Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193403134
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340313
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340313
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-13
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 13.03.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Das wahre Gesicht der Abrüstung! Der organische Ausbau -er Wirtschaft W Wie», 12. März. Der Leiter der wirtschaftlich-politischen Abteilung des Außenministeriums, Gesandter Dr. Wiesner, ist von oer Regierung nach Prag entsandt worden. Dieser Entschluß hat in politischen Kreisen erhebliches Auf. sehen erregt, da die Entsendung des Gesandten in engstem Zusammenhang mit der Dreierkonferenz in Rom gebracht wird. Es soll mit der tschechoslowakischen Republik Uber ein« Teil, nähme der Tschechoslowakei und der Kleinen Entente an den von Italien geplanten wirtschaftlichen Vereinbarungen zwi. schen Oesterreich, Ungarn und Italien verhandelt werden. Europäische Fragen in -er Skupschtina. Belgrad, 12. März. Außenminister Ieftitsch hielt in der Skupschtina eine Rede über die Außenpolitik Südslawiens. Er bezeichnete den Dalkanpakt als die Grundlage der Belgrader geschaffen. Die Wiedereinsetzung der Habsburger größte Gefahr für die südslawischen Grenzen. Wenn .. - - " - ... Restauration* da, kleinere Uebel Pari«, 12. März. „Information" hat sich in politischen Kreisen nach der Richtigkeit der englischen Meldung über eine Fünferkonferen z in der Abrü stun gsfra ge er kundigt. In Paris erkläre man, daß ein amtlicher Schritt bis jetzt nicht unternommen worden sei. Die französische öffent- lich« Meinung weise ein« solche Konferenz nicht grundsätzlich zurück, wenn sie auch nicht sehr dafür begeistert sei. Nach Pariser Ansicht müßten zu einer solchen Konferenz auch Sowjetrußland, Polen und die Kleine Entente hinzugezogen werden. Neue Ausflüchte Frankreichs. Saaräbstivnnung und Abrüstung»frage sollen verquickt «erden. Paris, 13. März. Aus der Presse geht nach wie vor die völlige llnnachgiebigkeit Frankreichs in der Abrüstungsfrage hervor. „Oeuvre" glaubt sogar zu wissen, daß die französische Regierung die Abrüstungsfrage mit der Saarabstimmung im Zusammenhang bringen will. seelands im Kriegsfälle unerläßlich sei. Der Londoner Flotten- vertrag stelle eine gefährliche Einschränkung der englischen Flotte dar. Der Arbeiterabg. Gocks sprach sich für eine Zu- sammenarbeit zwischen der englischen, italienischen und fran zösischen Flotte aus. Der Simon-Liberale Lomert äußerte schwere Befürchtungen wegen der französischen Unterseeboots- flotte. Frankreich habe 1650 Flugzeuge, die zusammen mit den französischen U-Booten den englischen Handel im Kanal lahm- legen können. Frankreichs Macht scheine sich auf U-Boote, Flugzeuge und den Völkerbund zu stützen. Unklarheit über -ie Dreier-A-nferenz. Rom, 13. März. Ministerpräsident Gömbös traf gestern abend hier ein. Gr wurde von Mussolini am Bahnhof empfangen. Al» die beiden Staatsmänner den Bahnhof verließen, wurden ihnen von einer zahlreichen Menge herzliche Kundgebungen dargebracht. Bundeskanzler Doll- fuß ist am Montag abend nach Rom abgereist. »iebung. Di« «at^ssz. R«ai«r««a in Berlin sei endgültig ae- festigt und habe schon schwierige Fragen der Außenpolitik gelöst, was besonders der Vertrag mit Polen beweise. Wie Südslawien sei auch Deutschland gegen die Habsburger. Diese Einstellung beider Staaten könnte einst die Grundlage für eine Neuorientierung und enge politische Zusammenarbeit im Donaubecken «Heben. Di« Flottenmanöver l« Atlantik. London, 12. März. 86 britische Kriegsschiffe mit 40 000 Mann Besatzung haben Gibraltar verlassen, um an den großen Flottenmanövern im Atlantischen Ozean teilzunehchen, di« v Tage dauern werken^ Die NablkAiGkmbll-ung l« Oesterreich. Wie«, 