Sächsische Elbzeitung : 28.12.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936-12-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-193612287
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- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
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- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1936
- Monat1936-12
- Tag1936-12-28
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- Sächsische Elbzeitung : 28.12.1936
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Sächsische Elbzeitung Tageblatt für die k„ae Sächsische Elbzenung cnihatt dic amtlich e n Dclanuimachnngc» dcs Bürger- mcistcrs zu Bad Schandau, dcs Hauptzollamts Bad Schandau und des Fiuauzamts Sebnitz. H c i m a l z c i t n n g für Bad Schandau uiil seinen Ortstcilcn Ostrau und Postclwitz und die Landgemeinden Altendorf, Gvßdvrj »ul Kvhlmllhlc, Llcingieß- hübcl, Krippen, Lichtcnhain, Niillclndorj, Porschdors, Prassen, Rathmaunsdorj mit Plan, ReinhardtSdorj, Schmilka, Schöna, Waltersdorf, Wcudischsährc. Drink und Verlag: Sächsische Elbzcitung, Alma Hieke, Inh. Waller Hieke, Bad Schandau, Zaukcnstr. 134. Fernsprecher 33. Postscheckkonto: Dresden Nr. 33 337. Gemcindcgirokonto: Bad Schandau Nr. 13. Gcjchäitszeit: ivvchcntags 1^8-18 Uhr. Sächsische Schweiz Die Sächsische Elbzeitung erscheint an jedem Wacheniag nachiiiiltags > Uhr. Bezugspreis: monatlich srei Haus 1.85 RN!, icinjchl. Batcngeld), sür Selbst abholer monatlich 1.65 RM., durch dic Post 2.09 3iN!. zuzügl. Bestellgeld. Eiuzel- nnmmer l<> RPf., mit Illustrierter 15 RPf. Nichterscheinen einzelner tünminern nnd Beilagen infolge höherer Gewalt, Betriebsstörung nsw. berechtigt dic Bezieher nicht znr Kürzung des BczngSprciscs oder znm Anspruch ans Lieferung der Zeitung. A n z e i g e n p r c i f c: Ter Raum von l iiim Höhe uud 46 nun Breite kostet 7 RPf., im Textteil l mm.tzühc uud 90 imii Breite 33,5 RPf. Ermäßigte Grundpreise, Nach lässe nnd Beilagcngebührcu lt. Anzcigcnpreisliste. Ersüllnngsort: Bad Schandau. Ständige Wochenbeitagen: »no rviffen — > — »Zum TOochenenoe" — " — ^L)aü Unteryaltungsblatt" Illustrierte Sonntagsbeilage: „L)as Leben im Bild" Ar. 301 Bad Schandau, Montag den 28. Oezember 1936 80. Jahrgang Generaloberst von Seeckt ch Am Sonntagvormittag verstarb in Berlin nach knrzer Krankheit ganz nncrmartct Generaloberst a. D. Hans von -reckt. tWageuborg-Archiv.) Im Herbst l!>28 gab er ein Werk „Gedanken eines Soldaten" (Verlag für Ünltnrpolitil) heraus, das wiederum bei der Presse aller Parteien Beachtung fand, ebenso wie sein im Herbst 1929 erschienenes zweites Buch: „Dic Zu kunft dcs Reiches" Im November 1931 liest er sodann erscheinen: „Moltke ein Vorbild", und ini November 1932 ..Di« Reichswehr" Bei der Rcichsiagswahl am 1-1. September 1936 wnrde Seecti von der Deutschen Volkspartci für den Wahl kreis Magdebnrg-Nnhall iil den Reichstag gewählt; er vertrat in seiner Partei dic Meinung, das; eine Regie-, rnngsbclcilignng der Nationalsozialisten eine Notwendig keit bilde. Seine Wiederwahl für die sechste Wahlperiode 1932 erfolgte nicht, da Seeckt in China weilte. Im Früh jahr >935 kehrte von Seeckt nach Deutschland zurück. Im Januar 193(1 verlieh ihm die chinesische Regierung einen ihrer höchsten Orden. Zu seinem 50. Militärjubiläum nm 4. August >935 sprach der Befehlshaber dcs Heeres, Gene ral Freiherr von Fritsch, persönlich dein Jubilar die Glückwünsche der Wehrmacht ans. Generaloberst v. Seeckt wurde schließlich vom Führer zum Chef des Insanteriercgi- meuIS 07 ermmM. Mit dieser Auszeichnung hat der Führer dic großen Verdienste anerkannt, die sich der groste Soldat nm sein Vaterland erworben hat. Indem Generaloberst von Seeckt aus der Vielzahl der Freikorps die Reichswehr aufbnnte, legte er das Fundament, auf dem das Deutschland Adolf Hitlers das nationalsozialistische Volkshcer schassen konnte. Generaloberst von Seeckt Halle noch die groste Freude, sein Lebenswerk gekrönt zn sehen in der Wieder auferstehung dcs dcutscheu Volkshccrcs. Bis.znm lchtcn Atemzuge galt seine ganze Liebe seinen Soldaten, in deren Krcisc er noch das Wcihnachtsscst verlebt hat. Mit tiefer Ergriffenheit vernimmt das ganze dcntschc Volk die Nachricht vom Heimgange dieses aufrechten, nm sein Va terland wohlverdienten deutschen Mannes. Beileid des Führers Der Führer und Reichskanzler hat an die Gattin des verstorbenen Generalobersten von Seeckt folgendes Tele gramm gerichtet: „Euer Exzellenz bitte ich anläßlich dcs schweren Verlustes, der Sic und das ganze deutsche Volk betroffen hat, meine aufrichtigste Teilnahme cutgcgen- nchmeu zu wolle«. Der Generaloberst von Seeckt wird in unserer Geschichte als großer Soldat weiterlebeu." Unerhörter bolschewistischer Uebergriff Deutscher Dampfer bei Bilbao befchlagnabmt Hans von Seeckt wurde am 22. April 1866 als Sohn des nachmaligen Generals der Infanterie von Seeckt in Schleswig geboren nnd auf den Ghmnasicn zn Detmold und Straßburg i. E. erzogen. Im Kaiscr-Alexandcr-Gardc- grcnadicrregiment begann er als Fahnenjunker seine mili tärische Laufbahn, dic ihn im Iahrc 1899 erstmals in oen Gencralstab führte. Dic üblichen Frontkommandos als Kompaniechef nnd Vataillonskommandcnr führte» ihn ins FüsilierregimeM Nr. 39 (Düsseldorf) nnd das badische Leibgrenadicrrcgimcnt Nr. 109 (Karlsruhe). Von Karls- rnhe ans kam.er 1913 als Ehcf des Stabes zum 3. Armee korps (Berlin). Gleichzeitig erfolgte seine Beförderung znm Oberstleutnant. Als Chef dcs Stabes des 3. Armeekorps unter General von Lochow rückte cr im Augnst 1914 ans, nahm teil an dem Vormarsch der Armee Kluck uud daun an den Slcl- lungskämpfen an der Aisnc. Die Kämpfe bei Soissons (9. bis 12. Januar 1915) waren von ihm vorbereitet. Am 27. Januar 1915 wurde er Oberst und einige Zeil darauf Chef des Stabes der II. Armee (von Mackensen). Als solcher bereitete er den Feldzug in Galizien nnd Rußland vor, der mit der Durchbruchsschlacht bei Gorlicc am 3. Mai 1915 begann. Seine Verdienste hierbei wurden durch die schon im Juni 1915 erfolgte Beförderung zum General major anerkannt. Unter Mackensen war er dann weiter der geistige Leiter dcs erfolgreichen Feldzuges vom Herbst 1915 gegen Ser bien. In dem Feldzug gegen Rumänien vom Sommer und Herbst 1916 halte cr als Chef des Stabes der Hecrcs- fronl dcs Erzherzog-Thronfolgers Karl dic Aufgabe, dessen Zusammenwirken mit der Armee von Falkenhahn nnd von Mackensen sichcrznstcllen. Schließlich wnrde er Chef des Gcncralstabes der türkischen Armee bis zu deren Erliegen, das er mit geringen deutschen Streitkräften nicht zn bindern vermochte. Nach der Revolution war er zunächst im Januar 1919 beim Grenzschutz im Osten Generalstabschef beim Führer des Armeeoberkommandos Nord, General von Onast, und trat dann als Chef des Allgemeinen Trnppcnamts in das Rcichswchrministerium ein. Als Leiter der militärischen Vertretung mußte cr alsdann die deutsche Friedensabord- nung auf dem Gang nach Versailles begleiten. Anfang Juli 1919 »ihcrnahm er an Gröners Stelle die Leitung des Gcncralstabes. Im März 1920 wurde cr au Stelle oes Generals von Lüttwitz Chef der Heeresleitung. In dieser Stellung gelang es ihm, die neue Armee, die Reichswehr, Schrill für Schritt wieder zu einem brauchbaren, seinen Zweck erfüllenden Instrument zu machen. Anfang Oktober 1926 kam Secckl um seinen Abschied ein. Der Grund zu seinem Rücktritt war die von ihm ge billigte Teilnahme des Prinzen Wilhelm von Preuße«, des ältesten Sohnes des ehemaligen deutschen Kronprinzen, an einer militärischen Uebuug bei der Reichswehr im Lager Münsingen, Hierbei kam es zu einem Konflikt Seeckts mit dem Rcichswehrminister Geßler, der sich auch durch Bemühungen des Reichspräsidenten von Hindenburg nicht ansgleichen ließ, so daß am 9. Oktober 1926 ScecktS Rückiritl erfolgte. Amtlich wird mitgetcilt: Nach eingegangenen Nach richten haben rote spanische Seestrcitkräftc de» deutsche» Dampfer „Polos" der Oldenburg-Portugiesische» Dampf- schiffahrtS-Geseklschaft außerhalb der spauischc» Hvhcits- gemässer i» der Nähe vou Bilbao beschlagnahmt und noch Bilbnv cingcbrncht. Der Dampfer befand sich auf der Fahrt vou Ham burg über Rotterdam »ach spanischen Häfen. Die Ladung besteh; nach einwandfreien Feststellungen weder aus init- iclbarcm noch uumittekbarem Kriegsmaterial. Dic not- wcudigcuMa ß i; a h m c n zur Freilassung dcs Damp fers sind ciugelcilct. Es wird erwartet, daß vor In krafttreten dieser Maßnahmen dic roten Machthaber sich dazn verstehen werden, den völlig unberechtigt aufgebrach- lcm Dampfer mit unversehrter Ladung und den drei an Bord befindlichen Passagieren sreizulassem Kriegerische Provokationen Sowjctrnssische U-Boote im Mittelmeer. Der über die Machenschaften der sowjetrussischen Ne gierung gewöhnlich sehr gut uutcrrichtcte Pariser „Matin" meldet, daß Moskau, nachdem cs wegen der in Paris uud Loudon zu erwartenden Unzufriedenheit auf die öffentliche Entsendung eines Geschwaders nach dem Mittelmeer verzichtet habe, in letzter Minute auf eiuc andere „Lösung" verfallen sei. Es werde ein Geschwader von fünf Unterseebooten ins Mittelmeer entsandt werden, ohne daß man diese Maßnahme amt lich mitteile. Als Stützpunkt werde das Geschwader einen ihn; von den spanischen Bolschewisten zugewiescncn Hafen erhalten, worüber ein Abkommen abgeschlossen worden sei. Das Geschwader habe dic Aufgabe, „diskret" die sowjetrussischen Transporte in der von den spanischen na tionalen Kriegsschiffen überwachten Zone zu begleiten und diese Kriegsschiffe ohne Warnung und Schonung zu torpedieren, sobald diese ein Transportschiff auhiclten. In verantwortlichen sowjetrussischen Kreisen wisse man sogar, das; Marschall Woroschilow persönlich Anweisung gegeben habe, ohne besonderen Vorwand jedes spanische nationale Kriegsschiff zu versenken, dem die sowjetrnssischen U-Boote begegneten (!). Weiter würden auf Anweisung Woroschilows die sowjetrussischen Transportdampfer mit kleinkalibrigen Ge schützen ausgerüstet, und die Kapitäne der Schiffe hätten Instruktion, „militärisch" zu antworten, wem; sie in den spanischen Gewässern von den Nationalen angchaltcn würden. Die FreiwiMgenstage Die englische nnd die französische Negierung haben die beteiligten anderen Mächte auf die Bedeutung der Freiwilligenfrage in Spanien hingewiesen, dic in dem Londoner Embargo-Ausschuß bereits seit einiger Zeit er örtert wird. Die Reichsregierung Hai ihrerseits schon vor mehreren Monaten diese Fragen als das wichtigste Problem der Einmischung in die spanischen Angelegen heiten bezeichnet. Hauptquartier der Südarmee eingenommen Die Operationen der spanischen Nationaltruppcu in Südspanien haben in den letzten Tagen besondere Erfolge aufzuwciscn. So meldet der Heeresbericht des Obersten Befehlshabers von Salamanca dic Einnahme des strate- s gisch wichtigen Ortes Montoro, dcs Hauptquartiers dcr - bolschewistische« Südarince. De« «aticmale« Truppe« au i der Südfroitt gelang es auf ihrem Vormarsch, weiter zur I Verstärkung der sogenannten „internationalen Kolonne" cingctroffene Milizhaufen, dic aus Albacctc kamen, völlig aufzurciben. Dic Bolschewisten verloren über 300 Tote j und außerordentlich umfangreiches Kriegsmaterial. Die roten Hilken von Bilbao, Santander und Gijon gesperrt Salamanca. Das Hauptquartier dcr spanischen Ratioualregie- rung in Salamanca weist das Ausland erneu! darauf hin, daß die uuier der Herrschaft der Roten stehenden spanischen Häfen, besonders Bilbao, Santander, Gijon, Aviles für jeden Handels verkehr gesperrt sind und daß ein Anlaufen verboten ist. Da die von den Bolschewisten geforderte Räumung der Küstemtädte nicht während der angewtzten Frist erfolgt ist, sind die Küsteugcwässer nunmehr mit Minen belegt worden. Tie spanische Natioual- regicrung lehnt, so heißt es in der Mitteilung weiter, jede Ver antwortung für etwaige Schiffsunglücke ab und empfiehlt, die spanischen Gewässer zu meiden. Fllluimenver Protest des notionulen Spanien gegen vle MWe Lügenpropaganva Salamanca. Die Zeitungen dcs nationalen Spanien ver- ösfeutlichcn einen flammenden Protest gegen die internationale Lügenpropaganda jüdischer Blätter. In diesem Protest heißt es u. a., daß die spanischen Bolschewisten Photographien mit ver logene» Beglcittcxtcn über die traurigen Folgen der Bombardie rung Madrids durch die uatioualen Truppen veröffentlicht hät ten, nm damit das Mitgefühl der internationale» Oeffcutlichkcit für die bolschewistische Sache zu gewinnen. Es sei jedoch er wiesen, daß cs sich bei den von Madrid an die jüdischen Blätter verteilten Bilder» um die Aufnahme» von Leiche» Hingerichteter Personen handele, die von den rote» Horde» ermordet wurden. Eine andere in verschiedenen Blättern dcs Auslandes erschienene Aufnahme zeige dic „Fußbödc» dcr Madrider Krankenhäuser, dic infolge oer Beschießung von den Leiche» dcr Patienten be- dcckt" seicn. Auch dieses Bild stelle in Wirklichkeit eine Aus nahme der furchtbare» Madrider Leichenhalle dar, in die täglich die von de» Bolschewisten, ermordeten „Staatsfeinde" eiirgelicfcrt würden. „Das strikte Bewcismaterial", fährt dcr Ausruf fort, „das dic Scheinheiligkeit der bolschewistischen Propaganda offenbart, ist dic Tatsache, daß die rote» Machthaber dic übervölkerte Stadt zu eincr gewaltigen Festung ansbauten. Sic machten, sic dadurch zum Mittelpunkt der militärische» Operationen. Da sie zn feige waren, den Nationalisten in einer große» Feldschlacht gegcnüber- zutreten, verschanzten sic sich hintcr Frauen und Kindern. Ge- ncral Franco hat, um unschuldige Opfer uutcr dcr Zivilbcvöl- kcrung zu vcrmcidcu, dic Schaffung cincr ausgcdchntcn ueutra- lcn Zone bewilligt. Die Bolschewisten benutzte» aber diese Zone zur Unterbringung der roten Milizen, was jederzeit durch die photographischen Aufnahmen der nationalen Flieger nackmcwic- lc» werde» kann. Es gibt nicht den geringsten Zweifel, daß das unsägliche Leid, das die spanische Hauptstadt betraf, der Maßstab für die Größe der bolschewistischen Verbrechen ist."
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