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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-05
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189204052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920405
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920405
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-05
- Monat1892-04
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.04.1892
- Autor
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Wochen- und Nachrichtsblait zugleich GeMls-AMM für Huhndorf, Rödlih, Kmisdorf, Wsdors, Ä. Egidien, Htinrichsort, Marienau u. Mülsen. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. —— ——-— — ————-— 42, Jahrgang. ——-— - — — — — MNr. 79. Dienstag, den 5. April 1893. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BekarmLumchlmg. Nachdem die Einschätzung des steuerpflichtigen Einkommens für das Jahr 1892 in hiesiger Stadt beendet und das Ergebnis den Beteiligten bekannt ge macht worden ist, so werden in Gemäßheit der in Z 46 des Einkommensteuer gesetzes vom 2. Juli 1878 enthaltenen Bestimmungen alle Personen, welche hier ihre Beitragspflicht zu erfüllen haben, denen aber der in Gemäßheit der erwähnten Bestimmungen ausgefertigte Steuerzettel nicht hat behändigt werden können, hier mit aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hie sigen Stadtsteuer-Einnahme anzumelden. Lichtenstein, den 2. April 1892. Der Rat zu Lichtenstein. Fröhlich. Die öffentlichen Prüfungen im Turnen finden Mittwoch L'/i—S*/s Uhr in der Turnhalle hier statt. Lichtenstein, den 4. April 1892. Die Schuldirektion. Poeni ck e. Zwangsversteigerung. Das im Grundbuche auf den Namen des Flaschenbierhändlers Karl August Schulz eingetragene, aus Wohnhaus mit Hintergebäude, Schlachthaus und Garten bestehende Grundstück Folium 162 des Grundbuchs, Nr. 163 des Brandkatasters und Nr. 179 des Flurbuchs für Callnberg, nach Ausweis des letzteren 3,s Ar enthaltend und mit 69,so Steuereinheiten belegt, ortsgerichtlich auf 6500 M. —- geschätzt, soll im hiesigen Amtsgerichte zwangsweiseversteigert werden und es ist der 6. Mai L8S2- vormittags 18 Uhr, als Anmeldetermi«, ferner der 21. Mai 1882, vormittags LV Uhr, als Versteigeruugstermin, sowie der 3« Mai 1882, vormittags 11 Uhr, als Termin zu Berküuduug des Berteiluugsplaus anberaumt worden. Die Realberechtigten werden aufgefordert, die auf dem Grundstücke lasten den Rückstände an wiederkehrenden Leistungen, sowie Kostenforderungen, spätestens im Anmeldetermine anzumelden. Eine Uebersicht der auf dem Grundstücke lastenden Ansprüche und ihres Rangverhältnisses kann nach dem Anmeldetermine in der Gerichtsschreiberei des unterzeichneten Amtsgerichts eingesehen werden. Lichtenstein, am 30. März 1892. Königliches Amtsgericht. Gehler. Sparkassen- Expeditronstage in Lichtenstein: Dienstags, Donnerstags und Sonnabends. Zinsfuß für Spareinlagen 3fls °/o. Tagesgeschichte. * — Lichten st ein, 4. April. Heute Mon tag wurde auf dem Waldwege nach Hohndorf ein kleiner Waldbrand beobachtet und von Hinzueilen den sofort gelöscht. Auch vor 8 Tagen wurde ein solcher bemerkt und von Vorübergehenden sofort getilgt. * — Die Osterprüfungen sind nun wie m allen, so auch in unserer Schule im vollen Gange. Die Kinder sollen einmal öffentlich zeigen, welche Fort schritte sie gemacht und dem Elternhaufe soll Gelegen heit geboten sein, von denselben Kenntnis zu nehmen im Vergleiche zu den Mitschülern derselben Klasse. Manches falsche Urteil