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Erzgebirgischer Volksfreund : 29.03.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193403290
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-03
- Tag1934-03-29
- Monat1934-03
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 29.03.1934
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Aus Stadt und Land der NSKOB. mngen die Wiedereinl ore Neuordnung der NSKO^bekannt7'die nunmehr in Be- Stützpunkte eingeteilt ist. Die Ms. herrgen Landesverbände werden aufgelöst; die frei werdenden 2A"el werden für Siedlungszwecke verwendet. Der Kriegs- opferfuhrer gab auch bekannt, daß er dem Reichsarbeitsmini- ussung liege italienischen London, 28. März. Wie der „E. V." bereits mitteilte, be richtet „Daily Expreß" aus Graz über einen Bruch des Frie- . Paris, 28. März. Im Anschluß an die Besprec zwischen dem englischen Außenminister Sir John S.».«» und dem französischen Botschafter in London, Corbin, ha die englische Regierung in Paris eine Note überreichen lassen densoertrages durch Oesterreich. Der Berichterstatter schreibt: Ich habe festgestellt, daß auf dem Thalerhof-Flugplatz bei Graz IS Militärflugzeuge italienischer Herkunft stationiert sind. Ueberdies haben Geschwader italienischer Mili- türflugzeuge Graz auf dem Wege nach Ungarn passiert. Die Flugzeuge in Thalerhof sind vor zwei Wochen eingetroffen. Sie und kamen aus einer Höhe von an- d««ts>^ .... _ ... das Leitwort, mit dem die französischen Blätter fast einmütig die Reise Barthous nach Brüssel besprechen. So erklärt der Matin, es sei Frankreich wie Belgien unmöglich, ein allae- meines Abrüstungsabkommen anzunehmen, das nicht alle Sicherheitsgarantien den Ländern gebe, die unter dem Krieg am meisten gelitten hätten. Barthou wolle jetzt eine richtigere Beurteilung der Tatsachen in England erreichen. — Echo de Paris spricht von Brüssel als erster Station der Rundreise, die der Minister unternehmen wolle, um die Bündnisse und Freundschaften Frankreich» wieder zu festigen, die sich unter Briand und Paul-Boncour gelockert hätten. Das Blatt unter- scheidet «ine allgemeine Tendenz, daß Frankreich und Belgien die Aufrüstung Deutschlands als Gefahr sehen, und eine belgi- sche Tendenz, die zur Begegnung einer solchen Gefahr immer noch den Abschluß eines internationale» Abkommens als wünschenswert ansehe. Wünschenswert sei ein solches Ab- kommen, so bemerkt das Blatt, aber sei es auch möglich? Hätte Lie Durchführungsgarantie, die Frankreich verlange, Aussicht auf Annahme? England wolle doch höchstens eine Wirtschaft- liche Blockade in Rechnung stellen; in Wirklichkeit sei aber ein London, 2S. März. Ein neue« Stvaßenverkehrsgesetz sieht weitgehende Verschärfungen der bisherigen Bestimmungen für »en Äraftfahrzeugverkehr vor. Besonders bemerkenswert ist hrung einer Höchstgeschwindigkeitsgrenze von Asuntion (Paraguay), 28. März. Das Kriegsministerium teilt mit, daß bei einem Angriff der paraguayanischen Truppen auf die Lanadatarijastellung 950 Bolivianer gefangen genom- men worden seien. Das 18. bolivianische Infanterieregiment sowie eine Kavallerieschwadron und die 9. bolivianische Divi sion seien'vernichtet worden. Ein bolivianischer Oberst hat Selbstmord begangen. Berlin, 28. März. Die vom Schwurgericht in Magdeburg gegen Paul Letzner wegen Mordes verhängte Todesstrafe ist im Gnadenwege ^u lebenslänglichem Zuchthaus umgewandelt worden. Posen, 29. März. Das Stargarder Bezirksgericht hat in der Berufungsinstanz 5 Mädchen freigesprochen, die von der Starostei zu 30 Zloti Geldstrafe verurteilt worden waren, weil sie die Ostlandtreuefahrer im vergangenen Herbst mit dem deutschen Gruß empfingen. Das Urteil stellt einen Prä- zedenzfall dar, da es eindeutig feststeht, daß der deutsche Gruß, das Heben -es rechten Armes, in Polen nicht strafbar ist. Prag, 28. März. Der ehemalige Hochschüler Baier, der wegen Teilnahme an der DDA.