Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.03.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189503266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18950326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18950326
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1895
- Monat1895-03
- Tag1895-03-26
- Monat1895-03
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- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.03.1895
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Wachen- und Rachnchtsblatt zugleich ÄkslhSsts-AHttzer fir Krhsdirf, Mlih, BrrwSirf, Msdorf, Ä GOm, Keimchsort, Mmmau u. Milse». Amtsblatt für de» Stadtrat z« Lichtenstein. LF. Jahrgang- —---—-----— —— M. 7L. F-rnsprechst-N« Nr. 7. Dienstag, dm 26. März FernsprechsteNe Nr. 7. 1895. MH« Blatt erscheint täglich wAßer So»»- «Ä Festtags) abend» für de» lolgendm Tag. Viertslsährlichsr Bezugspreis 1 Mark 26 Pf. — Einzelne Nummer 1« Pfennige. —t .Wellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltWS Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. BetMNtMMMg, die diesjährige MAstern-rg betreffend. Die hiesigen Militärpflichtigen werden auf die am nächsten Montag, den I. April 1893, Vormittags 8 Uhr im Neue« Schützsshanfe zu Lichtenstein statifindende Aushebung hier durch noch besonders aufmerksam gemacht un!) zum rechtzeitigeK Snchemeri vor der Königlichen Ersatzkommission daselbst, unter Hinweis aus die für nicht pünktliches Erscheinen oder unbegründetes Fernbleiben in 8 26 Ziffer 7 der Wehrordnung MgMMen Strafen und Nachteile, aufgefgrdert. Callnberg, am 25. März 1895. Der Bürgesmöistsx. Prahtel. EiNLUZRNß zu den Sch»!scicrlich§eite» und öfferMiche» PeüfEgelr an der SHmle z» .HohNdsrs. .Ostsr» L80Z. MvAtag, öeK L. UpM, vorwrttag 10 Uhr: Festaktus zur Feier des 80. Geburtstages des Altreichskanzlers Fürstest v. Bismarck. Bei günstiger Witterung im Freien. Pflanze« eines Bismarckbaumes durch die Schulkinder. Prüfung ssedmimg. DieNstKg, dE L. April. A»la. 8—9Vs Kl. I K. Katechismus, Geometrie, Schreiben: Herr Hasel ¬ bach, der Direktor. 9^/4—10^/4 „ Va gem. Heimat, Deutsch, Rechnen: Herr Klemm. 10^4—12 „ Illd M. Katechismus, Geographie, Lesen: Herr Mörle. 2—2^4 „ VII« gem. Bibl. Geschichte, Lesen: Hr. Kirchschullehrer Jacobi. 2^/4—3^/s „ VIU> M. Anschauung, Lesen: Herr Kießling. 31/0 — 41/4 „ VIl> K. Rechnen, Lesen: Herr Weinreich. Mittwoch- -e» 3. April. 8 —91/s Kl. Il> M. Bibelkunde, Naturgeschichte, Rechnen: Herr Kieß ¬ ling, der Direktor. M4—10^/4 „ Vl> gem. Mbl. Geschichte, Heimat, Singen: Herr Härtel. 10^4—12 „ IVu K. Katechismus, Deutsch, Naturgeschichte: Herr Ebert. Kretzschmar. 41/4—5 III II I 2-31/4 31/4-41/4 3-31/0 31/g—4 4-41/0 8-91/s 9^4—10^4 10^/4-12 2—3 Kl. IVI> M. Katechismus, Geographie, Rechnen: Herr Klemm. „ gem. Bibl. Geschichte, Anschauung, Rechnen: Herr ForLbildungsschule. Geschäftsaufsatz, Zinsrechnung: Herr Haselbach. Realten, geometr. Rechnen: Herr Kießling. Unfall-, JnvalidllütL- und Altersversicherung: IV M. Weibl. Handarbeiten: Frl. Brauch. Donusrstag, de« T° Aprile " Kl. ' " -- - - I« M. Katechismus, Geographie, Lesen: Herr Härtel. V-- gem. Heimat, Deuisch, Lesen: Herr Mörle. III K. Äibelkunde, Geschichte, Rechnen: Herr Kretzschmar. VI». K. Bibl. Geschichte, Anschauung, Rechnen: Herr Ebert. EuLlassuRg der Freitag, de« 3, April. 8-9'/s Kl. II K. 91/0—H „ II M. Herr Weinreich, crbgehsnds« FortbildUNgsschnIer. Katechismus, Geschichte, Zeichnen: Herren Wein reich und Kießling. Bibelkunde, Deuisch, Singen: Herr Kirchschul« lehrer Jacobi. 11—12 „ VId M. Bibl. Geschichte, Lesen, Rechnen: Herr Haselbach. Gesänge und Deklamationen werden den einzelnen Klassenprüfungen einge fügt. Im Zimmer Nr. 7 liegen die schriftlichen Arbeiten der Kinder, in Nr. 8 die Nadelarbeiten zur Ansicht aus. SoNNSidsRd, de« L.MpM, seieMche GlMKfs«g der Konfirmanden,, varmtttag 10 Uhr in der Aula. Montag- den 8. April- Aufnahme der für Ostern 1895 angsmsldete« Kinder, nachmittag 2 Uhr in der Aula. Die geehrten Mitglieder des Schulvorstandes, des Gememderates und Kirchenvorstandes, insbesondere die Ellern und Erzieher unsrer Kinder, sowie alle Freunde der Schule werden herzlich gebeten, die Prüfungen und Festlich keiten recht zahlreich zu desuLen. Besonders bitten wir die Angehörigen der Konfirmanden, an der Entlassungsfeier am Sonnabend teilzunehmen, wie auch die Eltern Montag die neuangemeldeten Kinder zur feierlichen Aufnahme selbst zur Schule bringen möchten. Hohndorf, am 25. März 1895. Das Lehrerkollegium. Dir. llro88ki'. LKgesgefchichse. *— Lichtenstein, 25. März. Wie mit Be stimmtheit verlautet, findet der in Aussicht gestellte Fackelzug zu Ehren des Alt-Reichskanzlers Fürsten Bismarck Sonntag, den 31. März abends statt. 1°— In der Nacht vom Sonnabend zum Sonn tag find Diebs in die Wohnung des Herrn Schneider meister Kretzschmar inCallnberg eingsbrochen und haben versch. Stoffe,fertigeKleidungSstücke,Leinwandrc. im Gesamtwert von über 300 Mark gestohlen. Die Diebe sind noch unermittelt. *— Die Versicherungsanstalt für das Königreich Sachsen zahlt für die Einziehung der Beiträge unv für die Verwendung und Entwertung der Sen ein- gezogenen Beiträgen entsprechenden Marken vom 1. Januar 1895 ab 5°/», anstatt den bisher dafür gezahlten 4°/o, aber nur an Orts- und Jnnungs- Krankenkaffen, sowie an die Gemeinde-Kranken-Ver sicherungen. — Dem Velociped scheint jetzt eine ernstliche Konkurrenz zu erwachsen, indem ein Herr Weadling einen Apparat, genannt Tachocycle, erfunden hat, der ebenfalls den Zweck hat, die Schnelligkeit einer gehen den oder laufenden Person zu erhöhen. Es besteh! hauptsächlich aus zwei für den Zweck sich eignenden Rädern von beliebigen Dimensionen, die sich frei um die Achse drehen und von einer auf der Achse sitzenden Person getrieben werden. Vom hygienischen Stand punkt aus soll der Apparat nach einer Mitteilung vom Patent- und technischen Bureau von Richard Lüders in Görlitz vor den Fahrrädern einen großen Vorzug haben, indem nicht nur eine gewisse Schnel ligkeit erzielt wird, sondern auch durch die Vorwärts bewegung Leibesübungen ausgefährt werden, die sehr gesund sind. (Der praktische Wert ist noch abzuwarten.) — In Stadt und Land wird man freudigen Herzens den Militärvereinen des Bundesbezirks Leipzigs zustimmen, die ihren Dank am Sonntag in folgende, dem Kaiser telegraphisch mitgeteilten Worte kleideten: „An Se. Majestät den deutschen Kaiser. Die Königs. Sachs. Militärvereine des Bun- desbezirks Leipzig, 12 000 alte Soldaten, in deren Sinne und Geiste Ew. Majestät diefür das deutsche Volk so schimpfliche Ablehnung der Ehrung Bis marcks durch den Reichstag so trefflich gekenn zeichnet haben, wagen cs, Ew. Majestät allerunter- thänigsten Dark zum Ausdruck zu bringen. Gott schütze und segne unseren Kaiser. Schatte, stellvertretender Bezirksvorsteher." Z Berlin, 23. März. Wie die „Staatsb.- Ztg." meldet, bezieht sich der Kaiser gemeinsam mit dem König Albert von Sachsen am Dienstag vor mittag nach FriedrichLruh zum Besuch des Fürsten Bismarck. Ob König Albert vorher nach Berlin kommt, oder ob beide Monarchen in Wittenberge zu sammentreffen und von dort die Reise gemeinsam fortsetzen, steht zur Zeit noch nicht fest. Z Staatssekretär v. Bötticher hat sofort nach der Abstimmung im Reichstage über den Antrag auf Beglückwünschung des Fürsten Bismarck dem Kaiser das Ergebnis mitgeteilt. Der Monarch richtete hie rauf folgendes Telegramm an den Fürsten Bismarck: „Eurer Durchlaircht spreche Ich den Ausdruck tiefster Entrüstung über den eben gefaßten Beschluß des Reichstags aus. Derselbe steht iw vollsten Gegensatz zu den Gefühlen aller deutschen Fürsten und ihrer Völker, gez. Wilhelm I. R. (Wurde bereits am Sonnabend abend 10 Uhr von uns durch Extrablatt bekannt gegeben. D. R.) K Berlin, 23. März. Se. Majestät dem Kaiser ist von dem Fürsten Bismarck nachstehendes Telegramm zugegangen: FriedrichLruh, 23. März, 7 Uhr 15 Minuten abends: „Seiner Majestät dem Kaiser und König, Berlin. Eure Majestät bitte ich, den ehrfurchtsvollen Ausdruck meiner Dankbarkeit für die Allerhöchste Kundgebung entgegenzunehmen, durch welche Ew. Majestät jede mir noch unbekannte Unerfreulichkeit meiner alten politischen Gegner zum Anlaß einer erfreulichen Genugthuuvg für mich um- wanöeln. Bismarck." ß Im Reichstage fehlten bei der Abstimmung über Sen Antrag des Präsidenten von Levetzow betr. Gratulation des Fürsten Bismarck 75 Abgeordnete. Nach ihrer Parteistellung waren darunter 47 Gegner, 28 Anhänger des Antrags. Wenn das Haus voll besetzt gewesen wäre, so wäre der Antrag mit 210 gegen 174 Stimmen abgelehnt worden. Z Von einer sofortigen Reichstagsauflösung rät auch die „Post" ab. Das freikonservative Blatt schreibt: „Wir verstehen es, wenn in zahlreichen gut deutschen Herzen das Gefühl entsteht, fort mit diesem Reichstag, er ist des Bestehens nicht wert! Allein, es wäre verkehrt, diesem Gefühle praktischen Ausdruck zu geben. Die Frucht ist noch nicht reif. Wohl wird dec Beschluß vom 23. März schmählichen Angedenkens den weitesten Kreisen klar wachen, welche Früchte das geheime und gleiche Wahlrecht trägt. Wohl werden alle Diejenigen, welche in der Vertretung des deut schen Volkes mit Recht auch die Verkörperung deutsch nationaler Gesinnung sehen wollen, erkennen, daß das geheime und gleiche Wahlrecht so edle Frucht nicht bringt. Indessen ist das Maß noch nicht voll genug, um mit Sicherheit darauf rechnen zu können, mit dem Reichstage, der den Beschluß vom 23. März gefaßt hat, auch die Wurzel des Uebels beseitigen zu können. Der Reichstag selbst aber sorgt ja dasür bestens, daß die Frucht reift. Nur so weiter, und die Zeit wird bald gekommen sein, sie zu brechen!" 8 Wird der Reichstag aufgelöst? Nachdem das Telegramm des Kaisers an den Fürsten Bismarck bekannt geworden ist, beschäftigte diese Frage am Sonntag ganz Berlin, und wenn die Zeitungen fast aller Parteischattierungen auch vor der Auflösung des Parlaments warnen, so liegt die Möglichkeit, daß es dahin kommen wird, doch nahe. Zu der
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