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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189208301
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18920830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18920830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-30
- Monat1892-08
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.08.1892
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* Starker Durst. Beim zweiten ober- pfälzischen BundeSschießen in Stadtamhof trank ein Schütze ouS Amberg in der Zeit, als er 33 Schüsse abgab, 35 GlaS Bier und ein anderer, aus Nabburg, schoß 35 Mal und trank dazu 45 GlaS Bier. Selbst in diesen grausamen Augusttagen wollen solche Leistungen was besagen. Leider fehlt in der Mit teilung eine Angabe darüber, wieviel Treffer unter den Schüssen gewesen sein mögen. * Ersatz für Heiratsannonce. Bankier Rosen thal kommt in Kissingen an und zeichnet in die Kur liste ein : Rosenthal, Bankier, mit Tochter (150,000) und Nichte (100,000). * Ein Dampfschiff mit Banknoten geheizt! So unwahrscheinlich wie dies klingt, ist es doch, wie auS Marseille berichtet wird, thatsächlich passiert. Nicht weniger denn 35 große Säcke, welche mit sol chem kostbaren Papier angefüllt waren, wurden vor den gierigen Blicken der Heizer, die gar zu gerne wenigstens eine Hand voll behalten halten, in dem Maschinenofen verbrannt. Es waren Billets der Bank von Algier, welche annulliert unter den Augen des Direktors den Flammen übergeben wurden. * Ein Matador. Junge Dame: „Was haben Sie denn dort am Finger, Herr Assessor? Das sieht ja wie eine Wunde aus!" — Assessor: „Unbedeutend, gnädiges Fräulein. Etwas durchge rieben bei dem ewigen — Vsrlobungswechsel!" * DerEsrlsweg. König Friedrich I. von Württemberg hatte einst einen sehr schlimmen Berg weg auf der Münsinger Alp eingeschlagen. Als er sich darüber aufhielt, antwortete einer der Bauern - schulzen: „Ja, Herr König, da gehen sonst eben nur die Esel hinauf." Belustigt wendete sich der König zu seinem darob ganz perplex gewordenen Gefolge mit den Worten: „Also jetzt wissen wir wenigstens, wer wir sind." * Inserat: „Ein junger Mann, der zu allem fähig ist, sucht Stellung in einem Bankgeschäft, am liebsten als Kassierer." Telegramme. Berlin, LS. August. Das Polizei präsidium giebt a« den Anschlagsäule« bekannt, dasi an einer aus Hamburg zu gereisten Krau asiatische Cholera wissen schaftlich sestgestellt sei und fügt Belehrung über die Cholera bei Leipzig, 29. Aug. Die für den 2.-6. Sept. nachWien einberufene diesjährigeGeneralversammlung des deutschen Schriftstellerverbandes ist wegen der Choleragefahr vorläufig vertagt worden. Berlin, 29. Aug. Der hiesige Bankier Brock, Firma Burkhard u. Brock, ist auf einer Hochlande tour im Gebirge verunglückt. Es wird angenommen, daß seine Führer gleichfalls verunglückt sind. Mann schaften zur Aufsuchung der Vermißten sind ausgesendet. Hamburg, 29. Aug. Wie aus zuverlässiger Quelle verlautet, sind am Sonnabend allein 273 Per sonen an der Cholera gestorben; es erliegen mehr Frauen als Männer der Epidemie. Gestern abend war bei dem herrschenden Regenwetter der Verkehr fast ganz geschwunden. Die Dampfer und Pferdebahnen verk-hrten unbesetzt und die Vergnügungslokale waren fast leer. Die Regierung von Schleswig-Holstein hat in der ganzen Provinz das Abhaiten der Märkte untersagt. Antwerpen, 29. Aug. Zu der von uns schon gemeldeten Nachricht von der furchtbaren Feuersbrunst, welche gestern abend hier ausgebrochen ist, wird uns weiter telegraphiert, daß der Schaden ca. 1 Mill. Frs. beträgt, welche aber von mehreren Versicherungsgesellschaften getragen wird. Heute früh gegen 5 Uhr konnte man das Feuer lokalisieren und wird es nun wohl bald gelingen, desselben Herr zu werden. Die umliegenden Schuppen wurden durch Genietruppen abgetragen, um die Weiter verbreitung der Feuersbrunst zu verhindern. Ein Soldat, welcher einen Rettungssprung unternehmen mußte, fiel mit dem Kopf in ein aufgepflanztes Seitengewehr; sein Zustand ist hoffnungslos. Boulogne, 29. Aug. Ein französisches Schiff „Chalcutier", stieß auf der Nordsee mit einem englischen zusammen und sank sofort. Von der Be satzung sind vier Mann sofort ertrunken. Wien, 29. Aug. In Anbetracht der sanitären Gefahr, welche durch das Zusammenströmen großer Menschenmengen hervorgerufen wird, hat der Kaiser- die Reise nach Lemberg vorläufig aufgegeben und trifft: 1. Sept, in Schönbrunn ein. Madrid, 29. Aug. Die „Gazetta" veröffent-- licht ein Rundschreiben, in welchem über die aus Frankreich, Deutschland und Belgien kommendem Reisenden einer eingehenden Inspektion wegen der Choleraepidemie zu unterziehen sind. Die Reisendem müssen sich binnen 24-Stunden den Alcalden vor- stellcn, welcher sie durch einen Arzt untersuchen läßt: und eine ev. 7tägige Beobachtungszeit anordnet. Es wird den Inspizierten sreigestellt, sich nach dem Aus gangspunkt ihrer Reise wieder zurückzubegeben, wenm sie sich der vorgeschriebenen Quarantäne nicht unter ziehen wollen. Zuwiderhandelnde werden mit 15 bis 500 Fr. bestraft. London, 29. August. Neber das Grubenun glück bei Parcslipe wird gemeldet, daß die Bergung weiterer Leichen aufgegeben werden mußte, weil große- Wasscrmassen in die Gruben gedrungen sind. Newyork, 29. August. Das Metropolitan- Opernhaus ist völlig niedergebrannt. Der Schaden: soll 2fls Mill. Dollar betragen. Bremen, den 27. August 1892. Mitgeteilt von der Agentur Lichtenstein des- Norddeutschen Lloyd. Da die Weserhäfen bislang vollkommen cholera- frei sind und bei den hier bestehenden sanitären Ver hältnissen auch kein Grund zu irgend welchen Beun ruhigungen vorhanden ist, so werden die Expeditionen unserer Schnelldampfer und sonstigen Dampfer keinerlei: Unterbrechungen erleiden, sondern nach wie vor fahr planmäßig stattfinden. Norddeutscher Lloyd. Mutmaßliche Witter«« g für de« 3V. August« Veränderliche, unbeständige Witterung. Fortsetzung des Ausverkaufs bei E. Krohu's Witwe, Hohndorf. Hotel Aolänor Holm. Heute Dienstag Extra-Mlitär-Goncert mit Wall von der gesamten Kapelle des 10. K. S. Anf.-Rea. Nr. 134-Leipzia unter persönlicher Leitung -es Herrn Siabshoboist 44kreck3ubrvir. liikLNK 8 t tn . Hl t ri kl 50 kt. ^inlrler, l-iolltonstsiri, empfiehlt seine eröffnete Mufikalieu-Leihauffalt zur gefälligen Benutzung in zwei Formen: I. Abonnement. II. Entnahme nach augenblicklichem Bedürfnis bei unbestimmter Zeitdauer. I. Abonnement kann, da die Berechnung von Datum zu Datum erfolgt, zu beliebiger Zeit seinen Anfang nehmen. -1. Vierteljährliches Abonnement. Man abonniert auf ein Vierteljahrs und erhält datür leihweise Musikalien bis zum Werte Klasse I mit Mk. 3— von Mk. 9.—, ( bei achttägigem Umtausch „ II „ „ 4 50 „ „15.—, , der einzelnen od.sämt- „ III „ „ 6 — „ .. 24 — licher Hefte. L. Monatliches Abonnement Man abonniert auf einen Monat mit Mk. 2 — und erhält dafür leihweise Musikalien bis zum Wert von Mk. 18.— bei achttägigem Umtausch der einzel ne« oder sämtlicher Heile. II. Entnahme «ach augenblicklichem Bedürfnis bei unbeschränkter Zeitdauer betragen die Leihgebühren 15 Pf. für eine Woche für je 3 Mark Wert der Leih musikalien. Allgemeine Bedingungen 1. Alle Abonnementsbeträge sind im voraus zu bezahlen. 2. Durchaus unzulässig ist das Aufrollen und Umbrechen der Musikalien. Der Bestand enthält Sonaten, Symphonien, Ouvertüren, 2- und 4-händig, v. C. M. v. Weber, W. A. Mozart, Fr. Schubert, Beethoven, M. Clementi, Jos. Haydn, Fr. Kuhlau, Hugo Ulrich usw., eine große Anzahl moderner Kom positionen für Pianoforte, 2 und 4 händig, Lieder für 1 Singstimme u. Piano forte, Tänze, Stücke für Klavier und Violine usw. usw. Ein kräftiges Schulmädchen als Aufwartung gesucht durch die Expedition des Tageblattes. Kin kleiner Wofen und 2 Wriihrcn zum Küchenofen, noch m gutem Zu stande, sind billig zu ve> kaufen bei Robert Exner, Ofen etz r. Eine rechtskräftig misgeklagte Forder ung in Höhe von Mark 3S7.6L nebst Anhang an den Bauunternehmer August Schnerr in Hohndorf b. 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