Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190008070
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000807
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000807
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-07
- Monat1900-08
- Jahr1900
-
-
-
-
-
-
-
-
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 07.08.1900
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MM-MckiMM Wochen- und Rachrichtsblatt zugleich HesWs-AnzeM str Koljiidors, Usdlitz, Lernskrs, Kiisimst St. Äidic», Keiiirichsoch Uitticnsil u. MM. Amtsblatt für den Stadtrat pr Kichtenftem. 5tt. Jahrgang. — — Nr. 180. Diensts, dcn 7. August 1900. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein. Markt 179. alle Kaiser!. Postanstalten. Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Kvrpuszeilc oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespnltene Zeile 15 Pfennige Bekanntmachung. Die Grundsteuer für den um 1. August dss. Js. füllig gewesenen 2. Termin ist längstens bis zrrm 15. dss. Mts. zu bezahlen. Lta-tstcuercinnahmc Lichtenstein, am 4. August 1900. Städtische Sparkasse Lichtenstein. Spareinlagen werden an allen Wochentagen angenommen und zurückgezahlt. Gxpeditions st nndcn : vormittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Gelder können in beliebigen Beträgen sofort ausgeliehen werden. Zlus Stadt rnrd Land. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar entgegengenommen und eventl. honoriert.) *— Lichtenstein, 6. Aug. Der hiesige Turn verein veranstaltete gestern nachmittag im Turn garten sein diesjähriges öffentliches Schauturnen. Nachm. 3 Uhr erfolgte der Abmarsch des Vereins nach dem Turnplatz. Daselbst wurde die Turn ordnung durch Aufmarsch und Stabübungen der Mitglieder und Schüler des Vereins eröffnet; es folgte dann das Riegenturnen an den Geräten. Auch die Jungfrauen-Äbteilung führte eine Gruppe von Uebungen in einem Reigen vor, nach deren Beendigung die Vorturner am Tisch recht wacker turnten. Den Schluß bildeten znr allgemeinen Er heiterung einige Turnspiele und das Kürturnen mit dem volkstümlichen Turnen. Sämtliche Vorfüh rungen wurden mit Befriedigung ausgenommen und legten Zeugnis ab von der turnerischen Thätig- keit des Vereins. Möge durch diese Veranstaltung der Zweck des Turnens wiederum gebührendes Entgegenkommen gefunden haben und zu zahl reichem Beitritt in die Turnvereine anspornen. — Während die Heidelbeerernte in Sachsen und Schlesien zu wünschen übrig läßt, wird aus der Rhön das Gegenteil gemeldet. Die Ernte fiel dort so reichlich aus, daß gegenwärtig in Fulda, Hünfeld und Hersfeld auf den Märkten für den Liter 4 Pfennige von den Einkäufern gezahlt werden. — Schönburgische Geschichtsblätter. Vier teljahrsschrift zur Erforschung und Pflege der Ge schichte im Gebiete der Schönburgischen Receß- und Lehnsherrschaften. Verlag von E. Kästner in Walden burg. (Jahrespreis 2 Mark). Inhalt des jüngst erschienenen Juliheftes: Beiträge zur Geschichte des Schützenwesens im Schönburgischen. (Schluß). Von Theodor Schön. — Burgen und Schlösser im Schönburgischen. II. Zur Baugeschichte des Schlosses Waldenburg. Von E. K. Mit zwei Ab bildungen des Schlosses Waldenburg vor dem Brande von 1848. — Der Kupferhammer bei Glauchau. Von Theodor Schön. — Die Be setzung der Gemeinde-Aemter in früheren Zeiten. — Die ältesten chronistischen Aufzeichnungen zur Geschichte des Hauses Schönburg. Mitgeteilt von . Theodor Schön. — Wols III., Herr von Schön burg. Von Eckard. — Beiträge zu einer Chronik von Waldenburg. — Beiträge zur Schönburgischen Kirchen- und Schulgeschichte. Von R. H. — Die ersten „Leichentücher" der Gemeinde Altstadtwalden- burg. Von F. R. — Blütenlese: Zur Geschichte des Klosters Remse. Von Theodor Schön.