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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193408081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340808
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340808
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-08
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.08.1934
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bex Weg noch sein, wie steil, wie steinig? Würde ihre Kraft augreichen, um dem Wea de- Sohne- VtS zum Ziel, bi- zum Vater zu folgen? Fortsetzung. noch nicht schlafen Schubertlied." Turnen * Sport * Spiel iS Atem ein Es der Termin »Kalender WS« d« ist dies in unserer weiteren Umgebung der einzige Sieg, errungen wurde. Dies ehrt den Verein besonders. « Werbe, und Schauschwimmen in Aue. Die Schwimmerschaft DT. wird am Sonntag, 12. August, Schau- und Werbeschwimmen durchführen. Auch Wasser Anlerkreis DT. Aue-Schwarzenberg. Dank de« ATB. Aue 1862 an seine Teilnehmer de, Deutschen Kampfspiele. Unvergeßliche Eindrücke haben die ersten Deutschen Kampfspiele in Nürnberg bei allen Teilnehmern hinterlassen. Den vielen Tausenden waren di« Tage der Kampfspiel« «in herrliches und kostbares Erlebnis. Der Allgemeine Turnver ein Aue von 1862 der Arbeitsgemeinschaft DT. war mit zwei aktiven Teilnehmern, Helmut Arnold und seiner Gattin (Käthe Rudnik), bei den Kampfspielen vertreten. Beide Teilnehmer machten dem Verein alle Ehre. Frau Käthe Arnold kehrte mit einem Sieg im Dierkampf in die Heimat zurück. Gut Heil! Turuvewi« Lößnitz. Heut«, Mittwoch, 8. August, und Frettag, 10. August, fallt infolge Reinigung der Turnhalle da» Turnen au». Kinderturnen wie üblich im Lurngarten. Bet schlechtem Wetter im Turnerheim. Am Sonnabend, 11. August, findet zur Wiederkehr de» Geburtstage» unsere» Turnvater« „Jahn" eine schlicht« Gedenkfeier im Turnerheim statt. Turner und Turnerinnen haben vollzählig zu er. scheinen. Für di« 2. .Radparti« am Sonntag» 12. Äugust, wird näheres noch bekanntgegeben. Albert wandte sich um, lief bis zur Wand und wieder zu Gerda zurück. Seine Lippen öffneten sich, aber er konnte nicht sprechen. Es war, als wollte die rechte Hand die Blume er- greifen und zerbrechen, doch die Hand fiel haltlos herunter. Mit ungleichen, hastenden Schritten verliest er da» Zimmer. Gerda eilte ihm nach. Er schloß sich m seinem Schlafzimmer ein. Gerda stand mit au-gestreckten Armen vor -er ver- schMenett^ Das war es, was Albert nicht gesund werden ließ. Was wäre er, wenn er nicht Puccardios Sohn wäre? Oh, wie das wühlte und fraß, als hätte es Raub- tierzähne! Er war der Sohn, hatte daS Aeutzere, die Kunst, seine Kunst, das Blut, alles, alles von dem berühmten Pue- eardio, dem Manne, der seine Mutter entehrt, der ge lebt. geliebt, gepraßt hatte, nachdem das einmal geliebte Mädchen vergessen war, sinken durste. Not leiden, Schmach und Hunger bis zum Tode. Und er, -er große Geiger und Komponist, spielte, bezauberte die Welt und schuf eine Musik, eine hohe, hehre, herrliche Musik. Oh, -aS war ja alles Wahnsinn. Der Künstler und der Mensch Puccardio ein und der selbe? Das mar eine Lüge des Lebens, eine gemeine Lat -es Schicksals. Wo war Wahrheit, wo Liebe, wo irgend etwas Hohes, Heiliges? Wie konnte Gott die Mutter darben, entehren und sterben lassen und in ihm, Lem Kind ihrer unseligen Liebe, ihres zarten, gequälten Leibes, ihres zerrissenen Herzens, Len Vater neu erstehen lassen, den Mann, der die Mutter in herzloser Gemeinheit ins Elend gejagt hatte? Und diesen Mann hatte die Mütter geliebt bis zum Lode, sein Name war ihr letzter Hauch gewesen, und ihn liebte nun die Frau, die seine zweite Mutter ge worden war. Diese rasenden Schmerzen mußte seine Seele er tragen, diese rasenden Schmerzen -er Bewußtheit, Puc- earbtoS Sohn zu sein. Er mußte ein Künstler werden wie Puecardio, da gegen half kein Wehren und