Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.11.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189211042
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18921104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18921104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1892
- Monat1892-11
- Tag1892-11-04
- Monat1892-11
- Jahr1892
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.11.1892
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 257 1892. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn« und Festtags) abends sür den folgenden Tag. Nestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstal G. !n In den Gehöften Nr. 11 des Brandversicherungs-Katasters fürUhlmanns- dorf, Nr. 31 des Brandversicherungs-Katasters für Oberwiera, Nr. 30 des Brandversicherungs-Katasters sürSt.Egidien undNr.123 des Brandversicherungs- Katasters für Oberlungwitz ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrocheu, wogegen sie in den Gehöften Nr. 1 des Brandversicherungs-Katasters für Oberdorf, Nr. 7, 20 u. 21 des Brandversicherungs-Katasters für Tettau erloschen ist. Glauchau, am 2. November 1892. Königliche Amtshauptmannfchaft. vr. Rumpelt. und das im Forstjahre 1892/93 ausfallende Beserrreisig gegen sofortige Be zahlung und unter den sonst üblichen Bedingungen meistbietend verkauft werden. Die Fürstliche Forstverwaltung. in Rubrik II. das Statut datiert vom 15. August 1892 und befindet sich in Urschrift Blt. 9 fg. der Spezialakten. Gegenstand des Unternehmens ist der gemeinschaftliche Einkauf von Lebens- und Wirtschaftsbedürfnissen im Großen und deren Absatz im Kleinen an die Mitglieder und deren Vertreter. Der Geschäftsanteil und die Haftsumme eines jeden Genossen beträgt Vierzig Mark —; jeder Genosse kann sich nur mit einem Geschäftsanteile beteiligen. Die von der Genossenschaft ausgehenden Bekanntmachungen sind unter deren Firma im „Zwickauer Tageblatte" zu veröffentlichen und von zwei Mitgliedern des Vorstandes zu unterzeichnen. -—— 42. Jahrgang. — Freitag, den 4. November mehrere Wäschestücke, Taschentücher usw. Wie diese Gegenstände in dieses sonderbare Versteck gekommen sind, ist noch unbekannt. Die Finder haben diese Gegenstände an die Gendarmerie abgegeben und bez. Anzeige erstattet. — Ein blutiges Drama trug sich in der Nacht zum Sonntag im Dorfe Cunsdors bei Reichenbach zu. Daselbst fand im Gasthofe von C. Bäß Rekrutenball statt, zu dem auch ein nicht zugehöriger junger Mensch aus dem Orte sich den Zutritt zu erzwingen suchte. Der AbZewiesene geberdete sich wütend, zog sein Messer und versetzte den Beiden, die ihn aus dem Saal beförderten, mehrere Stiche. Einer der Ver letzten schwebt noch immer in Lebensgefahr. Der Messerheld ist verhaftet. — Am Sonnabend hat sich in Reichenbach der Stationsassistent Lenk erschossen. Drückende Familienverhällnisse hatten den Genannten veranlaßt, sich an Geldern der Betriebskasse zu vergreifen, der gestalt, daß er einen zur Bezahlung der ihm unter stehenden Beamten notwendigen Betrag doppelt erhob und das Geld für sich verwandte. Durch eine Re visionsabordnung, die im Auftrag der Kgl. General direktion aus Dresden eine Untersuchung der Kasse vornahm, wurde der anfänglich gehegte Verdacht zur vollen Wahrheit. — Am Dienstag abend sprach in Anger- Crottendorf der Abgeordnete Herr August Bebel über die neue Militärvorlage. Der Andrang zu der Versammlung war ein so großer, daß der etwa 2000 Personen fassende Saal, aus dem die Tische entfernt worden waren, polizeilich um 7 Uhr bereits gesperrt werden mußte. Folgende Resolution wurde schließlich angenommen: „Die pp. Versammlung er kennt in der bisherigen militärischen Organisation eine immer schwerere Belastung des Volkes und protestiert entschieden gegen die jetzt geplante neue Militärvorlage im Besonderen und gegen das Militärsystem im All gemeinen, weil es zu dem finanziellen md wirtschaft lichen Ruin des gesamten Volkes füh m muß. Die Versammlung vertritt den Grundsatz, daß zu diesem System kein Mann und kein Groschen bewilligt werde und verpflichtet die sozialdemokratische Fraktion, alle militärischen Forderungen zu verwerfen". — In Nieder-Neukirch bei Bischofs werda brannte vergangenen Sonntag früh ein kleines einstöckiges, mit Stroh gedecktes Wohnhaus voll ständig nieder. Leider ist dabei auch ein Bewohner desselben, welcher noch etwas retten wollte, um's Leben gekommen. Derselbe konnte erst am anderen Morgen in ganz verkohltem Zustande unter den ReiM-AuMon. Im Lichtensteiner Revier sollen nächsten Montag, den 7. November 1892 der Restauration zum Schweizerthal vor» Vorm, v Uhr an 65 Rm. Deckreisig, 90 „ Schueidclrelsig Das Geschäftsjahr beginnt am 1. Oktober des einen und endigt am 30. September des folgenden Jahres. in Rubrik Ill.D a. Hermann Ferdinand Georgi, Webermeister in Mülsen St. Jacob, als Vorsteher, b. Hermann Forbrig, Weber in Mülsen St. Jacob, als Kassierer, e. Paul Sauger, Komtorist in Mülsen St. Jacob, als Schriftführer, sind Mitglieder des Vorstandes. Willenserklärungen und Zeichnungen für die Genossenschaft sind verbindlich, wenn sie unter deren Firma durch zwei Vorstandsmitglieder erfolgen. Die Einsicht der Liste der Genossenschaft während der Dienststunden des Gerichts ist Jedem gestattet. Lichtenstein, am 26. Oktober 1892. Königliches Amtsgericht. Geyler. dessen Hauptteil dem Fonds zur Gründung der evangelischen Kirche in Burgerhof in Ungarn zu fließen soll. — „Was der Deutsche nicht alles fürs Geld macht", sagte jene Unschuld vom Land, als sie einen dressierten großen Affen „arbeiten" sah. Auf diesen Ausspruch kommt man immer wieder zurück, wenn man das Programm der „Künstler" unserer Zeit ver folgt. Da kündigt gegenwärtig der Vlkioria-Salon in Dresden als „Spezialität ersten Ranges" die Leistungen des stärksten Mannes der Gegenwart, Jagendorfer, an, welcher nicht nur ein lebendes Pferd emporhebt, sondern auch „einen Konzertflügel trägt, nebst Spieler und 3 Musikern, welche währenddessen einen Marsch spielen." — Leipzig, 1. Nov. Am 28. vor. Monats ist der am 12. November 1865 in Chemnitz geborene und vielfach vorbestrafte, stellenlose Kommis Julius Anton Theodor Robbi nach Verübung eines Dieb stahls von 7500 M. in Wertpapieren (Erbländisch- ritterschaftlichen Pfandbriefen) von hier flüchtig ge worden. Robbi hielt sich seit einiger Zeit bei seinem verheirateten, in der Georgenstraße wohnhaften Bruder auf, bei dem auch ein Koch sich in Schlaf stelle befand. Aus einem dem letzteren gehörigen Koffer stahl Robbi die gedachten Wertpapiere. Da sich durch die sofort angestellten Erörterungen als bald ergab, daß der Bruder des Flüchtlings beim Verkaufe der gestohlenen Wertpapiere behilflich ge wesen war, und aus ihrem Erlöse einen Geldbetrag von 800 Mark als Geschenk sich hatte geben lassen, so erfolgte seine Verhaftung. Der flüchtige Robbi ist schlank, hat schwarzes Haar und ebensolchen Schnurr bart und war bekleidet mit blauem Jackett und schwarzer Hose. — Zwickau, 29. Okt. Herrn I. C. Heller hier ging heute eine Postkarte zu, welche am 13. Februar 1887 in Leipzig aufgegeben ist. Diese Karte hat also glücklich 5 Jahre 8fts Monate gebraucht, um von Leipzig nach Zwickau zu kommen. Die Post hat sich aber großmütig gezeigt und dem Adressaten dafür, daß die Postkarte die abgeschaffte alte Marke trägt, ein Strafporto nicht abverlangt. — Gey er, 2. Nov. Emen überraschenden Fund machten kürzlich mehrere Schüler der hiesigen Ge meindebeamtenschule in einem höchstwahrscheinlich noch vom Bergbau herrührenden Gemäuer in der Nähe des Greifensteins. Sie fanden eine silberne Spin deluhr, einen goldenen Ring, eine Haaruhrkctte mit goldenem Beschläge, einen Sommerüberzieher, einen Reisekoffer, eine Soldatenhose, einen Turnerhut, nden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — >er Expevmon m Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiferl. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Auf Fol. 5 des Genossenschaftsregisters nach dem Reichsgesetze vom 1. Mai 1889 ist am 25. d. M. eingetragen worden: in Rubrik I. die Firma: Konsumverein zu Mülsen St. Jacob, eingetragene Genossenschaft, mit beschränkter Haftpflicht, Tagssgefchichte. Lichtenstein. Nächsten Dienstag steht uns hier ein ganz seltener und außergewöhnlicher Kunstgenuß bevor. Der rühmlichst bekannte Klavier - virtuos und Komponist Herr Musikdirektor Josef Töpfer aus Dresden, ein dort beliebter und geschätzter Künstler, veranstaltet mit der jugendlichen und vor trefflichen Sängerin Fräulein Marie Medefind, auf der Durchreise ein Concert von hohem musikalischen Wert. — Herr Seminardircktor Höser hat bereits in liebenswürdiger Weise dem Concertgeber den voll zähligen Besuch des Känigl. Lehrerinnen-Seminars zugesichert. *— Am 24. Oktober d. I. wurde die Innung der Barbiere, Friseure und Perrückenmacher von Glauchau und Umgebung durch den Bezirksvorstand, welcher zur Zeit seinen Sitz in Meerane hat, zu einer Versammlung einberufen. Der Grund hierzu war, daß der Obermeister der Glauchauer Innung, Herr Veße, durch den Bund deutscher Barbiere, Friseure und Perrückenmacher, in Vertretung des Bezirksvorstehers Schmidt-Meerane durch ein köstlich und sinnreich verfertigtes Diplom für langjährige besondere Verdienste im Jnnungswesen ausgezeichnet wurde. *— Oelsnitz i. Erzg., 2. Nov. Auf einem hiesigen Steinkohlenwerke verunglückte heute der Häuer Otto Hüttenrauch von hier dadurch tötlich, daß hereinbrechende Kohle ihm die Schädeldecke zertrüm merte und ihm auch noch sonstige Verletzungen bei brachte. *— Oberlungwitz, 1. Nov. Auch unser Ort konnte sich eines Reformationsfestspiels erfreuen. Am gestrigen Gedenktag der Reformation wurde Thiemes „Wittenbergische Nachtigall" aufgeführt. Diese sowie die anschließenden lebenden Bilder aus Luthers Leben riefen eine tiefgehende Bewegung her vor. Außerdem waren durch Frau Pastor Laube, deren Fräo'ein Tochter, Herrn Lehrer Bauer und Herrn Ha mehrere Sologesänge in trefflicher Aus» sührung .etragen worden. Der Männergesang verein und u' „Liederkranz" erfreuten durch wohl einstudierte rreffliche Chorgesänge. Herr Diakonus Püschel spräch in packenden Worten über Luther als einen Deutschen in seinen Tugenden und Thaten und Schuldirektor Dr. Haupt zeigte in glänzendster geist reicher Rede, daß gerade das deutsche Volk durch seinen Charakter am berufensten war, die Reformation durchzuführen. Das Fest, das von über 600 Per sonen besucht war, ergab mehr als 150 Mark Ertrag, WisMsOidkiMW Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich SesMs-Aychtt für Kohndorf, Müh, Kcrnsdorf, Msdorf, Ä. SM«, Kmrilhsgrt, Mmem« u. Mülsen. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite