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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.12.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-12-19
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193412193
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19341219
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19341219
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1934
- Monat1934-12
- Tag1934-12-19
- Monat1934-12
- Jahr1934
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.12.1934
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KMWU MWM Jahrg. 87. Nr. 2SS. Mittwoch, den 19. Dezember 1934 Betrunken ausgegrissen Lößnitz Aue. Vie Nück8vite äer INeäsill« kV« Emil Arthur Tischner, geboren am 25. Juli 1875 in Holz- Hausen, wohnhaft in Lößnitz, Georgenstraße Nr. 572, wurde am 26. November 1934 gegen 3 Uhr nachmittags in sehr betrunke nem Zustande auf der Stollberger Straße aufgegriffen und aus Gründen der öffentlichen Rühe und Sicherheit in Schutzhaft genommen. Lößnitz, am 15. Dezember 1934. Der Rat der Stadt. Amtliche Anzeigen. vesperrl Große Mehrheit Mr die MiMörkredite in der französischen Kammer. für allen öffentlichen Verkehr wird die Freitreppe zwischen Gabelsberger- und Metzschstraße bei Schnee und Eisglätte. Wer die Treppe trotzdem begeht, tut dies auf eigene Gefahr. Aue, am 19. Dezember 1934. Der Rat der Stadt. Der Senat schloß sich der Erklärung Lavals mit einer Entschließung an, die eine Anerkennung für England, Italien und alle anderen Mächte enthält, deren solidarische Haltung die versöhnlichen internationalen Lösungen ermöglicht habe. Der Senat nahm ferner mit Befriedigung von den Er klärungen Lavals über den Ostpakt und die italienisch-fran zösischen Verhandlungen Kenntnis und beglückwünschte den Außenminister zu seiner Festigkeit und seinem Takt. — Ein Senator forderte anschließend die Festsetzung eines Zeit punktes für seine Interpellation über die libysche Grenze. Italien wolle das ganze Gebiet bis zum Tschad-See haben, um bis in die Nähe von Kamerun zu gelangen und vom Völkerbund das bisherige französische Mandat überwiesen zu bekommen. Außerdem plane Italien den Bau einer Bahn nach dem Kongo, die die größte Eisenbahnstrecke der Welt werden und den französischen Plan einer Trans-Sahara- Bahn durchkreuzen würde. D« »«w iv »t« rr mm dkui« i» « d«» mm di,««» r»«-wmü»«ur ro^, »Mitch ir^. Bidtng«!,« i->u r«yr v »U D-rstto»»» oo» hod« Sa»» IM»« L»lbt»s a« la»sich«« Dirk«-«», »«t Unlirdrich«,«» d« «4» tut«« Aachrüch«. e.w-!, Nr. irr«. «lr»-M»«w: «»«, Sachs«. » Paris, 19. Dez. Im Senat gab Außenminister Laval gestern bedeutsame Erklärungen ab. Zunächst äußerte er sich über die Saarfrage und hob die Tatsache hervor, daß zum ersten Male der Grundsatz der Heranziehung einer internatio- nalen Streitmacht zur Regelung einer internationalen Frage vom Völkerbund anerkannt worden sei. Das sei ein großer Tag in der Geschichte der Genfer Einrichtung. Dann sagte der Außenminister, daß die Interessen Frank reichs mit den Interessen des Friedens zusammenfielen. Damit aber Frankreich seine Vernunft durchsetzen könne, müsse cs geachtet werden und um geachtet zu werden, müsse es stark sein. In allen Verhandlungen verfolge Frankreich kein egoisti- sches Ziel, wenn es auch die berechtigte Sorge um die Sicher heit hege. Für den festen Ausbau des Friedens seien die Ver handlungen zum Abschluß eins Ostpaktes und zu einer engeren Zusammenarbeit mit Italien ausgenommen worden. Laval versicherte Mussolini seiner höchsten Achtung. Wie Frankreich, so habe auch Mussolini Freundschaften, denen er treu zu schlossen sind, den Abschluß der vorgesehene« internationalen Pakte zu betreibe«. Sie sind in dem Augenblick, in dem die Verhandlungen eine aktivere Wendung genommen haben, über eingekommen, im Namen ihrer Regierungen folgende Haltung einzunehmen: 1. Keine der beiden Regierungen wird sich mit den Regierungen, die zur Teilnahme an dem Ostpakt aufgefor- dert worden sind, und insbesondere mit denen, die ihren grundsätzlichen Beitritt noch nicht erklärt haben, in Derhand- lungen einlassen, die zum Abschluß von zwei- oder mehr seitigen Verträgen führen könnten, die die Vorbereitung und den Abschluß des regionalen Ostpaktes und' der mit ihm verbundenen Verträge kompromittieren könnten oder die dem Geiste widersprechen, dem sie entsprungen sind. 2. Zu diesem Zweck wird jede der beiden Regierungen die andere über jeden Vorschlag auf dem Laufenden halten, der eine derartige Tragweite haben könnte, auf gleich wel chem Wege er ihr von einer der in Frage kommenden Re gierungen unterbreitet werden würde. Diese Derpflichtun- gen gelten für die Dauer des laufenden diplomatischen Unternehmens und aller folgenden Unternehmen, die gemäß der gleichen allgemeinen Auffassung und mit der gleichen Absicht an seine Stelle gesetzt werden könnten. Beide Re- gestellt zu haben, daß ed nutzlos wäre, sie weiter zu ver folgen. In diesem einen Fall« würden sie über die neuen Versicherungen beraten; die sie sich in gleichem Geist und zum Zwecke eines gleichen Gegenstandes zu geben für zweck- mäßig erachten würden. .Die beiden Regierungen sind überzeugt, daß eine solche Garantie der Kontinuität «nd der Wirksamkeit in der diplo matischen französisch-russischen Zusammenarbeit den Erfolg der laufenden internationalen Verhandlung erleichtern und gleich- zeitig dazu dienen wird, allgemein den Geist des gegenseitigen Vertrauens in den amtlichen Beziehungen zwischen beiden Ländern zu stärken. Im Vertrauen darauf haben die Unter- zeichneten, die von ihren Regierungen hierzu ermächtigt waren, das vorliegende Protokoll unterzeichnet. letzten hundert Jahren dreimal angegriffen habe (li). Die Ge währung der Militärkredit« sei eine Versicherungsprämie für die Zukunft. Kriegsminister Maurin erklärte, das Kriegsmaterial sei veraltet. Der Weltkrieg sei 1918 dank der Kampfwagen ge wonnen worden. Ma« müsse also den Erfindergeist in Frank reich entwickeln, sonst werde das 49-MMionen-Volk von einem 60-Millionen-Volk besiegt werden (l). Der soz. Abg. Leon Blum brachte die Ablehnung jeglicher Militärkredite durch di« Sozialisten zum Ausdruck. Er sprach sehr viel von der deut schen Aufrüstung, erklärte aber in diesem Zusammenhang, daß die französische Aufrüstung die deutsche Aufrüstung in gewissem Sinne rechtefrtige. Man müsse wohl oder Übel Deutschland zur Teilnahme an einem Abrüstungsabkommen veranlassen. Der Vorsitzende des Heeresausschusses, Ober brachte seine üblichen Vorstellungen wegen der deut fahr und der augeblichen Riesenrüstungen Deutschland Flandin bemüht« sich zunächst, das Bekenntnis Blums zur Abrüstung durch «inen Hinweis auf den Alpdruck der Auf rüstung Deutschlands zu widerlegen. Blum habe erklärt, mart müsse Deutschland wohl oder Übel in ein ALrüstungsabkommen einbeziehen. Gr habe aber nicht angegeben, wie dies geschehen solle. Glaube er etwa, daß Frankreich einen Krieg führen werde, um Deutschland zur Teilnahme an einem Abrüstungs abkommen zu veranlassen? Die französische Regierung habe alles getan, um auf der Abrüstungskonferenz ein Abkommen zustanoezubringen. Sie habe auf allen Gebieten Zugeständ nisse gemacht, ausgenommen in der Frage der Sicherheit, denn Frankreich werde leine Sicherheit nie preisgeben. Ms es g«. heißen habe, die Wort« in die Tat um-usetzen, habe sich nicht Frankreich, sondern Deutschland einem Abkommen ent zogen (!!). Besonders scharf wies der Ministerpräsident die Feststellung Blums zurück, daß die französische Aufrüstung di« deutschen Rüstungen rechtfertige. Paris, 19. Dez. Die Kammer hat gestern abend mit 460 gegen 130 Stimme« die von der Negierung geforderten 800 Millionen neuen Militärkredite angenommen. Dies« neuen Kredite verteilen sich wie folgt: 615,5 Mill, für die Artillerie und die Rüstungsfabrikation, 48 Mill, für die Pioniere, 35 Mill, für die Intendantur, 15 Mill, für die Sanität, 80 Mill, für die Pulvervorrüte, 6,5 Mill. Franken für die Militäreisenbahn. In der Sitzung wandte sich zunächst Pierre E»t gegen die private Waffenherstellung. Denn sie sei «in Skandal. Man habe während des Krieges gesehen, wie auf der einen Seite Männer für Frankreich starben, während andere große Ge winne «instrichen. Er sei bereit, die für die Landesverteidi- gung notwendigen Kredite zu bewilligen, nicht aber die Hand zu bieten, um den Leuten zu noch größeren Gewinnen zu ver helfen, die durch die Untersuchungen des amerikanischen Senats gebrandmarkt seien. Es sei bezeichnend, daß die französische Presse über dies« Untersuchung kaum berichtet habe. Man müsse allen Bürgern die Sicherheit geben, daß man von ihnen nicht das Opfer der Freiheit und ihres Lebens verlange zum Nutzen der Rüstungsindustrie. Eine Untersuchung in Frank- reich hatte sicher dieselben Ergebnisse gezeitigt wie in Amerika. Man solle nicht internationale Entscheidungen abwarten, wenn es gelte, in Frankreich den Dieben das Handwerk zu legen. Der Vressefeldzug über die Gefahren der Lustangriff« gehe von den Gasmaskenherstellern aus. Ministerpräsident Flandin erwiderte, hinsichtlich der rein französischen Seite der Angelegenheit müsse man sich auch da nach richten, was im Ausland« geschehe. Es sei gefährlich, eine Unterscheidung zwischen Rüstungsindustrie und Friedens industrie zu machen. Immerhin könne man es nicht zulassen, daß in einem Kriegsfall die einen ihr Blut hingäben und die anderen Gewinne einstrichen.. Gegenwärtig müsse man mit den Rüstungen der anderen rechnen. 'Flandin sprach in diesem Zusammenhang von einer Großmacht, die Frankreich indes 1. Nachtrag zur Tagesordnung für die Stadtverordnetensitzuru am Donnerstag, dem 20. Dezember 1934, abends 7 Uhr. 7». Beseitigung von Dachrinnenschäden am Ratskellergebäud» 7b. Erneuerung der Grubeneinfassung in den Behelfshäusern. Schwakenberg, am 19. Dez. 1934. Patzer, Stv.-Dorst. Dir amtlichen Bekanntmachunften sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen de« „Grzaebirqischen Volkssreunds' in Aue, Schneeberg, Lößnitz und Schwarzenberg eingeleden werde« Das französisch-russische Protokoll. Paris, 19. Dez. Der Wortlaut des französisch-sowjet- russischen Protokolls, das am 5. Dez. in Genf unterzeichnet wurde, wird jetzt veröffentlicht. Es hat folgenden Wortlaut: Der französische Außenminister und der sowjeirussische Volkskommissar für Auswärtige Angelegenheiten, die in Genf einen Gedankenaustausch über den Stand der Verhandlungen zum Abschluß eines Ostpaktes, für den von ihrsn Regierungen die Initiative ergriffen worden ist, geführt haben, sind zu der Feststellung gelangt, daß beide Regierungen gemeinsam ent- . . t « mthallmd di« amttich«« B«»a««I»achu«a«N der «mishaupimannschast und d« * D«zirksv«rband» Schwarzenberg, der Siadiräie in Aue, Erünhaln, Lößnitz, Neustadl«! d-v -UNDtchS»»««« v«o««^ I . und Schneeberg, der §inanzämler in Aue und Schwarzenberg. *»« uültrdaUu^vIa^Schn-btra« I ' Wych.r,s««q«i>b«r-«r«ninäMbiP I L« werd«« außerdem verdfsenllichi: Bekanntmachung«« d«r Amlsgtrichl« in Au«, Mmm»Ä « Schneebrrg, Schwarzenb«rg, Johanngeorgenstadt und d«s Stadlrot,» zu Schwarzenberg. ! Verlag Ek» M» Gärtner» Aue» Sachse«. «anvtzxfchüst-ftiNet Aue, lftmruf Sammel-Nr. 2541. DrahtauschriNt Dolksfreund Auesachsen. I «^chiffüfka»«: Lößnitz (Amt Aue) 2S4O, Schneeberg S10 und Schwarzenberg L124. Lins kranrvskcko Ossis: Außenminister Lavals „Einladung" an Deulschland. Paris, 19. Dez. Die Erklärungen Fla«di«s i« der Damm« über dle Notwendigkeit der Landesverteidi allgemeine«^ Heidends Verantwortung übernommen. Heute müsse Fraukreich mit Italien zusammen eine andere Initiative ergreifen: Die der engsten Zusammenarbeit im Dienste des Friedens. Die Kleine Entente könne Frankreich in dieser Hin- sich vertrauen. Da die Freundschaft Frankreichs unerschütterlich sei, müsse die Kleine Entente im voraus alles, was die fran zösische Regierung mit der italienischen Regierung planen könnte, als vollständig übereinstimmend ansehen mit der Auf- fassung, die die Regelung ihrer (der Kleinen Entente^ Interessen Frankreich vorschreibe und immer vorschreiben werde. Zu den Verhandlungen über den Ostpakt übergehend hob Laval den Willen der Sowjetunion zur internationalen Zu sammenarbeit für den Frieden (!!) hervor. Die Verhandlungen über den Ostpakt würden fortgesetzt, und Frankreich sei bestrebt, sich die Zustimmung Polens zu sichern. Frankreich habe Volen ebenso herzliche wie genaue Aufklärungen gegeben. In Polen könne kein Zweifel darüber bestehen, daß Frankreich bestrebt sei, den berechtigten polnischen Wünschen Rechnung zu tragen. „Wir werden" — so fuhr Laval fort — „sehr bald unsere Unterhaltung mit Deutschland wieder aufnehme«. Ich habe bereits gesagt, daß Deutschland aufgefordert werden wird, mit «ns und de« übrigen Ländern unter den gleichen Bedin gungen und mit gleichem Recht zu verhandelnd Deutschland wird aufs neue aufgefordert werden, sich diesem Kollektivpakt anznschließen, in dessen Rahmen es versichert ist, die gleichen Garantien zu erhalten, die es den übrigen beteiligten Ländern gewähre« wird." Laval gab sodann den Wortlaut des am 5. Dezember zwischen ihm und Litwinow unterzeichneten Protokolls be- könnt, dem inzwischen die Tschechoslowakei beigetreten ist. Zum Schluß wiederholte Laval, daß Frankreich einzig und allein auf dem Gebiete der internationale« Zusammenarbeit handeln wolle und bereit sei, auf diesem Gebiet mit allen zu sammenzuarbeiten. Frankreich betreibe eine Friedenspolitik. Eine solche Politik sei gegen kein Land gerichtet. Laval erklärte: „Ich schließe auch niemanden aus. Ich werbe im Gegenteil um den Beistand aller, die guten Willens sind. Wir haben uns um sie bemüht, wir bemühen uns auch jetzt «och um sie, Di« französische Regierung wird niemals etwas tun, was Deutschland z« dem Glaube« berechtigt, Frank- reich «olle ihm gegenüber «ine Politik der Vereinsamung be treiben. Die deutsch-französische Annäherung im internatio nalen Rahmen ist «ine wirkliche Friedensbürgschaft. Möge Deutschland davon überzeugt sein, möge es dementsprechend handeln. Dann wird ein großer Schritt in Richtung auf die notwendige Versöhnung unserer beiden Völker getan sein. Deutschland wird bei den kommende« Verhandlungen sich zu äußern habe«. Er wird sagen, ob es an dem geplanten Kol- lektivpakt Anteil nehme« will. Es wird auf diese Wesse im- stände sein, sein Solidaritätsgefflhl z« bezeuge«, wir schließe« vor keiner Gefahr die A«gen, aber wir verzichten auch auf keine Hoffnung. Wir bewahren die Ueberzeugung, daß in der heutigen Zeit etwa. Dauerhaftes nur auf einer aufrichtigen «nd wirkliche« Anlehnung der internationalen Zusammen- wcheff bqMudet ««dän kan^ eine ei
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