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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.03.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189203130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Vorlagebedingter Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-03
- Tag1892-03-13
- Monat1892-03
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 13.03.1892
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Wochen- und NachrichMait zugleich GcMis-Amchtt fiir Hohndorf, Ködlih, Dcrnsdurf, Küsdorf, A. Egidien, Kkinriihesrt, Moritnou n. Mölscn. Amitsblatt fiir den Stadtrat zu Lichtenstein. —— 4z, Jahrgang. — . Nr. 61. Somttag, dm 13. März 1892. Dieses Blatt erscheint täglich «außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BekamttmachMg. Erstatteter Anzeige zufolge sind folgende Einlagebücher der hiesigen Spar kasse verloren gegangen: 1) Ne. 15536 auf Sophie verehel. Jahn in St. Egidien; 2) 10737 auf Anna Emilie Thümmler in St. Egidien ; 3) Nr. 13908 auf Christiane Karoline verw. Erler in St. Micheln lautend. Die etwaigen Inhaber dieser Bücher werden aufgefordert, ihre Ansprüche an dieselben bei deren Verlust binnen 3 Mo naten und längstens bis zum 18. Juni 1892 hier anzumelden. Lichtenstein, den 10. März 1892. Der Rat zu Lichteustei«. Fröhlich. M— «i-imuim«. Tagesgeschichte. *— Lichtenstein, 12. März. Durch die gestern abend und vergangene Nacht eingetretenen Schneeverwehungen sind heute morgen die ersten Postsendungen und Zeitungen aus Berlin und Dres den nicht emgelrosfen. *—- Wegen des etngetretenen bedeutenden Schnee falles waren zum heutigen Wochenmarkt nur einige Butterhändleiinnen anwesend. Alle anderen Ver käufer waren ferngeblieben. *— Kj S t. Egidien, 12. März. Der hiesige Kreuzbruder-Verein hat in seiner letzten Donners tags-Sitzung wiederum ca. 45 Mark zur Verteilung an verschämte Notleidende bewilligt. Was die Thätig- keit dieses Vereins anlangt, so hat derselbe vom 1. März 1891 bis jetzt die Summe von .eg. 100 Mk. an Arme verteilt. — In verschiedenen Orten Deutschlands wurde am Sonntag abend ein Nordlicht beobachtet, so in Döbeln, Dahlen, abends 9,50, in Arnswalde (10,15 Min.), in Lüneburg 10 Uhr abends. — Ein neues Dekret an die Sländekammern bezweckt eine Ergänzung und Abänderung der gesetz lichen Bestimmungen über das Mobiliar- und Privat feuerversicherungswesen durch folgenden Paragraphen : Jede im Königreich Sachsen konzessionierte Prmat- feuerversicherungsanstalt ist verpflichtet, zur Unter haltung der Feuerlöschgeräte von der Gesamtsumme der Prämien, welche sie von ihren an einem Orte laufenden Versicherungen für jedes einzelne Jahr zu beziehen hat, einen jährlichen Beitrag, welchen sie sich nicht von den einzelnen Versicherten erstatten lassen darf, nach derselben prozentualen Höhe, wie derselbe seitens der Landesbrandversicherungsanstalt von deren örtlichen Brandversicherungsbeiträgen gezahlt wird, an die betreffende Gemeinde zur Ortsfeuerlöschkasse bez. an die einer solchen Kasse nicht beigetrctenen Besitzer selbständiger Gutsbezirke oder an die im betreffenden Gesetz gedachten Besitzer von Fabriketablissements portofrei zu leisten. — Landesverein für innere Mission im König reich Sachsen. Ein Wort des Dankes und der Bitte an die evangel.