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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.07.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-07-29
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-191707295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19170729
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19170729
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1917
- Monat1917-07
- Tag1917-07-29
- Monat1917-07
- Jahr1917
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.07.1917
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I 70. Jahrg. Sonntag, den 29. Juli 1917 P»«r>p»ä»IidSN«N»ft»» t» Sch««»«iL An«, A^nt, und «---»«Mndirz. - »»t«i,^,.AUNU»!U« I», TRummir dir ooimtN»»» 11 Ast« »du A< UNNn Et», ««M»« sti »i« «diuLst— I «m nichlnn »»«« «» „««gchUch»»» L UMmmi-r St«»« »Kd niH «,»Un, «st» »k »UqUzMI st« durch 8«uk«chn — gU Mttudd« »xi'iüuB SihriMi« kN» »I« Schrlftkk»»» utch« > D« .^«kdlrrll»« voNofteund" «ilchtiul IL^ich »N «»»nahm« dti Lnz« ncch lLonn- und Fistln^««. »ringoprr!»! m»nnIUZ> no gif«. emzciucvwrl» ii" ül>nl»u,ind>'lrk der R«um de« »p. VeNsMe -b NNg>, »urwdNL d» Psg., im «mUI^en Sep die!I Walt. Jette VUPtg, int >0!«IIumete!l di« Zeit« 70 Vfg- Bnuk-Nonin! <k,Mb. Bank. ' .chneeberg Steusttldtei. HoMchtä !i«M» Lrlpzl» Nr 122A. ' der Kölnglichen Amtshauptmannschasten UMMUL lvvLM Schwarzenberg und Zwickau, sowie der Ktniglichen und Sindtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johann georgenstadt, Lößnitz, Neustüdtel, Schneeberg, Schwakenberg bzw. Wildensels. Verlag von C M. Gärtner, Schnseverg. Trahtnachr.: Voicöjrelmd Schneeberg-N. Femspr.: Schneeberg 10, Aue 81, Lößnitz Amt Aue 440, Schwarzenberg 1L Die ««Klich»'» Vclntmtitta buttqen befinöen sich :»» der Biüal l.e. Nach Paris — Mw Jork. Die Pariser .^unserem ist ein trNgeiwrenes Kind. Der Änfamimmbnrch des rns-istixn Heeres in «Sulriie» hat für den Verband ein« ganz neue Pago geschallen, auf die das Pro gramm der Pariser Tagung gar nicht zugeschnitte» ist. Wie Mixite mm: zudem gerade jetzt wichtige Enffchlüsse fassen, ahne die Be oiliauaa von Beviream des neuen Rußland. Nachdem die Verbündeien 9.U>;p.uids sah Jeweiaert hatten, die Kriegsziel- frasca schon in Paris zu erörtern, verlor diese Zusammenrunft für die Ätacht -aber im neuen Nubkand jede Bedeutung. Sie erachteten e nicht der Mühr für wert, besondere 'Abgeordnete zu entsenden. Andererseits glaubten hie Bundesgenosse!», ganz -aut ohne russische Bevollmächtigte eine wirksame Verständigung Kber die ich e'eoioeu Balkanfvagen. dfe vor allem beraten werden iNürn. erzielen m rannen. An der Entschlssseichrit der moßgevenden Kreise in Petersburg, den Krieg mit Aufbietung aller Kräfte fort'uferen, war nich' mehr zu zweifeln. Das rus- fische Heer, wähnie inan, werde nach monateranger Learbef- kung und mit Kstir Z rhlre'chrr englischer, französischer, java nischer und nineri a-.-sti.e DK ere, die dis Plätze unzuverlüi- siger russischer Truvi'enuHrer eingenommen hatten, schon seine Schuldigletr run. Petzt steht man len Gu'A offenherzigen russischen Heeres- beriLten und der 'üvNven v ri^iiuag Kerenskis gegenWer, daß schon -im Dn "st eine Kanzem der Myrten deren Kriegs ziele «,kdoii H vikt len C-nnds ei t r russischen Revolution in Einliang b -e -ar so e, '„a„rit le n russischer Soldat mehr für 'Zweck« -u l'änr er b. 'nche. die Rüglands Kebemäntcressen nicht berühren. Der u .hen PlachihLder nwchte mcur sich infolge ihrer erbärmlich«.: a m. eilen Notlage unbedingt sicher wissen. Das runischa o eer ab«r gibt durch sein Verhalten deutlich zu verstehen, vast es den Kamps jüc fremde Eroberungs- und Ber- gewaltiguag avsichstm »ich» mehr nOtmachen, sich über die wah ren Kriegs,die oe Verbauv-rs nicht »»ehr säusthen lassen will. Das ist. der ..nun de, Manifestes Kerenskis. Den Verbünde ten hilft nun U-n Munasvitze.r mehr, es must gepfiffen werden. Sic müssen entweder den rugijchen Faktor bei ihren .Sieges» hoffnuna-nr «.vnz oussch riken. oder liare und bündige tLrklärun-- gen über einen „Fried.?, ohne Annsrisnen und Sntschädigun-- g«n" aö?e?cn, mit denen sie hoffe", dürfen, den kriegerischen Geist der Russen wieder öLeDn zu tonnen. Nun wollte »rau gerade m pari- den ilaliemscheit Annexionisten den Mund recht Essrig u»ch>an, n n dadur.h Eadormr zu mtuer Tätigleit azr- ptsporu-en. Das ^ebt nun unirr keinen Umständen. Jedes Zupcständniv, oas n.an oen Ita'ienrcn machen würde, mküle den Aufiosunnmns' Ki im russischen Heere in.einer Weise begim- stiigen, daß sie lebhafte itahieuisch: Angriffstötigkeit solchen 'SchaÄSn nicht '.oeit zu nnuhM vecnUchi«. Statt über den Bal kan wird man nun. in Parrs vornshmlkch über die Lage des russischen f-ee.es sprechen, wie sie sich in den niederschntstlernocn Borichken des rutschen Generalslabes wiederspiegLlt, dhe iu Fvaukrsich ii-.rmer noch nicht oeröfsenWcht werden dürfen. Da aber eine italienische Entlasiungroffsmioe nur für ZugestLnv- nisse an die itapemschen Jmperlaliiteu zu Haven .ist, eignen sich solche Ecurterilugen nicht zu Beschlüssen, sodaß die Beratungen von vornherein zu völliger llnfruchtbarteit verurteilt sind. Die Aufmerlsamlech de: Wei! wendet sich schon bet Be ginn der Pariser Tagung bc: nächsten VerbandNonferenz zu. die, wie „Manchester Guiardan" meldet, in New York stall» finden soll. Ausstiche, lc.mzöMze. englische, italienische und amerikanische Vertreter sollen dann eine neue Erklärung über Kriesszisti« der Verbündeten vereinbaren. Nachdem sich außer Rußland, Amerika weigerte, an der Pariser Zusammenkunft teilzunehmen, und nachdem Lord Lercil neuerdings in ausfal lender Weäc die lln.ig.nnützig'chil Englands betont hat, das nur aus Bündnistren« annerioiristisch« Wünsche anderer Vcr- dandsmächle vertre e, darf man wirtlich stesoaun- daraus fein, wie man in N-ewnorl >raujösinhe una i alienische Laavergar init Keaenslis Erklärung und Wilsons bs annten Grundsätzen über das Selbjtüejiimmungsrecht der Voller zusaninrenrernren wird. Von. Erfolg zu Erfolg! Berlin, 27. Juli. Auch am 26. Juli ma hl« unser Vor marsch in QstüalDhn bedeutende Fortschritte. Wie in den Vortagen eilten unsere ausdauernden, siegesbegeistvrtcu Trup pen in: Verein nril den tcrpferen österreichisch-ungarischen Kame raden von Erfolg zu Erfolg. Di« 'Nüssen wurden überall, wo re sich den vorwärtsdringenden Reihen der llnsrigen enlgexeid- warfcn, mit raschem und vernichtendem Schlag zurückgewor-- f,en. diördlich und östlim Tarnavol stützen mir unt«r erbitter ten Kümpfen zum Unizdrscha- und Eniczna Abschnitt vor. Di« Russen erlitten hier a l l e r s ch we r st e Verluste. Unsere Batterien feuerten auf 500 Meter Entfernung in die dichten Viussen der vorgejaaten russischen Sturmkvlonncn und mussten ein furchtbares Blutbad anrichren, das Siegern und Besiegten unauslöschlich in der Erinnerung bleiben wird. Gleich prost wldyen die russischen Verluste in den Kämpfen südlich von Tvembomla, mv wir den llcbergang über den Sereth erstrtt- ten. Zwstänm denr to Kilometer südlich Trembvtvia gekegst- nen Ort Jm,on und der Löhe Doiho griff dir Ruft« zweimal ulüs^antdentlich heftig m», wvbei er fei»« StotzkoloM«, bk z» 14 »»NW »etMM»« Zwischen Sereth und Dnjestr blieb unser Vorstost lebendig. Mit der Stadt Kolonien, die nach zähem Kampf erobert wurde, ist einer dec bedeutendsten Knotenpunkte im Pruth-Tale, in dem wichtig« Strotzen und Eisenbahmlinien südlich des Dnjestr und aus den Liarpathen zusammenlaufen, in unsere Hand ge fallen. Weiter südlich macht« sich di« Erschütterung der rus sischen Trvnt unt«r d«m mächtigen von Norden wirijenden Stob dicht san die rumänisch« Grenze gellend. Di« russische Karpa- rhen-Front bis zum Kirlibaba-Abschnitt stürzt .zusammen. Da- mit hat sich der russisch« Rückzug auf di« ung«h«ure Frontstrecke vbn 350 Kilometer auszedehnt. Der WrbersLand, den die Russen bei B«ka-L»dowa und Zabic leisteten, konnte die Lage an diesem Frontabschnitl nicht mehr retten. In dem Ort Nikultschyn bis nördlich des Jabboniza Passes staben di« Russen Greueltoten verübt, die alles bisher Ge wohnte übertreffen. Im Mle sleln wurden an der flandrischen Front am 26. Lull abermals vielfach sochA-kenbe stark« E^kundungs-- abteitüngen des Gegners teils im Abwehrfeuer, teils im Ge- »enstost zurückgemiesen, wobei eine größer« Zähl Gefangene im unsvre Hand fiel. Wie an den Vortagen standen unsere Bat terien im höchsten Feuerkampf mA den Feinden. An deL Aisns-F ont wurde die von uns südlich Wllct'c und nordazestlich Lurtebrse Fe. erzielten Geländegewinne gegpn mehrfache An griffe es Feindes, die zum Tstt schon in unserem Sperrfeuer niederbrachen, gehalten. Tas feindliche Feuer steigerte sich hier gegen Abend zu gröstier HeftigÜest. Um 8 Uhr abends griffen die Franzosen zweimal mit starken Kräften an, wur den jedoch beide Male unter sch-arrsten Verluden abaewipfen. Leiche Geschick ivdir einem neuen Angriff beschirjien. den die Fränzosen am 27. Juli gegen 5 Uhr vvrmfttags nach TronlMstlfeuer Vortrieben. Auch in der West-Champagne wa ren die französischen Verluste bei den Angriffen am Hochberg auszerordentlich schwer. Unser« Flieger bewarfen Unterkünfte, Bahnhöfe und Munitionslager des Feindes erfolgreich mit Bomben. An mehieren Stellen wurden Brände beobachtet. «iue »cue Nede KerenSkiS. Petersburg, 27. Juli. Gestern stellte sich Kcrcnstz in der gemeinsainen Sitzung der Zeniralausschüfse des Arbei ter- und Soldatenrales und der Bauernvertlcter ein uno lud sie ein, an dem großen Hcrkionalllongrest am 31. Oktober in Mosliau reilzunehmen. Kecensfi hielt bei dieser Gelegenheit «in« Rede. Er sagte: Die Schlüge, welä)« gegen uns an der Front und im .Hinterland geführt wurden, sind so heftig, datz wir alle unsere Kräfte sammeln müssen, um sie abznwehrem und zu verteidigen mrd die mit so viel Mühen errungene Frei heit zu bewahren. Auf dem in Rede stehenden Kongrest wird die Negierung vor allein die Bitte an das Land richten, ihr bei dieser schweren Aufgabe zu helfen, und wird zu diesem Zweck Di aller Offenheit den Kongressteilnehmern die wahre Lage des Staates darlegen. Die Durchbrechung der Front, fuhr der Minister fort, hat «inen fruchtbaren Boden für die Gegenrevolution geschaffen, aber die Neuerung ist fest entschlos sen, die Anarchie mit aller Kraft zü bekämpfen und wird nicht dulden, hast das Land in die alte Negierungsform zurüclgc- worfen wird. KLccnsiii schlost miit der Bitte an den Vollzieh- imssausWust, mit den Elementen zu brechen, deren Tätigkeit dazu angetan sei. die Gegenrevolution anzustiften und zu be leben. Der Vorsitzende des Arbeiter- und Soldatenrates. TsstMdle, antwort«:«, die Regierung könne sicher sein, in dem Ausschms, einen Halt und «ine mächtige Stütze zu finden, um die Revolution und Rußland zu r«tken. Audi! rrrde krteasseittdliche Kitndgebttttge« der Maximalisten. Zürichi'27. Juli. Nach Petersburger Meldung«» dau ern in Odessa, Kiew, Rostow, Astrachan und Poltawa dle kr i e g s f« in d liehen Kundgebung«» der Marimali- jb-n an. Der Kommandant von Rostow ist zu. den Marimakb sten übergegangen. Nnk agen §egen Brussilow. Karlsruhe, 27. Juli. In den hi«r emgetroffenen Londoner Zeitungen sind in verstümmelter Form die Reden abgedruckt, die im russischen Arbeiter- und Soldatenrat vor den: Ausbruch der letzten Petersburger Stragenunrulzen g«- basten worden sind. Sl« enthalten fast sämtlich Anklagen ge gen Brussilow, gegen welchen Tscheidse die Beschuldigung erhob, das, er vin« halbe Million russ-ischler Bürger, nutzlos geopfert hab«. Wi-derei,»fAH*un<i der Todesstrafe. Petersburg, 27. Juli. Nachdem di« Oberbefehlshaber vn der Front und di« Armeeführer in ihren Berichten darauf bestanden hatten, das, zur Wiederherstellung der Monnesrucht an der Front unumgänglich di« Einführung der Todesstrafe notwendig sei, ist di«ss eingcsahrt worden. Diese Mchmrhme ist «ine zeitweilige und dauert bis zur Beendigung der militä rischen Unternehmung«». «yrostfürften als Gemeine. , 'it Parisien" ineldet aus Mkrsvura, ikerensli befahl die o w a ng sa »s heckung aller männlichen Russen von 18 bis 46 Zähren ohne Rücksicht auf Rang und Stellung. Auch die AnaatzLrlgeu des Sischer^tae« Kniserh»», General Koinikow als MasienmSrder. London, 27. Juli. Die „Atorning Post" erfährt auss Petersburg, dah General Kornilow «ine ganz« Pi vis io^a der 11. Arm« eanderga liz ilch« » Acont du rch dis eigene Artillerie ni «der fch iesten liest. Diefs 11. Armee sei auberordentlich gut mit englischen und frav« zösischen Geschütze» und mit Kanonieren, Flugzeugen, Fliegen* und englischen Poiizerantomobilen ausgerüstet ««wesen. Dio Artillerie sei ausgezeichnet aufgestellt gewesen, ab^r die Ju^ fa?mckerie habe die Kanüniiesre niedergeschos>j i<n, um beivl Rückzug die Pferds zur Verfügung zu Habens Tie Fotze sei geAssen, dah di« ArHllerie in die Hände des' Feindes gefallen sei. Der Kai,«* und die Sozialdemokratie. In einem Artikel über die Zusammenkunft des Kaisers mH den Vertretern der Rr'chsiagsfraktione i im Reichsamt des: Innern schreibt die ioziaidemBratcsche „Dresdener Volkszei-s <ung": Ganz Lüsond«rr in shrr jetzigen Zeit fch oerfter Not rüri unser Volk ist «s dmchrus angemessen. Vast die Vertreter deri Sozialdemokratie der Aussprache mit de n Kaiser nicht ausj dem W«ge gingen. Es wäre für sie persönlich vielleicht: bequemer gewesen, sich der an sie ergangenen Einladung zw entziehen. Sir hätte!, sich auch in die Toga starrer Prinzip vwiffestigkeit hüllen können, wenn es ihre Arbeit wäre, dis. »st» her »ich« Pose Höber zu schützen ais den inneren sachlichen Wert der Dinge, oder Mim «K sie daa -ch .gelüstete, bei dM-: jenigen Beifall zu erhasche.,, dir Kr a j kme ierkum und' wirkliche Politik »»ast zu unterscheiden verstehen. Die: Vertreter unserer Reich-iagsfraktivn erachten es jedoch mit Recht als ihre Pflicht, dazu beizuirage», dav diejenige Persön lichkeit, di« aUf Grund der bestehenden Verfasjungsverhältnissti sehr «rosten Einflug auf di« Gestaltung aller politischen Ver hältnisse, vor allem auch auf die jetzt alles b.-herrsthenve Frage; dler Herbeiführung des Friedens, besitzt, nicht einseitig von den Vertretern der anderen Parteien Unterrichtet wird. EÄ versteht sich, das. Unsere Vertreter die Begegnung mit dem Ka-i ser auf sich genommen haben, um in unmittelbar persönliches Aussprache den Anschauungen unserer Partei Ausdruck zu g«-! ben und der Entwicklung zum Frieden und zur Freiheit zu die sen. Wie aber auch der «taiaige Erfolg einer Ausspracheh von Soziaidemokraten mit Dem Neichsoberhaupi beschaffen sein: mag, in jeden, Falle ist es gUk und recht, das, unsere Vertret«! »mmer bereit sind, für unsere Bestrebungen, für die Forderun gen der Arbeiterschaft, mit rückhaltloser Offenheit einzuiretcn. NeickManzler und Oberste Köln, 27. Juli. Wie di« „Köln. Ztg." »neidet, hat der: Kaiser den Reichskanzler Dr. Michaelis a la suite der Armes; gestellt und ihm die Uniform des LeibgrcndaierregimcntsNr. 8; verliehen, den, der Neicbskknzler in der Reserve angehörig und mit den, er bamrnde Beziehungen gepflegt hat. Es ist! bekannt, das, der Reichskanzler in der Organisation des Grosten Hauptquartiers seit Kriegsbeginn einen festen Platz einnimmt. Vs ist dies die Formation i des Grohe» Hauptquartiers.. Reichskanzler und Auswärtiges Amt, dem der ReichZkanzl« mit den ihn: untergebenen Beamten angehört. Damit ist die; erforderliche Verbindung zwischen dem Reichskanzler und dem" Großen Hauptquartier gegeben. «ar! Peisrs nbs: die Ariedüttszieleirtschliestmis. Earl Peters, wohl einer der besten Kenner der englischen, Psyche, schreibt über Friedenscntschließungcn und Frieden: Datzj Tcutschland jeden Augenblick die Friedenshand ergreifen würden wsrnn man ihm von London aus den kleinen Finger anzubie-' t«n geneigt märe, glaubte an der Themse vom ersten Abend der Kriegserklärung an jedes kleine Kind. 'Am Abend unseres fa nrosen Friedensangebotes vom 12. Dezember 1916 tanzten im Restaurant d«s Carlton-Hotels zu London alte, weistbär-, tige Herren vor Jubel aus den Tischen, weil die „deutschen Schweine" jetzt endlich „down" wär«». Mit Hohn um cd« unser Friedensangebot von allen Seit«» abgewiesen: überall, vermehrten sich die Rüstungen gegen uns, und bald darauf griff, der Zerschmetierungskueg gegen uns auch auf die westliche He misphäre und den fernen Osten über! Alle unsere Friedens- versuche in Rust'kand haben nur eine neue Offensive de; sla wischen Ostens und eine wütendere Verhetzung der russischem Massen gegen uns zur Folg« gehabt. Haben unsere graste» staatsmännischen.Köpf« noch nicht g«Mg idaran? Wollen si»> nur immer schnödere Körbe von allen Seiten sich holen? Und dies«n Weltkrieg bis in alle Ewigkeit verlängern? Dann brau-» chen sie nur so weiter FriedensentschVestungen zu fassen und' nach dem Aufhör«» dieses Krieges zu flennen, anstatt endlich einmal sclbstbewustt und stolz zu warten, bis von irgend einer feindlichen Sette ein Friedenmvunsch an uns gelangt. Es gibt/ bedauerlicherweise in unserem deutschen Vaterlande immer noch Laute, di« /augenscheinlich noch nicht gelernt haben, dast, selbst um nur «men Ausgleichsrieden zu erzielen, wir auch den An« schein vermeiden müssen, als ab uns mehr nls anderen an einem, solchen gelegen wär«, sondern, daß wir ibn«n vielmehr klar M machten halben, dast, wenn nötig, wir länger al» sie all« auf «inen solchen warten küun«n. Vergibt man dum in unserem Volk das hrst« Gesetz eines jeden profvobie» Hand«!» jetzt, wo es boch um Sein «dm Nichtsein geht? Bei jedem Pferdehiuf weist der B>cu«r, daß «r vor ollem die Neigung dazu der Gr-
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