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Erzgebirgischer Volksfreund : 22.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193406220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340622
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340622
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-22
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 22.06.1934
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WM Nr. 143. Jahrs. 87. Umbeuemumg «ne. k6!cd8bankprS8!äeot vr. 8ckackt einen Betrag von yi»r MMionen Tonnen Hel «M U mü» Unfi» Die ehemalige Kochschul« am Kochschulpla^ hat dle Be zeichnung ,Haus der Hitlerju^nd* erhalten. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de» „Srzaebirgischen Volkssreundo* in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg elngefehen «erde» Dr. Goebbels hatte gestern die Auslandspresse zu eine« Tee-Empfang geladen. Der Einladung waren wie üblich zahlreiche, Vertreter de« diplomatischen Korps sowie Mitglieder des Reichskabinetts und andere Gäste in großer Zahl gefolgt. ReichsbankprSfident Dr. Schacht hielt über die mit dem Transfermoratorium zusammenhängenden Probleme einen Bortrag. Angesichts der Aktuellität dieses Themas, das besonders in der Auslandspresse tagtäglich in eingehender Peiss behandelt wird, war der Besuch des Tee-Empfangs der Krößte von allen bisherigen Veranstaltungen djeser Ar^ Dr. EchM-besMtigte sich auMMM M den M «WM er R« ga«^ LaMast keit der gegnerischen Behauptungen 1« der sarkastischen Bemerkungen keni Die Finanzpolitik Deulfchlan-s. Inflation oder Markabwerlung kommt nicht tn Frage. Ausländische Maßnahmen wegen des Transsermoratoriums würden den Welthandel noch mehr zerrütten. Berlin, 21. Juni. Das deutsch« Volk hat, wie Dr. Endres in der „NS.-Landpost* feststellt, einen DerbrauchanObst und Gemüsen in Höhe von 5,5 Mill. Tonnen. Rechnet man hierzu auch noch den Verzehr an Südfrüchten, so ergibt sich ein Gesamtverbrauch von rund 6 Mill. Tonnen im Jahr« Bei wertmäßiger Umrechnung dieser Mengen konynt man auf einen Betrag von y»ld eknex Milliarde ÄM. Boy de» sechs " ssamtverbrauch «ürtzm im vettMGjW« ÄmdM, 22 Juni. Prenfiermintster Macdonald «irt in nächster Zeit a»s,Hesundb«itsrücksichten einen dreimonottgen U rl anh antretzn^ — „Dgily Telegraph* berichtet wer die bevorstehend«^ BM»ng einer besonderen Abteilung innerhalb dH britischen Luftstreitmacht zum Studium des Luft. Dampfes und der damit zusammenhängenden Probleme. Ostloearno und Mtttelmeerpak». Park», 21. Juni. Nach „Paris Midi" hatten die Minister der Kleinen Entente in Bukarest Bartho« zwei Arten von Pakten vorgelegt, den eines Ostloearno und einen Mittelmeer, patt, der bis nach Sowjetrußland hin reichen würde. In fron- zösischen Kreisen, die diesen Plänen grundsätzlich günstig gegen- überstehen, erklärte man, daß man sich vor allem um Deutsch, lands Beitritt zu« Ostloearno und den Beikitt Italiens zum Mittelmeer-alt bemühen müsse. So würden die Brücken zu einem Dreieck von drei großen Beistandspakten geschlagen werden. Bartho« Ehrendvrger von Numünten. Bukarest, 22. Juni. Ipek»«, gemeinsamen Sitzung vou Kammer und Senat ist Bartho» aus «ine» Borschlag Tar- taks« ' hi» zü« Ehe « « bü r g « r vo « R» «ä » ip « er. uauut roörbeir. , islandspresse mit ... kennzeichnete. Besonders