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Erzgebirgischer Volksfreund : 24.09.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-09-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193409246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19340924
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19340924
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-09
- Tag1934-09-24
- Monat1934-09
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 24.09.1934
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Li« «ufruf Werner Vt«dentkowski, Gauschulungsleiter der NSDAP., Gau Sachse«. Schafft aas Seime! Werbe- und Propagandafahrl der «8. im Dienste -er Seimbeschuffung «bracht. Nachdem der Bannführer gesprochen hat, be friedigen wir unseren Kohldampf erst einmal. Der nächste Ort auf unserer Propagandafahrt ist Stützengrün. Dort war die Helmbeschaffung bereits erfolgreich. Nachdem wir uns von den folgen eines wollen- bruchartigen Regens erholt haben, geht es nach Reu st ädtel. Bor dem Rathaus spricht der Bannführer zu seinen Jungen. Auch in Neustädtel besitzt die HI. «in Heim, das aber nicht allen Ansprüchen gerecht wird. Darum ist es Pflicht eines jeden Jungens und Mädels an unserer Mtion mitzuarbeiten, damit wir vor unseren Führer treten können und sagen: Wir haben die geforderte SchulunaSarbeit ge leistet. Mit einem Siegheil auf den Führer Adolf Hitler verabschiedete sich der Bannführer von seinen Kameraden Unterdessen hat die Schneeberger HI. die Bevölkerung durch Lieder und Svrechchöre auf di« Bedeutung der Heim beschaffung aufmerksam gemacht. Ortsgruppenleiter und Sturmbannführer wollen uns auch in Schneeberg bei dem Heimbeschaffuna unterstützen. Darauf svricht Jungbann führer H ä a p Über Vie Wichtigkeit der Heimbeschaffung. Nachdem wir in Radiumbädl Oberscht«ma «ine Kundgebung durchgeführt haben, fahren wir nach Aue, wo wir nach einer Werbefahrt durch die Stadt aus der Waltherwies« eine Schlußkundgebung veranstalten. Und nun bittet die Hitlerjugend Dich, deutscher Volks genosse, unterstütze unsere Jungen und Mädel bei der Seim beschaffung. Oder willst Du, daß Dein Junge oder Mädel in einem Kellerloch die Heimabende avbalten. Wer uns nicht bei der Heimbeschaffung unterstützt, zeigt, daß er nichts für die deutsche Jugend übrig hat. berichtet uns über feine Erlebnisse: Um 9 stellen wir uns aus dem Neumarkt. Die Trans- tzarente werden angebracht und di« Auto» und Motorräder mit Fahnen geschmückt. Nach der Ehrung der Wartburg fahrtsieger fahren wir ab. Voran 2 Autos, dann folgten die Wartburgfahrtsieger und di« übrigen Motorradfahrer, am Schluß folgen wieder 2 Auto». Zuerst führt un» di« Fahrt nach Lößnitz. Dort stehen auf dem Markt di« HI., da» Jungvolk und der BDM. sauber ausgerichtet angetreten. Bei einer kurzen Besprechung mit dem Ortsgruppenleiter kann un» dieser mitteilen, daß in Lößnitz die HeimbeschaffungSaktion bereit» von Erfolg ge krönt war. Al» der Bannführer bet einer Ansprache den Jungen und Mädeln da» mitteilt, kann man deutlich auf den jungen Gesichtern freudige Bewegung erkennen. Aber weiter geht die Fahrt. In Oberpsannenstiel ist der Standort der HI. und de» DJ. angetreten. Der Ortsgruppenleiter und der Bürgermeister heißen uns willkommen. In Oberpsannenstiel ,steht die Heimbeschaffung vor dem Abschluß, so daß di« Oberpsannenstieler HI. in Kürze ebenfalls ein Heim besitzen wird. Die Fahrt geht nun nach Bernsbach. Ein Ehren- sturm der PO. und SA. ist mit der HI. auf dem Platz «eben dem Gasthaus „Albertturm" aufgestellt. Bis jetzt ist die HI. im SÄ.-H«im untergebracht, aber der OGL. und der Sturmführer geben uns die Versicherung, daß auch die Beier selder Jugend bald ebenfalls ein eigenes Heim bekommen wird. Der Bannführer betont, daß ohne Heime keine Schu lung und ohne Schulung die Arbeit, die der Führer von Uns fordert, unmöglich ist. Der HI.« und Jungvolk-SZ. spielt da» HJ.-Lted. Dann verabschiedet sich der Bann- führer von s«inen Jungen und wir fahren Wetter nach Schwarzenberg. Auf dem Schwarzenberger Marktplatz stehen BDM., HI. und Jungvolk. Der Bürgermeister und der Ortsgruppenleiter besprechen mit uns die Lage und versichern uns bis Mitarbeit von Ortsgruppe und Stadt an der Heim beschaffung. Bannführer Gerold teilt den Jungen und Mädels mit, daß das Ziel, in dessen Dienst sie bis zum 15. 10. stehen, Heimbeschaffung heißt. Der Spielmannszug spielt, während unsere Wagen und Motorräder Raschau zueilen. Dort ist unser Aufenthalt von kurzer Dauer. Der Führer des Bannes 207 fordert von allen Hitlerjungen und Pimpfen die tatkräftige Mitarbeit an der Heimbeschaf- kungraktion. Er stellt ihnen vor Augen, daß unsere Arbeit vergeblich ist, wenn wtr keine Heim« haben. Er schließt mit einem Siegheil auf den Führer. Unterdessen hat «s zu regnen angefangen. Wir schlagen die Mantellragen hoch und lassen uns im übrigen nicht stören. Auf dem Markt in Johanngeorgenstadt er- vaxten uns HI. und Jungvolk. Ortsgruppenleiter und Bür germeister teilen uns mit, daß in Johanngeorgenstadt Mög lichkeiten vorhanden find, ein Heim zu beschaffen. Der DJ - SpielmannSzug spielt einige zackige Märsche. Dann spricht der Leiter der Aktion, Bannführer Geröll». Er ruft den Zungen zu, daß unser Führer von un» Schulungsarbeit, daß aber dies« Arbeit utopisch ist, wenn wir kein« Heim« haben. Darum kennt jeder deutsche Junge in den nächsten Wochen nur ein Ziel: Heimbeschafsung. Bei unserer Abfahrt singt die HI. und das DJ.: Wir ziehen über Straßen. Durch Wildenthal, wo das Jungvoll Spalier steht, geht die Werbefahrt nach Eibenstock. Auf dem Hinden- burgplatz rufen HI. und Jungvolk die Bevölkerung auf: Schafft uns Heims: Auch in Eibenstock sind wir der Mit arbeit von PO. und Gemeinde sicher. Bis jetzt ist die HI. und das Jungvoll in einem unzulänglichen Raum unter- : Vendnng, di« der Nationalsozlali»««» am zu erfülle« hat, ist di«, au» «ine« 1» Partei« «-«^„wuS- m»d Klassenhaß zerissenen Menschenhaufen «in« stolze, i» sich geschlossen«, freie und ehrliebende Nation zu schmiede«. Diese Sendung wird der Nationalsozialist«««» erst in langer, vielleicht Jahrzehnte »nährender, zäher Er ziehung», n«d Schnlnngsarbeit erfüllen könne«. Eine« einheitlicher«», geschlossene«, fanatischen Nationalwill«« z« schasse«, ist kein« Nnqelegenhett, die von heute aus morge« zu erledige« ist. Vie ist da» Werk vo« Generatiouen! Deshalb ist «» aber so ««erläßlich, daß gerade die Juge«d bis z«m letzte» deutsche« J««g<« ««d Mädel erfaßt «nd vo« diese« unbeugsame« Wille« z« Dentschlaud» Größe, Freiheit und Ehre erfüllt wird «ud de« deutsche« Sozialis mus ix ««zertreunlicher Aameradschaft untereinander wahr mache« Hilst. Soll di« Hitler-Jugend, die sich selbst diese Aufgabe im Geist« «ud auf Anordnung de» Führer» gestellt hat, daS erreichen, so braucht sie Heim« sttr die ka - meradschaftSblldeud«« H«im-«nd Schulungs abend«. Di« kann ma« nicht 1« der Schule abhalte«, denn diese Erziehung ist kein trockener, nüchterner Lehrgegenstand. Nationalsozialismus ist keine Wissenschaft, sondern «in glü hende», hingebendes Bekenntnis zu Deutschland und seinem Volk, das ma» nicht i« kahlen, leeren Schulräumen und, Klassenzimmern bekommen kann. DaS ist ab«r auch kein Gegenstand zu angeregter Unterhaltung bei vier, Kaffee und DabakSqual«; deshalb könne« solch« Abende auch nicht in Wirtshäuser« ihre bleibende Stätte finde». Nein! — Deshalb braucht di« Hitler-Jugend für ihre Heimabend«, für ihr« Gchul»«gSakb«it «lgene Heime, die sie selbst anSqeftalt«» und mit eigenem Geilt erfüllen kann. Woher soll sie sie aber bekomme«, wo die eigenen Mittel der Jugend meift so knapp sind «nd zum Nötigste« nicht reiche«? Darum müsse» ander« ihre Kraft hier mit einsetz««. Wer will, daß di« J«g««d, die deutsche Zuknuft, ihr Ziel, di« deutsche Einheit «ach in««« «ud autze«, schafft «nd erreicht, der hilft mit, ihr da» Mittel zu diesem Zweck «ud Ziel, die Heime, z» beschaffe«. Am Sonntag, 23. Sept., führte der Bann 207 der, > HI. und die Jungbann« l. u n d H. 207 de» Deutschen Jungvolls «in« Werda- und Propagandafahrl durch die deutsch«» vo^ Amtshauptmannschaft Schwarzenberg durch. Ein Teilnehmer hader, Konfessi« griffen. Einer konnte festgenommen werden. Der Polizei Beierfeld und Gendarmerie Granhain gelang es nun, in dieser Angelegenheit drei hiesige Einwohner als Tabak schmuggler festzustellen. 50 kg Tabak wurden bei ihnen gesunden und sichergestellt. Raschau, 24. Sept. Den Abschluß der Feuerschutzwoche machte hier eine groß angelegte Uebung der Feuerwehr mit der Freiw. Sanitätskolonne am zeitigen Nachmittag auf dem Schulhofe. Es war angenommen, daß eine Bombe mit Brand- «nd Giftgaswirkung bei einem Fliegerangriff das Treppenhaus des Schulgebäudes zerstört habe. Es galt, sämtliche noch im Gebäude befindlichen Personen von außen unter Anwendung von Gasmasken zu retten. Dabet würde eine vom Kommandanten der Wehr, Brandmeister Arno Merkel, konstruierte selbsttätige Abseilvorrichtung zum ersten Male verwendet, die sich gut bewährte. Hundshübel, 24. Sept. Me Zahl der Mitglieder bei der NSV. -Ortsgruppe ist nach der Weicheaktion weiter ge stiegen. Sie beträgt gegenwärtig 90. Somit sind über 5 v. H. Einwohnerschaft Mitglied dieser Organisation. Im Laufe des Monats erhielten durch das Hilfswerk „Mutter und Kind" weitere 5 Mitter Gutscheine für 6 wöchentliche Milchkuren. — Die Landwirte hielten unter Leitung des Ortsbauernführers Schmidt eine Versammlung ab, die der Durchführung des Reichserntedankfestes am Sonntag galt. Das Fest- Programm wird mit den anderen Dereinsführern gemeinsam festgelegt. Hundshübel, 24. Sept. Am Sonntag früh 7 Uhr zog die Wehr mit geschmückten Geräten durch den Ort und nahm ge schloffen am Kirchgang teil. Gegen 811 Uhr passierte die Johanngeorgenstadt, 24. Sept. Reste der alten Glashütte von Oberjugel wurden beim Bau des Wasserwerkes in de^ Röhe des Erbgerichtes entdeckt. Die Hütte wurde 1871 errich tet, 1692 wurde sie durch einen Sturm weggerissen. Lauter, 24. Sept. Auf Verleihung des Kriogsehrenkreu- zes sind bisher hier 200 Anträge gestellt worden. — Dolksschul- lehrer Otto Klitzsch ist für Studienzwecke ab 1. Oktober auf ein Jahr beurlaubt worden. Für nächste Ostern find 151 Schulneulinge angemeldet wovden, und zwar 69 Knaben und 82 Mädchen. — Zur Verstärkung des öffentlichen Winter-Ar- bett-Leschaffungsprogrmnms wurden Notstandsalbeiten mit rund 1300 Tagewerken in Aussicht genommen. Beim Ge- meindewasserwerk find geplant: Im Hauptrohrnetz di« Abwech- selung eines Wasserleitungsstranges in der Erz. und Schiller- straße, die Legung einer Fierbindungswasserleitung -wischen der Forst- und Röderstraße, die Legung einer Verbindungs- Wasserleitung in der Siemensstraße und Wafferschürfungen im ,Becherraum, ferner bei der Straßenbauverwaltung Tiefbau- arbeiten, die Kosten für alle diese Arbeiten würden 11463 RM betragen. Beierfeld, 24. Sept. In der Nacht zum 2S. d«. Mt». wurden von einem Beamten der Wach- und Schlteßaesellschaft bM Mrspnen uA RuHM« bvckoMqt« Atz W. ÄM die Iimmeraarbeiten die Firma Fritz Emmerlich mit 8 Arbei tern vor. Das Vorlagepflaster wird erneuert und die Schuß bühnen werden mit Packlagern neu unterfüllt. Das nötige Gestein wird aus dem Flußbett gewonnen und durch eine Feld bahn über die Mulde hinweg der Baustelle zugeführt. Die Mauersteme werden aus Steinbrüchen bezogen. Alle Holzteile des Wehres werden erneuert. Die Arbeiten sollen vor Winter anfang beendet sein. Schneeberg, 24. Sept. Der frühere Korbmacher Eduard Allmann konnte gestern mit seiner Gattin das Fest der Goldenen Hochzeit im Kreise seiner Kinder und Enkelkinder festlich begehen. Dem Jubelpaare wurden zahlreiche Ehrungen zuteil. Auch wir gratulieren. — Die Kartoffelernte ist seit einigen Tagen in vollem Gange. Sie liegt etwas früher als in anderen Jahren. Der Ertrag ist als gut zu bezeichnen. Johanngeorgenstadt, 24. Sept. Me Schauübung der Freiw. Feuerwehr auf dem Marktplatz bildete den Abschluß -er Feuerschutzwoche. Es galt die Ostseite des Marktes mit dem Amtsgericht vor der „Vernichtung" zu schützen. Die Freiw. Sanitätskolonne und mehrere Nachbarwehren waren hinzugezogen. Alle Uebungen wurden in Gegenwart zahl- reicher Zuschauer zur Zufriedenheit ausgeführt. — Im Rahmen der Feuerschutzwoche sprach Dr. med. Ullrich über Sanitäts dienst im zivilen Luftschutz. Er grenzte die Aufgaben der Laienhelfer, besonders der Frauen, vom behördlichen Sanitäts dienst ab. Den Schluß bildeten Vorführungen mit Gasmasken. Der Abend war gut besucht. de^ Werbefcchrt des Bezirks Schwarzenberg den Ort. Am Nach mittag führte die Wehr unter Leitung des Feuerwehrhaupt, manns Fugmann Fußdkenst und anschließend der Steiger- zug unter Leitung von Max Bretschneider Steigerzug übungen vor. Dann fand «ine Uebung des Spritzenzuges unter Leitung von Arthur Döhler und anschließend ein Sturmangriff der gesamten Wehr auf ein Grundstück statt. Innerhalb 5 Minuten bei einem Anlauf von 250 Meter konnte da« erste Wasser gegeben werden. Es war angenommen, daß dos Grundstück brannte, und daß aus dem verqualmten Ge bäude Benzinfässer zu bergen waren. In der Kritik konnten alle Uebungen al» recht gut ausgeführt bezeichnet werden. RGD.-Ortsgruppen<nntsleiter Riedel sprach -um Schluffe der Wehr Dank und Anerkennung für die im Lauf« der Feuer schuhwoche geleistete Arbeit aus. Anschließend wurden folgende Kameraden geehrt: Ehrensteigerzugführer Moritz Daumann erhielt die 40jghrig« Dienstauszeichnung, Zugführer Arthur Döhler und Tambour Hermann Leistner die 30jährige Dienst auszeichnung und die Kameraden Franz Schlöstnger, Kurt Seidel und Rudolf Bretschneider die Aermellitzen Mr 1Räh- rige Menst«. Ein gemütliches Beisammenijein der Wehr hielt alle Heilochmer längere Arit deisammen, 318.00 lSl.OO Erdnudkuch«« . . 7.15 .00-201.00 Srdnubkuchmmehl 7L0 .00-190.00 Sova^ckrot . . 6.40-6,60 .00-157.00 i KaEPoGm. . S.7V 191,1 179.« 143.1 149.00 150,00 151,00 W»1»«nkl«ie Aoggenklei« Raps . . . Dikwrtaerbien 29.00-32.00 11.50-12.50 10.50-11.50 10.50-1 ILO 6,50- 6.75 7,55 7.15 Peluschken . Ackerbohnen Wicken . . Lupine«, blaue Leinkuchen . " ">«ch«n 200.00 180.00 190.00 191.00 156.OO-1SO.00 Mel««, märkisch« 7677 kg üK Berlin Pre sgebiel W 5 Prei^edle« W S PrK,»ebi«1 W 7 Roaaen. märk^ . Futinversi« Preisgebiet S 5 Preisgedtet G S Preisaebtet S 7 Brausern« . . . Wintergerste . . «astr. märkisch»». „Volk ohne Raum." Die Ortsgruppe Au«-Zelle der NSDAP, hielt im großen Saale der Gewerbeschule ihre Mitgliederversammlung für den September ab. OLL. Schul»« bracht« zunächst eine größer« Anzahl von Verordnungen und Schreiben zur Kennt- nis. Dann sprachPg. Fritz sch-Johanngeorgenstadt in längerer Rede über das Thema: „Volk ohne Raum". Er zeigte, wie von den Werten, die seit der nat.-soz. Er hebung wieder im Vordergrund alles völkischen Lebens und Geschehens stehen, der Boden, der Raum ganz besonderes Interesse in Anspruch nimmt und nehmen muß, weil er die Grundlage völkischen Lebens hinsichtlich Ernährung, Kultur, Bevölkerungsdichte usw. bedeutet. Daß der deutsche Raum mit seinen jetzigen Grenzen den deutschen Bedürfnissen nicht mehr genügt, und die Not, die durch den Raummangel herbeigeführt wird, beides hat Hans Grimm in seinem „Volk ohne Raum" erschütternd geschildert. Der Redner zeigt« ferner, wie sich dies« Raumnot entwickelte, und ging in diesem Zusammen hänge auf die Entwicklung Deutschlands zum Industriestaat, auf die Bildung der Großstädte und di« Landflucht und auf der anderen Seite auf den Zusammenbruch der Landwirtschaft ein. Die nat.-soz. Erhebung kam gerade noch zur rechten Zeit, und dadurch, daß der Führer di« Liebe zur Scholle predigte, rettete er das Dauerntum. Nicht mehr Ware, die gehandelt wer den kann, ist jetzt der Boden der Bauern, sondern unveräußer- licher Besitz. Pg. Fritzsch ging dann über auf die Grenz- und Ausländsdeutschen und wies nach, wie die poli- tischen Grenzen Deutschlands im Laufe der Jahrhunderte immer mehr zurücktraten. So ist das deutsche Kernland früher dort gewesen, wo sich heute das Grenzland befindet. Das Saar- gebiet ist gutes altes Kernland, und wenn Frankreich alle An- strengungen macht, die Saar für sich zu gewinnen, so deshalb, weil es weiß, daß sie für Deutschland Abwehrgebiet für die Mainlinie ist. In diesen deutschen Grenzland- und Auslands- gebieten finden wir überall deutsche Kultur, und die Kulturträger bedeuten wertvolle Kräfte für das Mutterland, wie die Namen Hitler, Heß und Rosenberg allein schon besagen Noch niemals hat Mr das Grenzlanddeutschtum eine so kul- turelle Bedrückung und eine so große kulturell« Not be- standen wie heute. Aber in dieser Not und in diesem Kampf erstarkt dieses Deutschtum in dem Maße, wie die Bedrückung zunimmt. Es schaut vertrauensvoll auf das Reich, ohne dessen Unterstützung sein Kampf sinnlos wäre. Der Redner kennt dieses Vertrauen aus eigener Erfahrung und weiß zu berichten, wie die Brüder in Oesterreich, in Tirol, in Innsbruck amReich « hängen und daran glauben. Mr Reichsdeutschen müssen deshalb erst recht stark sein. Nur das Volk wird leben, das für seine Ziele kämpft, und eins unserer Ziele ist der Zu sammenschluß aller Deutschen zu einem Großdeutschland. Wenn die Früchte dieses Kampfes auch jetzt und in nächster Zukunft noch nicht reif und greifbar find, so müssen wir doch den Glau- ben an dieses Großoeutschland stets in uns tragen. Einst wird es doch kommen, dieses ewige Reich aller Deutschen. Der Redner erntete für seine eindrucksvollen Ausführungen reichen Beifall. Das Horst-Wessel-Lied beschloß di« Ver sammlung. —oh— Neues aus aller Welt. D 7^ DK todbringend« mahtzekt. In Serpio bet Tom o hat eine ganze Familie nach dem Genuß eines Hasen, der ihr zum Geschenk gemacht worden war, innerbalb von zwölf Stunden unter furchtbaren Schmerzen den Tod gefunden. Es handelt sich um «inen 72sährig«n Ehemann, seine 65 Jahre alte Frau und deren 29 Jahre alten Sohn. Zwei Enkelkinder, die ebenfalls an der verhängnisvollen Mahl zeit teilgenommen haben, liegen schwerkrank danieder. Es handelte sich offenbar um einen vergifteten Hasen. — 5 Monat« Gefängnis für Tierquälerei. In Berlin fällte ein Amtsgericht ein hartes, aber gerechtes Urteil, indem es den Melker Hofstedt, der auf der Staatsdomäne Berge bei Nauen tätig war, wegen Tierquälerei zu 5 Mo naten Gefängnis verurteilte. Hofstedt hatte in einer Vieh koppel Futter ausgestreut. Dadurch waren junge Fohlen angelockt worden, die von dem Futter naschten. Der An geklagte hatte mehrfach versucht, die Tiere zu verscheuchen. Diese kehrten jedoch wieder zurück. Darauf geriet Hofstedt so in Wut, daß er eine Mistgabel einem der Fohlen in die Weichen warf. Das Tier wurde so schwer verletzt, daß es nach neun Tagen unter Qualen verendete. — Tie „leuchtende" Fra» vo« Pirano, über die wir bereits früher berichteten, ist nach länaerem Aufenthalt in einem Krankenhaus in Rom zur Rückkehr in ihre Heimat entlassen worden. Der Arzt, der sie während der ganzen Zeit streng beobachtet hatte, stellte fest, daß die Leucht- erscheinung sich in Rom nicht mehr gezeigt habe, daß jedoch über die Richtigkeit der im Krankenhaus von Pirano be obachteten Vorgänge kein Zweifel bestehen könne. Auf dem zur Zeit in Venedig tagenden Radiobiologifchen Kongreß hat Professor Vitali, der di« „leuchtende" Frau zusammen mit einigen anderen Aerzten in Pirano untersucht hat, «inen Bericht erstattet und darauf hingewiesen, daß die Leuchterscheinung von der Brust der Kranken ausge gangen sei, daß sie jedoch auf das Kissen oder auf die Wand keinen Schatten geworfen habe. Die Frau hat dabet nur ganz leicht gestöhnt und im «Schlaf di« Worte gemurmelt: „O Jesus, hilf mir." Die Erscheinung dauerte nur eine Sekunde, während der eine photographische Ausnahme ge nommen wurde. Aber als der Film entwickelt wurde, war auch nicht die geringste Spur des seltsamen Vorganges fest- gehalten worden. — Et« Film vo» der Wollhandkrabbe. Der Neuß-Tier- film hat jetzt einen Kulturfilm hergestellt, der die Wollhand krabbe zum Gegenstand der Darstellung hat. Der Film ist an einem Wehr in der Havel ausgenommen, wo an einem Tag« nicht weniger als 30 Zentner der Schädlinge gefangen wurden. — Greta Garbo» Gage. Zwischen der „Metro" und Greta Garbo steh«n Verhandlungen vor dem Abschluß, durch die die Künstlerin auch im Jahrs 1935 zwei Film« für dis MGM. drehen wird. St« wird «ine Gage von 300 000 Dollar pro Film erhalten, während sie in diesem Jahr« 250 000 Dollar pro Ftlm verdient. Berliner Selreldegrotzmarkl vom 21. Sept.
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