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Erzgebirgischer Volksfreund : 12.08.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193508122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19350812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19350812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1935
- Monat1935-08
- Tag1935-08-12
- Monat1935-08
- Jahr1935
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 12.08.1935
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»« >r« eigenen Reihen zu bekämpfen. Man vermutet nicht zu unrecht, daß er ein r Unruhestifter geworben ist. Da alle ieni VN der E Die S zertrüi mitteli hörige die ir Diese derten nau, d Skandi sie au« weiter Bis. See bett lieb unc Na' Wo richtete den D den A kam e< di« er fernen letzt. einiger gen ül Tode geri mit < auf t Verw den < „Pat Einri leicht die Mo, listen die , licht flüchi wurd ständ aus Mt, tums, obersck großer I lebtest Pari«, 11. Aug. Auf dem Flughafen von Toussus-le- Noble wurde ein neuartiger Halbstarre« Luftschiff auspro biert, das vertikal starten und landen kann. Die Führergon del ist mit einem Zugpropeller versehen. Lin zweiter Pro- peller befindet sich unter der Gondel. Zu< ged bis zum äußersten gehende Deflation ein. Bei Ablehnung der Forderungen wird mit einem Abbruch der Beziehungen zur Regierung gedroht. In Amft«» haben die Vertreter von SOO verbä«de» Le« bäuerliche» Selbstsch beschloss«. In einer Ler Pitts« für lant Der enMche Widerstand. Pari«, 12. Aug. Der Londoner Berichterstatter Le« „Echo Le P«ft- schreibt, Li, euglische Opposition werL« von Lag zu Lag unerbittlicher. England «erd« alle» »ersuchen, u« Italien jede Möglichkeit der Kriegsführung z« «eh««. An anderer Stelle erklärt der Berichterstatter, daß in maßgebend« Londoner Kreis« bi« Wiedereinführung der Monarchie in Griechenland «ft all« zur Verfügung stehenden Mitteln begünstigt würde. zaun, herab Die i würd' Tete Möglichkeit ter «riegsfShrmig soll Mallen genommen «erden. Da Vie cho ster püt Ob Marxistenführer Leo« Blum fordert Aufklärung. Gr wirst Laval diktatorische Gelüste vor. Washington, 11. Aug. Zu den kommunistischen Ver suchen in Neuyork, gegen den von der Regierung festgesetzt« Monatslohn von 93.60 Dollar« zu Hetzen und die Erwerbs losen, die mit Notstandsarbeiten beschäftigt werden sollen, von der Arbeit fernzuhalten, gab Roosevelt eine bemerkens werte Erklärung ab. Er kündigte an, daß ein Erwerbsloser, der ihm angebotene Arbeit nicht annehme, von der Liste der Unterstützungsberechtigten gestrichen werden würde. Die Sorgen der Komintern. Kleinlaute Berichterstatter. Tokio, 11. Aug. Japanisch-mandschurische Truppenäbi teilungen Haben nach zehnstündigem Kampf an 1>er Bahnlinie südlich von Eharbin 800 Banditen zurückgeschlagen, die 30 Tote auf dem Platze lassen mußten. Bet Peipiao nördlich von Tschintschau stehen mandschurische Truppen in einem erbittert« Gefecht gegen etwa 1000 Banditen. Ja panische Verstärkungen au» Tschintschau find angefordert worden. — Auf die Nachricht, daß etwa 1000 chinesische Kommunisten da» Sisenbergwerk von Taje südlich von Hankau angegriffen haben, hat di« japanische Regierung die Entsendung von zwei Kriegsschiffen zum Schutze der dortigen japanischen Staatsangehörigen angeordnet. Völkerbund, in dem sie unter Berufung auf die Gerechtigkeit Maßnahmen gegen Italien verlangt. Reuter meldet au« Addis Abeba, im Falle eine« Kriege» zwischen Italien und Abessinien würden fiebeu Ar«««» in Stärk« »«» in«g«sa«t 000000 Maun aufgeboten. 260000 Mann seien mit Gewehren und Munition bewaffnet, die von der Regierung geliefert worden sind. Die anderen sorgen selbst für ihre Bewaffnung. Die königliche» Prinze» würden an Ler Spitze einiger Armeen in den Kampf ziehen. in anderen Städten fanden am Sonntag e«eM Protestknnd- «ärte, daß die türkisch-sowjetrussische Freundschaft das beste " " ----- - - - — 'nge> Agitationsmittel für die türkischen Kommunisten sei. Schließlich klagte ein tschechischer Kommunist, daß gegen den Einfluß der »"9 svoetendeutschen Bartel nur schwer anzukampfen sei. Man - müsse sich der Bedeutung der gegenwärtigen politischen Lage Zwischen- bewußt werden und d<yu übergehen, die sudetendeutsche Be- schwerver- Regung in ihr« eigmen Reihen zu bekämpfen. Moskau, 11. Aug. Die Aussprache über de« Bericht Dimitroffs auf dem Kominternkongreß steht vor ihrem Ab schluß. Am Sonntag, an dem in der Sowjetunion bekanntlich wie an Wochentagen gearbeitet wird, werden die letzten Red- ner zu Worte kommen. Der Montag bleibt sitzungsfrei. Am Dienstag vormittag soll Dimitroff das Schlußwort erhoffen. Es folgen dann noch die Berichte des italienischen Kommu nisten Ercoli über die internationale Lage und die Aufgabe der Komintern sowie ein Bericht des Generalsekretärs der Komintern, Manuilski über den sozialistischen Aufbau in i^r Sowjetunion. Abschließend si woch geht die dritte Woche di nicht Gegenstand irgendeiner diplomatischen Verhandlung oder einer finanziellen Transaktion sein. Ss wäre zwecklos zu glauben, daß irgendein Streifen portugiesischen Gebietes zugunsten von irgendjemand „friedlich geraubt- werden könnt«, d«nn di« Regierung und da« Volk Portugals würden sich mit all« Kräften und all« Mitteln für die Verteidigung ihrer Rechte einsetzen. Portugal lehnt kolouiale Zugeständnisse an Italien ab. Pari«, 11. Aug. Dem „Echo de Pari»-, da» au« Lon don Gerüchte über eine etwaige Austeilung Ler portugiesi sch« Kolonien in Afrika zur Befriedigung Ler italienischen Kolonisationsansprüche wiedergegeben hatte, ist von der por tugiesischen Gesandtschaft eine Erklärung zugegangen, in der es heißt: Die portugiesischen Kolonien, die einen unveraußer- lichen Bestandteil de» nationalen Gebietes bilden, können' Neuer Protest Japan« in USA» Washington, 11. Aug. Die japanische Botschaft hat dem Staatsdepartement ein« Bericht aus Seattle zur Kenntnis gebracht, wonach di« dortige Geschäftswelt bei einer Kabarett- Vorstellung den Kaiser HirHito beleidigt haben soll. Bei der Vorstellung sei der japanische Kaiser als Rikschankuli des Kaisers von Abessinien gezeigt worden. Der japanische Bot- schafter hat abermals seinen Urlaub abgebrochen und sich nach Washington begeben, um die Frage eines förmlichen Protestes zu entscheiden. gedungen statt. So haben in Lille die Beamten und An> stellten der städtischen Verkehrsmittel und Gas- und Elektri. tätswerke zum Zeichen des Protestes eine Viertelstunde lang die Arbeit ruhen lassen. Sonntag abend ereignete sich in Brest ei« ««er fall. Am Hafen wurde ein Soldat bewußtlos und letzt aufgefunoen. '' Opfer der Rache der Unruhestifter gewor! Paris, 11. Aug. Im „Journal offiziell" sind 29 weitere Notverordnungen erschienen. Die restlichen 12 sollen in der kommenden Woche bekanntgegeben werden. Unter den am Sonntag veröffentlichten Gesetzesverordnungen wären die Er höhung der Lehrgelder für höhere Schulen und Universitäten, ferner eine Bestimmung, die die Entlassung bzw. Pensionierung von 1200 Angestellten der staatlichen Tabakregie vorsieht, her vorzuheben. Hierzu macht die ,Liberte" die Feststellung, daß ein großer Ten des Personals der Tabakregie deshalb über flüssig geworden sei, weil der Zigarrenverbrauch seit einigen Jahren immer mehr zurückgehel Ungeheure Mengen von Zigarrentabak hätten sich auf diese Weise angesammelt. Gegen- wärtig verfüge der Staat über Tabakvorräte, die die Der- sorgung sämtlicher Zigarrenraucher Frankreichs für drei Jahre erlaube. Anschlag ans ein katholisches Slisl. Paris, 11. Aug. In Tours meldete sich ein junger Mann bei der Pförtnerin eines katholischen Stifts und übergab ihr ein für den Leiter der Anstalt bestimmtes Paket. Kaum hatte er sich verabschiedet, als das Paket unter heftigem Getöse explodierte. Die Pförtnerin hatte glücklicherweise ihre Loge verlassen, so daß der Schaden sich auf die Vernichtung der Ein- richtung beschränkte. Dia ragesor-ntmg für -le SS. Ralskagnng. G«f, 11. Aug. Das Dölkerbundssekretariat veröffentlicht die vorläufige Tagesordnung der am 4. Septe«Ler beginnen den SS. Ratstagung. Bekanntlich soll schon am ersten Tag mit der allgemeinen Erörterung der Bezieh«»-« zwlsch« Italien u»L Abessinien begonnen werden. Von politischer Bedeutung sind ferner die Danziger BersassungsLeschwerd«, über die der Dölkerbundsrat in seiner Mat-Tagung ein Juristengutachten anaefordert hat. Die Angelegenheit der Saarslächtlinge wird unter finanziellen Gesichtspunkten erörtert werden, nachdem schon im Mai der Antrag «stellt word« ist, dem Nansen-Amt einen Zuschuß bi« zu 10 000 Franken zu diesem Zweck zu be- willigen. Etwa 1000 Beamte hielten am Sonntag in Le Havre eine Protestversammlung gegen die Sparerlasse der Regierung ab. Sie legten gleichzeitig Verwahrung gegen da» Vorgehen der Polizei in Brest und Toulon ein. Im Anschluß an die Der- sammlung zogen die Beamten vor da» Rathaus, wo sie die Internationale sangen und feindselige Rufe ausstießen. Auch I Bericht des Generalseki den sozialistischen Aufbi finden Lie Wahl« statt. Am Mitt woch geht die dritte Woche des Kominter-Kongresses zu Ende. Man rechnet aber noch mit einer etwa 10tägigen Dauer des Kongresses. In der Sonnabendsitzung kam im Rahmen der Aussprache über den Bericht Dimitroffs wieder über ein Dutzend Redner zu Wort. Es sprachen u. a. Vertreter der kommunistischen Parteien Rumäniens, Polens und der Tschechoslowakei, der Türkei, Mexikos, Palästinas und Elsaß-Lothringens, sowie Vertreter der internationalen Arbeiterbilfe und der sowjet- russischen kommunistischen Partei. Sämtliche Redner traten für die Bildung der gewerkschaftlichen Einheitsfront unter komm», nistischer Führung ein und suchten die Tätigkeit ihrer Sektio nen zu rechtfertigen und die begangen« Fehler zu entschul digen. Hervorzuheben ist die Rede des Vertreters der polni schen kommunistischen Partei, der sich über die Bedingungen der illegalen Arbeit in Polen und über die Tätigkeit der Kom munisten in den RanLstaat« verbreitete. Er erklärte, daß die Arbeit in diesen, der Sowjetunion benachbarten Ländern be sonders schwierig und verantwortlich sei. Es handele sich da rum, sich gegen die polnische« Faschist« zu behaupten, aber auch die Einflüsse Le« »Deutschen Faschismus- zu bekämpfen. Ebenso erklärte ein Vertreter der Kommunisten aus Elsaß- Lothringen, seine Partei habe an zwei Fronten, gegen die Anziehungskraft der deutsch« Nationalsozialisten und gegen den jungen französisch« Faschismus, zu kämpfen. Die Ein- flüsse der Nationalsozialisten machten sich besonders nach der Angliederung de» Saargebietes an das Reich in steigendem Maße bemerkbar. Dagegen seien die französischen Faschisten bestrebt, aus Elsaß-Lothnngen «inen Stützpunkt für den fran zösischen Faschismus zu machen. Ein türkischer Kommunist er- klärte, daß die türkisch-sowjetrussische Freundschaft das K" ALL!« Abeba, 11. Aug. Die Sympathiekundgebungen Ler orientalischen Bevölkern« für Abessinie« mehr« sich täglich. Am Sonnabend gab die Bereinigung der in Abessinien leben- den Orientalen aus Aegypten, Syrien, dem Hadramot, Indien und dem Demen ein Bankett, an dem auch die ausländischen Pressevert«ter teilnahmen. Scheik Achmed Sahli Abzahtn, der Wirtschaftsbevollmächttgte des König« von Dem«, sagt« im Nam« der anwesenden Oriental« wtterpSiu«- und Huf» i» Kriegsfall« zu. Die Bereinigung sandte ein Telegramm an den Paris, 11. Aug. Der Marxistenführer Leon Blum zieht im „Populaire" erneut gegen die Notverordnungen Laval» zu Felde. Er gibt in diesem Zusammenhang „seltsame Gerüchte" wieder, die dem Ministerpräsidenten diktatorische Absicht« zu- schreiben. U. a. will Blum gehört haben, daß Laval die seiner Regierung vom Parlament übertragenen Vollmachten zur Knebelung der Presse benutzen wolle. Desgleichen erzähle man, daß Laval das Parlament vielleicht erst gegen Mitte Dezember einberufen und von ihm die Verabschiedung seines Haushalts- planes ohne Aussprache verlangen werde. Jede Interpellation, jede Abstimmung wolle der Ministerpräsident unterbinden. Nötigenfalls werde er zur Auflösung der Kammer schreiten und den Haushaltsplan auf dem Derordnunaswege Gesetzes kraft verschaffen. Blum will in einer Ansprache, di» der Ministerpräsident am Freitag vor den versammelten Präfekten gehalten hat, eine Bestätigung dieser Gerüchte erblick« und fordert von Laval Aufklärung. „Er muß sich unzweideutig äußern. Wir bringen eindeutig zum Ausdruck, daß die Mass« der Arbeiter, der Bauern und des Volkes in Frankreich einen jesuitischen Faschismus nach dem Muster von Dollfuß nicht Wurzel fassen lassen werd«. Wir find und bleiben ruhig, aber auch entschlossen." Der Präsident der Republik, Lebrun, hat am Sonntag in Metz ein Denkmal eingeweiht. Seine Rede klang aus in eine Mahnung an das Land zur Einigkeit. Es handelt sich um das gemeinsame Vaterland, bring« wir ihm die erforderlichen Opfer, sammeln wir uns brüderlich um die Fahne der Nation. Schluß mit den geballten Fäusten, bösen Blicken und gehässigen Worten. Das Glück für alle kann nur in einer Atmosphäre der Ruhe, der Ordnung, der Eintracht und des Vertrauens wieder kehren. in best festzust gesund Ferner Genera laß gei de«, i nem R sei, ein Stirn achtum Deutsch sind, ii Macken feldma Erklär) gen ül Rom, 11. Aug. Die Flottenübungen in Spezia, bei denen auch Mussolini anwesend war, und die großen Luftmanöver in Oberitalien werden hier als neuer Beweis für die Tatsache beurteilt, daß Italien gleichzeitig mit der Mobilisierung für Ostafrika die Wehrmacht in Italien selbst fördere und stärke und ganz besonder» die Flotten- und Luststreitkräste Italie«» in ausgezeichneter Verfaffung zu halten bemüht sei. So wurden bei den Flottenmanövern in Spezia Dombenabwurfversuche aus Flugzeugen auf verschiedene Kreuzer unternommen, über deren Ergebnisse man sich sehr befriedigt äußert. Ganz be- sonders wird hier hervorgehoben, daß Mussolini so kurz nach dem Unglück in Kairo im selbstgesteuerten Flugzeug nach Spezia geflogen ist und damit seinen unerschütterlichen Glauben an die Luftfahrt neu bestätigt habe. Der Negus über -ie De-ingungen einer Gebietsabtretung. Dari«, 11. Aug. Havas hat in Addis Abeba an den Ne gus die Frage stellen lassen, ob Abessinien, um die ernsten nationalen und internationalen Folgen eines bewaffneten Konflikts mit Italien zu vermeiden, nicht geneigt sein würde, gebietsmäßige Zugeständnisse zu machen im Austausch für eine finanzielle Hilse, die La» Werk Ler Zivilisation und Ler Wirtschastsförderung Abesfini«» beschleunige« würde. Der Negus erwiderte: ,Lch will meine Ansicht rückhaltlos äußern. Zunächst möchte ich betonen, daß an Ler Unabhängigkeit un seres Landes nicht gerührt werde« darf. Meine Regierung hat immer Anleihen zur Abwickelung des Landes und zur Beschleunigung der zivilisatorisch« Aktion gewünscht. Eines der Mittel, das zur Wirtschaftsförderung Abessiniens beitra gen könnte, wäre die Gewinnung eines Hafens. Wenn wir diese beiden Bestrebung« verwirklichen könnten, würden wir gegen die Abtretung eines Teile« der Provinz Ogad« nichts einzuwenden haben. Gegen Vorteile finanzieller und wirt schaftlicher Art, wie Gewährung einer Anleihe und Abtre- tung eines Hafens, wie England sie zum Zwecke der Erhal- tung des Friedens bereits vorgeschlag« hatte, könnten wir die Abtretung eines Gebietes ins Auge fass«. Es handelt sich hierbei um eine grundsätzliche Frage. Die Verwirk lichung der Einigung auf dieser Grundlage würde natürlich zahlreiche Einzelheiten mit sich bringen, deren Bedeutung man nicht zu betonen braucht. Jede dieser Einzelheiten müßte erörtert werden." Auf die weitere Frage, welche Hoffnungen er auf die Pariser Konferenz und den Zusammentritt de» Völkerbunds- rate» vom 4. September setze, erwiderte der Negus: „Die Pariser Konferenz wird von dem Grundsatz des Vertrages von 1906 ausgehen, an dem wir nicht beteiligt sind. Aber da dieser Vertrag u. a. auch bezweckt, dl« Unabhängigkeit und Unversehrtheit Abessinien» zu sicher«, hoffen wir, daß die Mächte auf der Pariser Konferenz Abessinien schützen wer den. Was den Zusammentritt be» Dölkerbundsrates am 4. September anlangt, stellen wir wegen unseres Wunsches nach Frieden mit Freuden fest, daß die italienisch-abessinische Frage von Grund auf behandelt werden soll. Mr legen schon heute Wert auf die Feststellung, daß wir die Entschei- düngen des Völkerbundes befolgen werden, wie wir dies bis her auch getan haben. Moskau, 12. Aug. Durch eine Verordnung des Haupt- Vollzugsausschusses der Sowjetunion werden alle amtlich« Pers,«« amaestlert, di« bei der Durchführung der Getreide- di« Vereinigung sämtlicher Verbände ablieferungspläne unrechtmäßige Handlung« begangen oder 'chlteßung treten fft fitr eine Gchöh»»- die durch gissetzwidria« Herstellung von Rot- und Ersatzgeld schaftliche Erzeugnisse sowie für eine den Staat betrogen Haven, Land«, 11. Aug. Aus der Aufstellung der italienischen Streitkräfte in Eritrea glaubt man in London schließen zu können, daß Mr den Fall des Ausbruches von Feindseligkeit« ein italienischer Borstoß i« dar Gebiet des Tana-Sees eine der erste» strategische» Bewegungen der Italiener sein werde. Dieser Umstand, so schreibt ,Hbserver", verursacht in England Bevnruhlgitng, da die Gefahr besteht, daß die italienischen Truppen mit der Desetzuna des Gebietes der Ouellwasser des Nile», die für Aegypten und den Sudan von so lebenswichtiger Bedeutung sind, eine vollendete Tatsache schaffen werde. Bei dieser Gelegenheit wird erneut auf den englisch-italtenisch« Vertrag von 1926 hingewiesen, der u. a. den Zweck verfolge, die Wasserversorgung der unteren Nilländer vom Tana-See aus sicherzustellen. Zufammenarbett zwischen England und Japan? Italienischer Protest. Rom, 10. Aug. Eine Reise des Finanzberaters der eng- rn Regierung, Leith Roß, nach Japan erregt in italieni- l Kreisen großes Aufsehen und läßt die Vermutung auf- komm«, daß sich hinter dieser Reise politische Pläne groß« Ausmaße« im Sinne einer engeren Zusammenarbeit zwischen England und Japan verbergen. „Giornale d'Italia" übt schärft Kritik an diesen Bestrebungen Englands, die nur auf Kosten Chinas durchgesetzt werden könnten. Italien müsse sich da- gegen w«de«, Laß England mit zweierlei Maß meffe «ud Japan eine Ausdehnung in China zvgestehe, «ährend es Italien den Weg nach Abessinien versperren wolle. Auch China sei Mitglied des Völkerbundes; der Genfer Apparat, der mit so großen Lügen gegen Italien, das seine beiden Kolonien vor Gefahr schütz« wolle, in Bewegung gesetzt worden sei, schweige angesichts des ungeheuerlichen Vorgehens, durch das ein Drittel Chinas mit 120 Millionen Einwohnern auf Gnade und Un- gnad« Japan ausgeliefert werde. Rwmork^ 11. Aug. Der abessinisch^talienische Konflikt hat auch in Amerika die Gemüter in Aufregung gebracht und zu handgreiflichen Auseinandersetzungen geführt. In Jersey City ist es zu einem blutigen Zusammenstoß zwlsch« Reger» und Italien«« gekommen, bei dem fünf Personen schwer verletzt wurden. Die Polizei mußte die Kämpfenden mit Tränengas auseinandertreiben.
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