13. März. Gestern ab«nd sind die ersten Per- sonalveränderungen im Kabinett erfolgt. Der bisherig« Staatssekretär Schönburg-Hartenstein wurde Mini- ster für Landesverteidigung. Ferner wurde der Obmann de» Reichsbauernbunde», Hasenauer, zum Staatssekretär für Land- Wirtschaft an Stell« des zum Landeshauptmann von Ober- österreich gewählten Staatssekretärs Gleisner ernannt. — Der angekündlgte Ministerrat fand unter dem Vorsitz des Bundeskanzlers Dr. Dollfuß ebenfalls am Montag statt. Nach der amtlichen Verlautbarung war er lediglich d«r Besprechung der Verfassung gewidmet. Wie», 12. März. Der amerikanische Gesandte Georg Earl ist von seinem hiesigen Posten abberufen worden. Die Stellung des Gesandten wurde infolge verschiedener Zwischenfälle bereits seit längerer Zeit erschüttert. Während eines Besuches Earls bei der Prager Regierung kam es zu einem peinlichen Zwischenfall, der den Rücktritt de« Prager amerikanischen Gesandten zur Folge hatte. In Wiener diplo- matischen Kreisen war der Gesandte durch sein« scharfen und gehässige- Ausfäll« in der Oeffentlichkeit gagen Deutschland und den Nationalsozialismus aufgefallen. Politik. Gegenüber Bulgarien wolle Südslawien seine An- Näherungsbestrebungen fortsetzen. Das Ziel der südslawischen Außenpolitik gegenüber Tirana sei die Festigung der albani- schen Unabhängigkeit. Aus die Habsburger Frage übergehend, erklärte der Minister, daß über die Frage der österreichisch, ungarischen Monarchie ein endgültiges Urteil gefällt worden sei. Da jedesmal, wenn von Restaurationsbestrebungen ge sprochen worden sei, «in Blutvergießen unvermeidlich zu sein scheine, diene die Habsburger Frag« keinesfalls dem Frieden. Wer die Restaurationsbestrebungen der Habsburger unterstütze, der wolle nichts Gutes, sondern nur Böses. Südslawien sei vor der lebenden Habsburger Monarchie nicht zurückgewichen, würde dies auch nicht vor der restaurierten Monarchie tun. Zu der Dreier-Konferenz in Rom erklärte der Außenminister, er habe den Anschein, al« ob die Besprechungen zwischen Mussolini, Dollfuß und Gömbö« antirevisionistischen Charakter hätten. Was Oesterreich anlange, so wolle Südslawien seine bisherige Politik fortsetzen. Es sei aber nicht in die erste Reihe derjenigen berufen, die die österreichische Unabhängig- keit zu verteidigen hätten. Der Abg. Doschnjak (Regierungs- Partei) betonte die Notwendigkeit eines engeren Ausbaues der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschlaud «ud Süd- slawie«. Der Abg. Kaimakowitsch (Regierungspartei) sagte, die Regierung in Oesterreich habe zweifellos ungesunde Der- Ueber di« politische Bedeutung der Zusammen- kunft herrscht allgemein Unklarheit, da sich die italienische Regierung in tiefstes Stillschweigen hüllt. Nicht einmal das amtliche Programm für die nächsten Tage ist bis- her festgelegt worden. Gömbös wird den Dienstag dazu be- nutzen, um dem Papst seine Aufwartung zu machen und den Kardinalstaatssekretär zu besuchen. Am Abend findet ein Essen in der ungarischen Gesandtschaft beim Vatikan statt, an dem vermutlich auch Paeelli teilnehmen wird. Die erste Dreier- Besprechung wird auf den Mittwoch fallen. Ferner steht fest, daß Dollfuß und Gömbös gemeinsam an einem Frühstück des Malteserordens teilnehmen werden und daß Mussolini im Palazzo Venezia ein Festessen gibt. S«»Mch« »«chl sich I»« <s«»lrr l»m» »I« »rUUch« SI,U«ii,»IM» Ein neues Gesetz und seine Begründung. Berlin, 13. März. Im Rekchsgesetzblatt wird das Ge setz zur Borbereltung de« organischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft vom 27. Februar veröffentlicht. Da» Gesetz dient dem Zweck, die bisherige weitgehende Ueberorganisa- tionin dem verbandsmäßigen Aufbau der Wirtschaft und den dadurch bedingten Leerlauf der Wirtschaft sowie deren Be lastung und Beunruhigung infolge der Rivalität der einzelnenBerbändezu