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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.02.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-02-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193402093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-02
- Tag1934-02-09
- Monat1934-02
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.02.1934
- Autor
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Beilage des Erzgebirgischen BolkSfreundS für Schwarzenberg und Umgegend vskdunüon mit SeMseMlsst Kellec un6 Kücks Nieten clss Ks8ts. DI» Salivviriio. Ls Isüet kreunällcksl ein Ls Ia6sn srxebenst ein ürnat Marüaialn u. ^rau. lumokl Ltlmmune < 1t. 81«a«ldot - lkott»» mit ktanukncki«» ß L Famill« Paul Blechschmidt. Li«rzu ladet freundlichst ei» O Srla Erla KZ' W SeschästSstell« Schwarzenberg > Markl g. Fernruf Amt Schwarzenberg Nr. St 24 Anze^enpr«!,: D!« 8-g«lpaN»ne YNMmNerzette L P'g. 6ouck8 8ok»8 VKslüSloNKUVS Asalratzen in jeder Preislage ad Lager liekort W. WMIK poliwrmöb»! / »«komtion reMsnAidisii-KiWiIl. UW «M SIMM" Sreilag, den S. Februar und folgend« Lag« Aueschank ein« bechfeimn Bockbieres. Sonnabend: Oessentl. Tanzmusik sowie . SchlachM. «L Montag: Schweinoknochen mit Alvb Hierzu laden sreundl. «In Mali«» Stieler u Fra«, Sonnabend bi« Fastnacht: Das grobe Bockbiersell Sümmnngsmnfik. Arsideler. dum»riMsch«r Beiried. SlegerUSan», Lhrmnih. Sonnlag: Grobe Ballmusik. Streich« und Blasmusik. Alt, und neueste Tänze. An allen Tagen tzlond«« Spezialgerichl». Schankwlrlschast „Fröhlicher Bergmann" Raschau-Langenberg. Sonnabend. Sonntag und Montag, den 10„ ll. und 12 Februar Lockbierfest Sonnabend Schweineschlachien; ab/ ,2 Ubr Wellfleisch. ipSt. d. «bliche. Kierzu laden sreundlichfl «in Bich. Weber u Frau Lochlragende KM M M sowie gugflier zu verkauf. Mll«, Nasch»» Nr. tl. Was tüten Sie, wenn Sie Ehef würben? Interview mit einem halben Dutzend Menschen. Säflehau» „W MW" Schwarzenderg, LiS^el^ok" pOtllQ . ttolkl „Süll kskcksu" Sonnnbenä, üoa 10 Lsdruar «uä kolgenä« 'Log«- Sonataq, 6s» 11. bekruar i Oeffenlliekelsnrmusik mit ScknesksII und veberrascbang. In der Osstsluds: MU' dluslkailsrd« votsrdaltung. IM Icb empteblo : vratvorst mit Kraut. 8ckv«Ia«lrnokdan wll Ktoll trtscb« vlut- und Lodarvurst. «WWUS WU A«W Sonnabend, de« 1b. Februar und sotgende Tag«: AMMel«esvOW.UMres Sonntag, ab 6 Ahr: Oessentliche Ballmusik. Am Di«n«»ag: g«' Saflnachloball. IM Krill!! »MM 8onaabend: Slblardtios«. Sonntag; Kroker fsstbak mit Kappenoolonalse. dlontag: Sratvurst Schmaus. Dienstag: vunisr /idsnS unter dlttvirkune der IVlntersnort-^bteliung ries Turnvereins kübia. " Srettgg, do V. Februar 1SS4. ^Schwarzenberger IHM« Anzeiger Kut am Fafluachw-Dienslaa »um MHÜMMiMMl im , Schweizerhos Mittweida-Markersbach. Aeberrafchunge» und Preloverleiluy^. . Es wird luftig und billig. , Boranzelg» Ani L. 4. und S. März, wie alllährlich, grobe» Bochblerfefl. »»a»a»»»»»»»»»aad>W»aaa»a»aa kemsmiil „Uiliiikiisli!!" lMfrriiksfi Sonnudsnü, tolgmncts Tug« unü p»»inmeni»ai»n»i»g: ^usseNank sinsa koediein. OoWolbockbisres Sine Reibe lunger Menschen in den verschiedensten Be rufen erzählen hier von ihren ZukunfiSiräumen. Unser Mit arbeiter trat plötzlich zu ihnen und stellte die Frage: „WaS täten Sie, wenn Sie plötzlich Ches würden?' Da standen sie nun und sagten „Jaaa" ober „Tia — aber batten sie Ideen? Hai unsere Juacno sich mit dem Gedanken vertraut gemacht, daß sie eines TageS führende Stellungen t« Leben besetze» soll? Hören wir zu. D. Red. Es ist eine alte Weisheit, daß nicht jeder Mensch mit dem Marschallstab im Tornister geboren wird. DaS kann man auch gar nicht verlangen. Doch eins haben fast alle jungen Men schen unzweifelhaft gemeinsam, und das ist der durch die Ent- Wicklung des vergangenen Jahres neugeborene und inzwischen gefestigte Glaube an die eigene Kraft und den eigenen Wert. Sie sind alle Optimisten — ein Zug, der jahrelang völlig fehlte. Jetzt ist er da, und jetzt wollen wir wissen, wie sich so das tägliche Leben der vor unS liegenden Zeit in den Köpfen der jungen Generation ausnimmt. Es ist kein Kunststück, die jungen Menschen, die auf dem Abmarsch in das Arbeitsdienstlager sind, zu fragen, was sie sich wünschen. Natürlich Arbeit, fröhliches Zupacken, gesundes und kräftiges Essen, frohe Spiele nach Feierabend, Kamerad- schäft mit Gleichgesinnten! Fesselnder ist es schon, die Jungen in den einzelnen Betrieben aufzusuchen und nach ihrem Wün schen und Wollen zu fragen. Wie oft hört man nicht in einem geschäftlichen Unternehmen die bekannte Redensart der Neun malklugen: „Ja, wenn ich Chef wäre, dann würde alles anders auSsehen!" Jawohl, abwarten und Tee trinken! Wie viele — oder richtiger: wie wenige — der jugendlichen Himmels stürmer, die mit großartiger Gebärde versprechen, „alles anders zu machen", haben denn in Wirklichkeit überhaupt eine Idee, wenn sie plötzlich in die Lage kämen, Verantwortliche eigene,, oder Personalpolitik'machon zu sollen? Da lichte» sich die Häufchen aber sehr! — Zuerst trat ich in ein Modehaus. Der weibliche Berksufschef empfing mich freundlich. „WaS ich täte? Ich würde für das ganze Personal LaS freie Wochenende einführsn!" war die Antwort. „Erlauben Sie", wandte ich ein» „daS geht doch nicht, Ge schäfte müssen Sonnabends bis zum Abend offen halten." „Ja, eben, weil eS nicht geht, wird es immer meine große Sehnsucht bleiben!" lächelte die Dame und rauschte davon, um eine Kundin zu bedienen... Auf der Straße hielt ich den Radfc-H boten deS Lebensmittelgeschäfts an, der mir immer die Waren ins Haus bringt. Es war ein junger Bursche von siebzehn, achtzehn Jahren. .„Ich würde mich selbständig machen", sagte er. ,^n was?" „In Jamaica-Rum und Arrak!" war die Antwort. Die Antwort Jamaica-Rum legte den begreiflichen Verdacht nahe, daß der junge Mann auf diele friedfertige Art einen heimlichen Drang nach den fernen Ländern des unheimlichen Abenteuer» abreagieren wollte, schmerzlos und gewinnbringend — sofern das Geschäft einschlägt. Der Nachtportier eines Hotels erklärte folgen des: „Zuerst einmal würde ich, wenn ich als zahlender Gast in ein Hotel ginge, nicht mitten in der Nacht den Portier Herausklingeln, bloß weil ich zu bequem bin, mir die HauS- schuhe selber ans Bett zu holen. Dann würde ich vor allem anständige Trinkgelder geben, und — wenn ich Einfluß hätte — die Polizeistunde verlängern. Selbstverständlich würde ich mir auch einen Viersitzer anschaffen." Nicht ganz so anspruchsvoll war „Wurst-Maxe", jener allseitig beliebte Mann, der abends mit seiner Karre am Bahn hof steht und heiße Wiener an die Passanten verkauft. „Ich bin mit einem einfachen Motorrad zufrieden", sagte er, „dann Würde ich SonntW mS Freie fahrest, tägSüber baden, mich kn der Sonne aalen, und am Abend an meiner eigenen Karre Wurst verkaufen." „Ich hingegen würde mir zuerst E SA-Uniform an- MtMNWllAMUll.MlI. Am Sonnabend. b«m 10 Februar flnd«t abends vünktllch 8/uhr im Aoki .Bad Raschau ein Aben- -er Jungbauernschafl Natt. Anschließend: Deutscher ranz. EMU All« Miiqli«d»r n«bft Angehörigen. Freund«» und Sönnern werden aul« hnzlichfte »ingeladen. Der ««samworsiand. „KMs k.eonkslck" Sekwarrsnbsrg. 8ommbsnä, 6«n 10 Ledrum äunlchünk von vookbiof. 8onnt«g narbwiuag Xonrsrt abends oiSlSNtSNN. P»8ln8okt: oiStSHtsnr. , Sin« oder Zwei« Familien ««aus zu Kausen geiuchk. Angebot« unter W I88S an die «eichättottefle dl». Blattc, in Schwarzenberg. chaffen unv meinem erwerbslosen Freund Albert auch ein» pendieren", erklärte ein junger Kaufmann, der jahre- ang arbeitslos gewesen war und nun in einem Getreide- uttermittelgeschäft Stellung als Buchhalter gefunden batte. „Und dann wurde ich Ärmel in die Zeitung fetzen und die Menschen darüber aufklären, daß wir ausländische Futtermittel nicht brauchen, weil die deutschen nicht nur ebensogut, sonder» sogar besser sind." - Bravo, gut gesprochen! „UebrigenS würde ich mir noch einen schnittigen Zweisitzer zulegen", fuhr der junge Mann fort, „und alle meine Reisen im Auto machen. DaS Auw ist doch Deutschlands Zukunft." „Glauben Sie?" „Absolut!" war die überzeugte Antwort, „wenn das Auto- straßen-Programm der Reichsregierung erst praktisch durch geführt ist, wird das Fahren eine wahre Freude sein, darauf können Sie sich verlassen!" Nun, so unrecht hat der Mann ja nicht. „Eins will ich Ihnen noch sagen", meinte er dann zum Abschied, „meine früheren Arbeitskollegen würde ich selbst redend genau so achten, wie heute. Einer für alle — alle für einen!" Donnerwetter ja, dieser Mann hatte einem aus der Seele gesprochen! Aber am niedlichsten war doch die kleine Ver käuferin im Handschuladen, die mich mit ihren großen blauen Augen treuherzig anblickte und meinte: „Chef werden? Aber das will ich ja gar nicht! Ich will nur meinen Fritz heiraten, und wenn ich meine Stellung auf gebe, lassen wir uns 1000 Mark Ehestandshilfe geben, und dann kann Chef werden, wer Lust hat.. Zur Beherzigung. Ueb immer Treu und Redlichkeit, auch wenn es schneit und friert. Vergiß das.Aschestreuen nicht, sonst wirst du äufnotiert. Dev,Paragraph, stehlt nicht zum Spaß im Polizeistatut, und wer mal auf dem Pflaster saß, der weiß, wie weh es tut.
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