Aufbäumen. Der Trieb von innen und außen hatte Schicksalsgewalt über ihn bekommen. Und dabet fürchtete er sich vor seinem ersten Anschlag auf dem Klavier, vor dem ersten To», den er finden würde, nachdem der Tod an ihm vorüber- Klangen war. nachdem das TodeSgrauen das Leben für die Welt der Töne nicht mit sich genommen hatte, und nachdem da- höchste und heiligste Klingen und Tönen in ihm sich immer wieder zusammenzog in dem Lebev-lie- Le- — Vaters. Gerba Wohlbrücken war wieder in Wien. Man erzählte sich von einem achtzehnjährigen, jungen Menschen, den sie an Sohnesstatt angenommen und mitgebracht hatte, und wunderte sich: Gerda, die schöne, junge Gerda und ein erwachsener Sohn, das war eine neue, interessante Seite an ihr. Man fieberte nach dem heutigen Abend, dem Augen blicke, da man ihre Stimme wieder hören würde, man kaufte Blumen, band Sträuße und Kränze. Gerda Wohlbrücken trat auf die Bühne, lächelte, sang. Sie war noch schöner geworden, sang noch schöner. War das ihr mütterliches Glück? Albert aber mutzte indessen schlafen, mutzte überhaupt noch viel liegen, denn er war schwach. Er sollte schlafen, das hatte Gerda ihm befohlen. Sie könne Lie Wiener nicht verletzen, sie müsse mit ihnen nach der Oper das Wiedersehen feiern und würde um «in oder zwei Uhr nachts nach Hause kommen. Doch Albert lag schlaflos auf einem Divan, hielt aber die Augen geschlossen, denn er wollte nicht zu viel von -er wunderbar schönen Umgebung der geliebten, müt terlichen Frau auf sich wirken lassen. Er genoß ihre Liebe und Pflege dankbar, au- tiefstem Herzen dankbar, aber er wollte nie vergessen, wer er war. was er ibr schuldete. Nun war es nicht nur der Drang aus dem Innern, der ihn verpflichtete, seine Kunst durch Arbeit und un ermüdlichen Fleiß zum Können, zum höchsten Gipfel emporzutrekben, nun war es die Pflicht gegen die Wohl täterin seines neuen Lebens. Die Zofe brachte Blumen, Buketts, Kränze. Die Oper war zu Ende. - Ein berauschender Duft und Hauch, ein herrlichem Farbenspiel erfüllten den Raum. Das war Ler Atev Deine Mutter kann nicht versöhnend helfen. Da- Märchen vom Engel der toten, liebenden Seele ist schöm aber in der Weit de- menschlichen Hasse- ei» törichter Kinderglaube. Nun kann ich wohl gehen?" Sie wollte aufstehen, aber Albert sprang au» dem Bet^war^sich^vor Gerda nieder und barg seinen Kopf »Mutter Gerda!" »Mein Kind!" Gerda küßte -a- blauschwarze Haar, hob sein Gesicht zu dem ihrigen, seinen Mund zu dem ihrigen und küßte ihn in heiliger Scheu und Inbrunst. »Komm, Albert, du darfst dich nicht noch mehr er regen! Ich führe dich in dein Bett zurück. Du mußt gesund werden, bald, mein Kind, mein liebe-, liebes Kind!" Albert lächelte. Sein schmale-, weiße- Gesicht schien unendlich zart. »Der erste Schritt in meinem neuen Leven führte mich zu dir, Mutter Gerda." Er lag wieder in seinen Kissen, al- die Pflegerin hereinkam. „Es ist wohl genug für den ersten Besuch," meinte diese. Gerda reichte der Schwester die Hand und sagte freundlich: »Ja, Schwester, und ich danke Ihnen. Aldert und ich mußten erst einmal allein sein. Wenn eS mög lich ist und der Arzt es erlaubt, übernehme ich Alberts Pflege selbst. Hoffentlich kann ich ihn bald mitnehmen «ach Wien." Albert hörte und sah ihr mit verklärtem Lächeln zu. Oh, war sie schön! ll. Farbenspiel erfüllten den Raum. Das war Les Lebens, der Verehrung und Liebe, in dem Gerda Wohlbrücken einsam gewesen wäre ohne ihn. Ohne ihn. Albert strich über eine glutrote Rose. Ohne den Sohn des geliebten Mannes, der sich von ihr ge trennt hatte — mn seinetwillen. Gerda Wohlbrücken schlief in dieser Nacht nicht. Sie war nicht mehr so jung, wie die Wiener e- von ihr glaubten. «lbertino, der Geliebte, und Albert, der Sohn, ver langten von ihrem Herzen zu viel Kraft, zu viel Selbst überwindung. Sie stand auf und betrachtete sich kritisch im Spiegel. Dies durchscheinende Gesicht mit den schmalen Wangen, denen jede jugendliche Weichheit fehlte! Diese Augen Übergroß, mehr ein Teil de- inneren al- -e» äußeren Menschen. Eie schüttelte vor ihrem Spiegelbild den Kopf. Schloß Lie Augen, barg den Kopf in den Händen unb sprach heiß und flehend in sich hinein: »«lbertino! Dein bin ich, dein reife-, sehnendes Weib. Wann kann ich dir gehören, deinem Kinde ganz Mutter sein?" Der Morgen graute, Gerda fand keinen Schlaf.. Würde es wirklich Krieg geben? WaS hatte sie da gedacht? Wie konnte ein irgendwie aufgegriffene- Gerücht sie aus dem Gleichgewicht bringen? Krieg? Bon Krieg hatte man schon manchmal 1« düsteren Ahnungen gesprochen. Älberttno war Italiener. Wo war Älberttno? Die Sonne war aufgegangen. ES war ein herrlicher Sommertag. Bon goldenem Sonnenlicht umflossen, war Gerda doch endlich eingeschlafen. Nun schreckte sie auf. Ein Geräusch auf dem Balkon hatte sie geweckt. Gerda sprang aus dem Bett und spähte vorsichtig durch die Gardinen. Albert war schon fertig angekleidet und schmückte ihren Platz beim Morgenkaffee mit Blumen. Ein heißes, beseligendes Glücksgefühl trieb ein zartes Rot in ihre feinen Wangen. Sie rief die Zofe und ließ sich schön machen für ihre» Sohn. Plötzlich stockte ihr Atem. Albert spielte am Flügel. Ein Schubertlied war es aus der „Winterreise", das selbe wie vor Jahren in Berlin. WaS hatte Albert in dieser Nacht durchkämpft? Sitz fragte nicht, trat kaum hörbar hinter seinen Stuhl. Er hatte sie aber doch wahrgenommen. Seine schmalen Hände strichen noch einmal in scheuer Liebkosung über das weiße Elfenbein, dann stand er auf und neigte sich vor der Frau, die er an der Mutter Stelle im Leben liebte. „Mutter Gerda, ich bitte dich um Verzeihung wegen meines gestrigen Verhaltens!" Jetzt sah er Gerda fest an. ^Jn dieser Nacht konnte ich noch nicht spielen. Nimm meinen heutigen Morgengrutz als mein Ehrenwort: Ich will nicht ruhen, bis ich meinem Können daS Aeußerste abgerungen habe, die Musik selbst vollkom men von mir Besitz ergriffen hat, bis ich ein Künstler bin und schaffen kann." Alhert spielte viele Stunden lang, für Gerdas sorgende Liebe um seine Gesundheit zu viele Stunden« Sie erlaubte ihm vorläufig noch keinen neuen Unterricht. (Fortsetzung folgt.) " Wäre der Dod schneller gewesen, so wäre die Erlösung da, so aber schuf die neue Lebenskraft neue- Blut in seinen Adern, neue- Blut unk immer dasselbe, da» Blut de» Italiener» Puecardio. OGott! Gerda kam. Albett sprang auf. Die rotglühende Rose, die seine Finger au» dem Bukett gezogen hatten, fiel zu Boden, Er bückte sich schnell und hob Lie Blüte auf. Gerda» Fust stockte. „WaS tust du, mein Kind?" Albert errötete und sah ihr in die schönen, leuchtenden Auge». »Du sollst keine Blumen zertreten, Mutter Werda." Er reichte ihr die Rose. »Wie schön du bist." Sie sah ihn zärtlich an. »Willst auch du schmeicheln, Albert?^ ballspiele kommen zum Austrag. Als Gegner sind gewonnen worden DSV. Planitz und Turnverein Wilkau. 13. Iahnspieltag de« Turnerklub» Crimmitschau. Der Turnerklub Trimmitschau führt seinen alljährlichen Iahnspieltag, der für alle Verein« des Bezirks 2 Zwickau/ Plauen offen ist, am Sonntag, 19. August, durch. Zur Aus tragung kommen Faustballspiele aller Klassen sowie Hand- und Fußballspiele für Turner und Jugend. Gleichzeitig wird der Lauf „Quer durch Crimmitschau" durchgeführt. Teil- nahmeberechtigt sind Turner, Turner über 32 Jahre und Ju gend. Meldeschluß: 10. August. Ae»w«ru«g in der Si«g<rlist« zum SA.-GPortfeft in Beierfeld. Im Gepäckmarsch (B-Mannschaft) SA. lief an S. Stell« Mannschaft Weber R 2/105 in 8 Std. 59 Min. 50 S«k. durchs Ziel., Tie Sieger der Arankreichrundfahrt komme« nach Leipzig. Einer der Hauptanziehungspunkt« der diesjährigen Radweltmetsterschaften, Vie vom 10. bi» 19. August in Leipzig ausgetragen werden, sind die Wettbewerbe um die Weltmeisterschaften der Amateur- und BerufSstraßenfahrer, die am Sonnabend, 18. Aug., auf der bekannten 9,4 Kilo meter langen Rundstrecke in Leipzig vor sich gehen. Die St ar ter liste der davon beteiligten Nationen (Deutschland, Holland, Schweiz, Dänemark, Ungarn, Frankreich, Tschecho- sto. a ri, Luxemburg, Bulgarien, Irland, Eng- lau 'elaien und Polen) weist die klangvollsten Namen aus. , U. u. sind am Start der Steger der „Tour de France". Antonin Magne (Frankreich). Weltmeister George Svei- i cher lgrankrtiV usw Bezirk II Zwickau—Plauen -er DT. Amtliche«. vetr. Pflichtspiele: Letzter Meldetermin Donnerstag, 9. Aug. 34. Spielerpässe sind vorläufig nicht «inzusenden, dafür erhalten die Spielabteilungen namentliche Meldelisten zü- gestellt. vetr. Anschristenverzeichnis: Mit Beginn des neuen Spieljahres soll «in neues Verzeichnis herausgegeben werden. Aenderungen in den einzelnen Vereinen sind deshalb sofort den links Unterzeichneten zu melden, andernfalls finden die bisher.vorliegenden Unterlagen Verwendung. Frist für die Aenderungsbekanntgabe: 20. 8. 34. B«tr. Fußball: Alle Fußballabteilungen der DT., die als Gastmannschaftett im DFB. spielen, geben genaue Anschrift bis 15. 8. 34 den links Unterzeichneten auf. B«tr. Tennis: Das Bezirkstennis-Turnier findet ab 11. 8. in Treuen statt. Beginn Sonnabend, 11.8., 15 Uhr, Ende und Siegerfeier am 12.8., 19 Uhr. Spielplätze: 8 Plätze der Treuener Tennisspieler, Moltkestraße, Fernruf: Treuen 421. Klassen: Das Turnier wird nach den Re geln des D. T. B. und B. T. O. durchgeführt. Meldungen sind zugelassen für Klasse A (spielstark), B (mittel) und C. Doppelspiele werden nur in A- und B-Klasse gestattet. Altersklasse ohne Begrenzung. Schiedsgericht: Jede teil nehmende Tennisabteilung ist verpflichtet, auf Anforderung mindestens 3 Schiris zu stellen. Bälle stellt die Turnier leitung, und zwar Contibälle. Das Nenngeld beträgt für das Einzelspiel 1,50 RM, für das Doppel 1 RM. Es ist vor dem Turnier auf Girokonto 45 Limbach i. V. «in- zuzahlen. Meldeschluß ist am 9. 8. 34. Meldungen sind an den Bezirksobm. für Tennis, Herbert Rauner, Limbach t. V. zu senden. Solbrig. Rauner. Pötzsch. LkAüME Au« Arauen-LeichtathketMampf Deutschland gegen Fap«, der im Anschluß an die Frauenweltspiele in London am 15. August in Wuppertal stattfindet, ist in der deutschen Mann schaft wieder Käte Krauß vom Dresdner SE. aufgestellt für 100 Meter, 4mal 100-Meter-Staffel, Wettsprung und Diskuswerfen. (Schluß de» redaktionellen Teile».) „Nein, niemal»! Du bist schön, -a» weißt du. Du hast gesungen, bist bewundert und verehrt worben, da läßt -eine Schönheit noch mehr erstrahlen, und die un gezählten Blumen um dich machen deine Schönheit -u einem lieblichen Wunder." Alles da» sagte Albert mit einem ernsten, fast trau rigen Gesicht. Der Ton seiner Stimme wurde von einer schweren Melodie getragen, als wäre eS ein Lied. In Gerdas Angen wandelte sich daS Leuchten in einen Schein, der aus ihrem Innern strahlte. „Du bist ein Dichter, Albert!" Sie legte ihren Arm in den seinen. „Führ mich ins Musikzimmer. Ich hoffte auf dem Heimweg, daß du noch nicht schlafen würdest. Ich bitte dich, spiel mir ein Schubertlied." Sie war mit ihm an den Flügel herangetreten. Gerda legte Lie Rose, die er vor ihren Füßen vom Boden aufgehoben und ihr gereicht hatte, auf das glän zende Ebenholz. Sie sah ihm dabei tief in Lie Augen und schlug den Flügel auf. „Zögere nicht, Albert, zerstör mein Leben nicht. Ich habe deinen Vater nicht mehr, ich habe nur noch dich." Albert schloß die Augen. Er saß vor dem Instru ment seines Vaters, und darauf lag die Rose, Lie er vor dem Zertreten bewahrt hatte. Er schob Len Kopf seitlich zwischen die Schultern. DaS schwarzglänzende Haar kontrastierte stark gegen die scharfe, weiße Stirn. Die Hände öffneten und
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