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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.01.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193401027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-01
- Tag1934-01-02
- Monat1934-01
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.01.1934
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E Neues aus aller Wett Die heutig» Nummer umfaßt 10 Seiten, Sln Reichswehroffizier von Polen verhaftet Tarnowitz, 1. Jan. In Neudeck bei Tarnowitz wurde der Reichswehroffizier v. Winkler, der zu Besuch bei seinen Litern weilt«, verhaftet. Als Grund der Verhaftung soll Sp^o- läge angegeben worden sein. Warschau, 2. Ian. Das für die Dauern der -wischen Deutsch land und Polen schwebenden Wirtschaftsverhandlungen abge schlossenen gollproviforium ist bis 15. Januar verlängert worden. Flugzeugabsturz. Et« Berkehrsslugzeug der englischen Imperial-Airways« Sesellschast, da» den Flugdienst vo« Brüssel nach London ver sah, ist in d«r Nähe von Ruysseled« beiBrügge abge« stürzt. Dabei sanden zehn Personen den Tod. Das Flug zeug raste gegen einen Funkturm der Funkstation Ruysselede und stürzte ab. Bel den zehn Toten handelt es sich um de« Flugzeugführer, den Mechaniker und acht Fluggästen, sämtlich Ausländer. Mn Angriff Litwinows. Nach einer Meldung aus Moskau erklärkte Volkskommissar Litwinow über die Beziehungen zwischen Deutschland und der Sowjetunion u. a.: Im Laufe von zehn Jahren verbanden uns und Deutsch land enge wirtschaftliche und politische Beziehungen, aus denen sowohl Deutschland als auch Sowjetrußland außer ordentliche Vorteile zogen. Nichtsdestoweniger sind unsere Beziehungen zu Deutschland im letzten Jahre — man kann sagen — unkenntlich geworden. In Deutschland sind Reden, Erklärungen und Handlungen erfolgt, die nicht nur nicht unseren Beziehungen entsprachen, sondern sogar Anlaß gaben, zu denken, daß diese Beziehungen sich in ihr Gegenteil ver- wandelt hätten. Der Umsturz in Deutschland habe eine neue Partei zur Macht gebracht, die die extremste« sowjetfeindliche« Ideen propagierte. Personen, erklärte Litwinow, die keine staatlichen, aber immerhin verantwortungsvolle Posten ein nehmen, haben in nicht wenigen Fällen Verhandlungen ange- knüpft, die sich gegen die Sowjetregierung richteten und Vor- schläge vorgebracht, die demselben Ideenkreis entstammen. Wir mischen uns nicht in die inneren Angelegenheiten Deutschlands wie auch anderer Staaten ein, und unsere Be ziehungen zu Deutschland werden nicht von seiner Innen politik, sondern von seiner Außenpolitik bestimmt. Bei Unterredungen über dieses Thema weisen Deutsche uns oft auf die Verlautbarungen höherer deutscher Stellen hin, in denen der Wunsch zum Ausdruck kommt, mit uns gute Beziehungen zu unterhalten und fragen uns: Könnt Ihr tatsächlich diesen Erklärungen nicht Glauben schenken? Wir antworten, daß wir sicher nicht umhin können, diese amtlichen Erklärungen in Betracht zu ziehen, doch gleichzeitig können wir auch nicht diejenigen Erklärungen und Tatsachen ignorie ren, die im Gegensatz zu diesen Deklarationen stehen. Wir wollen mit Deutschland wie mit den anderen Staaten beste Beziehungen unterhalten. Nichts als Nutzen werde sowohl die Sowjetunion als auch Deutschland aus solchen Beziehungen ziehen. Wir unsererseits streben weder eine Expansion nach Westen, noch nach Osten, noch nach anderen Richtungen an. Wir wünschten, daß Deutschland uns dasselbe sagen könnte und' daß keine Tatsache existiert, die dem widersprechen würde. Mit Bezug auf Japan sagte Litwinow u. a.: Die Politik Japans sei heute die dunkelste Gewitterwolke am politischen Horizont. Wir wollen hoffen, fuhr er fort, daß Japan nicht nach kriegerischen Abenteuern trachtet. Hierzu wird uns aus Berlin geschrieben: Ohne schon jetzt auf die einzelnen Behauptungen einzugehen, muß es Er- staunen Hervorrufen, daß der Volkskommissar in einer so hoch politischen Rede sich einmal auf Informationen beruft, deren vollwertige Beweiskraft er selbst anzweifelt, und zum anderen Vorgänge, die bereits amtlich widrlegt worden sind, heran zieht und die allein maßgebenden Aeußerungen deutscher Re gierungsvertreter über die deutsch-sowjetistischen Beziehungen picht würdigt. Gerade die Sowjetregierung, mit der Deutsch land seit einem Jahrzehnt in engen politischen und Wirtschaft- lichen Beziehungen steht, hätte im Geiste der Schlußfolgerung der Rede Litwinows über die Unterhaltung bester Beziehungen beider Länder die Verpflichtung gehabt, ebenso scharf zwischen amtlichen Aeußerungen der deutschen Regierung und Aeuße- cungen von Privatpersonen zu unterscheiden, wie sie dies selbst für sich in Anspruch zu nehmen pflegt. Litwinow sagt, daß sich die Sowjetunion in die inneren Angelegenheiten Deutschlands nicht einmischt; um so weniger ist es verständ lich, daß er der Bekämpfung des Kommunismus in Deutsch land seitens der Nationalsozialistischen Partei die „Propagie- rung extremster sowjetfeindlicher Ideen* unterstellt. Mord an einem SA.-Sturmführer. Rinteln (Weser), 1. Ian. In der Nacht auf Sonntag kurz nach 12 Uhr wurde der 24jährige Sturmführer Kuhle mann aus Rinteln von dem 21jährigen Sparkassengehilfen Grebovicz erschossen. Zwischen den beiden Männern bestan den persönliche Streitigkeiten. Gelsenkirche«, 1. Ian. In der Silvesternacht wurden An gehörige der SA. auf einem Hofe tätlich angegriffen. Dabei erhielt der Scharführer Dettwar einen Schuß in den Oberarm. Dier Personen wurden wurden festgenommen. — Ferner wurden vor einer Wirtschaft drei SA.-Männer überfallen und mit Zaunlatten und Bierflaschen mißhandelt. Auch in diesem Falle nahm die Staatspolizei vier Täter fest. Die Französische Denkschrift überreicht Franevls-Poneet beim Reichskanzler. Berlin, 1. Ian. Der Reichskanzler «nd der Reichsaußenminister empfingen anläßlich ihrer An wesenheit bei den Neujahrsfeierlichkeiten in Berlin am Montag nachmittag den französische« Botschafter Fran- eois-Poneet. Die Mitteilungen des Botschafters bezöge« sich a«f da» Abrüst««g»problem, über da» der Botschaf ter auch einAtdeMemoire überreichte. Diese« enthielt die hauptsächlichen Punkte seiner mündlichen Mitteilungen. Lenkt Dollfuß eln? Berli«, 1. Ian. Der im Zusammenhang mit dem Attentat auf Dr. Steidle in Innsbruck im Juli v. I. zu drei Jahren Ker ker verurteilt« Werner von Alvensleben wurde auf ein Gnadengesuch seines Vaters vom Bundespräsidenten mit Rücksicht auf sein Lungenleiden begnadigt. Gr hat Oester reich bereits verlassen. Ferner soll die gegen Gauleiter Frauenfeld wegen Hochverrats eingeleitete Untersuchung eingestellt und Frauenfeld heute vormittag aus der Haft ent- lassen werden. Ferner wurde Hauptmann Leopold, der Gauführer der NSDAP, von Niederösterreich, aus dem Kon zentrationslager Wöllersdorf entlassen. In einer Rundfunkansprache erwähnte Bundeskanzler Dollfuß u. a.: Italien sei Oesterreich ein starker politischer Freund geworden. Es sei ein Gebot der Selbstachtung, daß Oesterreich die politische und militärische Gleichberechtigung mit allen Staaten verlangen, eine Forderung, die wir ebenso wie alle jene aufftellen, die unser Los teilen. Ein freundschaftliches Verhältnis zu den anderen Staaten sei nur möglich, wenn die Unterschiede zwischen Siegern und Besiegten endlich verschwän den. In allen diesen Punkten liefen die deutsche und die öster reichisch« Politik parallel. In Wien Erde zahlreichen Silvesterseiern in Kaffee