— Schönburgische Naturseltenheiten. — Greenfield. — Altes Denkmal von Schönbnrg. — Der Nixenstein bei Waldenburg. Von Fritz Resch. — Zur Flurkarte im Fürstlich Schönburgischen Quadrogeni- tur-Schlosse Gauernitz. Von Theodor Distel. — Aus unserer Zeit: Richard Türschmann st. Von R. H- — Jubelfeier der Realschule mit Progym nasium zu Meerane. — Ausstellung von Alter tümern und Gründung von Altertumsmuseen im Schönburgischen. — Hohenstein - Grnstthal, 4. Aug. In einem hiesigen Hotel stieg gestern abend der Kauf mann Karl Brunner aus Kreuzeiche bei Limbach ab. Da er augeblich den letzten Zug verpaßt hatte, blieb er über Nacht. Heute Morgen wurde Brunner in seinem Bett erschossen anfgefunden. Was den Mann, der an seinem 35. Geburtstage hier an fremdem Orte Hand an sich legte, zum Selbstmorde veranlaßt, ist den Anverwandten noch ein Rätsel, da er sich im Geschäft des Vaters und in durchaus gesicherten Verhältnissen befand. Brunner hatte seit Sonntag bereits ein eigentümliches Wesen ge zeigt nnd wahrscheinlich in einem Anfall von Geistes störung die That verübt. — Oberlungwitz, 3. Aug. Bei dem gestern mittag hier aufgetretenen Gewitter schlug der Blitz in das Herrn Korndörfer gehörige Haus, richtete am Gebäude Schaden an und setzte ein Bett in Brand. Glücklicherweise wurde dies sofort von den Hausbewohnern bemerkt, denen cs gelang, die Flammen zu unterdrücken. — Am Montag abend entstand in Adorf an einem Radfahrer plötzlich Rauch und eine Flamme züngelte an ihm empor. Er sprang entsetzt vom Rade, riß den Rock vom Leibe und warf ihn zur Erde, wo er das Feuer erstickte. Der Radfahrer hatte Streichhölzer in einer Seitentasche des Rockes stecken, welche vermutlich durch die Bewegung der au den Leib gepreßten Arme entzündet worden waren. Es sei dies eine Warnung für Radfahrer. — Kamenz, 3. Aug. Erschossen aufgefunden wurde am Mittwoch vormittag im Gehölz auf Kleindittmanusdvrfer Flur bei Kamenz der Lehn- gutsbesitzer Gommlich daselbst. Sein Jagdgewehr mit einer abgeschossenen Schrotpatrone, der Lauf noch mit einer solchen geladen, lag neben ihm. Der Schuß in die Brust aus unmittelbarer Nähe läßt auf einen Unglücksfall durch das eigene Gewehr schließen. — Gossebaude, 3. Aug. Zwei Kinder mit gleichem Vor- und Familiennamen aus zwei ver schiedenen Familien wurden an einem Tage beim hiesigen Standesamte in das Geburtsregister einge tragen. Die Kinder wurden auch an einem Tage geboren, die Väter der Kinder sind Brüder. — Merkwürdige Briefmarken befanden sich auf zahlreichen Sendungen der letzten ostasia tischen Post. Auf Drucksachen wie auf Briefen ans Tsingtau waren 10-Pf.-Marken anfgeklebt, die den Ueberdruck „5 Pfennige" tragen. Diese Signierung erfolgte, weil dem deutschen Postamt in Tsingtau die 5 Pf.-Marken ausgegangen waren. Die Markensammler haben dadurch wieder ein neues seltenes Objekt ihres Sammeleifers erhalten. — Adorf, 3. Aug. Nunmehr sind acht Tage verflossen, seit die 21jährige Tochter des Hutmachers K. mit einem hier in Stellung gewesenen Expedienten verschwunden ist, und es ist bis heute nicht gelungen, auch nur eine Spur von dem Liebespaar zu ent decken. Der Vater des jungen Mannes ist hier eingetrvffen und um seinen Sohn recht besorgt. Auf Antrag des Vaters des jungen Mädchens wird nunmehr seitens der Behörden nach dem Verbleiben geforscht. Verschiedene Vermutungen kursieren in der Bewohnerschaft, etwas Thatsüchliches weiß jedoch niemand. — Falkenstein. Die Gewitter treten in diesem Jahre in unserer Stadt mit außergewöhn licher Heftigkeit auf. Am Donnerstag in der Mittagstunde erhob sich hier wieder ein Gewitter sturm mit elementarer Gewalt, welchem viele Bäuine in der Stadt und Umgegend zum Opfer fielen. Mit dem Gewitter peitschten wieder starke Negen- massen einher. Der Himmel war in völliges Dunkel gehüllt. Nach dem Gewitter verspürte man wieder eine mit unterirdischem Rollen begleitete Erd erschütterung, wobei die Häuser erzitterten. Deutsch, s Neich. Berlin, 4. Aug. Neuerdings treten wieder in sehr bestimmter Form Gerüchte von weiteren Rüstungen Deutschlands auf. Trotz des Dementis seitens des Bremer Lloyd wird die Behauptung, daß mehrere Lloyddampfer für Truppentransporte im Septeniber gechartert seien, aufrecht erhalten und von der Bildung eines weiteren C h i n a t r a n s p o r t e s von 11 — 12,000 Mann gesprochen. Möglicherweise handelt es sich bei den: Ganzen nur um eine mißverständliche Kombination auf Grund der Umfrage nach Kriegs freiwilligen unter den Unteroffizieren und Mann schaften des Reservestandes, die, soviel zu ersehen ist, mir eine selbstverständliche Fürsorge für den Fall bedeutet, daß durch Krankheit oder Gefechts verluste entstandene Lücken in der bisherigen Kriegs formation der Ausfüllung bedürfen. Zu der vor einiger Zeit geäußerten Besorgnis, die chinesische Flotte könnte einen Handstreich auf einzelne Transportschiffe der Mächte ausführen, wird der „Köln. Ztg." aus Berlin gemeldet: Um unter allen Umständen sicher zu sein, daß unsere Transportschiffe gefahrlos das chinesische Meer durchfahren können, werden die Mächte einen besonderen Ueberwachungsdienst ausüben. Nach den vorliegenden Nachrichten be findet sich die chinesische Flotte teils bei Hongkong, teils in der Mündung des Jangtse. Da Hongkong vollständig ini englischen Interessengebiet liegt, wird dort die Ueberwachung wohl ausschließlich englischen Schiffen zufallen, zum Jangtse hingegen, dessen Gebiet große internationale Bedeutung hat, werden voraussichtlich diejenigen Mächte, die dort Interessen haben, Kriegsschiffe entsenden. Die Stadtverordneten der kleinen schlesischen Gebirgsstadt Schmiedeberg haben vernünftiger weise beschlossen, die Sedanfeier in diesen! Jahre ausfallen zu lassen und dafür den ausgeworfenen Betrag von 300 Mk. unseren Truppen in Ostasien als Liebesgabe zu überweisen. Gorkun, 3. Aug. Eiu verheerender Blitzschlag hat bei dem letzten schweren Gewitter das Haus des Oekonomen G. getroffen und dessen taubstummen Sohn und eine Kuh erschlagen, während die beiden Töchter betäubt zu Boden gestürzt waren und ihre Kleider in Brand gesetzt wurden. Es gelang, die brennenden Kleider der Mädchen zu löschen. Bei Gumbsheim in der Nähe von Straßburg wurde vor einigen Tagen nach der Mitteilung el sässischer Blätter eine interessante militärische Ucbung
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht