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Erzgebirgischer Volksfreund : 02.01.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193501028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19350102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-01
- Tag1935-01-02
- Monat1935-01
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 02.01.1935
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Der Führer an die Partei. Der Führer hak zum Jahreswechsel folgenden Aufruf an /te NSDAP, erlassen: Ratiaualsaziallste«, Rattonalsoziattstiune«, Parteigeuoffe«! Sin für Deutschland ereignisreiche« Jahr Ist zu Ende ge- gauge». Zu« -«eiten Male feier« wir in unserem Staat den 1. Januar. Mit Stolz kann die Bewegung auf ihre Leist««, ge« i« de« letzte« zwölf Monaten zurLSbllSen. Denn die staatliche und moralische Regeneration sowohl wie die wirtschaftliche Wiederaufrichtung unsere, Volkes sind ihr Werk. Wohin wäre Deutschland gekommen ohne sie? Die Nach, weit wird dereinst die Größe dieser allgemeinen Umwälzung geschichtlich feststellen, die im zweite« Jahr des nat..soz. Re. gimes fortgeführt und befestigt wurde. Noch vor zwölf Mo. naten prophezeiten unsere Gegner für das Jahr 1934 den un ausbleiblichen Zusammenbruch des neue« Reiche». Deutschland und da» deutsche Volk aber sind auf allen Gebieten ihrer nationalen Existenz und Selbstbehauptung stärker geworden. Trotzdem uns in diesem Jahre die Vorsehung in de« Generalseldmarschall den großherzigen Vermittler genommen hatte, ist die geistige Ueberein, stimmung zwischen der Idee der «at..soz. Bewegung, ihrem Wollen und dem deutschen Volk eine immer innigere geworden. Rach der im letzten Sommer vorgenommenen Säuberung der Partei von unwürdigen Elementen ist sie heute mehr denn je der tatsächliche politische Willensträger der Nation, und dies nicht etwa aus unberechtigter und damit überheblicher Anmaßung, sondern zu Recht, bestätigt durch die erneut festgestellte Willensmeinung der überwältigenden Mehr, heit unseres Volkes. Ich weiß, meine Parteigenossen, daß dies im kommenden Jahr nicht nur so bleibt, sondern sich noch verstärkt, denn: die große reformatorisch« Arbeit an Volk und Reich wird weiter, geführt! Der Kampf gegen die Arbeitslosigkeit und soziale Not wird fortgesetzt! Den Feinden und Phantasten aber, die soeben wieder glauben, durch eine Flut von geschriebenen Lügen und Verdächtigungen das nat.-soz. deutsche Volk und Deutsche Reich entzweien und das ihnen verhaßte Regiment stürzen zu können, wird die harte Wirklich, keit nach zwölf Monaten die gleiche Widerlegung zuteil werden lassen wie in dem Jahre, das hinter uns liegt. An der Disziplin und Treue der Nat..soz. Partei und ihrer Anhänger, sowie am unerschütterlichen Willen, sowie der Beharrlichkeit der Regie, rung wird jeder Versuch, Deutschland zu schädigen, am Ende ergebnislos sein. Nach dem Abschluß dieses Jahres danke ich all mei. »en Mitarbeitern und Führern der politischen Organi sation der Nat.-soz. Partei, den Führern der SA., SS., des Arbeitsdienstes, der Hitlerjugend und des NSKK., den Füh rern unserer Bauern- und Arbeiterorganisationen, sowie den Führerinnen der Frauenschaften und des BDM., für die un- entwegte Treue und den blinden Gehorsam, die sie mir ent- gegenbrachten und in denen sie mir folgten. Ich danke damit aber auch den Millionen der Parteigenossen und Anhängern, den zahllosen braven SA.- und SS.