Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.08.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-08-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190008195
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19000819
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19000819
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-08
- Tag1900-08-19
- Monat1900-08
- Jahr1900
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 19.08.1900
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Woche»- und Rachnchtsblatt zugleich HesGsts-Aiizciger für Mnims, Kttlih, Ncriisdsch Jüsdors, St. Wien, Keinnchsort, Nariennn u. MW. Amtsblatt Mr den Stadtrat zn NMenstem. —- 5V. Jahrgang. > — Rr. 191. Sonntag, dcn 19. Angnst 1900. Dieses Blatt erscheine täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für d->n folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 28 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstaiten, Postboten, soivic die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Korpuszcile oder deren Naum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Inserate unter dem „Amtlichen Teil" werden die zweispaltige Zeile oder deren Naum mit 00 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die 4gespaltene Zeile 15 Pfennige Bekanntmachung. Laut ministerieller Anordnung sind in allernächster Zeit sämtliche Obst- bänme der Stadtslnr Lichtenstein einer Zählung zu unterwerfen. Alle Diejenigen, welche freiwillig das Amt eines Zählers übernehmen wollen, werden hiermit ersucht, sich bis zum 22. dieses Monats in der hiesigen Ratsregistratnr zn melden. L ichte n st ein, am 16. August 1900. Der Ltadtrat. Steckncr, Bürgermeister. Hlbg. Bekanntmachung, In der Zeit vom 2ö. Angnst bis ö. September dieses Jahres sind in Lichtenstein anläßlich der diesjährigen Manöver zunächst Offiziere, Mannschaften und 58 Pferde zu verquartieren bezw. nntcrzubringen. Mit Einquartierung sind alle die jenigen zu belegen, deren Einkommen 900 Mk. übersteigt. Je 300 Mk. Mehr- einkvmmcn ergeben eine Militäreinheit. Die obenerwähnte Einquartierung wird auf dem Schäller uud einem Teil der Glauchauer-, Wiesen-, Walden burger-Straße und unteren Bachgasse nntergebracht. Den Offizieren ist Frühkost und den Mannschaften volle Verpflegung zu gewähren. Den Pferden ist Fonrage zn verabreichen. Diejenigen, welche für obige Mannschaften Quartier zu leisten haben, werden bei der später folgenden Einquartierung, wenn möglich, gar nicht oder nnr zu einem geringen Teile herangezogen werden. Äas Ansagen der Einquartierung wird in den nächsten Tagen er folgen. Reklamationen werden nnr berücksichtigt, wenn Krankheitsfälle in der Familie eine Belegung unthnnlith erscheinen lassen L i ch t e n st e i n, am 1A Augnst 1900. Der Ltndtrot. Steckner. Bürgermeister. Hlbg. Dienstpflichtige Feuerwehr. Montag, den 20. Angnst, abends ' „>> Uhr findet eine Uebnng der dienstpflichtigen Feuerwehr statt, und haben sich zu stellen: die I. und H Kompanie bei dem oberen Spritzenhaus am Friedhof, die I IN Kompanie nm Spritzenhaus Hinterm Bathans. Zu spät Kommende, sowie unentschuldigt Fehlende haben die Strafen zu gewärtigen, welche die hiesige Feuerlöschordnnng enthält. Als Entschnl- dignngsgründe gelten Krankheit oder Abwesenheit vom Ort. Lichtenstein, den 16. Augnst 1900. Der Branddirektor. Emil Lademann. ZN sichiM» Ktbllrtstllg Mim Wil! Mss. (18. August 1830,1900.) Dem treuen Verbündeten Deutschlands, dem Frennde unseres Königs sowohl als des deutschen Kaisers, ist es heute am 18. August, dem für die deutsche Waffenehre ruhmreichen Tage von St. Privat, vergönnt, in rüstiger Gesundheit, die nnter dcn erlittenen Schicksalsschlügen allerdings nur zu oft leiden mußte, seinen 70. Geburtstag zu feiern. Das Bild der seit 17 Jahren im Dreibund ver einten monarchischen Häupter ist heute wiederum ein anderes; war doch leider Deutschland dasjenige Land, das dem Trifolium zweimal dicht hinter einander ein anderes Porträt — Friedrich III. und Wilhelm II. — einfügte, diesmal ist es Italien, als dessen Herrscher jetzt an Stelle des friedlieben den, edlen Königs Humbert der jugendliche Viktor Emanncl IH. als jüngster Vertreter des dritten Dreibundstaates auf dem Plane erscheint. Jedem Geburtstagskindc, es sei, wer cs sei, wünscht Jeder von Herzen viel Gntes; wenn es sich nm die geheiligte Person eines Herrschers, nm den treuen Verbündeten Deutschlands, den persön- lichcnFrennd nnseresKönigs und des deutschenKaisers handelt, so braucht man nicht blos innerhalb der schwarzgelben Grenzpfähle beheimatet zn sein, um auf den Kaiser eines mächtigen Reiches alles Gute vom Lenker oer Geschicke herabznslehen, znmal am heutigen Tage, wo siebzig volle Jahre der er habenen Stirn so