmate rials aus dcr Hanptstadt dnrchgcfilhrt sci. Verordnung Francos zum Schutz der Währung Salamanca. Dcr nationale Sender Burgos gibt eiue Ver ordnung des spanischen Staatschcfs, General Francos bekannt, wonach zur Vermeidung einer Entwertung der spanischen Wäh rung das Horten sowie die Ausfuhr von Silbermüuzen verboten wird. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe;; von öOOO bis öl) 000 Peseten oder Gefängnis geahndet.
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