-MSn- uern für die treue Anhänglichkeit an meine Person als ihren Führer, für die Hingabe an die Bewegung, für ihre Opfer und für ihre Arbeit im Dienste unseres Voltes und damit für ihren Glauben an Deutschland. Ich danke auch den Millionen Unbekannter und Namenloser, die die Erfüllung nuferes Wollens durch ihre fleißige, sachliche Mitarbeit ermöglichen halsen. Das Jahr 1933 soll uns alle erfüllt sehen von einem verstärkten Eifer des Kampfes und der Arbeit für unser Volk. Diesem aber wollen wir nichts Besseres wünschen, als ein Leben in Ehre und Frieden. Denn dann wird es unserer Arbeit mit Gottes Hilfe gelingen, der Nation auch das tägliche Brot zu sichern. Am heißesten aber wünschen wir für dieses Jahr 1933 die Rückkehr jenes deutschen Gebietes, das durch seine Stimme des Blutes am 13. Januar die unlösbare Gemeinschaft mit dem Deutschen Reiche vor aller Welt be kunden wird. Es lebe die nat.°soz. Bewegung! Es lebe unser einiges deutsches Volk und Deutsches Reich! München, den 1. Januar 1935. AdolfHitler. * * Der Friedenswillen -es Führers. Warschau, 1. Jan. Die halbamtliche „Gazeta Polska" nennt das Jahr 1934 für Deutschland „die Periode der An passung des 26 Punkte-Programms an die harten Bedingun gen der Wirklichkeit". In der Außenpolitik habe die friedliche Haltung des Kanzlers Hitler bedrohliche Verwickelun gen im Zufammenhagn mit der österreichischen Frage verhin dert. In der Saarfrage könne Deutschland nach der Ent spannung zwischen Paris und Berlin in Ruhe einem großen Erfolge entgegensehen. Trotz der angeblichen Rüstungen Deutschlands denke es nicht an irgendwelche Angriffsabsichten. Europa habe bestimmt 10 Jahre Frieden vor sich; eine starke Armee halte sowohl der Kanzler wie das Reichs ivehrkommando für die erste Bedingung der politischen Gleich heit und Unabhängigkeit. Hitler habe — wie kürzlich Kardinal Faulhaber aussprach — durch seinen Friedenswillen, den er in mutigen und energischen Worten kundgab, zwei bis dreimal den Schrecken des Krieges von Deutschland ferngehalten. Im Hinblick auf die deutsche Innenpolitik lchnt der Ar» tgel alle Phantasien ab und sogt, Hitler verstehe unter Sozia- ft nicht einen nattovolen ftmderrr eine so» ziale Solidarität und ein System, in dem die politische Macht genügend stark sei; um Schiedsrichter zwischen den Kapitalisten und den Arbeitern zu sein und allen einen gerechten Teil der Gewinn« zu sichern. In -er Silvesternacht vor -er Reichskanzlei Trotz de« strömenden Regen» hatten sich in der Silvester- nacht Tausende von deutschen Männern, Frauen und Kindern vor dem Gebäude der Reichskanzlei in der Wilhelmstraße ein- gefunden, um den Beginn des neuen Jahres im Angesicht ihres Führers zu begehen. Sie sangen das Deutschland- und das Horst-Wessel-Lied, riefen immer wieder: „Wir wollen unsern Führer sehn!" In ihre Rufe hallten um Mitternacht die feier- lichen Glockenklänge der nahen Kirchen. Endlich, um 0.30 Uhr, erhellte sich ein Fenster im ersten Stockwerk der Reichskanzlei. Unter brausenden Heilrufen der Menge trat der Führer an da» Fenster und begrüßte seine Volksgenossen, die ihm wieder und wieder die Hände entgegenstreckten und ihrer Liebe und Treue in Iubelrufen Ausdruck gaben. Ein paar Mitglieder des BDM. hatten sich mit einem großen Alpenveilchenstrauß durch die Menge gewunden und standen mit dem hochgereckten Blumenstrauß inmitten des Dammes. Ein Wink des Führers und die beglückten jungen Mädels in der braunen Jacke durf ten ihm persönlich die Blumen überreichen. Auch zwei Steg litzer Iungvolkjnngen überreichten dem Führer im Namen ihrer Kameradschaft einen riesigen Blumenkorb. Der Führer dankte den Jungen herzlich für dieses Geschenk. Am Silvesterabend sprach Reichsminister Dr. Goebbels von Freiburg in Baden aus über alle Sender zum deutschen Volk. Er schloß seine Rede mit folgenden Ausführungen: „Welche Ziele bat das deutsche Volk sich nun für das Jahr 1935 zu stellen?" Unsere Anstrengungen müssen wirtschaftlich dahin gehen, die Arbeitslosigkeit im konzentrischen Angriff des kommenden Frühjahrs und Sommers aufs neue zu attackieren, um sie wiederum, und diesmal entscheidend, zurückzuwerfen. Es muß uns dabei gelingen, in der Devisen- und Rohstoff-Frage zu greifbaren Ergebnissen und fühlbaren Erleichterungen zu kommen. Hand in Hand damit geht ein zielbewußter und auf weite Sicht eingestellter Kampf um die allmähliche Hebung des Lebensstandards des Gesamtvolkes, verbunden mit der end gültigen Durchsetzung einer gedanklichen und praktischen Soli darität der deutschen Nation, die für alle Zukunft unzerbrech bar sein muß. Innerpolitisch wollen Ernst und Sachlichkeit den Versuch machen, den Kirchenstreit zu beendigen, um damit auch auf die sem letzten Gebiete innerer Spannungen die noch verbliebe nen Neste von Krisenstoffen aus dem Wege zu räumen. Es wird und muß gelingen, den Frieden des Volkes auch in kirch licher Beziehung zu sichern und die Summe von Kraft, die bisher noch hier gebunden war, einheitlich und zielbewußt auf große nationalverbindliche Aufgaben zu lenken. Außenpolitisch ist die ganze Nation von dem sehnlichsten Wunsch erfüllt, am 13. Januar das deutsche Saarvolk geschlos sen wieder zurück zum Reich zu holen, und es gibt kein Ge fühl, das uns stärker und zwingender bewegte, als das der Liebe und der brüderlichen Verbundenheit, mit der wir unsere uns bisher entrissenen deutschen Brüder und Schwestern an der Saar wieder in unsere Arme schließen wollen. Wir können und werden dabei die Hoffnung nicht auf- aeben, daß es uns, wenn am 13. Januar die letzte territoriale Frage, die uns von Frankreich sckieidet "«löst ist, dann auch gelingen wird, mit dem großen französischen Volk zu einem wirklichen und dauerhaften Frieden zu kommen, bei dem beide Partner als gleickiberechtiate Nackbarnationen erkennen wer den und müssen, daß in ihrem friedlichen Ausgleich de- Knm der wirtschaftlichen Gesundung und einer neuen politischen Ordnung für ganz Europa liegt. Im festen Blick auf die Aufgaben, die das neue Jahr uns stellt, erfüllen sich unsere Herzen mit tiefer Dankbarkeit und verehrunosvoller Liebe für den Führer, der der deutschen Na tion den Weg aus Wirrnis, innerpolitischer Zerrissenheit und außenpolitischer Ohnmacht gewiesen hat. Die ganze Nation vereinigt sich in heißem und inbrün stigem Gebet zum allmächtigen Lenker aller Menschen- und Völkerschicksale, dem Führer Gesundheit, Kraft und eine ge- segnete Hand bei all seinem Tun und Lasten zu verleihen. Cr selbst aber hat an das deutsche Volk, dem er mit Leib und Seele verschworen und mit ganzem Aerzen verbunden ist, nur die eine Bitte, ihm weiter sein Vertrauen, seine Liebe und seine tätige Hilfe zur Verfügung zu stellen. Möge niemand unter uns müde werden, denn der Meg, den wir als Volk zu gehen haben, wird noch weit und manchmal auch beschwerlich sein. Gottes Gegen aber wird bei uns bleiben, solange wir ihn durch Arbeit, Tapferkeit und mutige Selbsthilfe verdienen. So wolle« wir denn stark sein im Glauben an unsere ge schichtliche Sendung. Große Aufgaben warten unser und ge- löst werden können sie nur, wenn wir al« einige» und solida- risches Volk an sie herantreten. In unerschütterlicher Treue zum Führer beginnen «vir das Jahr 1935. Es ist unser fester Wille, auch in ihm neue Siege an unsere mit Ruhm gekrönten Jahnen zu heften. So übermittle ich denn in dieser letzten Stunde des ab» gelaufenen Jahres, da Partei und Regierung sich mit dem Volk vereinigten, über die Wellen de» Aether« meine Grüß« und heißesten Wünsch« dem Manne, der für «ns alle Inbegriff und Symbol der deutschen Wiederauferstehung ist. Ich glaube, mich dabei zum Dolmetsch der ganzen Nation zu machen, wenn ich darin die Grüße und Wünsche aller Deutschen diesseits und jenseits der Grenzen fest und brüderlich mit einschließe. Wo in allen Erdteilen und auf allen Weltmeeren die deutsche Zunge klingt, da steigt um die Stunde der Jahres, wende sein Name aus Millionen und Millionen dankerfüllten Herzen leuchtend empor und Millionen und Millionen Lippen sprechen ihn in zitterndem Erbeben aus. Er ist das Schicksal, nach besten Gesetz wir anaetretrn sind, die Hosznuug. auf die wir bauen, der Glaub«, mit dem wir uns fest und vertrauens, voll dem harten Leben stellen. Gott ftWW de« Führer uud sek» Wer« SA.-Borbeimarsch vor de« Führer. Der SA. war es ein Herzensbedürfnis, gleich am ersten Tage des Jahres 1935 ihre unwandelbare Treue zu ihrem Führer erneut zu bekunden. Gegen 12 Uhr standen die Ehrens sturmbanne der Berliner und braudeaburgischen GA.»Brigade im Lustgarten bereit, und gegen 1.30 Uhr bog unter brausenden Marschklängen des Gruppenmusikzuges unter Leitung des» Standartenführers Fuhsel die Spitze der Kolonne in die Wilhelmstraße ein. In 15er.Reihen gut ausgerichtet und im strammen Schritt marschierten dann die Ehrenformationen der SA.-Gruppe Berlin-Brandenburg am Führer vorbei, an der Spitze der Obergruppenführer v. Iagow. Die ganze Straße Unter den Linden, die Wilhelmstraße und die Abmarschstraßen waren von Menschen so dicht gefüllt, daß die Polizei Stricke ziehen mußte, um eine Absperrung und Freihaltung des Straßendammes zu gewährleisten. Der Führer stand in einem Auto, bei ihm sah man Obergruppenführer Brückner, den Lhef des Stabes Lutze mit seinem Adjutanten Oberführer Rei» mann, Reichsminister Dr. Frick und Brigadeführer Fritsch, ferner den Reichssportführer SA.-Gruppenführer v. Tschammer u. Osten. Anschließend unterhielt sich der Führer mit den SA.- Führern der Gruppe Derlin-Brandenburg noch einige Zeit in der Reichskanzlei. Noch mehrmals zeigte sich der Führer im ersten Stock der Reichskanzlei am Fenster, da mit den gewöhn- ten Sprechchören die Menschenmenge immer wieder «ach ihm verlangte und in immer neuen Versen ihrem Verlangen und ihrer Begeisterung Ausdruck gab. Münch««, 1. Jan. Die „München-Augsburger Abendzek tung", die im Jahre 1609 gegründete älteste Zeitung Deutsch lands, hat ihr Erscheinen eingestellt. London, 1. Ian. Die Rundfunkansprache von Dr. Goeb bels findet in der Presse besondere Beachtung. Die an Frank- reich gerichteten Worte werden hervorgehoben. Ein Blatt will darin ein Zeichen dafür erblicken, daß eine lebhafte Tätigkeit der deutschen Außenpolitik bevorstehe. * * Berlin, L. Ja«. Der österreichische Bundespräsident Miklas hat dem Führer und Reichskanzler anläßlich des Jahreswechsels seine aufrichtigen Glückwünüsche übermittelt, die der Führer und Reichskanzler im gleich«« Sinne telegraphisch erwidert hat. Neue Terrorakte im Saargebiet. Saarbrücken, 1. Ian. In der Silvesternacht schlugen Püttlingen Separatisten das Mitglied der Deutschen Front