Sächsische Elbzeitung : 21.11.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-11-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193611215
- PURL
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19361121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-21
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- Sächsische Elbzeitung : 21.11.1936
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cm ch« ttg i"- el- w- oil >t» dt hr e- rt w ?- z- z. >. c- r. e s r r i i r c Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die Oic Sächsische Elbzc(i»»q enthält die amtliche» Bekamilmachimgc» des Bürger -ncisters z» Bad Schandau, des Haiiptzollamts Bad Schandau und des Mnanzamio Sebiutz. H c i m a I z c i t » » g jur Bad Lchandan >nii innen Ortsieile» Oslran und Pvstclwitz und dic La»dgemei»dc» Alteiidvrf, Gvßdvrf n,u Lahlmühle, Klcingieß- hüöel, .Urippcn, Lnhlcnhain, Mitteliidvrs, Pvrschdvrf, Prviicn, Rathmaimsdorj nn! Plan, Reinhardlsdorf, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wciidifchsähre. Druck und Verlag: Sächsische Elbzciimig, Alma Hieke, Inh. Waller Hieke, Bad Schandau, Zanlcnstr. 13l. Fernsprecher 22. Postschcckkvnlv: Dresden Ar. :i:;:;27. Äemeindegirokonlo: Bad Schandau Ar. 12. Gcschäitszcil: wochcnlags 148 18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzcilnnp erscheint an jedem Wvchenlag nachmittags 1 Uhr. Bezugspreis: manatlich frei Hans 1.85 AM. lcinschl. Botengeld), für Lelöst- aöholer manatlich 1.05 AN!., durch die Pvst 2.00 AN!. znzügl. Bestellgeld. Einzel- nnnuner Ui :)!Pf., mit Illustrierter 15 APs. Äkichcericheiuen einzelner "Ailinmern und Beilagen insalge höherer Gewalt, Bclricbsstörnug njlv. berechtigt die Bezieher nicht zur Lürzmig des Bezugspreises oder zum Anspruch aus Lieferung der Leitung. A »zeige u prci j e: Ter vlaum von I mm Höhe nnd 10 ilnn Breite lostet 7 APs., im Textteil l mm Hiihe nnd !lli mm Breite 22,5 APs. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe nnd Bcilagcngcbührcn lt.' AnzcigcnprciSlislc. Ersülluugsvri: Bad Schandau, (Aiändige Wochenbeitaaen: »Unterhaltung uns Wm-n 2 ,Zum Wochenende" - " — „L)as Unterhaltungüblatt" Illustrierte Sonntagsbeilage: „Das Leben im Bild" Nr. 272 Bab Schandau, Sonnabend den 2L. November LSSS SV. Jahrgang Ausbau der Handelsbeziehungen zwischen Deulschland und Oesterreich Der österreichische Staatssekretär für dic auswärtigen Angelegenheiten Dr. Guido Schmidt hat während i seines Anfcnthaltcs als Gast der Deutschen Rcichsrcgic- > rnng in Berlin mit dem Ncichsaußcnmiuistcr Freiherr» von Neurath mehrfache politische Aussprache» gepflo gen, bei denen alle aktuellen Probleme erörtert wurden. Es war dies nach dem Abschluß des Abkommens vom 11. Juli d?I. dic erste Gelegenheit zu einer allgemeinen politischen Unterredung, wobei insbesondere diejenigen Fragen politischer, wirtschaftlicher nnd kultureller Natur eingehend behandelt wurden, die dic beiden Staaten ge meinsam angchcn. Dic Aussprache bewegte sich iu freuudschaftlichcm Geiste und ergab iu alle« bchaudcltcu Fragen eine c r. srculichc U c b c r c i u st i m m « u g der Auffassuugcu. ES wurdc vereinbart, dass der A u ö b a u d c r Han de l s b e z i c h u n g e n zwischen dem Deutschen Reich und Oesterreich alsbald in Angriff gcnommcn werden sosi, um den Umfang deö gegenseitigen Handelsverkehrs beträcht lich zu erweitern, schliesslich dass dic diesbezüglichen Ver handlungen am 7. Dezember d. I. in Wien beginnen wer den. Ebenso wurde die Frage der Fiunnzierung dcS Win- kcrsportverkehrS nach Oesterreich von Mitte Dezember 1930 ab bereits jcht in znfricdcnstcllcndcr Weise bereinigt. Ferner wurden alle anderen Möglichkeiten der Fort ¬ entwicklung der z w ischcnstaalli ch cn Bczi e h u n - g c n gründlich dnrchgesprochcn und hierbei fcstgcstcllt, dast sich bei Wahrung der Grnndsähc des Abkommens vom 11. Juli d. I. ans weitem Gebiete dic Möglichkeit cr- s p r i c s; l i ch e r Z u s a m m e n arbeit ergibt. Beide Regierungen sind darüber einig, das; der mit dem Abkommen beschrittene Weg in Anbetracht »nd im Dienste deö gemeinsamen Polkstnms den Fntcrcsscu der beiden deutschen Staaten förderlich ist nnd einen wich tig c n B e i t r a g z u r E r h a l t » n g d e s F r i c d c n s zu leisten vermag. Staatssekretär Schmidt bei Generaloberst Göring Ministerpräsident Generaloberst Göring empfing den österreichischen Staatssekretär Dr. Schmidt zu einer län geren Besprechung und gab anschliessend zu Ehren des Gastes ein Frühstück. Im Anschluss darau besichtigte Staatssekretär Dr. Schmidt unter Führung des Staats sekretärs General der Flieger Milch zuerst dic Luftkriegs- akademic und dic Lufttechnischc Akademie iu Gatow, dann den Flughafen und den Fliegerhorst des Jagdgeschwaders Richthofen in Däberitz. Nach Rückkehr Staatssekretärs Schmidt nach Berlin führte Generaloberst Göring seinen Gast persönlich durch das Luflfahrtmiuistcrittm nnd das Hans der Flieger. Der Schiffsverkehr in -en türkischen Meerengen Ein Beweis für die lowjetrulMe Einmischung in Spanien Istanbul. Iu wachjcndcm Mas;c läßt sich an dem Schisf- snhrlsverkehr in dcN türkische» Mccrcngcn seststelle», in welchem Ausmaße dic Aalen in Spanien von Svwjctriißland nnlcrslnlN werden. Ter Weg durchs Mittelmeer und durchs Schwarze Meer ist die kürzeste Verbindung für die Kampsmittelvcrsorgmig der spanischen Bolschewisten durch Moskau. Seit Wochen durchfah ren täglich schwerbcladeue Sowjetdampser, darunter auch zahl reiche Tankschiffe, die Meerengen in westlicher Richtung nnd keh ren leer zurück. Die Ausweise der türkischen Seebehördcu nnd die Meldungen der türkischen Zollstattoucu iu Ecmakkale und iu Tüyükdere lassen erkennen, das; die meisten dieser Sowjetdampser nach Alicante, Valencia und Barcelona reisen nnd leer von dort zuriickkommen. Auffallend ist das Anwachsen des Schiffsverkehrs unter der Flagge der spanischen Marxisten nach den Häfen der UdSSR, im Schwarzen Meer. Vor Beginn der bewaffneten Auseinander setzungen zwischen dem Bolschewismus nnd den Nationalen in Spanien kam durchschnittlich ein einziger spanischer Dampfer im Monat nach Istanbul' In den letzten Tagen treffen täglich ein bis zwei leere Dampfer unter der Flagge Rot-Gclb-Biolett, den „offiziellen" Farben der Marxisten Spaniens, auf der Fahrt nach dem Schwarzen. Meer im Hafen von Istanbul ein. In der glei chen Anzahl durchziehen die Meerengen schwerbcladeue Dampfer der spanischen Bolschewisten, die nach den Bestimmungshäfen Ali cante, Barcelona und Valencia lauten. Sie führen nicht nur Lebensmittel, sondern auch Munition und Waffen, die sic iu Odessa und Noworossijsk übernommen haben. Bewaffnung der spanischen bolschewistischen Schisse durch Sowjctrußland Loudon. Nach einer Rcutermeldnng aus Tanger werden alle spauifchcn HaudelSschisfc, die sich in den Händen der spanischen Bolschewisten befinden, zur Zeit bewaffnet, nm die Schiffahrt kontrollieren »nd die spanische nnd marokkanische Lüste beschie- ße» z» können. Dic Bolschewisten hofftcn, die beiden Kreuzer „Jaime I." nnd „Almirante Cervantes^ in der nächsten Woche wieder aklivnssähig zu haben. Ihre Bewaffnung und die ande rer Schisse soll sowjctriissischen Ursprungs >eiu. Wieder 2ÜÜ0 französische Marxisten in Barcelona cingetrossen London. Wie Reuter aus Barcelona meldet, trafen dort am Freitag 2000 französische Marxisten, darunter eine Reihe von Frauen, ein. Sic wollen sich den spanischen Bolschewisten zum Lamps gegen die Nationalrcgicruug zur Verfügung stellen. Wie Havas aus Alicante meldet, Toll der Sohn des ehemalige» spanischen Diktators Antonio Primo de Rivera dort am Freitagmorgcn erschossen worden sein. Nalin gegen die roten Traaroorte Wie das halbamtliche „Giornalc d'Jtalia" mitteilt, werde Italien nicht zulaffen, daß im Mittelmeer und auf spanischem Boden eine nene Zentrale der roten Revo- lution, eine neue Basis für militärische und politische Ope- ratloncn deö Kommunismus errichtet werde. Wen» an dere Großmächte seinerzeit in Montreux den sowjctrussi- scheu Kriegsschiffen und ihr. » Waffen und Sprengstoffen im Dienste der Weltrevolutiun den Weg ins Mittelmeer haben offnen wollen, so sei Italien als Mittclmcermacht und mit ihm andere Nationen, entschlossen, zu verhindern, das, dieser schwere Fehler zum Ausgangspunkt noch schlim mcrcr Störungen der europäischen Ordnung werde. Nalien zieht M nicht zurüik Wie in unterrichteten Kreisen verkantet, hat die ita lienische Regierung nicht die Absicht, bei dein gegenwär tigen Stand der spanischen Frage und angesichts der Hal tung des Londoner Nichteinnttschungsansschnsscs sich von dein Ausschuß znrückzuziehen. Es wird betont, das; die vor sichtigen Erklärungen Edens über dic Anerkennung der Regierung Franco durch Deutschland und Italien in Rom guten Eindruck gemacht haben. In diesem Zusammenhang wird bemcrki, dic euglisch-ilalicnischen Besprechungen nähmen eine» normalen Verlauf. Eine völlige Ktäcnng der Beziehungen zwischen den beiden Ländern sei nicht mehr ausgeschlossen. Wcilcrc Meldungen hierzu auf Seite 2. ?-t«r eEKS Dieses " Ter österreichische Bnudoswg beschloß dic Errichtung sogc- uamiter berufsständischcr Ausschüsse, die sich aus Vertretern der Arbeitgeber nnd Arbeitnehmer zusammcufetze» und alle Fragen des sozialen Rechts nnd des Schlichtungswesens zn beraten und zn beschließen l-abcn werden. * Der Metallarbcttcrstrcik, der am Mittwoch in zahlreichen Lister Betrieben anSgebrochcn war, ist nunmehr endgültig zum Generalstreik geworden. Dieser Beschluß wurdc am Freitagabend von der Metallarbeitcrgewerkschasl einstimmig