Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 28.06.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193406281
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340628
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340628
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-06
- Tag1934-06-28
- Monat1934-06
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 28.06.1934
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Donnerstag, den 28. Juni 1934. Iahrg. 87. Nr. 148. Schwarzenberg« Stadtbad betr. tdft süch. Proteste tn England. Die unerwünschte Abrechnungsstelle. Loudon, 27. Juni. Ueber die im Schatzamt stattgefundene Sitzung der deutsch-englischen Unterhändler in der Frag« des Transfermovatoriums ist keine amtlich« Mitteilung ausgegeben worden. Die nächste Zusammenkunft findet am Donnerstag nachmittag statt. Die Londoner Handelskammer erhielt bereits von ihren Mitgliedern sehr nachdrücklich« Vorstellungen »egen d«r Clearing-Vorlage. Lord Leverhulm« nahm auf der Jahres- sttzung der Handelskammer Bezug auf die Möglichkeit einer baldigen Errichtung eine« Llearingamtes, dessen Aufgabe es sein würde, von den britischen Importeuren deutscher Waren 20 Prozent «inzusammeln, um die Zinsen für di« Dawrs- und Pounganleihe voll zu bezahlen. „Unsere Mitglieder,* so er klärte Lord Levechulme, ,^befürchten, daß es dann britische Exporteure von Waren nach Deutschland noch schwieriger als bisher haben werden, Zahlungen aus Deutschland zu erhalten.* Mm «,M,, »u. M. «. Das gläubige Verlrauen zum Führer darf nie erschütlerl werden! Rede Gvrlngs ln Mln. Amtliche Anzeigen. Verdingung. Ts sollen vergeben werden: Zu« Bau eines LäFamillenwohnhaust». Los 1 di« Dachdeckerarbeiten, Los 2 die Klempnerarbeiten, Los 3 die Glaserarbeiten. v. Zum Bau von 6 Tchlichterwohnunge» Los 1 die Dachdeckerarbeiten, Der Deutsche Industrie, und Handelstag veranstaltete an- läßlich der Tagung der deutschen Handelskammern im Aus- lande einen Empfangsabend in Berlin. Reichsaußenminister Freiherr v. Neurath sprach dabei u. a. über das Thema: Aus- fuhr tut not. Der Hauptgrund für den Rückgang der deutschen Ausfuhr sei die Währungsentwertung in den großen Industrie- ländern, die Deutschland den Wettbewerb fast unmöglich mache. Eigentlich sollt« man von d«n Ländern, die ihre Währung ohne Notwendigkeit entwertet und die dadurch Deutschland am meisten in die jetzigen Transferschwierigkeiten gebracht hätten, »ehr Rücksicht auf die Folge« daraus und «ehr Verständnis Kiel, 28. Juni. Reichsminister Dr. Goebbels sprach am Mittwoch abend in einer Riesenkundgebung in der Nord- Ostsee-Halle. Er stellte u. a. die Frage, woher einer, der bis. her nicht einen Finger rührte, um Deutschland aus der grauen« vollen Derzweiflua herauszuvetßen, das Herumzumakeln, die Tag und Nacht gea zergrübelt Hatzen, um dem.Volk« zu Self Len ärger« sich über sich^elbst Sie würfta, wenn sie eine harte Hand spür Warum England nichl bezahlen will. London, 27. Juni. Heute wurde eine neue Kriegsschulden, not« an die Bereinigten Staaten gekabelt. In ihr betont die britische Regierung: Was die Anregung von Sachlieferungen betreffe, so wolle sie daran erinnern, daß die Erfahrung mit den deutschen Reparationen gezeigt habe, daß Transfer, schwierigkelten nicht durch ein System von Sachlieferungei» gelöst würden. Nach