beseitigen und eine umfassende straffe und einheitliche Organisierung der Wirtschaftsverbände durchzuführen. Zu diesem Zweck wird der Reichswi, t - schaftsminister ermächtigt, Wirtschaftsverbände als alleinige Vertretung ihres Wirtschaftszweige» anzuerkennen, solche Verbände zu errichte«, aufzulösey oder miteinander zu vereinigen, ihr« Satzungen abzuändern, ihre Führer zu be stellen und abzuberufen und Außenstehende an Wirtschaftsver- bände auzuschließen. Da, Gesetz sieht ferner Strafen bei Zuwiderhandlungen gegen Anordnungen auf Grund des Ge- setze« oder seiner Durchsührungsvorschrifte» sowie de» Aur- schluß etwaiger Gchadensersatzansprüche vor, die aur Maß- nahmen aus Grund des Gesetze« hergeleitet werde« könne«. Srlüulerungen -es Reichswikischaftsminislers. Reichswirtschaftsmiuister Dr. Schmitt hielt heute, am Dienstag, vor Vertretern der Industrie, des Handels, des Handwerks und des Reichsnährstandes einen Vortrag über das oben angeführte Gesetz. Er führte u. a. aus: Am 27. Februar hat mich die Reichsregierung ermächtigt, Wirtschaftsverbände als alleinige Vertretungen ihrer Wirt schaftszweige anzuerkennen usw. Ich glaube, die Wirtschaft wird es begrüßen, wenn nunmehr auf ihrem gesamten Gebiet organisatorisch Klarheit geschaffen wird. Ich möchte hier gleich bemerken, daß es sich bei den bevorstehenden Maßnahmen nicht um die Frage des ständischen Aufbaues handelt. Sie wissen, daß der Führer die Lösung dieses Problems bewußt zurück gestellt hat, da er mit Recht der Meinung ist, daß der ständische Aufbau sich erst allmählich aus der Entwickelung der Dinge herausgestalten wird. Die uns gestellte Aufgabe beschränkt sich lediglich darauf, das gewaltig große und in seinem Ausmaße für die Gestaltung der deutschen Zukunft ungeheuerlich wichtige Gebiet der deutschen Wirtschaftsführung organisatorisch mit der heutigen Staatsauffaffung in Uebereinsttmmnng zu bringen. Es haben sich im Reichsnährstand, in der Reichskulturkammer, in der Deutschen Arbeitsfront in sich geschlossene Gebilde ent- wickelt, die allein schon im Hinblick auf die Grenzziehung und andere Rückwirkungen eine Neuordnung der Gliederung der Wirtschaft notwendig machen. Es sind neue, aus der nat.-soz. Weltanschauung heraus entstandene Auffassungen in die Tat umgesetzt worden. Mit dieser Entwickelung ist auch d,r Resormplan der Wirtschaft, den ich heute verkünden kann, entstanden. Auf keinen Fall wollen wir das tausendfältige Eigenleben unserer Wirtschaft zerstören. Wir brauchen auch i» Zukunft den selbständigen Unternehmer, der mit seinem Unternehmen auf Gedeih und Verderb verbunden ist. Wer ein Unternehmen führt, muß die Verantwortung tragen. Die guten Taten sollen sich auch für den auswirken, der sie vollbrachte, und die schiech- ten sollen nicht auf dem Rücken anderer ausgetragen werden können. Auch in Zukunft soll wirtschaftlich weiter gekämpft werden. Ohne ehrlichen Konkurrenzkampf geht e« nicht. Wenn die Form der privaten Wirtschaft ihre Daseinsberechtigung hat, so vor allen Dingen deshalb, weil sie in ihrem immer wieder jungen Ringen um die bessere Leistung alle Kräfte der Wirtschaft frisch erhält und zu Höchstleistungen anspornt. Das entspricht dem nat.-soz. L«istung«priuzip und ist Voraussetzung für die Wiedergewinnung unseres Wohlstandes auf dem Bin- nen- und dem Weltmarkt, auf den wir als hochindustrialisiertes Land angewiesen sind. Aus dieser Basis wollen wir auch in Zukunft aufbauen. Durch eine starke Führung, die — wie von einem Magneten auf ein Ziel — gerichtet ist auf das Wohl des Ganzen, auf den Di«ast a« Volk «uv Vaterland. Hieraus ergibt sich die Forderung, daß all« Unternehm««, gen in Zukunft notwendigerweise ihre« Fachgruppe« ««gehöre« müssen, um sich den Interessen des Ganzen unterzuordnen und sich daneben den aufzustellenden Grundsätzen loyaler und an- ständiger Konkurrenz zu unterwerfen. Hierüber «erde« Ehrengerichte -« entscheiden haben. Ihre Besetzung muß so gestellt sein, daß Fachkenntnisse auf der einen Seite und völlige Unabhängigkeit auf der anderen Seite gewährleistet sind. Es wird unerläßlich sein, daß der mit dem autoritären Staat in den Vordergrund geschobene Führergedanke »«rwirklicht wird. Was im Interesse de« Ganzen nvtwendia ist, kann nicht an der Kurzsichtigkeit einer Mitgliederversammlung scheitern. Im Zeichen -er Arbeitsbeschaffung. Berlin, 12. März. Die Reichsbahn hat mit dem „Flie genden Hamburger" so gute Erfahrungen gemacht, daß sie sich zu einem großzügigen Bauprogramm für neue Schnelltriebwagen entschlossen hat. Es sieht den Einsatz von Schnelltriebwagen auf 22 Strecken des Eisenbahnnetzes vor, und zwar auf einer Gesamtlänge von 9271 Kilometern. Die durchschnittliche Reisezeit der schnellsten Züge, die heute 69,5 Kilometer in der Stunde beträgt, soll dadurch auf 102,5 Kilometer erhöht werden. Man will von vorn herein für jede der Strecken zwei Wagen, also einen in Betrieb befindlichen und einen Reservewagen zur Verfügung haben, so daß für die 22 Strecken mehr als 40 Schnelltriebwagen gebaut werden müssen. * Berli«, 12. März. Die Reichsleitung des FAD. betreibt die Beschaffung der Einheitstracht mit aller Energie. Die Tuche werden von der Beschaffungsstelle für den Arbeitsdienst zentral vergeben. Mit ihrer Anfertigung sind insgesamt rund 200 Fabriken beschäftigt worden. Die Anfertigung der Apzüge erfylgt — abgesehen von der bereits vorgenommenen ersten Auftragsergebung, die zentral gehandhabt wurde — nunmehr d u r ch die Arbe i t s g a u e, wobei die Reichs leitung nur Richtlinien für die Auswahl der Hersteller und die Höhe der Preise gibt. Als Hersteller sind dabei nicht nur die Uniformfabrikanten, sondern in stärkstem Maße die in zwischen zu Lieferunggesellschaften zusammengeschlossenen An- gehörigen des Schneiderhandwerks mit herangezogen worden. Zu der Beschaffung der Einheitstracht, die seit Ende 1933 in vollstem Gange ist und Hunderte von Arbeitern und Hand- werkern beschäftigt, trat noch die Beschaffung von zunächst 100 000 Einheitsmänteln, die insbesondere in kalten Gegenden dringend benötigt werden. Die alte Beklei- düng muß natürlich, soweit sie noch irgend brauchbar ist, auf getragen werden. Berlin, 12. März. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelstages, Dr. v. Renteln, hatte gestern führende Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft zu einem Emp fangsabend geladen, auf dem er über Bedeutung und Aufgaben der Industrie- und Handelskammern und des Deutschen In dustrie- und Handelstages im nat.-soz. Deutschland sprach. Da die Industrie, und Handelskammern wichtige Funktionen in der Wirtschaft hätten, müßten ihre Wirkungsmöglichkeiten vermehrt und ihre Befugnisse erweitert werden. Ueberall und zu jeder Zeit müßten sie das unerschütterliche Fundament jeder Gesamtorganisation sein. Die deutsche Wirtschaft sei ein uni trennbar verbundenes einheitliches Ganzes, das überall dortj wo das noch nicht der Fall sei, zum Wohle des Volkes wieder zusammengeführt werden müsse. Das aber täten gerade di« Industrie- und Handelskammern. Der Reichs wirtschaftsminister sei soeben bestrebt, das Werk zu vollenden, in dem die Gesamtheit der deutschen Industrie- und Handels kammern der Aufsicht und Führung des Reiches unterstellt werden sollten. Aehnlich verlaufe das Werden und Wirken des Deutschen Industrie- und Handelstages. Reichsarbeitsminister Sei die wies auf die Eingliederung von zwei Millionen Arbeitslosen in den Arbeitsprozeß hin. Was die Regierung Adolf Hitler versucht habe in die Tat umzusetzen, sei auf deutschem Recht, deutscher Art und deutschem Kauf manns tum aufgebaut. Gerade die Industrie- und Han delskammern aber seien der Hort für diesen