über Kind, Lehrer und Lehrer- thatigkeit würde fallen, wenn man nicht die Mühe scheute, einige Stunden der Prüfung der Kinderschar beizuwohnen. Auch dürfte das Examen einen tieferen Eindruck auf das Kind machen, wenn es Vater und Mutter anwesend weiß. Möchte darum das Prüf ungszimmer immer recht viel Gäste zeigen. Mit den Prüfungen ist eine Ausstellung der im Laufe des Jahres gelieferten schriftlichen Arbeiten, der Zeich nungen und Nadelarbeiten verbunden. Sie zeigen, daß nicht nur für die Schule, sondern auch für das Leben gelernt wird. In den Zeichnungen entdecken wir bereits den angehenden Handwerker, die Stickerin, die Musterzeichnerin, in den Nadelarbeiten die künftige Hausfrau. Wir können allen einen Gang durch diese Ausstellungen nur empfehlen! * — Auf die nur zu gerechtfertigte Frage „was lasse ich meinen Töchtern in erster Linie erlernen", ist wiederholt darauf hingewiesen worden, daß die Kunst zur Anfertigung wirklich seiner Damenkleider und Kostüme am lohnendsten sowohl für den Haus bedarf als für den zukünftigen Erwerb — genannt werden muß. Wir können unserm geschätzten Leser kreis als wohlrenommiert das Lehr-Institut der Frau Dismer-Grunow in Dresden (König-Johannstr. Nr. 4) nicht angelegentlich genug empfehlen und bemerken dazu: daß die leicht faßliche Lehr-Methode im Schnittzeichnen und Zuschneidekunst, die vorzüg lichste Bearbeitung d?r feinen Wiener, Pariser und englischen Taillen, sowie das geschmackvollste Ar rangieren eleganter Toiletten, deren sich Frau Dis mer-Grunow befleißigt, täglich die gebührendste An erkennung findet. * — Mülsen St. Niklas, 4. April. Gestern Sonntag abend gegen ^8 Uhr bemerkten einige Spaziergänger auf dem Wege von Mülsen St. Nik las nach Lichtenstein, unweit des sogen. Sauteiches, auf freiem F-lde und dicht am Walde ein größeres Feue Ob isselbe von dem Eigentümer des Gru .ücke» oder von anderen Personen entzündet worden ist, bleibt sich ziemlich gleich, jedenfalls aber ist es nicht am Platze und verdient gerügt zu werden; denn wie leicht kann durch solche frevelhafte Lust barkeiten, zumal abends, größeres Unglück herbei geführt werden. — Der sonst so verrufene April hat in diesem Jahre als ein wahrer Frühlingsmonat seinen Ein zug gehalten; der erste Aprilsonntag war so warm und sonnig, daß man keinen angenehmeren im wunderschönen Monat Mai sich wünschen kann, und Taufende und Abertausende lockte er ins Freie hinaus. Ein schöner Aprilanfang macht nun aller dings noch keinen schönen Lenz, aber nach den schauderhaften Wetterverhältniffen des Jahres 1891, die nur zu sehr den allgemeinen Tadel herausfor- derten, ist wohl eine Besserung von diesem Jahre zu erwarten. Sonst wäre es ja auch ärger, als arg. — Vor 70 Jahren, 1822, wurden die 2 ersten Dampfmaschinen in Sachsen ausgestellt. Jede dieser Maschinen war zu 8 Pferdekräften eingerichtet. Eine kam auf die Burgk'schen Kohlenwerke im Plauenschen Grunde, die andere in die Kattundruckerei von Pfaff u. Sohn in Chemnitz — und heute? — Wertvolle Makulatur. Bei einem Roh produktenhändler in Dresden sanden sich in einem, mit altem gebrauchten Papier gefüllten Sacke die Stücke von 11000 Mk. deutscher Reichsanleihe — ohne Zinsscheine und Zinsleisten vor. Diese Wertpapiere waren während des jetzt vorbereiteten Wegzuges einer Familie irrtümlich mit unter zum Verkaufe ausgemusterte Makulatur rc. gekommen. — Aus der sächsischenSchweiz. Dieser Tage werden die Berggasthäuser am Kuh stall, auf dem großen Winterberge und auf dem