Begründung der wirtschaftlichen Ein- Wendungen gegen Sachlieferungen fährt die Note fort, wen« das Bereinigt« Königreich nicht Bezahlung für Dare« erhalte, di« auf kommerziellem Konto ausgeführt sei««, so würden envorräte, die für de« Ankauf »o« Baumwolle und Heere nicht mehr auf deutschem —, - los liegt «och das «samt? deutf, Land da, solange die Gleich- berechtiguug nicht praktisch verwirkllcht ist. Die Äbrüstungs könferenz hat versagt. Sie hat den Entschluß zu einer wirk samen Herabsetzung der Rüstungen nicht aufgebracht. Für das deutsch« Milk kommt daher der in Verfalles festgesetzte Rü stungsstand nicht mehr in Betracht. Es fordert sein Recht a«f da« Mindestmaß nationaler Sicherheit, es. fordert keine An griffswaffen, es will nur nicht länger' wehrlos und darum ehrlos bleiben. Die künstliche Scheidung in Sieger und Be- siegte muß aufhören. Die Weltlage erfordert, daß das alte Europa zusammensteht und nicht durch ein ausgeklügeltes Paktsystem, das «inseitige Machtbildungen verewigen will, künstliche Schranken in sich aufrichtet. Die Zeit der Abstkm- muug im Saargebiet rückt Hera«. Die 18jährige Leid«nsz«lt ««ter fremder Herrschaft wird bald überstände« sein. Es werbe« auch nach RL«ehr de« Saargebiete« noch Staats grenzen Dolk«tum«grenzen zerschneide«. Da« in fitz geeinte deutsch« Volk w«iß sich über Staatsgrenzen hinweg mit allen Bollsgenoffen einig. Durch den Mund seines Führers hat die Welt erfahren, daß Deutschland den Frieden will. Es versteht aber unter Frieden nur «inen Frieden in Ehre und Gleich, berechtigung. Der Versailler Zustand ist kein Friede. Ei« große« Boll will lebe« »ad andere leben lassen. Schwer wird auch weiterhi« sein Lebensweg bleiben. In Kamps und Ab wehr wächst jedoch die Kraft. ch-udo», 28. Juni. Macdonald, der am Sonntag London verläßt, wird sein«» dreimonatlich«»» Erholungsurlaub tn Kanada verbring«»». Ausfuhr luk nol! Der Relchsaubenmtnlsler über die Wirlschaflsbezlehungen zumAusland tiger als den konfessionelle« Friede«. Da wir uns verständigen wollen, unsere Grundsätze aber niemals aufgeben, werden sich die anderen reformieren müsse! Das unerschütttrliche Bertraue« zum Führer muß immer wach gehalten werden, damit wir nicht wieder jene grauen haften Zustände bekommen, die erst eineinhalb Jahre hinter uns liegen. Jeder soll al« Boll«, und Landesverräter gelte« und au» der Boll«gem«i»fchast ausgeschlossen sein, der diese« gläubige Bertra««« de« Bolle« zum Führer zu erschütter« versucht. Unser unermeßliches Glück ist es, daß wir wieder einen Führer haben, wie Gott ihn keinem Voll« «schenkt hat. Deutschland lebt aber nur, wenn Adolf Hitler e» führt! O Dr. Goebbels ln «lel. Veumßtseln des deutschen »olles darstellte, zUuitzte geworden. Das Versailler Diktat wurde einem im ehrenvollen Kampf gegen die Uebermacht unterlegenen Dolle auferl«gt. Es fügt« der Niederlage di« äußerste Demütigung zu. Um den Wider spruch, den die Bestimmungen zu dem verheißenen Frieden des Rechts und der Gerechtigkeit darstellen, zu bemänteln, wurde die Lüge, daß Deutschland der Urheber de« Weltkrieges sei, zur moralische« Gru«dlage de« sogenannten Friedensver trages gemacht. Gezwungen zur Unterschrift auch unter di« Bestimmungen, die dem deutschen Doll die Ehre nehmen sollten, hat es dieses den Tatsachen nicht entsprechend« Anerkenntnis ni«mals anerkannt, und es tut dies heute »«Niger als je. Durch widersinnige Grenzziehungen, durch Wegnahme des überseeischen Kolonialbesitze« ist der Lebensraum de« deutsche« Bolle» unerträglich vettümmert. Wo Deutsch« au den Gren zen oder zerstreut i« fremden Staate« wohne«, hab«« sie fitz der schärfsten Angriffe auf ihr Volkstum zu erwehre«. Nur dt« Achtung vor der Eigenart «Hw» jeden Volkstums kann Los 2 die Klempnerarbeiten, Los 3 die Glaserarbeiten. 0. Zum Bau der Isolierstation de» städtischen Krankenhaus«». Los 1 die Estricharbeiten, Los 2 di« Linoleumarbeiten, Los 3 die Lieferung der Bettstellen. Angebotsformulare können, soweit der Vorrat reicht, vom Stadtbauamt bezogen werden. - . Di« Angebot« sind im verschloss«»«»» Umschlag, der mit entsprechender Aufschrift zu versehen ist, bi» Freitag, den 6. Juli 1V84, vormittag» 11 Uhr dem Stadtbauamt, Zimmer 33, im Stadthause, «inzureichen. Verspätet eingehende oder 'gegen M deutsche Wirtschaft äusgäprotzen worden seien, säen funangebracht und mehr als kurzsichtig. Ihr« Berwirkllchung wäre sicht nur «in Schlag für Deutschland, so«d«r« für die ga«z« Weltwirtschaft und sie würde ebenso park auf die Länder zurückfalle«, die sie ausführte«. Dann wandte sich der Minister gegen das Schlagwort: „Autarkie*, das heute in allen maßgebenden deutschen Kreisen überwunden sei. Niemand in der Reichsregierung glaube, daß Deutschland wirtschaftlich vom Auslande isoliert werden solle und könne. Wenn auch unter dem Zwang der Verhältnisse mit allen Kräften daran gearbeitet werde, unser Doll und unsere Wirtschaft von ausländischen Lebensmitteln und Roh- stoffen unabhängiger zu machen und im Inlands alles das zu «zeugen, was hier erzeugt urerden könne, so verlange an- dererseits unsere zentrale Lage in Europa und die Notwendig, keit, Rohstoffe zu beziehen, freundschaftliche Austauschbezie- Hungen. De«tschla«d sei bereit, mit ollen Länder« auf der Grundlage gegenseitiger Rücksichtnahme i« Verhandlungen «iazntreten. Ma« könne aber nicht erwarten, daß Deutschland die Zinsen sür sein« Au«laad»schulde« transferiere, wen« man seiner Ansfuhr Schwierigkeit«« «ach«. Der Tra«sfer sei keine Frage de» gute« oder schlechten Willen«, sondern der tat- sächliche« Möglichkeiten Es sei eigentlich befchä. Mnd, baß man dies« einfach« Wahrheit immer «och in Pie siselt hinansruf«« müss«. schland aus der grauen- i Recht nehme, an de»»«» irbeitet und das GHirn fen. Di«se Sorte Men- seien feige,und unter würfig, wenn sie eine hart« Hand spürten, und Pech und an- matzet, wenn sie auf Ratzficht stoßen Zur Anßenvollttk er Hätte Dr. Goebbels, di« Völler sei«»' de» Streite, müde. Nur au» persönlicher Bereicherungslust ließen einige Eurvv« nicht zum Frieden kommen Köln, 28. Junk. Ministerpräsident Göring svrach gestern abend im überfüllten großen Mesiesaal. Er führt« u. a. aus: Wenn inan in Arbeit fast erstickt, einen Ausweg aus den schwierigen Problemen kaum noch steht und dann selbst schwan- kend wird, dann gibt es nur noch «ins, das ist die Sehnsucht, ins Boll zu gehe«. Dort gewinnt man die Kraft zurück. Volksgenossen, wir leben etwas -ü schnell, wir vergessen zu leicht, sonst, glaube ich, müßte man hinknien und danken, baß da» Werk der Einigung de» »olle» geschehen ist. Gott hat uns ein Doll werden lassen. Das wtro di« deutsche Geschichte fesistellen: E« hat sehr große Männer in Deutschland gegeben, aber e» hat nur «inen Adolf HM« gegeben. Wir «ollen die Zeiten der Partei«» nicht wieder haben! Mr werden auch dafür sorgen, daß niemals wieder das deutsche Doll durch Klassenhaß «ud Standesdünkel zerspalten wird, wir achte« di« Kräfte, die sich für den Führer Ä«setz«n, gleich, «oh« st« komme«. Wenn behauptet wird, der Nationalsozialismus «ntrrdrücke di« Kirche «nd d«« Ella«»«», so müssen wir na» hiergegen «ehren. Mit welchem Recht verlangt man von uns, daß wir «inen Nationalsozialisten, der sich auf den Grundsatz stellt: „Ich will kein Dogma!* in di« Verbannung schicken? Wir, di« wir unsere Bewegung auf dem Glauben aufgebaut haben, wehren uns leidenschaftlich dagegen, wenn man uns vorwerfen will, wir würden die ttefttmerltche Gläubigkeit de» deutschen Bölkes antosten. Wenn es fitz darum Hanbelt, di« " »««d zu Staatsbürgern zu «wat. Solange es sich «w rtz« da» Recht zu sprechen. nicht ordnungsmäßig ausgefüllt« Angebot« können nicht bei rückstchtigt werden. ZHchlagsfrist 4 Wochen. Au«, den 27. Juni 1834. , Da» StadtSauamt. Tagebla« - uno Schneeberg, der Finanzämter tu Au« «nd Schivarzmberg. E» werden außerdem veröffentlicht t Bekanntmachung« der Amtsgericht« in Aue. Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und dm Stadlrates zu Schwarzenberg. Verlag S. ». <S«rt»er, Aue» Sachse«. Smmkg<schäf1»ft«ll« »Au«, sternrus Sammel-Nr. 2L41. Drahtmestzrist» Bolts freund Auesachsen. Gestzüfisflell««: Lößnitz »Amt Au«) LS40, Schneeberg SIS und Schwafzenberg -124. Der Gtadtrat hat mit sofortiger Wirkung den Badepreis für Kinder für «in Bad ohne Zellenbenutzung auf 3 Pfg. herab- gesetzt.. Schwarzenberg, am 27. Juni 1934. Der Rat der Stadt. — -aupttanzlei. Di« amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen bts »Erzaebir-ischen Bolksfreunds* ln Aue, Schneeberg, Lößnitz «nd Schwarzenberg «tngesehen «erbe« WtttD SdcheMgt sek, die S tpng wettet: zu , prüfen, ougenLlickliy «inen . Weg, um «inen derartigen Dian in die Praxis umzusetzen. Die britisch« Re? gierung wird die Gelegenheit begrüßen, die Erörterung wieder aufzunehmen, sobald zutage tritt, daß die augenblicklichen abnorme« Bedingungen soweit geschwunden sind, daß sich günstige Aussichten für eine Regelung bieten. 1S Jahre Versailles! Der Arbeitsausschuß deutscher Verbände veröffentlicht folgenden Ausruf zum 28. Juni 1934: Heute vor 15 Jahren wurde das Versailler Diktat unter zeichnet. Schon damals konnte es bei keinem Einsichtigen als ein Instrument zur Mederherstellung eines wahren Friedens gelten. Die 15 seither vergangenen Jahre haben dem deutschen Doll die größten Ltzfer auferlegt, sie haben aber ebensowenig der Welt wahren Nutzen gebracht, es sei denn, man nennt Nutzen da» starre Festhalten an Machtpositionen, di« nur auf der Niederhaltung der europäischen Mitte beruhen. I« eine« Zustand der Schwäche und Zermürbung «ach vierjährigem, heldenhaftem Ringen wurd« da» Diktat unterzeichnet. Die Kraft zu einem „Nein* brachte das deutsche Doll nicht auf. Es mußte daher den Weg durch die Wüste antveten. Heut« nach 15 Jahren kann es mit Stolz von sich sagen, daß es die innere Schwache und Uneinigkeit überwunden hat. Damit ist der An- schlag, den da» Versailler Diktat aus die Ehre und da» Selbst-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite