Erzgebirgischer Volksfreund : 06.11.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-11-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341106
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-11
- Tag1934-11-06
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 06.11.1934
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Amtliche Anzeigen. Mittwoch, den 7. November 1934, vorm. 10 Uhr sollen O Flasch«« Weinbrannt meistbietend gegen Barzahlung ver steigert werden. Sammelort der Dieter:. Dersteigerungsraum des Amts gerichts. D«r Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Schneeberg. Mittwoch, den 7. November 1934, sollen öffentlich meist- Vietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Borm. 10 Uhr in Schwarzenberg 1 Radioapparat, 1 Piano, 1 Büfett, 1 Schreibmaschine, 1 Auszugtisch, 4 Polsterstühle, st Ladentasel, 1 elektr. Motor (1 Drehstrom), 2 Akku-Hand- ilampen. Sammelort der Bieter: Hof des Amtsgerichts. Nachm. 1 Uhr in Grünstädtel 1 Bücherschrank. Sammelort der Dieter: Gasthof grüne Wiese. Borm. 11 Uhr in Raschau 1 großer Posten verschiedener Aluminiumwaren (Töpfe und Kessel). Sammelort der Bieter: Hotel „Bad Raschau". Der Gerichtsvollzieher des Amtsgerichts Schwarzenberg. Altmietwohnung im Obergeschoß, 5 Zimmer, Küche, Mäd- chenkammer, ausgebaute Dachkammer, Bad, Jnnenklosett, ge- deckter Austritt, Boden- und Kellerverschlag, Gartenteil mit Gartenhaus ab 1. Dezember 1934 zu vermieten. Schwarzenberg, am 5. November 1934. D«r Rat der Stadt — Bauamtskanzlei. Das von uns ausgestellte Sparkassenbuch Nr. 810, lautend auf Albin Triemer in Elterlein, wird nach zweimaligem Auf gebot hiermit für ungültig erklärt. Srünhain, am 5. November 1934. Städtische Sparkasse zu Srünhain. Oeffenlliche Versteigerung. Donnerstag, den 8. November 1934, nachm. 3 Uhr werden hier 2 Eiseubahnwagenladungen Alteisen (I» Stahlschrot), zu- sammen 37 830 Kx, unter den üblichen Bedingungen öffentlich meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden. Johanngeorgenstadt, am 5. November 1934. Deutsches Zollamt a. Bhf. Aie-erschlema. Wasserleitung. Mittwoch, den 7. November 1934, von nachm. 5 Uhr ab erfolgt eine Spülung des Wasserleitungsrohrnetzes. Da dabei eine Trübung des Wassers unvermeidbar ist, wird empfohlen, sich vorher mit etwas Wasservorrat zu ver sehen. Riederschlema, den 7. November 1934. Der Gemeinberat. Die britische Verantwortung sür öen Wellsrie-en England Whl Kerrn Knox un- -ie französischen Generäle mit Paris, 6. Nov. Die französische Presse ist mit der Unter hauserklärung Simons über die Saarfrage zufrieden. Der SaarbevoHmS-bNale -es Führers in Rom. Rom, 5. Nov. Der Saarbevollmächtigte des Reichskanz lers, Bürckel, und der Vortragende Leaationsrat im Auswär. tigen Amt, Dr. Voigt, sind hier eingetrolien, um gelegentlich der gegenwärtigen Tagung des Dreierkomitees des Rate», da» sich mit der Vorbereitung der Gaarabstimmuna und mit an- deren das Gaargebiet betreffenden Fraoen befaßt, diesem den deutschen Standpunkt in den zur Erörterung gestellte« Fragen dar-ulegeil. Mussolini am Scheidewege. Verhandelt Schuschnigg mit -en Führern -er österreichischen Nationalsozialisten? Genf, 8. Nov. Wie im Dölkerbundssekretariat soeben be- kannt wird, hat Henderson nach Rücksprache mit den inter essierten Regierungen beschlossen, die Tagung des Präsidiums der Abrüstungskonferenz auf den 20. »der 21. November, also gleichzeitig mit der Sondertagung des Völkerbundsrates, anzusetzen. Äoffmmgen in Du-apest. Budapest, 6. Nov. Die Blätter bringen die Hoffnung auf eine neue Festigung der italienisch-ungarischen Freundschaft zum Ausdruck