Erwin Grün nieder. Zwei von ihnen konnten von der Polizei fcstgenommen werden. Außerdem beschlagnahmten die Beam ten eine Kartoffelhacke, einen Stahlstock und zwei Gummi- knüppel. Später wurden auf der Straße zwei weitere Gummi knüppel gefunden. Die Planmäßigkeit und die Vorsätzlichkeit des Ueberfalls ist durch eine Reihe Tatsachen erwiesen. Saarbrücken, 2. Ian. Bei einer von separatistischem Ge sindel organisierten und durchgeführten schweren Schießerei wurde in den Morgenstunden des Neujahrstages das Mitglied der Deutschen Front, Hans Loch, durch einen Bauchschuß lebensgefährlich verletzt. Als am Neujahrstag früh um 6 Uhr einige Mitglieder der Deutschen Front eine Wirt schaft besuchen wollten, wurden sie von 20 bis 25 meist aus wärtigen Status quo-Anhängern mit Gummiknüppeln, Eisen stangen und Revolvern empfangen. Die Separatisten gaben mehrere Schüsse ab, durch die außer Loch noch 2 andere Mit- glieder der Deutschen Front verletzt wurden. — Das lieber- fallkommando verhaftete 3 Kommunisten. — Auf dem Sankt- Iahanna-Mnrkt verbrannten Kommunisten eine Hakenkreuz fahne, die sie mit Petroleum begossen hatten. — In Dsd» weiler wurden auf die Wohnung der Frauenschaftsleiterin, Frau Sanders, 9 scharfe Schüsse abgegeben. Ein Mitglied der Deutschen Front wurde von einer Anzahl Emi» grauten überfallen. Mit einem Pickelstiel wurde sein rechter Oberarm durchschlagen. Hirtenbrief an Oesterreichs evangelische Christen. Wien, 1. Ian. Von den Kanzeln der evang. Kirche wurde heute ein Hirtenbrief verlesen, dessen Schlußabsatz bemerkens wert ist. Die evangelische Kirche, so heißt es darin, wünscht, daß solche Volksgenossen, die Anschluß an sie aus redlichen Gründen suchen — wie es Tausende im vergangenen Jahr getan haben — daran nicht gehindert werden, daß vielmehr solche Personen, wie es das Gesetz vorschreibt, in der freien Wahl des Bekenntnisses nötigenfalls von der Behörde geschützt werden. Die Aufgabe für die evangelische Kirche im Jahre 1935 kann in drei Worten umschrieben werden: Oesterreich, deutsches Volk, evangelische Kirche. Diesen drei Worte« ent sprechen drei Bekenntnisse, deutsche Treue, Volkstreue, Glau benstreue. Berlin, 2. Jan. Aus dem Reichstag sind ausgeschieden die Abg. Karpenstein, Nagel, Sommer-Dessau, Bolte, Berg mann und Brückner. Dafür sind neu berufen worden SA.» Standartenführer General a. D. Graf von der Schulenburg, Telegraphenbauarbeiter Schürmann, Häuptlehrer Minnameyer, Stadtrat Trippier, Handelsvertreter un- Gauinspekteur Kropp aus Leipzig und Kreisleiter Steineck aus Northeim. Berlin, 2. Jan. Von der Zollfahndungsstelle wird Graf Carlo Carsten aus Lichterfelde wegen Devisenverbrechens ge sucht. Er besitzt Pässe auf die Namen György und Alberti und hält sich möglicherweise noch in Deutschland auf. Bei Auf- tauchen des Gesuchten ist sofort die nächste Polizeistelle um Festnahme zu ersuchen. Bann, 1. Ian. Der Bischof der Altkatholifchen Kirch« Deutschlands Dr. theal. Georg Moog ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Warschau, 2. Jan. Die Presse berichtet über weitere Massenausweisungen polnischer Arbeiter aus Frank- reich. Reval, 1- Ian. Die lettische Regierung hat auf Veran lassung des sowjetrussischen Außenkommissariats den bisheri- gen Generalkonsul in Leningrad, Birsniek, abberufen. Er soll da» Mitglied des Konsularkorp» s«tn, da» das sog. Leningrader Zentrum* mit Geldmitteln unterstützt hat. Die Ziele -es -eulschen Volkes im Jahre 1935.
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