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Sächsische Elbzeitung : 16.10.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-10-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1787841065-194110160
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1787841065-19411016
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1787841065-19411016
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Elbzeitung
- Jahr1941
- Monat1941-10
- Tag1941-10-16
- Monat1941-10
- Jahr1941
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- Sächsische Elbzeitung : 16.10.1941
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3» WM WkllkNI AW - MMM VMM I» glSKlkNI Wsnngk Englische Militärkorrespondcntcn bezeichnen die Lage der Sowjets als sehr ernst Bei der Heftigkeit, mit der die Kampshandlmigim im Osten gefiihrt seien, schreibt der militnriscbe Mitarbeiter des „Daily Mnil", Liddell Hart, hätten natürlich mich die Tentschen Per Inste gehabt. Ban Anfang an aber sei cs klar gewesen, daß ans einer sa weilen Front die Deutschen mit ihren vorzügliche» lcchnischen Wassen »»gleich geringere Berlnste crlit- leu hätten als die Sowjets. Den SvivjetS, sa heißt es hier tveiter, sei leine Möglichkeit gegeben geiveje», die Front enger zn ziehen. Dazu hätte Bla stau iu zlaus nehmeu müssen, daß durch den deutschen Barniarsch seine rückwärtchen Berbindnngcn immer schlechter geworden seien, ja daß es den Sawjets sehr schwer Mallen wäre, Reserven van < einem .Kampsabschnitt zum anderen zu Iversen. Hin militärisches Unternehmen der Engländer auf dem .Kon- tiuem lelmt Liddell Hart ab, da den Sawjets nicht mehr damit gedient sei und var allem die Erfolgsaussichwn der Engländer — > salls überhaupt vorhanden — äußerst gering seien. Anck> der militärische Korrespondent des „Daily Telegraph" charakterisiert die Lage der SvwzetS als sehr ernst. Da, sa schreibt er, die neue Offensive einsebte, nachdem die Balschewislen schan drei Manate hindurch die Schläge der Deutschen hingenammen halten, nehme der deutsche Barmarsch iu äußerst schnellem Tempo großen Umfang an. Nicht nur au der Front vor Moskau, heißt es am Schluß, er litten die Sowjets sehr heftige Niederlagen, sondern auch in der Ukraine sei es den Deutschen gelungen, tiefe .geile in die sowje- , tische Front hincinzutrcibcn. Benverbroot und „Stalins Reserven" „Die Sowjetarmee existiere noch immer, weil Stalin einen kiihleu Kops ochaUc". so liest man im „Daily Expcey". Be. knnnllich ist der „Daily Expreß" Eigentum des Herrn Beaver- brook, der eben von Besprechungen mit Stalin zurückgekommen ist. Anscheinend tut sich Beavcrbrook auf diese,, Besuch soviel zugute, daß er glaubt, berufen zu sein den Briten mit den plumpesten Widersprüchen Trost zu spenden. Obwohl cs auch in Laudon allmählich jcdcm bekannt ge worden ist. daß die Sowjetmnchthaber ständig alles, was sie an Neierveu heranbriugcn konnten, augenblicklich in die Schlacht warfen, erzähl, Bcancrbrook. daß Stalin seine Reserven bet Moskau z u r ü ck g c h a l t» u habe, als Bndicnny vor einer Katastrophe iu der Ukraine stand. „Er wartete . Io heißt es nn „Daily Expreß", „als die Deutschen immer näher auf Leningrad yeranrückten und wartet nun aus den hundertpro zentigen deutschen Angriff. Tenn", so Hal man Herrn Beavervrook in Moskau erzählt, „wenn auch ihr Angriff nur ein leeres Manöver sei, so kämpften die Dcnischcn wild. Stalin lei darum geneigt, zu glauben, daß die Kämpfe vor Moskau nur