bestätigt. Dic Streikenden haben verschiedene Forderungen ausgestellt, woruuter die Einführung der 10-Stundcutvochc ab 30. November ohne Lohnkürzung und eine sofortige Heraufsetzung der Löhne infolge der Steigerung der Lebenshaltungskosten an erster Stelle stehe». § Das amerikanische Staatsdepartement hat allen amerikani schen diplomatischen Vertretungen im Anslandc die Weisung zu- gchen lassen, dic Regierungen, bei denen, sic akkreditiert sind, in; Namen des Präsidenten Roosevelt znr Teilnahme an den Weltausstellungen in Ncnyork und in San Franzisko, die beide im Jahre 1930 stattfinden, cinznladc». Von der Iahrestaguug der australischen Frontkämpfer in Adelaide wurde am Freitag eine Entschlicßimg angenommen, die sich für die Einführung einer allgemeinen Dienstpflicht ausspricht. I Todesüberwindung Gedanke» zum Totensonntag. Der Totengedcnktag stellt »»s Lebeildc immer wieder vor das große, dunkle, vielen so utthcimlichc Rätsel, das so oft wie ciil drohender Schatten über aller Lebcnsfreiidc z» stehcil scheint. „Alle Menschen müssen sterben" ... so raunt »ns dieser Tag wieder leise ins Ohr, nnd bange Todesfurcht beschleicht manches sonst so fröhliche Herz. Und einen Augenblick regt sich vielleicht dic Frage iu ihm: gibt cs denn gar nichts, womit man den Tod und keine Schrecken überwinden kann? Wenn auch auf Erdcu „kein Kraut gegen ihn gewachsen ist", gibt es denn nichts, was ihm wenigstens diese furchtbare Macht schon im Leben nimmt? Ein frommes Gcsangbnchlied beginnt mit den Worten: ,Zesu, meines Lebens Leben, Jcsn, meines Todes Tod . . ." und in dem heiligen Buch der Bücher, das von ihm redet, heißt cs, daß er „dem Tode dic Macht genommen" habe. Was bedeutet das wohl? Nicht bedeutet es, daß er den Tod beseitigt und aus der Wett geschafft habe, denn auch er selbst mußte ja sterben und auch alle Christen müssen sterben; aber er hat ihm die Macht genommen, die Pholo: Dr. Weller Bavaria <M>. utthcimlichc Macht, nus zu vernichten und anszulöschen, dic Macht, uns zu scheiden von der Liebe der Unsrigen und der Liebe Gottes. Und darauf komutt es uns ja schließlich an. Ob das wirklich so ist? Ob man das an irgend etwas sehen oder merken kann? GaiH gewiß. Wer als Arzt oder als Seelsorger oft genug au Kranken- und Sterbebetten gestanden hat, der weiß ans Erfahrung, daß cs Menschen gibt, an deren Grabe man ruhig mit den Worten sich trösten kann, die der berühmte Arzt nnd Philosoph Karl Ludwig Schleich sich auf seinen Grabstein gesetzt hat: „Grenzstein des Lebens, nicht der Liebe!" Was hat der Tod, das Sterben da noch zu bedeute»? Er ist wohl noch da, aber er hat seine Schrecken verloren, seine unheimliche „Macht" ist gebrochen. „Tod, wo ist dein Stachel . . .?" Da hat er nur noch das Recht, das er nach Gottes Willen hat, und das der fromme Dulder Paul Gerhardt mit dcu Worte« preist: „Kaun uus doch kein Tod nicht löten, Sondern reißt unsern Geist Aus vielen tausend Nöten, Schließt das Tor der bittcru Leiden Und macht Bahn, daß man kau» Geh'« zu cw'gcn Freuden." So kann es wohl sein, daß die Glocken, dic unser irdisches Glück zn Grabe läute», unser bimmlischcs ein-
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