und heben den rein politischen Charakter der Reise von Gömbös hervor. In den Berichten spielt die Ent wicklung der italienisch-südslawische« Beziehung«« eine große Roll«. „Pesti Hirlap" meldet, daß man in römischen maß- gebenden Kreisen auf eine freundschaftliche Annäherung an Südslawken kein Gewicht lege. Den französischen Pressemel. düngen über ein Abrllcken der italienischen Regierung von der bisherigen Unterstützung der ungarischen Revisionsforderungen wird scharf entgegengetreten. „Es hüngl vlel von -er englischen Polllik ab" London, 6. Nov. „News Chronicle" schreibt, in Regie- rungskreisen sei man sich nicht darüber klar, ob für eine Ent sendung von Truppen ins Saargebiet ein Ersuchen des Präsi denten Knox genügen oder ob «in Beschluß des Völkerbunds rates notwendig sein würde. Im ersten Fall« würde in einer Zeit nervöser Spannung eine sehr große Verantwortung in die HSnde eines einzige« Ma«nes gelegt werden. Uebrigens schenkten die meisten 'Beobachter den französischen Gerüchten über die Möglichkeit eines nationalsozialistischen Putickes SSL, d-'v, N. frMm eine K«h gekauft habe, daa« stehle er st« sicht eine« Lag vor ihrer Ablieferung. Nur die Ueberzeugung, daß di« Franzosen den Völkerbund zu überreden suchten, das Abstimmungsergeb nis nicht zu beachten, könnte für die Deutschen eine Heraus forderung bilden. In deutschen wie in französischen Kreisen glaube man, daß viel von der britischen Politik abhänge. Es „scheine nicht", daß die britische Regierung dem Vorschlag günstig gegenüberstehe, für den Fall einer Entscheidung zu- gunster: der Fortdauer der Dölkerbundskontrolle eine zweite Abstimmung in fünf oder zehn Jahren vorzusehen. Ein solcher Schritt sei nicht im Versailler Vertrag vorgesehen und würde nur einen gefährlichen deutsch-französischen Streit verlängern. Man müsse hoffen, daß der britische Vertreter bei der Sitzung des Dölkerbundsrates am 21. November deutlich machen werde, daß seine Regierung eine faire Abstimmung wünsche. Dies würde auch die Gefahr militärischer Abenteuer vermindern. Rom, 8. Nov. Ministerpräsident Gömbös traf am Mon tag abend hier ein. Er wurde am Bahnhof von Mussolini begrüßt. Paris, 8. Nov. „Echo de Paris" meint, Gömbös wolle bei Mussolini durchsetzen, 1. daß keine Aussprache im Völker bundsrat über den Ursprung des Marseiller Anschlages statt finde, 2. daß Mussolini die ungarische Revisionspolitik nicht um der französisch-italienischen Annäherung willen fallen lasse. Die römischen Verhandlungen versprächen also vo« größter Bedeutung und für die französisch-italienische Aussöhnung be stimmend zu werden. Frankreich könne kein politisches Ab kommen mit Italien abschließen, solange diese Macht im schlech ten Einvernehmen mit der Kleinen Entente im allgemeinen und mit Südslawien im besonderen bleibe. Ein italienisch, südslawischer modus vivendi aber sei nur denkbar, wenn die römisch« Diplomatie nicht mehr die Revision der territorialen Vertragsklausel begünstige. Bek Mussoli«! liege fetzt die groß« Entscheidung. Auch was sich gegenwärtig in Oesterreich abspiele, müsse die Verteidiger der österreichischen Unabhängigkeit be- unruhigen. Wa» map auch sagen möge, so scheine Bunde«, kanzler Schuschnigg doch mittelbar ober unmittelbar mit den Führer« der österreichische» Ratto«alsozlalistrn in Verhand- lungen getreten zu sei«. London, 6. Nov. Der Staatssekretär des Aeußeren, Sir John Simon, erklärte gestern im Unterhaus auf die Frage eines Liberalen, ob ein Grund zu Befürchtungen bestehe, daß interessierte Mächte versuchen würde«, in die Saar-Abstimmung einzugreise«: Ich verweise darauf, daß dies nicht der Fall