-Tagung in Passau des Ver brechens Ler Vorbereitung von Anschlägen gegen di« tschecho slowakisch« Republik angeklagt war, wurde zu sechs Monaten strengem Arrest und 500 Kronen Geldstrafe. * Einlagenzuwachs auch bei den ländlichen Sparkasse«. Nach der Erhebung des Einlagenbestandes der im Reichs nährstand zusammengeschlossenen ländlichen Spar- und Dar- lehenskassen Ende 1933 ergibt sich eine Zunahme der Einlagen um rund 50 Millionen Mark. Der Gesamteinlagenbestand be lief sich Ende Dezember auf etwa 1,68 Milliarden Mark. * Die Marktregelung für Eier in ganz Deutschland in Kraft. Mit dem 1. April tritt die neue Marktregelung über di« Er. fassung und den Verkehr mit Hühnereiern für das ganz« Reichsgebiet in Kraft. Mit den neuen Bestimmungen tritt auch der Uebernahmeschein A für Inlandseier in Geltung. Kennzeichnungsstellen und Standardisierungsberechtigte Ein» zelerzeuger haben den Uebernahmeschein A bei der Reichsstell« ür Eier anzufordern, und zwar zunächst für den Voraussicht- ichen Eierabsatz in einer Monatsfrist. Don nun ab sind zum Eierauflauf nur die von den Dezirksbeauftragten bestätigten Sammler berechtigt. Zur Regelung des Marktes sind sämtlich« Eier bei den Sammel, und Kennzeichnungsstellen abzuliefern. Befreit sind von dieser Ablieferung die Eier, die vom Erzeuger unmittelbar an den Verbraucher abgesetzt werden. Gin freies Aufkäufen von Eiern ist nicht mehr statthast. Auszahlungs- preise und Preisspannen überwacht der Dezirksbeauftragte. hatten kein Abzeichen und kamen aus einer Höhe von an- nähernd 5000 Meter herunter. Zwölf sind Kampfflugzeuge und. besitzen zwei Maschinengewehre, die durch den Propeller, radius feuern, drei sind Bombenflugzeuge. Einer der italie. Nischen Piloten ist in Graz geblieben, wo er jetzt als Lehrer an der Militärflugschule wirkt. Dizekonsul in Sofia, Geraldt, ist wegen Bestechung»««- suche» Haftbefehl erlassen worden, Der Aufenthalt Seraldis ist unbekannt. l habe Im Laufe dieses Jahres werden mehrere Ku^ g?" <u. a- Relchskriegsopferkundgebung am Tannenberg-Na- nonaldenrmal) stattfrnden. . * Organisatorischer Ruhezustand für das Gesamtgebiet der gewerblichen Wirtschaft. Der Führer der Wirtschaft, Pg. Keßler, gibt bekannt: Zur Sicherung der reibungs losen Durchführung der aufgrund des Gesetzes zur Vorbe- rertung des organischen Aufbaues der deutschen Wirtschaft vom 27. Februar in Angriff zu nehmenden organisatorischen Neuordnung ordne ich für das Gesamtgebiet der gewerblichen Wirtschaft einen organisatorischen Ruhezustand bis vorläufig zum 30. April an. * Keine Instandsetzungszuschüsse für Kühlanlagen. Auf eine Anstage aus Kreisen des Gaststättengewerbes hat der Rsichsavbeitsminister mitgeteilt, daß Kühlanlagen z. B. in Ho. tels und Gastwirtschaften zur Ausstattung des gewerblichen Betriebes gehören und daß daher für ihre Instandsetzung und auch für Bauarbeiten zur Instandsetzung solcher Anlagen Reichszuschüsse nicht gegeben werden können. * Eheschließungsatteste «erden von der Krankenkasse nicht ersetzt. Nach einem Bescheid des Reichsarbeitsministeriums sind die Krankenkassen nach geltendem Recht nicht verpflichtet und nicht einmal berechtigt, ärztliche Untersuchungen zu vergüten, die lediglich der Feststellung dienen, ob Personen zur Eheschlie ßung gesundheitlich tallglich sind. — Die Verwendung von Mitteln -er Krankenkassen für den Reichsluftschutz bund hat der Reichsarbeitsminister nur insoweit für zulässig erklärt, als die Krankenkasse