-lutherischen Gemeinden Sachsens zur Kirchenkollekte am 1. Bußtage 1892. Unter dieser Ueberschrift wird von dem Direktorium des Landes vereins für innere Mission im Königreich Sachsen ein fliegendes Blatt verbreitet, dem wir die folgen den Mitteilungen entnehmen. Bon dem Ertrag der vorjährigen Kollekte (16,300 Mk.) sind 1304 Mk., also 8°/o, von dem Landesverein für seine Aufgaben zurückbehalten worden; zur Verteilung gelangten: 4564 Mk. zur Fürsorge für die Wandernden, 2771 Mk. zur Ausbildung und Unterhaltung von Berufs arbeitern für innere Mission; 2282 Mk. zur Fürsorge für die weibliche Jugend; 1793 zur Pflege der Kranken; 1630 Mk. zur Pflege der Kinder; 1630 Mk. für die Schriftenverbreitung; 1304 Mk. dem Landes verein; 326 Mk. dem Ebersbacher Jünglingsvereins haus. Das Direktorium spricht nach dem Danke für den Ertrag der Kollekte auch wieder eine Bitte aus, die sie zusammenfaßt in das alte Propheten wort: „Brich dem Hungrigen dein Brot und die, so im Elend sind, führe in's Haus". Diese Bitte be zieht sich auf verschiedene Werke der Menschenliebe: auf die Herbergen zur Heimat, die den jungen Hand werksgesellen behüten und ihm Stätten sein sollen, in denen er christliche Gemeinschaft findet und durch welche den mittellosen Wanderern Gelegenheit ge boten wird, ihr Brot durch redliche Arbeit zu ver dienen; auf die Seemannsmijsion, die an großen Hafenplätzen Seemannsheimstätten unterhält; auf die Mägdeherbergen, in denen die wandernde weib liche Jugend vor den für Leib und Seele gleich schweren Versuchungen, zumal in den großen Städten, bewahrt werden soll; auf die Rettungshäuser für Erwachsene, von denen sich bis jetzt nur eins in unserm Vaterlande (Magdalenenasyl Talithakumi in Nikderlößnitz bei Dresden) befindet, während ein zwOus für Leipzig im Entstehen ist (21 Rettungs häuser sorgen für Kinder, die mangels elterlicher Liebe und guter Erziehung auf böse Wege geraten sind und sittlich zu verkommen in Gefahr stehen); auf die Gemeindediakonie, welche die Aufgabe hat, die Leiden und Gebrechen des Leibes, Krankheit und Siechtum zu mildern, Leidende zu pflegen und ihnen ihre Leiden erträglich zu machen ; für die Epileptischen anstalt Kleinwachau bei Radeberg, in der sich heute 16 Mädchen und 11 Knaben in ärztlicher Behand lung befinden; auf die Bethlehemstifte, die Sommer pflegstätten für kränkliche, schwächliche, in der Ent wicklung zurückgebliebene Kinder. Den Armen, die für ihre Kümmernis, ihre Sorgen, ihre Leiden den rechten Tröster, den einzigen Arzt nicht kennen, soll das Werk der Schriftenverbreitung dienen. Das fliegende Blatt schließt mit der Bitte, am Bußtage der Worte eingedenk sein zu wollen: „Seid barm herzig, wie auch euer Vater im Himmel barm herzig ist!" — Dresden. Daß in Sachsen und beson ders in Dresden im Bau von Schiffen für Binnen- gewäfserHervorragendes geleistet wird, beweist wieder ein auf der Uebigauer Werft der Gesellschaft Kette vollendetes Frachtschiff. Dasselbe ist vollständig von Eisen, also auch der Boden, welcher bisher nur von Holz hergestellt wurde. Das Schiff von schönen Formen macht mit seinen beiden Masten und reicher Takelung fast den Eindruck eines Seeschiffs. Es ist erbaut für die Firma Gebr. Tonne in Magdeburg, bestimmt für den Güterverkehr zwischen Hamburg und Magdeburg und hat eine Tragfähigkeit von 17,000 Zentner. Es ist das größte Frachtschiff, wel ches jetzt die Elbe befährt. Sachverständigen wird die Besichtigung desselben von Interesse sein. — Zwickau, 9. März. In allernächster Zeit wird eine elektrische Eisenbahn, die Zwickau und Wilkau verbindet, erbaut werden. Die Firma Schlickert u. Ko. in Nürnberg hat sich bereit erklärt, den Bau in die Hand zu nehmen, falls mit der elektrischen Bahn zugleich die Anlage für die elek trische Beleuchtung der Stadt geschaffen wird. Die Stadtverordneten haben das Projekt befürwortet und dem Stadtrat zur baldigen Förderung der Angelegen heit überwiesen. — Hohenstein, 10. März. Ein seltenes, schönes Naturschauspiel bietet seit einigen Tagen der im Gärtnereigrundstück des Herrn Böhme hier be findliche Springbrunnen. Der lustig springende Wasserstrahl desselben hat sich einiger im Bassin aufgestellter Sträucher bemächtigt und an deren Aesten und Zweigen ein prächtiges Eisgebilde ge schaffen. Am Tage in reinstem Silber glänzend, macht die Grotte in den Abendstunden auf den Be schauer einen geheimnisvollen und fremdartigen Eindruck. — Die am 9. März nachmittagsin Glaucha u stattgehabte Versammlung von Mitgliedern der alten Spar- und Kreditbank war von ca. 110 Personen besucht. Ihr Hauptzweck war bekanntlich endgültige Gründung der am 2. März gegründeten neuen Ge nossenschaft mit beschränkter Haftpflicht und Beratung der Statuten genannter Gesellschaft. Das Ergebnis war die Annahme folgender Anträge des Herrn Rechtsanwalt Grimm: Die Versammlung beschließt 1) eine neue Genossenschaft unter der Firma: Spar- und Vorschußverein zu Glauchau mit beschränkter Haftpflicht und dem Sitz in Glauchau zu errichten: 2) in einer einzuberufenden Generalversammlung das Statut zur Unterzeichnung vorzulegen und den Aufsichtsrat zu wählen, bis dahin aber die mit Förderung der Sache bisher betrauten Herren Birkner, Böncke, Dittmann, Partzsch, Saaro und Rechtsanwalt Grimm als Executivkomiiö zu wählen, welches alle nötigen Maßnahmen und Schritte schleunigst auszu führen hat. Hierauf gelangte durch Herrn Rechts anwalt Dr. Heins das notarielle Protokoll zur Ver lesung und wurde sodann die Unterzeichnung desselben vorgenommen. — Durch die noch erfolgten weiteren Zeichnungen hat der garantierte Fonds die Höhe von ungefähr 400 000 Mk. erreicht. — Als am 9. März der von C r i m m i t s ch a u kommende Omnibuszug die Station Cullen passierte, wurde durch das Heranbrausen des Zuges das Pferd eines Oekonomen fcheu, durchbrach die beiden Barrioren- stangen am sogen. Donnersberg und raste über die Schienen hinweg, wobei die Lokomotive den Wagen jedoch nock erfaßte, den Hinterteil desselben wcgriß und den Geschirrführer bei Seite schleuderte. Das Pferd blieb etwa 50 Schritte von der Barritzre entfernt stehen. Geschirrführer und Pferd haben glücklicherweise keine Verletzungen davongetragen. — Am Montag schlich sich in die Wohnung des Gutsbesitzers Emil Oskar Weber in Grumbach ein Strolch ein. Derselbe entwendete aus der Oberstube eine goldene Damenuhr mit Kette, sowie einen Ring. Den Dieb hat man bis jetzt noch nicht ermitteln können. — Wie aus einem im „Kamerad" befindlichen Aufrufe des Festausschusses in Rochlitz ersichtlich ist, wird am 31. März die Abhaltung einer Jubi läumsfeier des 2. Königlich Sächsischen Ulanen regiments Nr. 18 beabsichtigt. Es werden in diesem Aufrufe alle früheren Unteroffiziere und Ulanen dieses Regiments aufgefordert, sich an dieser Feier recht zahlreich zu beteiligen. Ferner wird gebeten, die An meldungen baldigst zu bewirken und dabei anzugeben, wie viel Freiquartiere gebraucht werden und wie viel Personen an dem für den 31. März geplanten Mittagsessen teilnehmen wollen. — Am Donnerstag wurden in einem Kicsbruch in Unterkoskau zwei Arbeiter aus Langenbach und Dobareuth von einer untergrabenen und sich loslösenden Wand erschlagen. An sie gerichtete Warnungen ließen Beide leider unbeachtet. — Elsterberg. Unsere Handweber in den umliegenden Ortschaften, welche zum großen Teil in Flanell nach Reichenbach arbeiten, sind jetzt wenig beschäftigt. Da der Geschäftsgang in den hiesigen mechanischen Webereien ziemlich befriedigend ist, so haben hier Handweber Arbeit. Zur Zett ist man mit Herstellung von Jacquardmustern beschäftigt. — Die Genehmigung der Haltestelle Döhlau hat in den dortigen Kreisen Freude hervorgerufen, besonders hohen Nutzen gewährt die Haltestelle der Weck'schen großen Kesselschmiederei, den beiden Mühlen, Fa briken usw. — Eine Belohnung von 40,OM Mk. verspricht ein Herr C. Lehmann in Blasewitz demjenigen, der ihm den Aufenthalt des Kapitäns Sander nach weist, der am 15. Mai 1872 Befehlshaber des deut schen Dampfers „Amalie" war. 8 Berlin, 11. März. Der Kaiser ist soweit wieder her gestellt, daß er heute das Bett verlassen
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