eine Finte seien und die Deutschen viel größere Pläne bättcn." So lächerlich auch diese Märchen des „Daily Expreß" über die großen Reserven Stalins siir den „hundertprozentigen Angriff" der Deutschen sind, darin jedenfalls hat Bcaverbrook recht, wenn er abschließend meint, „der dcuische Kricgseinsntz habe seit August 1M9 nicht abgeuommcu und er würde nicht abnehmcn, bevor die deutsche Armee nicht vernichtet sei". Das aber ist durch Zeitungsenten nicht zu erreichen! Vergebliche Gegenangriffe der Sowjets. Im Lanse des I I. Oktober nnlcrnahmcn die Bolschewisten tn dem Abschnitt eines im Süden der Ostfront eingesetzten deutschen Armcctvrps mehrere Gegenangriffe. Durch den Ein satz schwerster Panzerkampswagen versuchten die Bolschewisten, dem stetigen dcnischcn Vordringen cMgcgenzntrclcn. Es ent-, wickelten sich teilweise lehr barte Nabkämpsc, in dcncns sämtliche sowjetischen Angrissc erfolgreich und mit schwerem Verlusten für die Bolschewisten znrückgcschlagcn wurden. Die deutsche» Truppen vernichteten II sowjetische Panzerkampswagen und brachten zablreichc Gefangene ein R n m ä » ! s ch e Artillerie beschoß erfolgreich kriegswichtige Ziele in der Stadt und dem Hasen Odessa Rumänische Kampfflugzeuge bombardierte» i» der gleichen Zeil wirksam die Hase»' und Wcrstaulagcn. Die von den rumänischen Flie ger» geworfenen Bombe» richteten große Schäden an. * 3 gegen 22! Drei deutsche Jagdflugzeuge zeichnete» sich bei einem Angriff von 22 bolschewistischen Flugzeugen an der finnischen Front be sonders ans. Tic orci dcutschen Jäger schosscn »ach dcm Alarm start iu kurzcm hcftigcn Lustkampf sechs dcr Svwjctflugzcugc ab und vcrjagteu die übrigen, ohne daß diese den beabsichtigten An griff durchführen konnten. Die dcuische» Flieger erlitte» weder Verlusie »och Beschädigungen au den Flugzeugen. Im Zuge der fortschreitenden Operaiiouen an dcr Ostfront griffen starke Verbände der dcuische» Lufiwasfc am 11. 1b. wcl- ierc Eisenbahnlinie» im Süden und Osten von Moskau au. Auch die zum Weißen Meer führenden Eiscnbahusirecken wurden bom bardiert. Die Gleise wurden durch Bombenlrcffcr mehrfach unter brochen. Es wurden zahlreiche Eisenbahnzügc zerstört. Zahlreiche schwere Brände rief die deutsche Luftwaffe durch ihre Angriffe in der Nacht zum 15. Oktober auf kriegswichtige Ziele Moskaus hervor. Es wurden umsaugreiche Zerstörun gen auch durch Sprengwirkung dcr abgeworsencn Bomben fest- gestellt. BerzweKmiMimmmig in Moskau Ausrufe zur „Verteidigung" dcr Stadt Während man in London langja n begmnl, den bolschewi stischen Verbündeten abzujchreibcn, und den „kritischen Abschnitt" des Krieges gekommen sicht in dcm „England möglicherweise völlig auf sich lelbst augewicsen" ist, starrem die Moskauer Macht haber bestürz, ins unvcrhültte Antlitz dcr Wirklichkeit. Der mitleidlose Ernst ihrer Lage kommt ihnen jetzt zum Bewußtsein, und bluirünstig wie diese Verbrecher sind, reagieren sic mit neuer Gemeinheit. Scali» ließ einen Aufruf an die Bevölkerung dcr sowjcliichcn Hauptstadt richtcn, iu dcm cr sic zum Hecken- sch ü tz c n l r i e g ausruft. Getreu dcm Vorbild von Leningrad und Odessa soll auch die Einwohnerschaft Moskaus ihr Leben und Gut opfern, um den bolschcwistisclicn Mördern den Rückzug zu decken. „Vergeßt das Wort Gnade!" ritst Stalin dcr Zivil- vcvölkerung zu: in einem Appell nn die Sowjetjugend heißt es: „Inngparttjanen, schlagt den Feind, wo ihr ihn nur antresft!"; ja, sogar die bolschewistischen Gelehrten „schwören" pathetisch, „ihren Rns als sowjetische Patrioten und Bürger zu rechtfer tigen" Diese „Kampfparolen" werden untermauert durch Nach richten, die über London verbreitet werde» und von „Verlei- d i g u n g s v v e d e r e i t u n g c n" in der Sowjcthaupiftadt sprechen. Nachdem Waffcn an die Moskauer Bevöl kerung verteilt worden seien, sowohl an Männer wie an Frauen, habe man angesichts der wachsenden Bcdrobung begon nen. in den Straßen Barr-kaden zu errichten. Artillerie sei auf offenen Plätzen ausgcfahrcn und an den Straßenecken wie» Maschinengewehre in Stellung gebracht worden. Berücksichtigt man noch den Artikel der amtlichen „Prawda" über die „allgemeine militärische Pflichwusbildimg der Be völkerung". so gewinnt man bereits ein anschauliches Bild dcr kommeudc» Dinge. Ein Regime. das durch Mord und Verbreche» zur Herrschaft gekommen ist. will unter dem Beifall der Lon doner und Rooscvcltschcn Kriegsmacher icineu Untergang be schließen mit neuem Blutvcrgicszcn uud neuer Zerstörung. Im Gegensatz zu dieser blutrünstigen Sprache bringt jetzt der Moskauer Nachrichtendienst Auslassungen, ans denen die Sorge um den Weilerbe st and des „Arbeiterparadielcs" sprach. In seiner Mitttvoch-Nachmittagsendung bringt der Mos kauer Nachrichtendienst zum Beispiel den Artikel eines Sekre tärs des Bezirk-Komitees der bolschewistischen Partei eines Moskauer Betriebes Dcr Autor weist angesichts der drohenden Gefahr, die über der Sowjetunion schwebt auf Mängel hin, di« sich bei der Produktion einzelner Betrieoc bemerkbar machen. Tiefe Betriebe hätten es nicht verstanden, sich kriegsmäßig um- mstellen. Gleichgültigkeit und Leichtsinn nehme überhand. So seien in einem Betriebe ein Drittel der Mmchi- »en außer Betrieb angeblich aus Mangel an Arbeitskräften. Dcr Erfolg der Produktion hänge von der Parteikontrolle und ihrer Agitatoren a^. Leichtsinn und Sorglosigkeit feien Verbre chen angesichts de? Umstandes daß der Feind zu den Lebens- zentren o?" Sowjetunion strebe. Das ist immerhin ein Ton. der von dem bisherigen Liigen- und Illustonsgefasel obweicht. Allerdings kommt den „Para- oies"-Bewohnern >.n Moskau die Erkenntnis von der unmittel bar bevorstehenden Gefahr reichlich spät. Fünf Minuten vor zwölf läßt stch Gleichgültigkeit und Leichtsinn nicht mehr besei tigen, besonderns dann nicht wenn die Bevölkerung jetzt plötz lich nach wachcnlanger Lügerei unter dcr Wirkung der letzten -inigermahen wahren Mitreikl-agcn von selbst zu der Uever- teuguna gekommen ist daß doch nichts mehr zu ändern ist. Budapest. Zu Ehren des bulgarische» Ministerpräsidenten gab dcr ungarische Ministerpräsident ein Essen, in dessen Verlauf sehr herzlich gehaltene Trinksprüche gewechselt wurden. hunger und Terror in Leningrad Pinsscnhinrichtimgcn durch dir GPU. Die „Ehrcago Tribüne" vcrösscnilichi clnc Schilderung ihres Bcrichierstaiicrs in Helsinki über die Zustände in Lenin grad. Dcr Bcrichi slüpi sich ans die Aussagen von Flüchi- lingcn, die die sinnischcn Linien erreichten. Darin heißt es. dcr drei Zoll hohc Schnee in den Si raße» sei von den Füße» dcr zu Tauscndcn tu Lcutngrad verzweifelt »ach Nahrung und Wärme Suchcndcn zu Harlem Eis gepreßt worden. In der Ncwa-Bnchi markierten die aus dein Wasser cmporragcndcn Masten die Gräber von große» und kleinen SowlcttricgSschifse». In de» Wäldern nordwestlich dcr Siad, hanstcn über eine Vicnclnttllion Menschen in Elendshültcn ans Zweigen und Moos h u ,, g c r n v und frierend. Dies seien Bauern und Arbciicr ans Dörfern nnv Siädlcn tn dcr Provinz, dic von dcn komniunislischcn Behörden zur Flucht ge- zwnilgcu wurden. Jeden Morgen würden Frauen mtt Lastwagen in dic Vororte gebracht, nm Schützengräben ansznhcbcn, zuerst in einem Umkreis von 2b Meilen, dann von 15 nnd 10 Meilen nnd jetzt noch Näber an dcr Stadt, dcnn dic Dcnischcn hätten die ll>-Mkilcn-Zonc schon durchbrochen Das Mittag essen dieser an sich schon geschwächicn Arbeiter bestehe aus salziger Fischsuppe und einem halben Pfund Broi. In dcn Siraßcn nnd Parks sind großc Lanisprcchcr aus- gcstclli, in denen die Bevölkerung ansgcfordcri werde, bis zum letzten Blutstropfen die Stadt zn verteidigen. Für Brot be zahlt man im Schwarzhandel dcn Lohn cincs gelernten Mecha nikers für zwei Tage. Im GPU.-Hauplgnarlicr in dcr Goro- kavijaslraßc sindcn nachts M a s s c n h i n r i ch l n n g e n stall. Das Elend Leningrads ist Henle größer als in dem Hungcr- wintcr nach dcr Rcvolntton. Zchnlanfcndc sind schon lol nnd Hnndcrttanscndc slarrcn dcm Tod entgegen. ,Die Flüchtlinge erzählen, daß dic wenigen Dcmcmslrantcn, dic cs wagen, ihre Stimme zu erhebe», mil sami ihre» Zuhörer» nmzttlgctt und in Lasllraslwagcn geladen wurden. Mau habe nie wieder etwas vvu ibnei, gehör, Dic Angst vor den dcnischcn Soldaten, die nach Aussagen der politischen Kommissare Gefangene „foltern nnd töten", ist geschwunden Dic Bevölkerung erwartet viel mehr die Einnahme dcr Stadl mil Rnhc nnd Gleichgültigkeit. SWerkrem M tapfere AaOMeim Der Führer und Oberste Befehlshaber der Wehrmacht ver lieh auf Vorschlaa des Oberbefehlshabers dcr Luftwaffe, Ncichs- marl-bakl Erring, tmg Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes an: Oberleutnant Ho ha gen, Gruppcnkoniliiaiidcur in einem IagdgZchwadcr; Oberleutnant Sparte, Flugzeugführer in einem Jagd geschwader; Leutnant Seelmann, Staffelkapitän in einem Jagd geschwader; Leutnant Rohwer, Flugzcugsührcr in einem Jagdge schwader; Unteroffizier Beere »brock. Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. Oberleutnant Wolfgang Sparte, am 8. September 1911 in Dresden geboren, ist durch rücksichtslosen Einsatz in zahl reichen Luftkämpscn auf dem Balkan und im Ostfeldzug dcr Abichuß von 82 fcindlichen Flugzeugen und zwei sowjetischen Sperrballonen gelungen, und in kühn durchgcführten Tiefangrif fen und Bcglcttschntzslügen hat cr scinc hcldcnmütige Tavier- kekit und Zuvcrläfslgkcit in höchstem Maße bewiesen. " Bomberverbände dcr italienischen Luftwaffe griffen, wie Stefani meldet, i» dcr vergangene» Nacht erneut den Indnstric- punkt La Valetta aus Malta a». Es wurden Brände größten Ausmaßes festgcstcllt. " Im Prager .Krematorium fand Mittwoch dic feierliche Be stattung des an dcn Folgen des hcimtückischcn Mordanschlages verstorbenen Hanptslhristlciterü des „Ecükc Slovo", Laznovsky, statt. Volkstum, Kunst und Wissen Hcgar-Fcier in Chemnitz Zum Gcdächtnw des Züricher Dirigenten und Komponisten Friedrich Hegor. oer vor hundert Jahren das Licht der Welt erblick,?, findet nm 25. Oktober i» Chemnitz eine Hegar-Feter statt. Ein mit 250 Sängern aus Vereinen der Stadt Chemnitz besetzter Eher wird unter Leitung des Eauchorleiters, Kirchen» Musikdirektor Paul Geilsdorf, ein Konzert aussllhren. Die Wiener Sängerknab^ Leipziger Arbeitern De? weltberühmte Chor der Wiener Sängerknaben wird am 20 Oktober vor der Gefolgschaft dcr Hazag konzertieren. Der Chor bringt eine heitere Märchenoper „Die sieben Schwa ben" und einige unvcraänalickie Volkslie. i „zu, Hehör. Dresdner Lehrcrgefangvcrein in Prag Die neugegrünbstc Deutsche Muslt-GejeUjchaft m Prag ver- «nstaltei aus Anlaß der Wiedereröffnung des Rudolfinums tn Prag am 19. Oktober im Rahmen der Staatsfeierlichkeiten em Festkonzert mit der Uraufführung der ,,Deutschen Kantate" des bedeutenden sudetendeutschen Komponisten Fidelio F. Finke. Der Dresdner Lehrergesangverein wurde aufgefordert, di? Chorpartie zu singen; das Sopransolo hat Margarete Teschs macher von der Dresdner Staatsoper übernommen. Die Lei tung des Festkonzerts hat Generalmusikdirektor Keilberth Prag, die Einstudierung der Chöre hatten Kurt Striegler und Frw Wirth besorgt. Porttigicsiichc Mttttarnnspon sur Tcnischland Zn Ehrc» dcr porttigicsischcn Mililärmission. dic unter Führiing ! von Major Tcixcira Pinw ans Einladung des Obcrkommandos : dcs HccrcS znr Besichtigung milttärischcr Einrichlmigen »ach Deutschland reisen wird, gab dcr dcuischc Gcsandic in Lissabon cttic» Empfang. - Von links: Major Pinio im Gespräch mtt Ge- »cral dcr Liifiwafsc .Krahmer. Hiittcr Major Pinto, in Zivil, dcr dcntschc Gcsandic i» Lissabon. fAsiociated Prcß, M.> .Lie SWMM-MM?" - Ritterkreuz für den Kommandanten cincs VorpostciibvolcS. Bon Kricgsbcrühicr Harald v P a w 11 k o w s l i - E h o l c w PK. An dcm Picr cmcs Eimahhascns hat eine Vorposten. booi-Floitillc scstgcmachi. Dic Besatzungen sind zur Mnste- cimg bnrch dcn Ehcf ciiicr Sichermigsdivision angetreie» Vor ttncm dcr Vorpostcubooic sicht cinc Besatzung, dic fast gcschlostcn iicben dcm Mincnttichab,Zeichen das E. K II trägt. Fünf von thncii wurden mli dcm E. K. I ausgezcichne! Ihr Koimnandam, dcr jetzt bcim Abschrciicii dcr Front dic Bc- sahnng dicscs c r s o I g r c i ch st c n P o r p o st c » b o o i c s der deutschen Kricgsmarinc mcldci, ist dcr ttmgc Lcmnam zur Sce Porai h Als in dicsc» Minnien dcr E h c s c i n c r S i ch c r n n g s - dlvision dcr gcwalttgcn Ereignisse im Ostcn gcdcnkt, da stellt cr an ihre Seite die Bedciiiling des gegenwärtige» Ein- sahcs im Wcstc» imd im bcsoiiderc» dcr Vorpostenboolc i», Kanal. Er hebt cinc bcispiclhafic Lcistnng hcrvor, dic dcs > Leliinanis zur Scc Porath. Vorpostensahrcr scii Kriegs- j beginn, Gclcitzngsahrcr scii übcr 12 Moiiatcu, dcr noch Icdcs j Gclcit von Ostcn »ach Wcstcn odcr von Wcstcn nach Ostcn, oft i im Angesicht der Insel, sicher und ohne irgendwelche Verluste durch den Kanal brachte. Sieger in drei SchncllbnottGcscchlcn. Bor vier Wochen zcrschlc er mit seiner Rotte, wic dcr OKW.- Bcrichi mcldctc, cincn ganzcn Schncllbooi-Vcrband, vcrnichictc sein Booi allein zwei brittschc Schnellboote. An einem Tage : holte sein Boot dann später zwei Boml/er hcrnntcr, zog er in jedem Gefecht ziim Schuhe dcs Gclcilziigcs dic Angrissg ans scin Boot »nd kiirbcltc hierbei übcr cin Dutzend Torpedo- lanfbahncn ans . . . Die angelrctcncn Bcsahiingcn stchcn still. Vor dcr Front steht dcr Leutnant znr Sce Porath. j „Vorpostcnbooi L. - zwei Schritte — vortrcicn!" Komman dant und Bcsahnng ehren dcn Ehcs cincr Sichcrungsdivision nnd dic Flottille „I m Namcn dcs Führers ,,i,o Ober- ! slcn Befehlshabers der Wehrmacht verleihe ich Ihnen j als erstem dciitschcn Vorpostest-Kommnndanicii das Ni'ktcr- krcnz des Eifcrncn Kreuzes." Hinter dem Kommandanten, der jchi das Ritterkreuz mit dem breiten schwarzweißroicii Band trägt, steht dcr Ob er ste» ermann, dcr als SA.-Mann dic Müncldmu Saal-- fchlachien milschlng imd schon in Spamcn kämpiic, ncbcn ihm dic sccnlämttjchc Nnniincr l, dcr mit setticm Gcschüh cinc» Bombcr bcriiitterholtc und — wic dcr H a » P i g e f r c i i c T. — zwci Cckmcllbooic vcr»ichlcie. Hiittcr ihm, >vic iie mit dcm E. K. I ans dcr Brust, dcr Siencrma»» »»d ipi dritte» Glied dcr L. I, dcr a»s dicscm Boot bc: sciiicm Vordcrma»», als cr »och Fischdampscr-Kapilä» hicr a» Bord war. jahrclang als Maschinist fahr, »nd dic Hcizcr, Scclcittc. Fniilcr, Signal- gästc... In dcr jnbcliidc» Frcndc ivcrdcn in ihnc» Nliini- tcn, Tagc mid Nächtc Icbcndig, dic sic mit dcm Kommandan ten zn dcm Borpostcnboot A. zusamincnschmolzcn, das man heule im Kanal mir »och „dic S ch » e l l b o o t - K » a ck e r" „cum. In Sclnndcnschiicllc crlcben sie noch cinmal das Ge fecht im Nebel des Mai, als sich plöylich drei Schatten aus ihm lösten und zu», Angriff anlicscn, dcr Kommandant blitzschnell »nd kaltblütig Torpedo ans Torpedo ausmanövrierle und zu», Angriff überging. Ei» ehemaliger Fischdampser gegen drei englische Schnellboote. Zwci Angrei fer wurde» vcriiichtci. Dam, dcr Tag, als sie zwci Bombcr hermttcrhottc». U»d da»» hcmc vor vicr Lövchc», i» dcr Nacht, als dcr „Alle" mit sciiicm Sch»cllbooli»sti»kt wieder als erster dic Schatte» achteraus witterte, Angriff aus Angriff zum Schutze dcs Gclcilziigcs aiis sich zog nnd dann Hera» — an cincn ganzen britische» S ch » e l l b o o t v c r b a » d. Zwci Angreifer vcrmchlcl, ci» dritter durch dcn Nottcnkncchl, Gclcit- z,ig sicher im Hasen. Vielleicht geht cs morgen wieder hinaus in dc» Kanal, vielleicht wieder gegen den Tommy. Dann wie bisher mttcr der alten Parole: „Hau — kaputt!". Mit Federkiel und TintenlleUs „Mit Federkiel und Tintenklecks" nennt sich ein krauser Gcschlchicnband des rheinischen Dichters Heinrich Zerkauten; der. Buchtitel will ausdrückcn, oaß die Geschichten aus der Zeit stammen, in dcr man noch den Federkiel kunstgerecht spitzte und spaltete. Strcusänd zum Ablöschen der Time benutzte und mit Petschaft nnv Siegclwachs besser mnzuaehe» wußte als heule. Federkiele wurden noch vor wenigen Menschenaltern benutzt. Goethe schrieb mit ihnen seine Dramen und Prosawerke, Ernst Moritz Arndt rief mit ihnen zu Einigkeit und Vatcrlandstreue aus, und Beethoven ließ im kurfürstlichen Bonn den Federkiel über die Notenblätter wandern. Aber mit dem Gänsekiel er» schöpfte sich damals das Schreibzeug keineswegs. Dcr Streu sand, der unser heutiges Löschblatt und den slink über den Schreibbogcn dahinhuschenden Löscher vertreten hatte, die Tinte, das Petschaft und das Siegelwachs gehörten auch dazu. An der Farbe, dic Tinte und Siegclwachs trugen, ver mochte man Abstammung und Stand des Briefschreibers zu erkennen. So hatten die Fürsten rotes, die Städte grünes und die geistlichen Stifte schwarzes Siegelwachs. Wehe dem Bürger, der zur Zeit dcr byzantinischen Kaiser seine,Miefe mit roter Tinte zn schreiben wagte! Er wäre des Lydess ge wesen, da die rote Tinte das alleinige Vorrecht des Kaisers war. Von den verschiedenen Utensilien des Schreibzeuges hielt sich dcr Löschsand am längsten, da das Löschpapier , erst vyr etwas mehr als einem Menschenalter erfunden wyrde. An dieses emsache Schreibzeug unserer Urgroßväter mögen wir schimmzcttid denken, wenn wir stolz unseren Füllfederhalter zücken oder unsere Finger behende über die Tasten dhr Schreibmaschine flitzen lassen.
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