sich als Hauseigentümer oder als Meter an Luftschutzmaßnahmen zu beteiligen hat. Me aufzu- wendenden Beträge sollen sich in diesem Falle in dem orts üblichen Rahmen halten. »an- wünscht Arhüliirungen Eine neue Note an Frankreich. Detroit, 28. März. Detektive der Vereinigten Staaten lieferten den jüdischen Großbetrüger Martin Insull aus Kanada ein. Die Einwanderungsbehörden sandten ihn nach Chicago weiter, wo er wegen Schwindeleien abgeurteilt wer- den sollte. Don Chicago wurde die Rücklieferung nach Kanada verfügt, da Insull britischer Untertan sei. — Der griechisch« Dampfer „Maiotis" mit dem Millionenbetrüger Samuel Insull an Bord lief den Hafen von Istanbul an. Nach kurzem Aufenthalt ging die „Maiotis" in der Richtung nach dem Schwarzen Meer in See. Der Kapitän teilte mit, daß das Schiff nach Rumänien fahre. Lucknow, 28. März. Zu schweren Zusammenstößen zwischen Hindus und Moslems kam es in der Stadt Ajmdys bei Fyzabad. Drei Moscheen wurden schwer beschädigt und eine Anzahl von Wohnhäuser eingeäschert. Der Sumpf i» Fraukreich. Pari», 29. März. Gegen drei Buchmacher ist Haftbefehl erlassen worden, weil sie im Verdacht stehen, an der Ermor- düng des Gerichtsrates Prince mitgewirkt zu haben. — Der Detektiv Peudepiece und der Iuwelensachverständige Seror sind heute früh aus London -urUckgekehrt. Sie führen Licht- bildaufnahmen von Schriftstücken mit sich, die mit dem Ver kauf der Stavisky-Schmuckstück« im g-lsammenhano Prag, 29. März. 101 Witwen und Waisen der bei der Dssegger Grubenkatastrophe ums Leben gekom- menen Bergarbeiter haben sich in Autobussen nach Prag be- geben, um im Parlament wegen der Auszahlung oer für die Hinterbliebenen gesammelten Gelder Vorstellungen zu erheben, da Schritte bei den örtlichen Behörden nichts ge- fruchtet hatten. Nach längeren Verhandlungen empfing der Zürsorgemiaister Dr. Meißner die Hinterbliebenen, die die osortige Aufteilung de« ganzen gesammelten Betrage« und »essen Auszahlung forderten. Die gleiche Forderung erhoben die Witwen beim Arbeitsminister Dr. Czech, der darauf hin- wie«, daß die Entscheidung darüber Sache des Ministerrates sek. Die Frauen erklärten daraufhin, daß sie noch 14 Tag« warten wollten, wenn bi» dahin ihre Forderungen nicht er- üllt würden, würden sie wiederum «ach Prag kommen und war sämtliche Witwen und alle Walsen. Belgrad, 28. März. Der Gerichtshof zum Schutze des Staates fällte drei Todesurteile. Verurteilt wurden )rob, Begowitsch und Podgoreletz. Dos Urteil bildet den AL- chluß eines Prozesses, der eine Verschwörung gegen das Leben »es Königs Alexander enthüllt hatte. Der „E. D." berichtete bereits darüber. sranzöstsch-e-gltsche» Militärbündui« unerläßlich, und wenn nicht Frankreich, so würden andere Staaten das aussprechen. Hoffentlich haben Barthou und Hymans die Notwendigkeit er- könnt, den französischen und den belgischen Generalstab zu einer eifrigeren Zusammenarbeit zu bestimmen, al« da» in den letzten Jahren der Fall war. In dieser Hinsicht sei ein gutes Vorzeichen, daß General Kermina trotz der Erreichung der m oer um näheren AusschlußübergewissePunkte der französischen Abrüstungsdenkschrift gebeten wird. Der Quai d'Orsay ist mit der Prüfung der neuen Note beschäftigt, die dem für Donnerstag einberufenen Ministerrat unterbreite werden wird. stehen. In diesen Dokumenten sollen die Namen mehrerer Franzosen vorkommen, di« mit den Transaktionen zu tun haben. E» ist mit neuen gerichtlichen Maßnahmen zu rechnen. In den nächsten Tagen soll einer der reichsten Männer Frank reich» verhaftet werden. Sein Name wird vorläufig geheim gehalten. — Der Stavifly-Ausschuß vernahm erneut den früheren Polizeipräfekten Chiappe. Dieser teilte u. a. mit, daß er den verhafteten Direktor der „Volants", Dubarry, schon vor langer Zeit vor Stavisky gewarnt-habe. Dubarry habe ihm später gestanden, daß die Warnungen nicht unbegründet gewesen seien. Auf die Frag«, ob er etwa auch andere Per sönlichkeiten auf das gefährliche Treiben des Hochstaplers aus- merksam gemacht habe, erklärt Chiappe: Ich werde mich hüten, anderen zu schaden. — Gegen den ehemaligen französischen Frankreichs moralische Mobilisierung -egen Deutschland. Roch Keke Einigung m» Belgien und England. elglsche Einigkeit tu der Ablehnung der >ng, die den Friede» gefährdet" — das ist Altersgrenze rm Menn« mewe. — Figaro """ our<y Reise Darchaus alle Befürchtungen der Rede d« Brocqueville« zerstreut sehen und glaubt auch, feststellen zu können, daß die englische Oeffentlichkeit den allgemeinen Charakter der franzo- fischen Sicherheitsforderung zu begreifen beginne. — LOrdre stellt in den Vordergrund, daß die belgische Regierung vor allem eins möglichst enge Zusammenarbeit zwischen Frankreich und England und Italien wünsche, gleichgültig, welche Opfer die französische Regierung dabei ihrer eigenen bringen müsse. Die Schwäche der belgischen Auf darin, daß die Aktion des franzüsisch^nglisch Blockes gelähmt und die Entente unwirksam werde, wenn die drei Staaten dem Reich zuviel Zugeständnisse machen wurden. — AetionFranraise erklärt, da Deutschland doch auf- 48 Stundenkilometern im bebauten Gelände. Bristol, 29. März. Hier kam «s zwischen Mosleyanhängern und Kommunisten zu schweren Zusammenstößen. 5 Personen wurden verletzt. Madrid, 28. März. Di« Regierung hat dem Parlament einen Gesetzesentwurf zur Bekämpfung des Verbrechertums vorgelegt, der die -Wiedereinführung der Todesstrafe vorsieht. Washington, 29. März. Auch der Senat hat den Einspruch ioosevelts gegen Lie Kriegsveteranenvorlage überstimmt. Die Vorlage hat jetzt Gesetzeskraft und belastet den Haushalt mit 230 Millionm Dollar London, 28. März. In einem von Lord Howard of Pen- rith, Sir Edward Grigg und Wickham Steed unterzeichneten Brief an die „Times" wird gesagt, daß die Regierung unver züglich eine britische Reichskonferenz einberufen sollte, die die Aufgabe haben würde, über die Frage der Sicherheit, der Ab rüstung und der Stellung des britischen Reiches zum Völker bund Beschlüsse zu fassen. Wenn sich nicht die Regierungen Großbritanniens und der Dominions auf eine Politik der Ver teidigung und der Sicherheit einigten, dann würden die kriege rischen Vorbereitungen in der ganzen Welt unaufhaltsam weitergehen. — „Morning Post" sagt: Wenn Berichte aus Paris zutreffen, dann scheint die Lage so zu sein, daß Groß britannien sich bemüht, Frankreich zur Mitteilung seiner Mindestforderung in der Sicherheitsfrage zu veranlassen, wäh rend Frankreich versucht, Großbritannien dazu zu bewegen, ein Höchstangebot zu machen. Eine Besprechung auf dieser Grundlage kann lange dauern, mit einer baldigen neuen Wendung ist auch nicht zu rechnen. * D * Genf, 28. März. Der Zusammentritt des Büros der Ab rüstungskonferenz wird am 10. April stattfinden. Berli», 28. März. Nach einer neuen Verfügung des Reichswehrministers wird anstelle der bisherigen Feldmutze mit Tuchschirm für Unteroffizie« und Mann chasten dle Fe d- mutz« ohne Schirm in ähnlicher Form, wie sie in deraltea^ie. densarme« getragen wurde, wieder eingeführt. Der Offizier ?«iat in Zukunst zum Flldmrzug «me^weiß« Feldmütze mst der Rekchswchrminister angeördnet, daß bei den Truppenteilen Tennisplätze angelegt werden können. Tennisschläger, Balle und sonstiges Gerät müssen von den Sporttreibenden selbst beschafft werden. Aufruf -es Reichsnührfkandes zur Ättlerfpende 1S34. Der Reichsbauernführer und Reichsminister für Ernäh rung und Landwirtschaft, Darrs, erläßt einen Aufruf zur Hitlerspende 1934, in dem es heißt: 100000 SA.- und SS.-Männer konnten im Vorjahre durch die Hitlerspende der deutschen Bauern für einige Wochen Erholung auf dem Lande finden. Wenn sich hierin schon die starke Verbundenheit der deutschen Bauern mit Adolf Hitlers treuesten Kämpfern gezeigt hat, so dürfen wir erwarten, daß heute di« Deutschen Bauern und Landwirt« dem Führer, der ihnen in der kurzen Zeit Hof und Existenz gesichert hat, ihre Dankesschuld dadurch beweisen, daß sie auch in diesem Jahr« eine noch größer« Zahl von kampferprobten SA. und SS.- Männern für ein« oder einig« Wochen in ihr Haus aufnehnwn. Bauern und Landwirte! Beweist unserem Führer euere Hrsls. bereitschaft. Meldet dem Ortsbauernführer, wiemele Männer und für welche Zeit ihr in euerem Hause aufnehmen könnt. Reue Verhaftungen im Memelgebiet. Königsberg, 28. März. Die litauische Staatssicherheits polizei hat im Memelgebiet wieder eine Reihe Haussuchungen vorgenommen. Der Rechtsanwalt Borchert, der Direktor der Landschaftsbank Bertuleit, der Gutsbesitzer Lorenz, der Lehrer Kwauka, Rechtsanwalt Dr. Böttcher, der Redakteur der „Memeler Rundschau" Martin Preischkes und ein gewisser Metzler wurden verhaftet und nach Bajohren gebracht. — Diese Maßnahme bedeutet eine neue schwere Drangsalierung der memelländischen Bevölkerung. Es handelt sich durchweg um unbescholtene Persönlichkeiten, deren Loyalität auch der litauischen Regierung gegenüber außer Frage steht. Die englisch-kische« Beziehungen. London, 28. März. „News Chroniele" zufolge erklärte der Präsident des irischen Freistaates, -«Valero, in einer Un- terredung: Die britischen Sonderzölle haben unseren Handel geschädigt. Wir wandeln uns daher aus einer Art Farm, die England mit Bich versorgte, in ein ausgeglichenes Wirtschosts- system, in dem Landwirtschaft und Industrie di« gleiche Bedeu. tuns haben. Ueber di« Dlauhemdenbewegung sagte der Prass- dent sie sei gefährlich, weil sie zum Bürgerkrieg führen könne. Der Notionalcharakter des irischen Volkes sei unzugänglich für die faschistische Weltanschauung. Zum Schluß kam de Valero abermals auf die englisch-irischen Bezichungen zu sprechen und sagte: Ein unabhängiges Irland würde viele Grunde haben, in freundschaftlichem Verkehr mit Großbritannien zu stAn. Wir ergänzen einander in manchen Beziehungen. Dre britische Regierung braucht nur zu sagen, daß sie Irland nicht ausbeu- ten, sich in seine Angelegenheit nicht einmischen und m die Re- gierungsform Irlands nicht Hineinreden werde. Dann wird ein« Verständigung möglich sein. Pari«, 29. März. Laut „Malin" bestehen im Kabinett Meinungsverschiedenheit«» über die geplante De- astung der Frontkämpfer. Das Kabinett habe schließlich be- chlossen, die Zahl der Beamten um 10 v. H. zu verringern und ämtliche Deamtengehälttx um 5 Lis 10 v. H. zu kürzen. Zu dem Bericht, den Außenminister Bartko» im Kabinetts- rat über seine Brüsseler Bmprechunge« abstattete, wird mit- geteilt, daß man sich in Brüssel Über die Ausführungsbe- dinaungen des Loearno-Lertrage» und die Anwendung de» Nheinpakte» unterhalten habe. Die zwischen der belgischen und französischen Regierung hierüber bestehenden Melnuuas- verschiedenheiten laufen aus die Frage hinaus, ob die unter Garantie stehende Macht auch die Gewißheit habe, daß im Be darfsfälle die Garantenmackt ihr so schnell wie möglich Hilf« leisten könne. Zur Klärung dieser und anderer Fragen würden Sachverständige beider Länder gemeinsam prüfen, wie man die Anwendungsbedingungen der oben erwähnten Verträge ge schmeidiger gestatten könne.
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