Prebischthore jedenfalls für den großen Verkehr er öffnet. Das im Bereich des Prebischthor- und Klammgebietes liegende Hotel mit Pension auf der Rainwiese, Besitztum des Fürsten Clary, wird seit Anfang dieser Woche von dem Pächter des Prebisch- thores bewirtschaftet. Dieses neue Gasthaus bietet zugleich für die nun kommenden Zeiten eine angenehme Sommerfrische und einen bewährten Luft kurort. — Die diesjährige ordentliche Landesgeneral versammlung der unter dem Protektorate des Prinzen Friedrich August Herzog von Sachsen stehenden Wohlthätigkeitsvereins „Sächsische Fechtschule" ist auf den 8. Mai ausgeschrieben und wird im Gast hofe zu Posta bei Pirna stattfinden. Anträge müssen mindestens drei Wochen vor der Versamm lung, also spätestens bis zum 17. April beim Ge samtdirektorium zu Dresden eingegeben werden. Der Verein besteht zur Zeit aus 78 Verbänden, 10 Direktorialfilialen und vielen Verbandsfilialen, darunter 52 größere mit mindestens fünf bezahlten Fechtschulen. — Hinsichtlich der früher erwähnten verschie denen zollamtlichen Behandlung des als Transport mittel dienenden Fahrrades hat der Radfahrerverein „Wanderer" zu Alt- und Neugersdorf auf seine Eingabe aus Rumburg dahin Bescheid erhalten, daß Radfahrer lediglich die Zollstraße zu benutzen und sich durch einen Ausweis, als welcher schon eine Radfahrerklubkarte genügt, sich zu legitimieren haben. Im Verdachtsfalle habe jedoch das öster reichische Zollamt die Hinterlegung des Zolles von 25 Gulden zu fordern. Gegen die Beschränkung hinsichtlich der Benutzung nur von Zollstraßen will der genannte Verein Einspruch erheben. Ferner wird ein vom österreichischen Hauptzollamte erlassener Bescheid mitgeteilt, nach welchem ebenfalls nur dann, wenn der Verdacht der Einschwärzung nicht vorliegt, als Transportmittel benutzte Fahrräder zollfrei sind. Erwähnt sei noch, daß seitens der sächsischen Zoll ämter den Radfahrern keine Schwierigkeiten bereitet werden. — Der in O b e r n i tz s ch k a bei Trebsen wohn hafte Windmüller Schröder wurde am 31. v. Mts. vormittags tot auf dem Hofe seines Gehöftes gefun den. Ein Herzschlag hatte sein Leben geendet. Der Verstorbene, als Sonderling bekannt, lebte ganz allein in der Mühle, Niemand weiß sein Alter, seinen Ge burtsort, oder ob er Anverwandte besitzt. Er soll aus dem Altenburg'schen stammen. In seiner Be hausung wurden über 3000 Mark bares Geld vor gesunden, die in gerichtliche Verwahrung genommen worden sind. — In Wurzen wurden zu Bismarck's Ge burtstag 100 Arme gespeist und zwar auf Kosten eines Bürgers, dessen Verehrung für den eisernen Kanzler damit einen Ausdruck fand. — Vom freundlichsten Wetter begünstigt wurde am 31. März und am 1. April in Oschatz das 25jährige Jubiläum des dortigen Ulanen-RegiMents gefeiert. Zahlreich waren die ehemaligen Ange hörigen und Freunde desselben dorthin geeilt, um an der Feier teilzunehmen. Nach dem Empfange der Gäste wurde Abends ein großer Kommers im Rathaussaale abgehalten. Die markige Ansprache an die alten Kameraden hielt der Kommandeur des Regiments, Herr Oberst v. Schimpff. Der nächste Morgen wurde mit einem Weckrufe, ausgeführt von den vereinigten Trompeterkorps des Ulanen- und Gardereiter-Regiments, eingeleitet. Um 10 Uhr stellten sich das Regiment, die eingetroffenen Ehren gäste, die früheren Unteroffiziere und Mannschaften auf dem Kasernenhose auf. Hier hielt Herr Oberst v. Schimpff eine die Bedeutung des TageS wür-
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