manche Linie der Sorge und des Unglückes ausgezeichnet haben. Tansende nnd Abertausende seiner Unterthancn, denen ein gütiges Schicksal das siebzigste Lebens jahr zn erreichen vergönnt hat, haben innerhalb dieses verhältnismäßig langen Lebcnszeitraumcs nicht so viel schweres Herzeleid erfahren, wie es ihr Kaiser Franz Josef bis zur bittersten Neige durch kosten mußte. Die Revvlutionsjahre 1848—49 und der von Mißerfolgen begleitete Krieg von 1866 sind politische Drangsale, die jeder Herrscher, der über Frieden gebietet, auf sich nehmen muß. Dach die beiden Schicksalsschläge, die des Kaisers Familien leben im hohen Alter betrafen, fielen so wuchtig hernieder, daß man sie sich schwerer kaum aus- denken kann: der Selbstmord seines einzigen Sohnes, des Thronfolgers Rudolf, am 30. Januar 1889 und die Ermordung seiner schönen edlen Gemahlin Elisabeth von Bayern am 10. September 1898. Schon das Mitleid mit diesen furchtbaren Schicksals fügungen mnß bei jedem Angcbörigcn einer civili- sierten Nation, geschweige denn unseres deutschen Nachbarreiches, den Wunsch rege machen, daß dem so unendlich schwer geprüften Herrscher die letzten wenigen Jahrzehnte seines Lebens recht friedvoll nnd freudvoll iu Haus und Staat verlaufen mögen. Politische Nundschan. Deutsches Beich. * Das Kaiserpaar wird seinen diesjährigen Sommeraufenthalt ans Schloß Wilhelmshöhe end gültigen Anordnungen zufolge am Freitag kommen der Woche beschließen und ohne Unterbrechung nach dem Neuen Palais bei Potsdam zurückreisen. * Dem Vernehmen nach wird sich der König Anfang September zn einem achttägigen Aufent halt nach Schandau begeben. Hcnte (Sonnabend) abends 8 Uhr beabsichtigte Sc. Majestät dem Fest kommers des ersten sächsischen Grcnadicrtagcs in Dresden beizuwvhnen. * Die Nachricht von dem angeblich bevor stehenden Rücktritt des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe wird, wie die „Voss. Ztg." schreibt, von unterrichteter Seite als unbegründet bezeichnet. * Se. Exzellenz der Hr. Knltnsminister Dr. v. Seydewitz ist vom Urlaube zurückgekehrt und hat die Geschäfte wieder übernommen. * Gouverneur von Liebert hat Dar-es-Salaam, die Hauptstadt von Deutsch-Ostafrika, am 13. Aug. mit Urlaub verlassen. Der Kommandeur der Schutz truppe Major von Esthoff hat die Vertretung über nommen. * Der deutsche Militärattache Frhr. v. Lütt witz, der im englischen Lager an dem südafrikanischen Kriege teilgenommcn, hat am 9. August au Bord des Dampfers „Nvrmau" die Rückreise nach Deutschland angetrcten. * Der diesjährigen großen Herbstparade des Garde-Corps, welche am 1. September auf dem Tempelhoferfelde bei Berlin stattfindet, werden an deutschen Fürsten als Gäste des Kaisers beiwohnen: der König von Wür- temberg, Großherzog von Hessen, Prinz Heinrich von Preußen, Großherzog Ernst Günther zu Schles wig-Holstein, Grvßherzog von Oldenburg, Fürst von Hohenzolleru, Prinz Friedrich Augnst nnd Georg von Sachsen, Erbprinz von Sachsen-Meiningen, Prinz Friedrich von Hvhenzollern, Fürst zu Waldeck und Fürst zn Wied. * Die Strvhh ü t e der Chinatrnppen haben sich nicht bewährt. Das Kriegsministerium hat daher bei einer Berliner Firma 10000 Mützen in Bestellung gegeben. Die nene Kopfbedeckung ähnelt in ihrer Form den russischen Militärmützen. Der zu deu neuen Mützen verwendete Stoff ist hell- modefarbiges Leinen, mit Nessel gefüttert. — Auch Brieftaube n werden auf Veranlassung des Kaisers mit dem nächsten ostasiatischen Truppen transport nach China gesandt, um dort als Depescheuboteu verwendet zu werden. Italien. * N o m. Der Polizeiinspektor Galeazzi, der mit dem Sicherheitsdienst sür König Hnmbert be traut, aber von der Seite des Königs gewichen war, nm die Menge znrückzudrängen, auch schon bei dem ersten Attentat ans dcn König nicht anf- gepaßt hatte, ist anS seiner Stellung entlassen worden. Leider zn spät! Serbien. * Ans Belgrad verlautet, anläßlich seiner Vermählung habe König Alexander im ganzen 400 P ersonen begnadi g t; wovon 300 ganz die Freiheit geschenkt wnrde und 100 bedeutende Strafermäßigungen erhielten. Ansrland. * Die Verbannung nach Sibirie n ist aufgehoben; sie kommt als Strafe nicht mehr zur Anwendung. Der Kaiserliche Ilkas, der dies anordnet, ist in manchen Gegenden des weiten Gebietes mit großer Freude begrüßt worden, namentlich dort, wo die wachsende Zahl der Ver bannten die ruhigen und seßhaften Bewohner immer mehr belästigt nnd allmählich eine öffent liche Plage wird. Amerika. * Newyork. Aus Lake Chrissi (Südvst- Carolina) wird gemeldet: Ein Vvlkshaufe von 6000 Weißen scharte sich am Mittwoch zusammen und g r i f f d i e N e g e r b e v ö l k e r u n g an, nm den Tod eines Polizeibeamten zu rächen, welcher
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