Erzgebirgischer Volksfreund : 20.06.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-06-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193506209
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- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350620
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-06
- Tag1935-06-20
- Monat1935-06
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- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.06.1935
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« enthaltend die ««Nicht» «tKannMach»»,«» der Amtshauptmannlchaft und des Dezlrksverbands Schwarzenberg, der Staoträte in Aue, Grünham, Lößnitz, Neustädter und Schneeberg, der Finanzämter in Aue und Schwarzenberg. Ss werden außerdem »ervffentlicht: Bekanntmachungen der Amtsgericht« in Aue, Schneeberg, Schwarzenberg, Johanngeorgenstadt und ves Slodtrates zu Schwarzenberg. Verlag L. M. Gärlner, Aue» Sachsen. SauptgeschSNsslelle: Aue, Fernruf Sammel-Nr. 2541. Drahtanschrift r Volksfreund Auesachsen. GeschSstsstellent Lößnitz (Amt Aue) 2940, Schneeberg 310 und Schwarzenberg 3124. 9l«z«la««->l»»atz«« «r dl« a» N-chmlN«, «NLilnind« Nm««« dl» o««wa,, 9 Uh« >od« »üchdittNilln. V«k Pr»i» ft» dl« 99 mm dr>«, MtlllmelkrzeU« lft < ls.ftr d«,, 90mmdr^IniT«l.MMtme!«r20^, amtlich 1L4.M««m«ln«Bedingungen lautPrei-Nst« » Nachlabltassei S B»> Derfllgung non hoher Kund keine Kauung aus laufenden Derirügen, bei Unierbrechungen des «e- ichüftsbelrieb«, kein, Anlprüche. P»stsch««.Olmtt»r Leipzig Ar. 12228. , Se«rl»de-8>Ir»<Ao»l»: Aue, Sachfen, Ar. 28. Donnerstag, den 20. Juni IS35. Nr. 141. Amtliche Anzeigen. Neuslädlel. Wegen Reinigung bleiben die Geschäftsräume des Rathauses einschl. Spar- und Girokasse Freitag, de« 21. I»ni 1935, nachmittags und Sonnabend, de« 22. Ä««i 1935, für den öffentliche« Berkehr geschloffen. Das Standesamt ist am Sonnabend von früh 8—9 Uhr geöffnet. Renstäbtel, den 19. Juni 1935. Der Bürgermeister. Bekanntmachung. Wegen Massenschüttung wird der Antonsthaler Flügel — öfferm. Weg von Antonsthal nach Rittersgrün — auf der Umgehungsstrecke in Abt. 151 des Breitenhofer Reviere» Iahrg. 88. auf die Zeit vom 24. Juni bis 14. Juli 1935 für jeden Ver kehr gesperrt. Der Verkehr wird auf die entsprechende Strecke des alten Antonsthaler Flügels verwiesen. Nichtbeachtung der Sperre wird nach 8 366 Ziff. 10 RStG. bestraft. Brettenhof, am 20. Juni 1935. Der Gutsvorsteher für de« selbständige« vutsbezirk Staatsforstrevier Breite«hof. friedlichen Beziehungen in der ganzen Welt zu Adolf Killers Beitrag z«m Frieden Unter auswirke» witti, die fördern. Fortsetzung der Londoner Besprechungen. London, 19. Juni. Die Verhandlungen der Flottensach- verständigen nahmen heute ihren Fortgang. Es wurden haupt sächlich technische Fragen erörtert. Botschafter v. Ribben - trop hatte eine längere Aussprache mit dem ständigen Unter staatssekretär im Foreign Office, Sir Robert Vansittart. von der Presse der ganzen Welt als ein weltgeschichtliches Ereignis von höchster Bedeutung ausführlich gewürdigt wird. Als bemerkenswerteste Tatsache des Echos der internatio nalen Presse kann heute festgehalten werden, daß die Blätter mehr und mehr das überragende staatsmännische Genie des deutschen Führers Adolf Hitler zu würdigen beginnen und die Bedeutung verstehen lernen, die die verantwortungs bewußte Friedenspolitik des Führers für den ganzen Kon tinent hat. Das nationalsozialistische Deutschland kann heute mit Genugtuung auf den bisher zurückgelegten Weg seines außenpolitischen Kampfes zurückblicken, und es sieht heute mehr denn je in Treue und Dankbarkeit auf seinen Führer, dessen innere Größe und geistige Ueberlegenheit, dessen Ziel sicherheit und unbeugsame Kraft Deutschland von einem zweitklassigen Staat zum gleichberechtigten und gleichgeach- teten Faktor der Weltpolitik gemacht hat. Wenn die aus ländische Presse hekite das Flottenabkommen einen Sieg Adolf Hitlers nennt, so ist gerade diese Feststellung für das deutsche Volk die höchste Ehre, und es weiß, daß der Mann, in dessen Händen sein eigenes Geschick sicher ruht, auch den Weg zeigen wird, um ganz Europa den Frieden zu bringen. Die FloNenabmachung im englischen Lichte Der erste Lord -er Admiralität gibt Aufklärungen im Rundfunk. der englischen Unterseeboottonnage nicht zu überschreiten. Falls in Zukunft im Hinblick auf irgendeine Aenderung in 0er Weltlage zum Nachteil Deutschlands die deutsche Regie rung diesen Prozentsatz zu überschreiten wünscht, kann sie dies nur nach einer freundschaftlichen Aussprache mit Eng land tun. Ueberdies wird die ganze deutsche Unterseeboots- tonnage stets innerhalb der Gesamttonnage liegen, die aus dem Verhältnis von 35 v. H. errechnet ist, d. h. die deutsche Regierung wird das Recht, mehr als 35 v. H. der englischen Unterseebootstonnage zu bauen, nur auf Kosten der Tonnage in irgendeiner anderen Schiffsklasse ausüben. In den Besprechungen, die in dieser Woche fortgesetzt werden, arbeiten die Flottensachverständigen die praktische Anwendung des Abkommens in Gestalt von Bauprogrammen aus, und es ist unsere zuversichtliche Hoffnung, daß wir als Ergebnis dieses Abkommens in der Lage sein werden, zu wei- teren Besprechungen mit anderen Mächten zu schreiten, mit dem Ziele, allgemeine Abmachungen über die Gestalt und die Einzelheiten der Flottenbegrenzung für die ZnknUst z« er- zielen. Der deutsche Kanzler, der die besonderen Flottenverant- Wörtlichkeiten Englands anerkennt, hat nach seinem eigenen Willen die Stärke der deutschen Flotte für alle Zeit aus 65 v. H. unter der Stärke der englischen Flotte begrenzt. Die Admiralität ist der Meinung, daß England, wenn es dieses Angebot zurückgewiesen hätte, eine sehr schwere Verantwortung auf sich geladen hätte. Sie ist überzeugt, daß England mit dem Abschluß dieses Abkommens etwas vollbracht hat, das sich zum Segen nicht nur für England, sondern für alle anderen Länder und unter Umständen wesentlich dazu beitragen dieser Ueberschrift weist der „Völkisch« Beobachter* darauf hin, daß die deutsch-englische Flotteneinigung London, 20. Juni. Der erste Lord der Admiralität, Sir Bolton Eyres Monsell, hielt im Rundfunk eine Rede über den deutsch-englische« Flottenvertrag. Er führte u. a. aus: Die meisten Engländer wissen, daß die internationalen Verträge, auf die sich die Flottenbauten in den letzten Jah ren gründeten, Ende 1936 ablaufen. Diese Verträge verhin derten ein Flottenrüstungswettrennen und die damit ver bundenen ruinösen Ausgaben und, da sie den beteiligten Ländern gleiche Sicherheit gewährten, bedeuteten sie einen großen Beitrag zur Aufrechterhaltung des Friedens. Aus diesen Gründen ist die britische Regierung ernst lich bemüht, eine« neue« Vertrag einer allgemeinen Flotten- begrenzumg znstandezubringe«, und seit Monaten haben wir in dieser Richtung gearbeitet. Die Schwierigkeiten, einen solchen Vertrag zustandezubringen, sind «ngehener. Sie gleichen einem Zusammensetzspiel, bei dem es sich bisher als unmöglich erwiese« hat, die einzelne« Stücke zusammenzu füge«. Jetzt find wir z«m ersten Male in der Lage gewesen, zwei wichtige Stücke zusammenzufügen, und wir glauben, daß der gute Anfang es jetzt vielleicht leichter machen wird, auch die verbleibenden Stücke dieses verwickelten Problems zusammenzusetze». Die Rede des deutsche« Kanzlers vom 21. Mai, in der Deutschland seine Absicht bekanntgab, sich freiwillig auf eine Flottenstärke von 35 v. H. der Flotten der britischen Mit gliedsstaaten zu begrenzen, bot einen endgültigen und kon- kretem Ausgangspunkt für die künftige Flottenbegrenzung. Wir erachteten es infolgedessen als unumgänglich, den Vor- schlag sobald wie möglich mit Vertretern Deutschlands zu erörtern, um seine volle Auswirkung und genaue Bedeu- tung festzustellen. Schon bald nach Beginn der Besprechun gen, die in einzelnen Fragen noch andauern, kamen wir zu dem Schluß, daß der Vorschlag ein Beitrag von größter Be deutung für die Sache der künftigen Flottenbegrenzung sei und daß er den Abschluß eines allgemeinen Abkommens über die Frage der Flottenbegrenzung zwischen allen Flottenmäch ten der Welt erleichtern würde. Wir haben ihn deshalb an genommen. Das Verhältnis von 35 v. H. ist ein dauerndes, das heißt die deutsche Flotte wird 35 v. H. der britischen Flottenstreitkräfte niemals übersteigen, gleichgültig, ob diese Streitkräfte vertraglich begrenzt sind oder nicht. Die Welt ist daher, soweit es sich um Deutschland handelt, von der Furcht eines neuen Flottenwettrennens befreit. Deutschland wird sich an dieses Flottenverhältnis ungeachtet aller Neu bauten halten, die andere Mächte vielleicht in Angriff neh- men. Diese Erklärung der deutschen Regierung ist es, die die Regelung zu einem so wertvollen Beitrag zum allgemei- nen Problem der Flottenbegrenzung macht; denn sie bedeu- tet, daß sich Deutschland des Flottenwettbewerbes nicht nur mit England, sondern auch mit andere« Staate« enthält, und wir geben uns der großen Hoffnung hin, daß diese Er- klärung die Nation von jedem Gedanken eines Wettbewerbes im Flottenbau befreien möge. Deutschland hat ferner eingewilligt, daß die Berechnung der Flottenstärke nach Schiffsklasse» vorgenommen wird. Dies schafft sofort Klarheit und beseitigt die Ungewißheit, die untrennbar mit einem System der Begrenzung verbun- den ist, das sich einzig und allein auf einer Gesamttonnage gründet. Natürlich sind Bestimmungen für gewisse Abwei chungen bei der genauen Berechnung der Tonnage nach Schiffsklassen getroffen, um das Abkommen praktisch durch- führbar zu machen. Wie in der Rede des deutschen Kanzlers vom 21. Mai zum Ausdruck gebracht ist, stimmt Deutschland mit England darin überein, daß die Unterseeboote abgeschafft werden soll ten. Es ist indessen wohl bekannt, daß einige Länder mit diesem Vorschläge nicht einig gehen und es ist unwahrschein lich, daß der Vorschlag zurzeit verwirklicht werden kann. Unter diesen Umständen muß Deutschland, falls es die Gleich- heit des Status mit allen anderen Mächten hüben soll, klar da» Recht zum Bau von Unterseeboote« besitzen, und da in den bestehenden Flottenvertragen andere Länder das Recht zur gleichen Stärke mit England in dieser Schiffsklasse haben, muß Deutschland ein ähnliches Recht besitzen. Nichtsdesto weniger hat Deutschland zurzeit freiwillig die Ausübung dieses Rechtes begrenzt, indem es sich verpflichtet, 45 v.H. E-ens Aufgabe in Paris. London, 19. Juni. Der (vom E. D. mitgxteilte) Beschluß, den Minister für Dölkerbundsangelegenheiten Eden am Frei tag zu Besprechungen mit der französischen Regierung nach Paris zu entsenden, wurde, wie „Daily Telegraph" schreibt, gefaßt, nachdem die französische Note zur deutsch-englischen Flottenverständigung in London eingetroffen war. Der Be such Edens in Paris habe hauptsächlich den Zweck, alle etwai gen französischen Zweifel z« zerstreue«, daß England über stürzt gehandelt habe, indem es phne vorherige Rücksprache mit den anderen in Bettacht kommenden Mächten ein un mittelbares Abkommen mit Deutschland abschloß. Die Sen- düng Erdens sei mit seiner Reise nach Paris am Vorabend der Berliner Besprechungen zwischen englischen und deut schen Regierungsmitgliedern zu vergleichen. Auch damals sei Paris der Ansicht gewesen, daß den unmittelbaren Ver handlungen Sir John Simons mit Deutschland Besprechun gen mit Paris und Rom hätten vorangehen sollen. Es seien jedoch bereits Anzeichen vorhanden, daß Frankreich den prak tischen Wert des jetzt von England unternommenen Schrit- tes auf dem Gebiete der Flottenbegrenzung noch einsehen werde. Eden werde es in Paris klar machen, daß England das deutsch-englische Flottenabkommen als einen sehr wich tige« Schritt zu einer allgemeiue« europäischen Regelung bettachte, die von England nicht weniger als von Frankreich gewünscht werben. Seine weiteren Besprechungen in Paris würden sich u. a. mit folgenden Punkten befassen: 1. Die ge meinsame Antwort, die die Locarnomächte auf das Schrei ben, das die deutsche Auffassung von den Auswirkungen des französisch-sowjetruffischen Paktes auf den Locarnovertrag enthielt, abgeben müßten. 2. Ob es jetzt möglich sei, die Aushandlung eines Locarnoluftpaktes vorwärts zu treiben. 3. Welche weiteren Schritte zur Erzielung einer friedlichen Regelung des italienische« Streites mit Abessinien getan werden könnten. 4. Welche Fortschritte im Zusammenhang mit der geplanten Donaukonferenz gemacht worden seien. Budapest, 19. Juni. Der nationale „Uj Magyarsag* schreibt: Die deutsch-englische Einigung hat den Militärklauseln des Versailler Vertrages endgültig den Gnadenstoß versetzt. Deutschland ist nunmehr auch vom formalen Standpunkt aus von den militärischen Fesseln der Friedensvertrage befreit worden. — Das katholische Blatt „Remzeti Ujsag* hebt hervor, die englische Regierung habe nunmehr feierlich erklärt, daß Deutschland nicht mehr an den Versailler Rahmen ge bunden sei: ' . * i Anerkennung -er Politik -es Kanzlers in Wien. Wien, 20. Juni. Die halbamtliche „Reichspost" schreibt: „Die deutsche Regierung hat die Feststellung der deutschen Wehrhoheit auf dem Gebiete der Seerüstungen mit einem sehr klugen und staatsmännischen Verzicht verbunden, durch den jeder Gedanke an eine Flottenrivalität zwischen Deutsch, laud und England — diesen verhängnisvollen und blutigen Irrtum der Vorkriegszeit — für immer aus der Welt ge schasst wird. Deutschland hat aus einem Rüstungsgebiete einen Verzicht ausgesprochen, auf dem es militärisch keine schwerwiegenden Nachteile in Kauf nehmen muß, auf dem es aber, abgesehen von dem wirtschaftlichen Gewinn, große politische Vorteile eintauscht. Es hat durch sein Zugeständ- nis in der Flottenfrage jener Macht gegenüber einen Miß- trauensfaktor ausgeschaltet, mit der es die geringsten sach lichen Differenzen hat und deren europäische und Weltgel tung eine Annäherung besonders wertvoll erscheinen lassen. Das erste Rüstungsabkommen, das Deutschland in voller Un abhängigkeit abgeschlossen hat, ist gleichzeitig die erste tat- sächliche Anerkennung seiner Gleichberechtigung. Daß diese gerade seitens der englischen Weltmacht erfolgt ist, kann auf deutscher Sette mit Recht als großer Erfolg gewertet werden.* ' Zum Schluß de» sehr ausführlichen Artikels heißt es dann: „Das Abkomme« von London ist nicht nur vom deut sche» und englischen Standpunkt aus zu begrüßen. Auch die anderen Staaten, die ein Interesse an der Entgiftung der europäischen Atmosphäre haben, «erden schließlich anerken nen müsse«, daß endlich ei« Anfang gemacht wurde und end lich das erst« freie Rüstungsabkommen mit Deutschland zu stande gekommen ist. Belgrad, 19. Juni. In politischen Kreisen wird unter- strichen, daß dem Flottenabkommen ungewöhnliche Bedeutung zukomme. Die zwischenstaatliche Stellung Deuischlands sei außerordentlich gekräftigt worden. Der Abschluß des Freund- schaftsverttages mit Polen, di« Wiederhers ?l' ng der deutschen Wehrhoheit und schließlich das Flotten?' ? u.cn mit England seien Meilensteine seiner Außenpolitik.
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