häusern durch Tränengas ein vorzeitiges Ende bereitet. In allen Bezirken explodierten in der Neujahrsnacht Papierböller. Größere Explosionen sind an 24 Stellen gezählt iporden, wobei eine ganze Reihe von Telephonzellen beschädigt wurden. Viel fach stiegen Luftballons mit Hakenkreuzen auf. An Fabrik- schloten waren Hakenkreuzsahnen befestigt. — In St. An d r ä- wördern wurde um 12 Uhr nachts ein Sprengstoffanfchlag auf das Kraftwerk verübt. Die Täter sind bisher unbekannt geblieben. — In Bregenz wurde in der Silvesternacht am Regierungsgebäude ein Sprengkörper zur Explosion gebracht. 80 Fensterscheiben wurden zertrümmert. — In Leoben (Steiermark) begrüßte ein Arbeiter die Straßenpassanten mit dem Neujahrsgruß „Ein glückliches braunes Jahr!". Als die Polizei einschritt, kam es zu Ansammlungen. Die Gendarmerie räumte den Hauptplatz des Ortes. Dabei wurde ein Passant leicht verletzt. Flamen «nd Wallonen. Brüssel, 1. Ian. Hier kam es gestern wiederum zu antiflämischen Kundgebungen. Der Anlaß war der Beschluß der Regierung, 74 Beamte neu zu ernennen, die nach dem Kriege wegen Beteiligung an der flämischen Be wegung entlassen worden waren. Gegen diese Maßnahme erhoben wallonische Frontkriegerverbände und unter franzS- sischem Einfluß stehend« Zeitungen Protest. An den Straßen kundgebungen nahmen etwa 3060 Personen teil. Der flämische Minister Gap erklärte, daß er zurttcktreten werde, fall» die Regierung der Agitation der wallonischen Kreise weichen sollt«. D Aus Stadt und Land * Arzneikoste«a«teil ««r «och 28 Pfennig. De« Reichs« arbeitsminister hat eine wesentliche Erleichterung in der Krankenversicherung durch Verbilligung des Arzneikostenanteils verfügt. Versuchsweise wird auf ein halbes Jahr der vom Versicherten zu tragende Arzneikosten anteil von 50 auf 25 Pfennige herabgesetzt. Für denselben Zeitraum wurde bestimmt, daß die Krankenkassen den Fa milienangehörigen der Versicherten die Kosten der Arznei und kleineren Heilmittel bis zu 70 v. H. wiedererstatten können. Windrichtung schlossen wir aus «ine Fahrt nach Thüringen, aber leib«« kam «s wieder einmal ander». Der Ballon nahm den ihm bereit« von früheren Fahrten her bekannten Weg über Lauter —Aue —Wildenfels. Aue zeigt« sich un» nicht von seiner lichten Sette, sondern versteckte sein« Schönheiten hinter Nebelschleiern, ander» dagegen Harten stein und Wildenfels, die un» ihre stolz«« Gchloßanlagen Im reinsten Sonnenschein darboten. Der Erzgebirgskamm grüßt« un» mit seinen scharf umrissenen Kuppen und Bergen al» wäre er neidisch, daß wir ihn dieses Mal „links" liegen ge lassen haben. Nachdem Zwickau in Sicht kam, muhten wir leider die Hoffnung auf Thüringen fahren lassen. St. Bla sius hatte sich scheinbar von dem immer stärker austretenden Nebeln einschläfern lassen. Die Dunkelschicht reicht« aber nicht weit noch oben. Alle höheren Schornsteine und Türme Zwickau» ragten durch den Nebel hindurch und gaben der Stadt ein groteskes Aussehen. Unter der Besatzung regte sich au» verschiedenen Gründen der Wunsch, wieder einmal festen Fuß zu fassen. Gesagt — getan. In Rumpswald bei Glauchau führten wir die erst« Zwischenlandung so recht sanft durch. Nach kurzer Rast erneuter Start. Im Vorgrunb winkte uns Lichtenstein-C. zur Einkehr. Leider fehlte un» der nötige Anlauf und wir kamen nur bi» Ju de «Hain, wo die zweite Zwischenlandung erfolgt«. Auch hier war de» Verwesilen» nur kurz. Di« Hoffnung aus „Große Fahrt" war nun gänzlich geschwunden, und wir wollten wenigstens die Fahrtzeit bis zuletzt auSnützen. Nach erneutem Start nahm der Ballon seinen Weg in Richtung Glauchau. Ein einsames Bauerngehöst zog uns zu einer erneuten Zwischenlandung an, leider glückte diese im Hose des Gutes nicht, da ein Dachfirst im Wege war, der auch nach einem kräftigen Stotz nicht au» der Ruhe zu bringen war. Da di« Dunkelheit rasch hereinbrach, entschlossen Wir uns nunmehr zurLandung, die 16,30 Uhr glatt bet Crossen (Mulde) erfolgte. Hilfreiche Hände halfen wie immer beim Verpacken des Ballonmaterials. Hochbefriedigt über die verschiedensten Erlebnisse einer Freiballonfahrt traten wir die Heimreise an. Möge recht vielen Freunden der Luftfahrt der Genuß einer Freiballonfahrt vergönnt sein. Tretet der FltegerortSgruppe Schwarzenberg bet. Sieg Heil! Glück ab! Lustfahrt tut not! Aue, 2. Jan. Silbern« Hochzeit feiern heute Lehrwerk- meister Alban Fischer und Frau geb. Pausch, wohnhaft Schützenhausweg 2. Wir gratulieren. Lößnitz, 2. Jan. In diesen Tagen vollenden sich 25 Jahre, seitdem Herr Richard Paul Ebert und seine Ehefrau Minna geb. Scheller di« hiesige Filiale des „Erzgebirgischen Volks- freunds* verwalten. Die Genannten haben in dieser langen Zeitspanne mit seltener Treu« die Interessen ds Heimatsblattes auf allen Gebieten wahrgenomm«n, und weite Teile der Bevöl kerung von Lößnitz und Umgebung werden sich gern der steten Hilfsbereitschaft des Ehepaars Ebert bei der Abfassung des Textes von redaktionellen Notizen und von Anzeigen erinnern. Verlag und Schristleitung des „E. V." haben durch Zeichen del Wertschätzung die Verdienste von Herrn und Frau Ebert anerj kannt, dies umso mehr, als schon die Eltern des. Herrn Eberl Jahrzehnte hindurch für die Zeitung tätig waren. Möge da4 rührige und verdienstvoll« Ehepaar noch lange Zeit hindurch in voller Gesundheit seine Kraft in den Menst der Heimatzeitun^ stellen können! Dresden. Im 82. Lebensjahre starb der Königl- Sächs. Generalleutnant a. D. Egon v. Schlieben. Naci seiner ehrenvollen Verabschiedung im Jahre 1911 stellte el sich während des Krieges wieder zur Verfügung. Er wat stellv. Brigadekommandeur und Kommandant von Dresden- LauplschristleUer: Dr. jur. Paulus Israel in Schneeberg: Stell, vettreler und verantworllich für den gesamten Tert: Heinrich Schmid in Aue; verantwortlich tür den Anzeigenteil: Albert Georg in Zschorlau. Druck und Verlag: L. M. Gärtner in Au« »»»«nm »«, s«»r 1*«. Mailand, 2. Ian. Die Prrsse veröffentlicht einen „Da« Jahr 1934" überschriebenen Aufsatz Mussolini«. 16 Jahre nach dem Weltkrieg, so schreibt der italienische Stabschef, müsse nun endlich die Erbschaft des Kriege» liquidiert und das Werk de» Aufbaues begonnen werden. Aber die internationale Lag« sei dem Aufbau nicht günstig. Der Völkerbund stehe auf dem Spiele. Entweder werde er reformiert oder er gehe unter. Italien wolle «ine ständig» Zusammenarbeit der Großmächte, damit auch eine friedliche Entwicklung der kleineren Staaten garantiert sei. Die Anstrengungen der Abrüstungskonferenz seien bisher vergeblich gewesen. Europa und die ganze übrige Welt müßten von vorn ansangen, wenn sie zu bestimmten Er gebnissen kommen wollten. Solle der Völkerbund wirksam werden, dann müßten zwischen den Ländern mit widerstreiten- den Interessen Abkommen geschlossen werden. Bringe das Jahr 1964 diese Abkommen nicht, so werde höchstwahrschein lich .bas alte System der Bündnisse unter den Mächten zurück, kehren. Während somit die internationale Lage reich an Un gewißheiten sei, biete die innere Lage vieler Länder einen Hoffnungsstrahl nach der Abkehr von den demokratisch-libera- listischen Ideologien. Ueberall setz« sich mehr und mehr der Grundsatz durch, daß der Kapitalismus in seiner jetzigen Form überwunden sei, daß er einer Kontrolle bedürfe, unk daß zwischen den Interessen der Arbeitgeber und der Arbeit^ nehmer der Staat höchster.Schiedsrichter sein müsse. Zum Schluß gibt Mussolini seiner Ueberzeugung Ausdruck, daß das Jahr 1934 eine entscheidende Epoche zur Faschisierung der Welt sein werde. Belagerungszustand in Rumänien. Bukarest, 1. Ian. Ueber das ganze Land wurde der D e lagerungszu stand verhängt. Die Bevölkerung muß sofort sämtliche Waffen abliefern. Das Tragen von Uni formen und Abzeichen privater Organisationen ist untersagt. Oeffentliche Versammlungen, Kundgebungen und Umzüge sind verboten. Explosion auf einem Dampfer An Bord des spanischen Fischereidampfers „Tatito" er folgte unweit von San Sebastian eine Kesselexplosion. Drei Mann der Besatzung wurden verbrüht und erlitten def T o d. Ein vierter Matrose wurde schwer verletzt. Lawinenunglück. Aus München wird gemeldet: Der Iagdförster Zosel Gradnitzer und sein Bruder Anton aus Sagritz werden sei! Sonnabend in der Kluidneralpe vermißt. Eint Rettungsexpedition ist am Neujahrstag abgegangen. Man nimmt an, daß die beiden Vermißten durch eine Lawine tödlich vermiglückt sind. . MNerung»anssichten vom 2. Iauuar ab««b« bi» 3. Januar abend». Für das mittlere Norddeutsch land: Weiterhin trüb« mit nur geringfügigen Niederschlägen, Temperaturen über v Grad, schwach« Lustbewegung. — Für das übrige Deutsch- land: Ueberall trübes un- ziemlich mildes Wetter, im Nord- westen zunehmende Südwestliche Winde bei stärker ansteigender Temperaturm und Regenfällen. Ty» Freiballon über bas Erzgebirge. vom Deutschen Luftfpört-Berband, Weger- etSgruppe Schwarzenberg, wird dem„E.B." geschrieben: Die früheren Mitglieder de» alten Obererzgm. Verein» ^r Luftfahrt und teilweise auch die jetzigen Mitglieder de» Deutschen Luftsport-Verbande», Ortsgruppe Schwarzenberg, werden sich gerne an die zahlreichen früheren Freiballon aufstiege und Fahrten von Schwarzenberg au» erinnern. Durch mannigfache Umstände, wie Fehlen eine» «igmen Freiballons usw. konnten in letzter Zeit wenig Fahrten stattfinden. Die LandeSgrupp« Sachsen des D.L.B. hat jedoch größtes Interesse daran, daß zwecks Heranbildung junger Führer der Fretballonsport wieder in größerem Matze gefördert wird al» bisher. Uns stehen für Aufstiege von hier jederzeit die Ballone Hindenburg", „Poe sch el" und »Leipziger Messe II" zur Verfügung. Ein erfahrener Führerstamm wird gerne die Fahrten durchführen und An wärter zu Führern ausbilden. An den Fahrten können außer dem Führer jeweils noch 3—4 Mitfahrer teilnehmen. Zur Förderung der Freiballonfahrten richten wir in Kürze wieder die bereits früher erprobte Auslosung-- bezw. Spar abteilung ein. An dieser Abteilung können auch D.L.V.- Mitglieder der Nachbar-OrtSgruppen teilnehmen. Auch unsere Führer stellen sich diesen Ortsgruppen gerne zur Verfügung. Die Einladung zur Neugrünoung gehen unseren Mitglie dern in Kürze zu. ES wird uns bei regem Fährbetrieb auch möglich sein, im nächsten Jahr wieder einen eigenen Ballon anzuschaffen. Schwarzenberg und Nünchritz sind ja die einzigen Ballonaufftiegplätz« in Sachsen. Wir bitten schon heute, der AuSlosunasabteilung im Interesse des Frei ballonsportes recht zahlreich beizutreten. Wir hoffen, daß der kürzlich stattgefundene Start des Ballons „Hin denburg" anläßlich der Taufe unseres neuen Segelflug zeuges „Schwarzenberg" der Anfang einer recht zahlreichen Fahrtenserie war. Teilnehmeroieser Fahrt schil dern im folgenden ihre Erlebnisse: Der am Sonntagmorgen herrschende steife SO-Wind be ruhigte sich mehr und mehr, und unser braver „Hindenburg" wartete in Ruhe der kommenden Dinge. Nach kurzem Start wurde er 10,40 Uhr feinem Element übergeben. Mit einem kräftigen „Sieg-Heil" auf unser«« Volkskanzler ließen wir di« zahlreich erschienenen Freunde und Gönner, die uns sehnsüchtig nachblickten, auf dem Füllplatz zurück. Nach der
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