energisch wandte er sich gegen das ewige Gerede von einer deutschen In- flation oder Devalvation der Mark, indem er begründete, daß sülche Maßahmen für Deutschland überhaupt nicht in Frage kommen könnten. Eine Inflation oder eine Markabwertung würde die Lebenshaltung des deutschen Arbeiters in unerträg- licher Weise verteuern und im übigen den Rohstoffbezug aus dem Auslande, auf den Deutschland angewiesen sei, noch mehr erschweren als bisher, da Deutschland mit einer entwerteten Mark noch viel weniger kaufen könnte. Amtliche Anzeigen. Der Fleischer Herbert Meß in Oberpfannenstiel will in seinem Grundstücke in Oberpfannenstiel Ortsl.-Nr. 220 eine Groß- und AleinViehschlSchtereianlage errichten (8 16 Reichs- gewerbeordnung). Die Unterlagen können hier elngesehen werden. Einwendungen können binnen 2 Wochen, vom Erscheinen dieser BÄanntmachung an gerechnet, hier angebracht werden. Der ReichsbankprSfident ging ferner näher auf die hier und da im Auslande aufgetauchten Pläne ein, durch ein Lleariug-Berfahre« für die Gläubiger deutscher Anleihen die notwendigen Devisen zwangsweise einzubehalten und der deut- schen Regierung die Zahlung an die Exporteure zu überlassen. Dr. Schacht wies nach, daß durch diese Methode der Handel mit Deutschland schließlich lahmgelegt «erde« müsse «ud die Stö- ruuae« im gesamte» Welthandel noch weiter verschärft werden würbe». Diese Methode führe auf keinen Fall den beabsichtigten Erfolg herbei. Der Reichsbankpräsident betonte noch einmal sehr eindringlich die Tatsache, daß von den Schuldenbeträgen, die Deutschland im Auslande ausgenommen habe, nicht weniger als 10,8 Milliarden Mark für Reparationen, also zur Bezah- lung politischer Schulden, an ausländische Staaten verwendet worden seien. Da man Deutschland nach dem Kriege seinen gesamten Besitz im Auslands fortgenommen habe, hätten die Forderun- gen des Auslandes aus derartigen Guthaben nicht mehr be- glichen werd können. Deutschland bemühe sich im Segensatz zu anderen Staate«, seine Schulden ehrlich zu bezahlen. Dle Boraussetzung hierfür sei allerdings, daß man zunächst vom de« für ei« jedes Industrieland völlig unerträglich hoben Zinssätzen herunter gehe. Wenn Deutschland wieder Auslands, schulben und Zinse« i« Devisen abtragen solle, so müsse man ihm entweder eine «eue Rohstoffbasis geben oder für seine Waren eine« vermehrten Absatz in der Welt erschließen. Dr. Schacht wies schließlich noch den lächerlichen Vorwurf zurück, daß Deutschland zu viel importiere. Deutschland brauche die Rohstoffe, um das gigantische Arbeitsbeschaffungswerk im In lands durchzuführen, womit es wiederum in die Lage versetzt werde, zu exportieren und Schuld- und Zinsbeträge an das Ausland zu zahlen. Wie auch immer die Entwicklung weitergeh«« w«rde, nit» «als w«rde «s di« «at.-s,z. d«utsch« Regierung zulass«», daß leine «eue Arbeitslosigkeit entstehe, dle l« erheblichem Umfange auf ei«e deflationistische Politik zurückzvführen sei. Die Welt könne Deutschland nicht einfach „abschreiben*, weil damit die gesamte Weltwirtschaft in einen Zustand völliger Zerrüttung kommen müßte und die Gefahr des Kommunismus, die die nat.-soz. Regierung beseitigt habe, für die anderen Kulturstaatek.sofort wieder heraufbeschworen werden würde. Rau könne dem Auslasch« und d«r Auslands- vreff« garnicht -««dringlich g«««g vor Axgenhalten, was Deutschland mit dir Beseitigung der kommunistisch«« Gefahr für dl« Kulturstaaten der Erbe uüd für di« «eltwlrtschastllchen Bezk-unFln der «ö»H geleipü hab«. Die Ausführungen des Relchsbankpkäsidenten wurden mit starkem Beifall ausgenommen. Einnahmen und Ausgaben des Reiches. Berlin, 21. Juni. Ende Mai 1934 sind die Bücher der Reichshauptkasse für das Rechnungsjahr 1933 abge- schlossen worden. Die Jsteinnahmen haben betragen 6028 Mill. Reichsmark, die Istausgaben 6270 Mill. RM. Die Ausga ben überstiegen also die Einnahmen um 242 Mill. Reichsmark. An Resten bei den übertragbaren Ausgabetiteln sind am Ende des Jahres rund 313 Mill. RM. verblieben gegenüber rund 225 Mill. RM. am Ende des Rechnungsjahres 1932. Die Restverpflichtungen haben sich also um 88 Mill. Reichsmark erhöht. Unter Einbeziehung der Restverpflichtun- gen bei den übertragbaren Ausgabetiteln schließt die Rechnung mit einem Fehlbetrag von 330 Mill. RM. ab. Aus den Vorjahren war ein rechnungsmäßiger Fehlbetrag von 1880 Mill. RM. verblieben, von dem im Rechnungsjahre 1933 100 Mill. RM. getilgt worden sind. Zusammen mit dem Fehlbetrag des Rechnungsjahres 1933 war am Ende des Rechnungsjahres 1933 ein Gesamtfehlbetrag von 2110 Mill. RM. vorhanden, und zwar hat sich der Fehl- betrag einerseits erhöht um den Fehlbetrag des Jahres 1933 von 330 Mill. RM. und andererseits vermindert um den De- trag der außerordentlichen Schuldentilgung von 100 Mill. RM., woraus sich die Erhöhung. des Gesamtfehlbekage« um 230 Mill. RM. ergibt. Die Steuereinnahmen haben unter Berücksichtigung der durch das Gesetz vom 28. März 1934 vorgenommenen Kür zung des Reichsanteiles bei der Ehestandshilfe von 40 auf 12 Mill, ein Mehraufkommen von rund vier Mill. RM. er- bracht. Da ferner die Steuern, an denen die Länder beteiligt sind, sich verhältnismäßig besser entwickelt haben als diejenigen Steuern, die allein dem Reich zufließen, mußten den Län dern anteilmäßig 56 Mill. RM. mehr über- wiesen werden, als für sie auf der Einnahmeseite des Reichshaushaltes veranschlagt war. Insgesamt haben die Län- der im Rechnungsjahr 1933 aus dem Steueraufkommen 109 Mill. RM. mehr erhalten als für sie planmäßig vorgesehen war. Trotz des Weniger des Reiches bei den Steuern schließt die Rechnung für 1933 auf der Einnahmeseite mit einem Mehr von 100 Mill. RM. gegenüber dem Haushaltansatz ab. Dieser Verbesserung auf der Einnahme feite steht auf der Ausgaoeseite eine Verschlechterung von 430 Mill. RM. und nach Abrechnung der Mehrleistungen an die Länder eine Mehr ausgabe von 378 Mill. RM. gegenüber. Diese ist in der Haupt sache durch folgende im Haushaltplan nicht veranschlagten Aus- gaben bedingt: Einlösung von Dedarfsdeckungsscheinen aufgrund des Gesetzes zur Verminderung der Arbeitslosigkeit vom 1. Juni 1933 62 Mill. RM. Zuschüsse für die Instandsetzung von Ve- bäuden und sonstige Maßnahmen im Kampf gegen die Arbeitslosigkeit 151 Mill. RM., äußere Kttegslasten 33 Mill. RM , Rückkauf von Schuldverschreibungen des Reiches 25 Mill. RM, Kassenkredite an di« Länder zut Behebung von Kassenschwierigkeiten 1Y5 Mill. RM. . Beim außerordentlichen tzaushqlt-wat ojm Schluß des Rechnungsjahres 1932 ein Bestand yon. 3? ^lili. Reichsmark verblieben, der zur Deckung der Noch , offenen Rest- ausgaben in da» Zähl 1933 übernomm«» wurdet schaftliche Erzeugnisse durchgeführten Maßnahmen, wirbt Regierungsrat Dr. Elaus vom Reichsernährungsministerium in der „NS.