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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.08.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193408302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-08
- Tag1934-08-30
- Monat1934-08
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.08.1934
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«r. ror. 30. August iss4. Trzgebirgischer Volkssreunv. L«««„«»» , " Außerkurssetzung von Reichsstlbermünzen. Die Reichs- silbermünzen im Nennbeträge von 3 Mark und 3 Reichs mark werden mit Ablauf des Septembers außer Kurs gesetzt. Don der Reichsbank, den Reichskaffen und den Staatskassen werden sie noch bis 31. Dezember 1934 «ingelöst. * Neuregelung der Anrede i« SA.-Tienst. Der Chef des Stäbe» der SA., Lutze, gibt bekannt: Im SA.-Dienst dürfen für sämtliche SA.-Führer nur die Dienstanreden der SA. verwendet werden, z. B. „Sturmführer", „Brtgadefüh- rer", „Gruppenführer" usw. Da» bisher bei Ansprechen der Dienstgrade vom Gruppenführer einschließlich aufwärts vorzusetzende Wort „Mein" fällt weg. Ebenso entfällt nach wie vor bei allen Dienstgraden die Anrede „Herr". Die Anrede an den Obersten SA.-Führer lautet wie bisher: „Mein Führer". Meine Dienstbezeichnung ist: „Der Chef de» Stabe»", die Anrede lautet: „Stabschef". * Obfterträge im Fahr« 1V34. Auf Veranlassung de» Reichsministerium» für Ernährung und Landwirtschaft findet in der Zett vom 1. bi» 6. Oktober «ine Ermittlung der Er träge an Aepfeln, Birnen, Pflaumen und Zwetschen, Mira bellen und Reineclauden, Aprikosen, Pfirsischen und Wal nüssen statt. Die Erhebung erstreckt sich auf die Gemeinden der Hauptobstbaugebtete und in vereinfachter Form auf be stimmte Gemeinden der übrigen Gebiete.^ Da» SSchs. Wirt- schafttmintsterium hat die Durchführung dieser Zählung den Gemeindebehörden übertrage» Etwas zum Nachdenken. Das amerikanische Kongreßmitglied Clarence Mac Gregor (Duffallo) hat in einem Bortrag über die Naturver- Wüstungen in den Kulturländern folgendes -treffende, auch uns zum Nachdenken mahnende Urteil gefällt: Man darf nicht zulaffen, daß Zivilisation sich selbst zer- ,stört. Wir dürfen unsere Augen nicht der Tatsache verschließen, daß die Zerstörungen der Gaben der Natur Selbstmord be- deuten. Unsere Zivilisation ist zu rücksichtslos. Durch man- igelnden Schutz unserer Wälder legen wir unsere Flüsse und Bäche trocken. . Wir tötest unssr. Dogellebe», Gr.' Herl 'Vögeln diL. Ristplatze wegnehmen und setzen vadutchi ünsM Felder Insektenplagen aus, die unserer Landwirtschaft solch jgroße Verluste zufügen. Durch Zerstörung ihrer natürlichen Wohnplätze vernichten wir unsere Fische. Wir schaffen Sam- imelgruben und Staubecken, aus denen wir unser Trinkwasser hernehmen. Wir füllen unsere Kirchhöfe mit den Opfern ^unserer Barbarei. Wir sind mehr als töricht, wir sind absolut -umm!" Wichtig für Angehörige -er Reichsmusikerfchaft. Don der Ortsmusikerschaft Aue, Leiter D. Möckel, wer- den wir um Aufnahme folgender Zeilen gebeten: Laut Anordnung vom 16. August müssen sämtliche neben- amtliche Chorleiter im Besitze des Tagesspielausweises für jede Singstunde und Aufführung sein. Für Aue, Albe- roda, Älbernau, Bockau, Bernsbach, Lauter, Oberpfannenstiel sind diese an jedem Montag, Mitt woch und Sonnabend von 10—12 Uhr im Arbeitsamt Aue zu lösen. Es ist statthaft, die Scheine für einen Monat im vor aus zu entnehmen. Letzte Frist für die Ablieferung der Frage bogen für Chorleiter ist der 10. September. Bei Nichtabliefe rung verweisen wir auf das Gesetz betr. Schwarzarbeit. Wir werden jede weitere Lhorleitertätigkeit polizeilich unterbinden. Fachschaft III: Musikerzieher: Die Erteilung von Musikunterricht ist nur Lehrkräften, welch« der Fach- schäft III der Reichsmusikkammer angehören, gestattet. Auch hier verweisen wir auf oben angeführtes Gesetz mit seinen Folgen. Für die angeführten Ortschaften ist für Fachschaft I und II Hr. Albert Schneider, Aue, Mozartstr. 6/1, und für Fachschaft III Musikerzieher: und Chorleiter Hr. Rudolf Gülden, Aue, Metzschstr. 26, eingesetzt. D Aus Stadt und Land W Mehr Sauberkeit auf Strahen und Platzen! Der „E. D." wird von W. S. au» Au «- Alb«rod aum Aufnahme folgender Zeilen gebeten: Fast täglich muß man die Wahrnehmung machen, daß Pa- okerabfälle (Tüten, gigarettenschachteln, Gchokoladenpapier usw.) achtlos auf di« Straß« geworfen werden. Man soll aber diese Ansitte ja nicht etwa nur den Kindern zuschieben wollen, nein, !ein großer Teil der Erwachsenen huldigt aus Bequemlichkeit, Gedankenlosigkeit und Mangel an Sinn für Naturschönheiten dieser schlechten Angewohnheit. Wie schlecht wirkt es doch z. B., "wenn man «inen gutgepfsegten Park betritt und findet — oft sogar nicht allzuweit von den aufgestellten Papierkörben — Pa- 'pierabfälle, Obstreste, Bananenschalen usw. umher liegen. Oft -trifft man ein idyllisches Plächen im Walde — doch der Genuß der Naturschönheiten wird auch hier zuweilen getrübt durch ^Verschandelung des Forstes durch Papierabfälle, Kcnserven- dosen usw. In all diesen Fällen wäre eine Selbstkritik ange- Frachter als das Kritisieren anderer. Hoffentlich trägt dieser Hinweis wenigstens zu einem Teile dazu bei, die gerügten Män gel abzustellen. ,Helft Berkehrsunfälle verhüten!" Dieser Ruf kann nicht eindringlich und ost genug wieder- holt werden. Längst ist die Derkehrserziehungswoche vorüber und doch — man verfolge nur die täglichen Meldungen — hat sich die Zahl der Unfälle um nichts verringert. Trotz aller Mah- -nungen und Delchrungen kehrt sich ein großer Teil der Fuß- ganger keineswegs an die Derkehrsvorschriften, sondern benutzt zum Leidwesen derer, die auf Ordnungssinn achten, die falsche Gehseite oder überschreitet die Straßenübergänge so schräg als nur irgend möglich. Gleichgültigkeit, Gewohnheit und Rück- sichtslosigkeit bilden dabei die Grundlage dieser Verstöße. Aber auch Radfahrer und Kraftfahrer lassen trotz eindringlicher Wär mung, im Interesse der eigenen und der Sicherheit der anderen erlassenen Vorschriften- zu beachten, sich immer wieder dazu hin- reißen, an unübersichtlichen Stellen kein Wornungsze'chen zu geben oder Kurven zu scharf links zu nehmen. Leben und Sicherheit jedes Einzelnen stehen auf dem Spiele. Deshalb: Mehr Achtsamkeit und Rücksichtnahme! Vom kortolsommson AUM XoÜollsIsorluUslou. Grundgedanken der Deutschen Arbeitsfront Vaure-ner Ziegler-Dresden sprlchl in «ne. weit verschieden von denen des zweiten Reiche». Der Deutsche» ArLeUsstoat »»gehöre« heißt erst einmal Grund legen. Du hast Dich Lei Deiner Arbeit al» Einheit deutsche« Balks» schaffens z« fühle» und danach z» handeln. Wir müssen dem Internationalismus, der sich auf allen Gebieten und in allen Ständen in Deutschland breit gemacht hatte, einen Riegel vorschieben. Es ist nicht wahr, daß Arbeit international ist. Der Weltkrieg wurde von unseren Gegnern doch nur geführt gegen die deutsche Arbeit, die den Weltmarkt zu erobern drohte. Ein Chinese kann nie ein Werk schaffen so wie der deutsche Arbeiter. Auch di« Kunst ist «t« »ad nimmer International. Ein Charles Dickens kann nur von einem Engländer, ein Matthias Claudius nur von einem Deutschen recht verstanden werden. Man schwärmt für die Musik Smetanas, dessen seltsame Kunst nur von einem Slaven innerlich erfaßt werden kann. Wir schätzen die Werke Dosto- jewskis, die ohne Zweifel zu den besten Romanen der Welt literatur gehören, und wir fühlen doch, daß die Problematik der asiatischen Seele an der deutschen vorbeigeht. Aber da» ist a unser Fehler, daß die meisten unserer Volksgenosse« zwar hören und sehe«, aber «icht lausch«« und scha««n könn««. Hier ist es die geistige und seelenweckende Aufgabe der Deutschen Arbeitsfront, um eine «at^soz. Lebenserneuerung bemüht zu sein. Das Ausland muß uns erst sagen, was wir wollen, was der Nationalsozialismus ist. „Hitler mobilisiert di« Seelen", so schreibt jetzt eine französische Zeitung, und die italienische Presse, die uns in diesen Wochen wieder einmal bewiesen hat, daß es keine Treue von außen gibt, zeigt uns die großen Unterschiede zwischen Mussolini und Hitler. Stehen hinter jenem einige Begeisterte, so folgen dem Führer Deutschlands Fanatiker. Um aber das ganze Volk und besonders jene 4 Millionen Nein-Sager zu erfassen und zum nat.-soz. Denken umzuschulen, müssen alle erst einmal politisch laufen lernen wie die kleinen Kinder, bedächtig Schritt für Schritt. Wir müsse« die große Einheit schaffe«, die Einheit de» Volkes, der Arbeit «nd der Freude! Wir haben viele Feinde in der Welt, aber wenn wir einig sind, rein und seelisch groß, dann ist uns gegen über jeder Luzifer ohnmächtig. Halten wir uns an jenes herrlich-deutsche Lutherwort: Rehmen sie de« Leib, S«t, Ehr, Kind »nd Weib, laß fahre» dahin, sie habe«» kein Gewinn. Das Reich m«ß uns doch bleiben! Heil!" Begeisterter Beifall dankt dem Redner, dem Pg. Wilms für seine Ausführungen Anerkennung ausspricht. Der Kreisamtleiter kommt auf jene Balkskreise zu sprechen, für die die Partei und ihre Organisationen zwar arbeiten dürfen, die es aber nicht für nötig fänden, einmal zu den Versammlungen und Kundgebungen zu kommen. Er streift dann die Wand lungen im Gewerkschaftswesen einst und jetzt, unterstreicht npch einmal die großen Erfolge des nyt.-soz. Regimes sind bittet die Zuhörer, denen, die nicht an der Kundgebung tMWvnwGl HÄen/ Ätz. AAeMmM «MHAvchistz Ws Gau- redners zu übermitteln. „Wir dürfen nicht immer an den Profit denken. Glauben müssen wir, zusammenhalten, zum Führer stehen und weiterkämpfen!" Mit dem Siegheil findet )ie Kundgebung dann ihren Abschluß. —dt. Abrechnung mtt -en Saboteuren. Wie der „G. D." kürzlich berichtet«, heißt es in einem Erlaß des Stabsleiters der obersten Leitung der PO., Dr. L e y: „Es wurde festgestellt, daß mit dem Fortschreiten des Aufbaues der Deutschen Arbeitsfront einige wenig« Kräft« versuchen, diese Arbeiten zu sabotieren. Es sind dies Kräfte der alten Gewerkschaften und der alten Arbeit- geberverbände, die in letzter Minute versuchen, den Auf- bau zu verhindern, da sie wissen, daß hiermit ein für alle mal ihre Zersetzungsarbeit in den schaffenden Kreisen lahmgelegt ist. Es wird rücksichtslos gegen jeden inner halb und außerhalb der Partei vorgegangen, der versucht, den vom Führer gegebenen Auftrag zu sabotieren." Im Rahmen dieses Kampfes gegen Saboteure der Deut- schen Arbeitsfront sprach gestern abend im „Parkschlößchen", wohin die Kreisleitungen der Partei, der NSBO. und der DAF. die Volksgenossen eingeladen hatten, Pg. Karl Zieg ler aus Dresden, ein alter Nationalsozialist, der als Gau redner auch im hiesigen Kreis einen guten Namen hat. Wer die grundgediegenen, prächtigen Ausführungen des Bortra- genden hörte, der in Inhalt und Form seiner Rede jeden Zuhörer mit fortriß, mußte es lebhaft bedauern, daß diese wertvolle Veranstaltung verhältnismäßig schwach besucht war. Kreisamtsleiter Wilms-Aue hieß die Volksgenossen und den Redner willkommen, der auf die jüngste Wahl Bezug nahm und mit den Nein-Sager« ins Gericht ging. Es sei die allerschwerste Sünde, sich gegen diesen Staat zu empören, dessen Leistungen und Erfolge von keinem Regime der ver flossenen Epoche erreicht, geschweige denn übertroffen würden. „Was wollten Sie eigentlich, Herr Röhm, was wollt Ihr, Nein-Sager «nd Nörgler, die Ihr doch nicht entfernt mit etwas aufwarten könnt, was besser oder auch nur ebenso gut wäre wie da», was Hitler schafft? Es ist leider zu wenig Revolution gemacht worden. Wir sind gewiß nicht blutrünstig, aber wir kennen das Gesetz des ewigen Lebens, das unbarmherzig ist. Wir baden z« viel Parteigenossen, aber zu wenig National- sozialisten. „Heil Hitler — Umsatz, erwache!" Das ist das Bild der Leute, die in der Politik nur das Geschäft sehen. Unser Element ist der Kampf. Für uns hieß es nach jedem Wahl- erfolg: Den Helm fester binden, der Kampf geht weiter! Und heute fordert dieser Kampf größere Kräfte und stärkeren Ein- satz denn je. Unsere Ziele sind: Befriedung der Wirtschaft, Beseitigung der Arbeitslosigkeit! Auf diesem Gebiet liegen auch die Hauptaufgaben der Arbeitsfront, die mit 25 Millio nen Angehörigen die größte Organisation der Welt ist. Das allerwichtigste aber ist die Neugestaltung des deutschen Geistes- leben«. Nicht Partergenossen schlechthin dürfen wir sein, wir müssen wahre Nationalsozialisten werden nach dem Vorbild -NiHüh^rstl Das Hemd macht«/ Nicht, ^Mldmrn ^L«w<:H«qu Tressen.iUnd Knöpfe wardn immeH schon ein«! Konzesston: aw die übelste Eigenschaft des deutschen Menschen. Ein Führer braucht solche Äeußerlichkejten nicht. Es kommt nicht auf die Form, sondern auf den Inhalt, den Charakter an. Die Auto- rität, die Gefolgschaftstreue, die wir heute haben, sind Himmel- Aue, 30. Aug. Die städtischen Beamten versammelten sich, wie der „E. B." bereits mitteilte, im Stadtverordnetensitzungs- saal« zur Dereidigung auf den Führer und Reichskanzler des deutschen Volkes, Adolf Hitler. Stadtrat Seibold würdigte die Bedeutung der Abstimmung am 19. August und das durch sie dem Führer ausgesprochen« Vertrauen. Der Be amte aber, der schon immer als die Hauptstütze des Staates be zeichnet worden sei und es in Zunkunft in noch viel größerem Maße sein solle und werde, müsse die Treue zum Führer und Reichskanzler durch seinen Eid bekräftigen. Hierauf erfolgte kn feierlicher Weise die vorgeschriebene Vereidigung. Die Der- eidigung der städtischen Polizeibeamten und Lehrkräfte der Derbandsgewerbeschule wurde in ähnlicher Weise nachgeholt. Aue, 30. Aug. Dem „E. V." wird geschrieben: Die evang. Jugend war zum Iugendgottesdienst in die Frie- denskirche eingeladen worden. 400 Jugendliche von 14 bis 18 Jahren- sind dem Rufe gefolgt und füllten das große weit« Mittelschiff der Friedenskirche. Nach dem Geläute zieht mit Pfarrer Meusel und Bezirksjugendp-fleger Koch eine kleine Schar von Jungen und Iungmädchen in weißen Kleidern feier- lich ein, um der Iugendgemeinde besonders zu dienen. Nach Begrüßung durch den Pfarrer singt die Iugendgemeinde ein Morgenlied, darnach spricht die Jugendschar im Sprechchor zur Iugendgemeinde und fordert sie auf, in der neuen Zeit treu zu Kirche und Reich zu stehen. Gin Gotteswort und die Ansprache des Pfarrers weisen die Iugendgemeinde auf Jesus Christus als den Führer zu Gott und durchs Leben hin, ganz im Sinn« des Wortes des verewigten Reichspräsidenten an den Reichs- bischof: „Sorgen Sie dafür, daß dem Volke Jesus Christus ge predigt werde". Freudig bekennt sich die Iugendgemeinde dazu im Gesang« des Liedes: „Ich weiß an wen ich glaube... das ist das Licht der Höhe, das ist mein Jesus Christ, der Fels auf dem ich steh«, der diamanten ist...". Die Ansprache des Bezirks jugendpflegers unterstreicht die Botschaft durch eindrucksvolles darbieten einer Geschichte, in der erzählt wird, daß bei einer Begräbnisfeier vor fremdsprachigen Teilnehmern die Rede zwar nicht verstanden wurde, aber der Nam« Jesus Christus die , Zuhörer immer wieder ergriff. Noch einmal bekennt sich die Iugendgemeinde zu ihm. Dann treten- die Iungmädchen auf den Altarplatz und sprechen die herrliche Dichtung „Das Vater unser" von Mahlmann, abwechselnd die einzelnen Bitten, zum Schluß die Hände betend erhoben. Die Iugendgemeinde betet dann gemeinsam das Vaterunser. Segnend breiten sich die Hände des Pfarrers über di« groß« Iugendschar, die zum Schluß noch die Bitte singt: ,Haß mich dein sein und bleiben, du treuer Gott und Herr . . .". Eine erhebende Feier, die der Jugend ge wiß Segen gebracht hat. Die liebe Jugend komm« zu diesen neu eingerichteten Iugendgottesdiensten in früher Morgen- stunde, die abwechselnd in St. Nicolai und in der Friedena- klrche stattfinden werd«», weiter recht treulich. * Die Reichsbost stellt nur Erbgesunde ein. Zur Förderung de» Erbgutes der Nation wünscht der Reichs- Postminister, daß vor der ärztlichen Untersuchung eines Bewerbers Ermittelungen darüber anzustellen sind, ob die Möglichkeit einer erblichen Belastung (Schwindsucht, Geistes-, Nerven- oder anderen Erbkrankheiten) vorliegt, oder ob die Möglichkeit einer Ansteckung durch Familien angehörige usw. besteht. * Kein« Sterilisierung von Ausländern. Das Rassen politische Amt der NSDAP, teilt mit: In der Auslands- Presse wurde kürzlich darüber berichtet, daß in Wiesbaden die italienische Staatsangehörige Rosa Labriola gegen ihren Willen zwangsweise sterilisiert worden sei. Das Erbgesund- heitSgericht Wiesbaden stellt dazu fest, daß gegen die Italienerin zwar ein Antrag auf Unfruchtbarmachung gestellt worden war, daß das Gericht ihn jedoch abgelehnt hat. Dr. Anton Lana, der Sohn de» bekannten ChristuSdar- steller», und di« Magdalena-Darstellerin Klara Mayr Das jung« Paar wird im September nach Amerika fahren, da Dr. Lang einen Ruf an dt« Universität Washington erhalt«« hat.
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