ist. Auf die Frage des Führers der Arbeiteropposttion, Landsbury, ob Simon eine Erklärung über die Frage der Aufrechterhal tung der Ordnung im Saarbecken abaeben könne, erwiderte Sir John Simo» sodann: Die Verantwortung für die Aufrechterhaltung der Ord nung liegt bei der Regierungskommission. Eine Lage, in der sich diese unfähig sieht, die Ordnung aufrechtzuerhalten, dürste nicht eintreten und wird, so hoffe ich zuversichtlich, niemals eintreten. Schon 1926 teilte die Regierungskommission dem Völkerbundsrat mit, daß sie berechtigt sei, im Falle absoluter Notwendigkeit auf Truppen außerhalb des Gebiete», aber in cher Nachbarschaft der Gebietsgrenze«, zurückzugreisen, um die Ordnung aufrechtzuerhalten. Der Völkerbundsrat hat diesen Bericht der Kommission am 8. März 1926 zur Kenntnis ge- nommen. Das Unterhaus kann hieraus ersehen, daß die Der- Wendung britischer Truppen niemals in Frage gekommen ist. Gewisse französische Vorkehrungen in dem Teile Frankreichs, der an das Saargebiet im WestLn grenzt, sind reine Borstchts- maßnahm««. Wie ich bereits erklärt habe, kann die Hinzu- ziehung von Truppen außerhalb des Saargebietes zur Auf- rechterhaltung der Ordnung nicht in Frage kommen, es sei denn, die Regierungskommission des Saargebietes sollte nicht in der Lage sein, die Aufgabe zu erfüllen, die ihr gestellt ist und sähe sich gezwungen, um Beistand zu ersuchen. Der deutsche Botschafter hat heute vormittag mich auf meine Bitte hin aufgesucht. Er hat mir die in der Presse vom Sonnabend veröffentlichten Nachrichten bestätigt, wonach die deutschen Regierungsbehörden in einem V.fehl an die SA.- und SS.-Formationen auf der deutschen Seite der Saargrenze für ein Gebiet, das einen Gürtel von 26 Meilen Breite bildet, das Tragen von Uniformen, die Abhaltung von Aufmärschen und Kundgebungen sowie Ansammlungen jeder Art für die Zeit der Abstimmung verboten haben. Gleichzeitig haben sie feierlich versichert, daß die Gefahr eines Eindringens in das Saargebiet nicht bestehe. Ich habe sowohl Herrn v. Hoesch als auch dem französischen Botschafter die Befriedigung der b ' schen Regierung über diese Mitteilung zum Ausdruck gebracht. Pom französischen Botschafter habe ich die Zusicherung erhalten, Paß die französischen Vorkehrungen reine Vorsichtsmaßnahmen darstellen, wie dies bereits angedeutet worden ist. Unter diesen Umständen dürfen wir erwarten, daß die Abstimmung, die der Dölkerbundsrat abzuhalten verpflichtet ist, bei ange messener Zurückhaltung auf allen Seiten am 13. Januar ordnungsgemäß burchgeführt werden wird. Zu diesen Ausführungen ist folgendes zu bemerken: E» wäre bedauerlich, wenn aus den Worten Sir John Simons herauszulesen wär«, als habe es erst der Mißnahme des Reichskommissars für das Saargebiet, Bürckel, bedurft, um die Gefahr von deutscher Seit« h«r drohender Unruhen zu beseitigen. Es muß mit allem Nachdruck daran erinnert wer- den, daß «in« derartig« Gefahr nicht bestanden hat, daß wieder- holt di« Znn«haltung strengster Zucht innerhalb und außer halb des Saargebietes angeordnet und befolgt worden ist. Wenn jetzt noch ergänzende, ms einzeln« gehende Anordnungen erlassen worden sind, so geschah da«, um angesichts der von französischer Seite getroffenen militärischen Maßnahmen, die geeignet waren, die Saarbevölkerung in tiefgehende Be unruhigung und Erregung zu versetzen, nichts zu versäumen. Auf der anderen Seite gebt aber gerade aus den Worten Simons „bei angemessener Zurückhaltung auf alben Seiten", daß auch kitt die übrigen SteNen manches -u tun noch übrig. Die ungarisch-sü-sla«ische Auseinan-ersetzung. Budapest, 6. Nov. Die Presse beschäftigt sich mit den Be- schuldiaungen, die südslawische Blätter, besonders die „Vreme", im Zusammenhang mit dem Marseiller Anschlag gegenUn - garn aufgestellt haben. „Magyarsag" schreibt, der Ton und die Verleumdung der südslawischen Presse, die den europäi schen Frieden gefährden könnten, würden nicht weiter geduldet werden. „Fueaaetlenseg" sagt, die ungarische öffentliche Mei- nung werbe Mittel und Wege finden, um da« beispiellos« bleibt. Die Aufrechterhaltung der Ordnung des Saargebietes, die Sir John Simon zu Beginn seiner Rede als einen Erfolg der Regierungskommission hinstellte, ist in erster Linie ein Verdienst der deutschen Bevölkerung selbst, die allen Provoka tionen zum Trotze mustergültig« Disziplin bewahrt hat. Solch« Provokationen, die von den ihr Asylrecht mißbrauchenden Emigranten hervorgerufen werden, abzustellen, ist Sach« d«r Regierungskommission und deri«nia«n französischen Stefley, die si« immer wked« ermunterst. Winn wird also ettvartest dürfen, daß der englische Staatssekretär nach den weitgehenden Vorleistungen auf deutscher Seite nunmehr seinen Einfluß dahin gebraucht, daß auch von feite« Frankreich» und der Saarregierung entsprechende Maßnahmen «achgeholt werden. Was di« juristischen Ausführungen des Staatssekretärs anlangt, so muß noch einmal mit allem Nachdruck darauf hin gewiesen werden, daß die Beschlüsse des Völkerbundsrates vom März 1926, die ohne Mitwirkung Deutschland« zustande ge- kommen sind, Sinn und Zweck verloren haben, seitdem das Rheinland geräumt ist. und daß es ungeheuerlich wäre, wenn jetzt, während der Abstlmmungsperiode, das Saaraebiet unter die Bajonette einer interessierten Partei, das heißt Frankreich«, gestellt würde. Ein solches Vorgehen könnte weder von der Regierungskommission, noch von dem Dölkerbundsrat ange- ordnet oder verantwortet werden, da dies in krassem Wider spruch zu dem vertraglich verbürgten Recht auf freie und un- beeinflußte Abstimmung stehen würde. WWMAWM Dienstag, den s. November lS34. Nr. 2SS. NU dl« am rlaOm>Nao«N»«<umd, «lummir dl, vormMas« S Uhr tu d« GeitlllUNtllm. D<r Illk dl« er mm d«n» Mllllmekrztll« lft « NNd«n 00 mm drill«, T«^MMm»I«r iO amlNch M-emUm B«d>nguugm NuN Lails S Ra»l-Hsl-Is«l 8 »U v-rftlaun, »au hoher Sand t«I»« SasNmg au, lausend«, DerNSgen, KU Unlerdrechungm der »«- ltLll,d«Irl,»e, dein« Anspruch«. P»slsch««k-M»>u»t Nr. irre«. Gamaiude-Siru-KmUa« «u», Sachs«». Nr. 28. L«r »sch, LaUmsrmm»" «rschNnl i„l,ch auh«k Sonn, und!r«Map». B«zui„r^, («Inschl. d«r »nlh>r«ch<nd«n B«zlrt^ dUlaa«: Buer UnNrhallung-blatt, Schn««berorr ebu«l-«r, Schwarz«nl»ra«r Anzilaer, vdhnlner Sladl- anzelgrr) fr<> Sau, «Inschl. Bolen lohn und Lranworl- dostrn monalllch IS» AM, halbmonalUch »MAM, durch dl« Poll «Inschl. all«r BeNagin monalllch 2.1IRM au,schl.AusNll-«brhr. Lln,«Inumm«r >0Psg. »dr Rd»u-d« unorrlangl elng«land>«r SchrlsNNich« »s«. üb«rnlmml dl« Schrlftl«llu«g k<In«v«ronlworlung. "1 Klirrst » enthallend die a«Nich«n Bekannlmachnnaen der Amlshauvlmannschaft und des Dezirksverbands Schwarzenberg, der Stadlräte In Aue. Srünhain, Lößnitz, Neustadl«! I und Schneeberg, der Finanzämter in Au« und Schwarzenberg. Ss werden außerdem veröffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Au«, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und des Stadtrotes zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärlner» Aue, Sachse«. LaaplaeschättsskeUet Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift: Dolhsfreund Auesachsen. „I vrschäftastefte«: Lößnitz (Aml Aue) LS40, Schneeberg SW und Schwarzenberg S124. Jahrg. 87
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