-Landpost*. E« stellt fest, daß der Ernährungsindex auch heute noch der niedrigste aller Indices der Lebenshaltung ist, Di« von der Agrarpolitik durchgesetzte Erhöhung der.Agrar preise werde also jeder als gerecht und billig anerkennen müssen. Auch im Vergleich mit wichtigen Ländern des Aus landes ergebe sich, daß unsere Lebenshaltungskosten keinesfalls überhöht seien. Im Vergleich zu 1928 stellten sich nämlich die Lebenshaltungskosten in Deutschland auf nur' 79,6, in Belgien auf 88,0, in Großbritannien auf 85,3 und in Frankreich auf 101,8. Unter der deutschen Ziffer liegen nur die Vereinigten Staaten mit 77,2. Getollte Meinungen in London. London, 22. Juni. Die Ansprache, die der Reichsbank. Präsident Dr. Schacht gestern in Berlin vor den Vertretern der Diplomatie und der ausländischen Presse gehalten hat, wird von der Morgenpreffe sehr stark beachtet. Dabek nehmen die Blätter gleichzeitig zu der englischen Vorlage über das Claeringsystem Stellung, die am Donnerstag veröffentlicht worden ist. Obwohl es Deutschland gegenüber in manchen Artikeln nicht an Unfreundlichkeiten fehlt, sind die Meinnngen über die Nützlichkeit der englischen Borlag« doch sehr geteilt. Der Kvchschulplatz trägt künftighin den Namen „Neu- markt*, während der jetzige Marktplatz die Bezeichnung „Alt markt* erhält. An«, den 22. Juni 1934. Der Nat der Stadt — «ittschaftsamt v.Ribbeutrop überselnenPariser AuVeukh»«. Berli«, 21. Junk. Der Beauftragte der Reichsregkerung für Abrüstungsfragen äußerte sich nach seiner Rückkehr aus Frankreich wie folgt: Gelegentlich einer privaten Einladung eines französischen Bekannten traf ich während des letzten Wochenendes in Paris mit dem französischen Außenminister zusammen. Ich batte mit Barthou eine längere Aussprache über die Beziehungen beider Länder und die damit zusammenhängenden Fragen. In Verfolg dieses Zusammentreffens machte ich dann «inen Besuch beim Ministerpräsidenten Doumergue, mit dem ich mich ebenfalls des längeren unterhielt, und beim Generalsekretär am Quai d'Orsey, Leger. Ein solcher gelegentlicher infor - matorischer Gedankenaustausch dürfte für die Gestaltung der Beziehungen zwischen den beiden Ländern immer nur dienlich sein. » . . . Der Führer wieder l« Berlin. Berli«, 21. Juni. Reichskanzler Adolf Hitler ist vo. seinem Besuch beim Reichspräsidenten in Neudeck zurückgekehrt und am Donnerstag abend in Berlin eingetroffen. BerN«, 21. Juni. An Bord des Lloyd schnelldampfers „Europa*, der am 25. Juni in Drem«rhaven erwartet wird, befindet sich u. a. der deutsche Botschafter in Washington, Dr. Luther. Auch die Mutter des Präsidenten der Ver einigten Staaten, Frau Roosevelt, befindet sich auf der Fahrt nach Southampton. Freitag, den 22. Juni 1V34. Wer sich innerhalb dieser Frist nicht meldet, verliert das Recht zum Widerspruche. D. Opf. 22 E. Büvgerlich-rechtliche Ansprüche bleiben hiervon unberührt. Die Amtsha»ptma««schast Schwarzenberg, 21. Ami 1984. wiWiiich»«»« ««es«», «r.«. 0K werdrn außerdem verüffmtlichtr Bedaaulmachun-m der »mkgett-t« in Au», Schneeberg, Schwqqmberg, Johanngeorgenstadt und d« Stadtrate» zu Schwarzenberg.
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