Geist. L»«box, 13. März. Die neu«« Hanshaltovorschläge kür di« §l»tte wurden i« Unterhau, angenommen. Zuvor Hatte der erst« Lord der Admiralität, Eyre» Mo«sell, erklärt: Die Kreuzertonnage, die im Jahre 1934 auf Kiel gelegt werden solle, belaufe sich auf rund 32 000 Tonnen. Dies sei ein gutes Drittel der gesamten für die drei Jahre bis 1936 verfügbaren 86350 Tonnen und entsprech« der sorgfältig er wogenen Politik «l«e« schrittweisen jährliche« Ersatzdan- Programm». England versuche immer noch, ein« Begrenzung der Rüstungen herbeizuführen und seiner Meinung nach sei es daher ganz unmöglich, daß das englische Kreuzerprogramm am Vorabend d«r Flottenkonferenz von 1935 aus der Annahme heraus erhöht würde, die Konferenz werde fehlschlagen. Außer- dem sei di« englisch« Regierung bereit, Vorschläge für «ine qualitative Begrenzung zu unterbreiten. Er wolle aber voll kommen klarstellen, daß England bei Ablauf des Flotten- vertrage» am 31. Dezember 1936 die voll« zugelaffe«« Kreuzer. to««ag« haben werde. Die Theorie, daß heutzutage di« Flotte keinen großen Kampfwert mehr besitze, sondern den Luftstreit, kräften den Platz eingeräumt habe, entspreche nicht den Tat. suchen. Beide Waffen seien lebenswichtig für di« Verteidigung des englischen Weltreiches. Die Forderung, die Tonnage der Schlachtschiffe auf 10000 Tonnen zu begrenzen, müsse abge. lehnt werden. L« sei vollkommen unerläßlich, daß die eng. lilschen Schlachtschiffe sehr viel stärker seien als der nächst kleinere Schiffstyp, mit dem sie im Kriegsfälle in Berührung kämen. Was die zu Gunsten einer Tonnageherabsetzung auf 10000 Tonnen angeführte Unterscheidung zwischen Angriff», und Verteidigungswaffe« betreffe, so könne man nur sagen: Die einzig« Begriffsbestimmung, der i« Genf allgemein -«gestimmt wurde, sei die, daß eine Waffe offensiv ist, wen» man davor steht und defensiv, wenn ma« dahinter steht (großes Gelächter). Eine Herabsetzung der Schlachtschiffe auf 10000 Tonnen würde ein Anreiz für Angreifer sein und die Derteidigungs. kraft de» angegriffenen Landes gefährlich vermindern. — Der konservative Admiral Str Roger Keynes wies auf die Not» wendigkeit des strategischen Ausbaues von Singapore hin, der für eine wirkungsvolle Unterstützung Australiens und Neu Verantwortungsbewußt«, tüchtige, das Reich Adolf Hitler» bejahende Männer müssen die Führung übernehmen und di« Entscheidungen treffen, die sie im Interesse des Ganzen für richtig halten, gestützt auf den ebenso denkenden Fichrerrat. Der Wirtschaftsführer hat einmal im Jahr wie sein Führerrat das Vertrauensvotum derer zu holen, die er zu führen hat. Wir haben heute brave alte Kämpfer mit fester naü.soz. Weltanschauung, wir haben tüchtige Wirtschaftler, aber wir haben leider nicht oft genug beide» vereint. Hier liegt eine der wichtigsten Aufgaben der nächsten Jahre. Zur Frage der Kartellbildung führte der Minister au»: Aus meiner Grundeinstellung heraus halte ich Kartelle, wi« überhaupt Preisbindungen für »«erwünscht. Trotzdem werde« wir auch -in Zukunft nicht ohne Preisbindungen auskommen. In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, daß durch die Reichsreform und die durch sie geschaffene Unterstellung der Wirtschaftsministerien der Länder sich auch Möglichkeiten er- geben, die Zusammenarbeit -wisch«« Staat «nd Mrtschaft in vernünftiger Welse zu dezentralisieren, ohne dabei die Ein- heitlichkeit klarer Gesamtfuhrung aufzugeben. wäre §ie größte Gefahr für die südslawisch« Südslawien vor die Entscheidung „Anschluß gestellt würde, müsse er den Anschluß al» vorziehen, zumal er auch im Selbswestlmmungsrecht der Völker begründet sei, um da« man im Weltkriege gekämpft habe. Zwischen Südslawien und Deutschland bestünde keine Streit- f«NN, ««der in territorialer noch in «thnographischer Be-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder